Heute Mittag kam Kollege Moritz zu mir ins Büro: "Der Leergutautomat ist da!" Was? Wie? Wieso denn heute schon? Der sollte doch erst am Mittwoch kommen, hier steht doch heute alles mit Ware und Rollcontainern voll. Egal. Rein damit. Wegschicken werde ich den Spediteur bestimmt nicht. Wer weiß, wann dann der nächste mögliche Liefertermin wäre.
Ich ging also erstmal mit raus zum LKW, um mir anzusehen, wie groß der Automat denn nun in transportierbare Teile zerlegt aussieht.
Und da stand er. Hinten links der eigentliche Automat mit der Flaschenerkennung. Im Vordergrund links steht der Kompaktor mit dem Container. Rechts und knapp vier Meter lang sind der Sammeltisch und die Rollbahnen, auf denen später die Kisten entlanglaufen werden. Ich fragte den Fahrer, wie man sowas mit einem Hubwagen tranportieren soll. Er zuckte mit den Schultern, äußerte etwas von "mit wedelnden Bewegungen entlangziehen" und ich witzelte, dass sie ihm das Paket wohl mit einem Gabelstapler von der Seite dorthin gestellt hätten. Das bestätigte er nur.
Durch den Hautpeingang hätten wir die Teile nicht reinbekommen. Jedenfalls nicht in der Form, wie sie auf dem LKW standen. Ich überlegte noch kurz, ob man die sperrigen Teile abpacken und mit mehreren Leuten ins Lager tragen könnte, da fiel mir ein, dass der Spediteur ja auch bis an die Lagertür fahren könnte. Da stand zwar inzwischen seit Jahren kein LKW mehr, aber machbar müsste es trotzdem sein. Der Zwölftonner war ja nicht so groß. In einer recht aufwändigen Aktion fuhr er dann Rückwärts hier in die Seitenstraße rein, maneuvrierte in die Einfahrt, an meinen Blumenkübeln vorbei und schaffte es schließlich sogar, ohne den Jaguar unseres Verwalters zu touchieren, meine Rampe zu erreichen. Und siehe da: Schon war das Abladen eine Sache von wenigen Minuten.
Der nächste Arbeitsschritt für die Elektriker: Für den Leergutautomaten brauchen wir zwei Steckdosen, allerdings lasse ich derer gleich drei installieren, denn Steckdosen kann man nie genug haben. Dazu kommt noch die ISDN-Dose für die Datenversorgung.
Diese Installation wird heute noch fertig, allerdings werden die beiden Strippenzieher Monteure noch einmal wiederkommen müssen. Meine Gemüsebeleuchtung ist auch noch teilweise defekt. Da man die Bauteile für die Gehäuse der Entladungslampen aber nicht mal eben beim Baumarkt holen kann, wird sich das vermutlich noch etwas verzögern...
Ist das nicht wieder schön? Das neue Lichtband über der Getränkeabteilung strahlt und leuchtet in voller Länge und nicht wie sein Vorgänger mit drei Lücken.
Mit den von der alten Reihe übriggeblieben Lampen werden nun noch die defekten im Markt ersetzt und schon strahlt hier die Deckenbeleuchtung wieder mit 100% Leistung.
Die neuen Lampen hängen schon an der Decke. Es fehlt nur noch die Stromversorgung und die Montage der Reflektoren, schon leuchtet's wieder in der Getränkeabteilung.
Naja, und dann fehlt noch etwas Spachtelmasse und Farbe, um den hässlichen Streifen zu beseitigen, den die alten Lampenkästen hinterlassen haben...
PS: Links oberhalb des "Leergut-Annahme"-Schildes hängt die Leergutklingel an der Dekoschiene. Sobald der Leergutautomat läuft, wird die olle Klingel feierlich verbrannt demontiert.
Ich hab mal ein Foto von den beiden Elektrikern gemacht, wie sie gerade die auszutauschende Lampenreihe demontieren. Die drei in dieser Reihe noch verbliebenen, funktionsfähigen Innenleben werden in andere defekte Lampen im Rest des Marktes (unter anderem diese und diese) eingebaut werden.
Anstelle der alten Reihe wird ein 8,40m langes Stück komplett neu installiert werden. Damit ist heute im Laufe des Tages hoffentlich die komplette Beleuchtung im Markt wieder lückenlos im Betrieb. Das ist immerhin eine Premiere, denn (mindestens) eine der Lampen war schon seit Mai 2000 nicht zu gebrauchen.
Ich schrieb ja, dass der Elektriker noch (mindestens) einmal wiederkommen muss, um meinen "Großauftrag" (für meine Verhältnisse und die dieses Ladens) auszuführen.
Eben gerade sind sie wiedergekommen und werden sich, wenn ich das eben richtig verstanden habe, zuerst um die defekten Deckenlampen kümmern.
Irgendjemand ist mit einem Rollcontainer oder einer Palette so an einem Regal langgefahren, dass die auf die Holz-Dekoleisten Preisschiene abgerissen ist. Da werde ich mir nun erstmal ein paar neue Klebeschienen besorgen müssen, um den Schaden zu beseitigen.
Inzwischen ist das Dingen übrigens ganz ab.
"Schön umschrieben" natte Udo Vetter die Tätigkeitsbeschreibung in einer Gewerbeanmeldung. In den Kommentaren wird spekuliert, um welche Art Gewerbe es sich wohl handelt.
Beim Lesen ist mir meine eigene Gewerbeanmeldung eingefallen. Und das Theater, was ich am 17. Mai 2000 hier in der Behörde hatte.
Ich beantwortete alle Fragen brav, bis es um die anzumeldende Tätigkeit ging. Wie umschreibt man einen Supermarkt mit seinem umfassenden Sortiment? Ich überlegte und antwortete, stolz, das alles in wenige Worte zusammengefasst zu haben: Einzelhandel mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs.
Das reichte der Frau auf der anderen Seite des Schreibtischs allerdings nicht. Nach langem und wirklich zähem Hin und Her entstand schließlich die folgende Aufzählung, Punkt "15. Angemeldete Tätigkeit", gerade von meinem meinem Gewerbeschein abgetippt:
Einzelhandel mit Lebensmitteln, Haushaltswaren, Hygieneartikeln, Körperpflegeprodukten, Zeitungen, Zeit- und Druckschriften, Spielwaren, Süß- und Tabakwaren, Textilien, Elektrogeräten, Unterhaltungselektronik, Blumen, Obst, Gemüse, alkoholischen und alkoholfreien Getränken, Spirituosen, Kaffee, frischen Wurst- und Fleischwaren, Molkereiprodukten, Käse, freiverkäuflichen Arzneimitteln, Tiefkühlkost, Backwaren und Schreibwaren.
Aufgrund einiger kleiner technischen Probleme auf meiner Seite verschiebt sich der Aufbau des Leergutautomaten nun um zwei Tage. Erst am Mittwoch und Donnerstag der kommenden Woche werden wir in den Genuss des neuen Mitarbeiters kommen.
Es wurde mal wieder Zeit, neue Einkaufskörbe zu bestellen. Gleich 30 Stück habe ich diesmal bekommen, um den Bestand hier im Laden wieder aufzufüllen.
Auch wenn wir die roten Körbchen hier an der Kasse so oft wie möglich einsammeln, lässt es sich leider nicht vermeiden, dass immer mal wieder der eine oder andere Kunde einen mitnimmt. Mal gucken, wann ich das nächste Mal nachbestellen muss...
In einer ländlichen Gegend würde ich wahrscheinlich gar nicht überleben können. Nicht, weil mir die Ruhe nicht gefallen würde, sondern weil ich einfach den "gemeinschaftlichen Verpflichtungen" nicht nachkommen könnte. Ich bin nicht dafür gemacht, in Schützen- und Kegelvereineinen lustig zu sein, an Skatabenden mitzumachen und was es sonst noch alles gibt. Außerhalb der Firma liebe ich meine Ruhe und die Einsamkeit.
Auch hier in der Stadt halte ich mich von vielen Aktivitäten fern, selbst wenn sie zum Beispiel mit dem Stadtteil zu tun haben. Nach einiger Zeit bin ich sogar Anfang letzten Jahres aus dem Verein der Stadtteilwerbegemeinschaft ausgetreten.
Und jetzt gerade habe ich meine Kündigung für den Einzelhandelsverband in den Briefkasten gesteckt. Ist leider mit einer einjährigen Kündigungsfrist verbunden, so dass ich erst zum Ende 2008 nicht mehr in dem Verein bin - allerdings spare ich dadurch zukünftig knapp neunhundert Euro jährlich.
Heute Nacht kam ein Webefax ohne Absender: "Kostenloser - Eintrag ins Branchenverzeichnis nur für Firmen keine Privatkunden"
Auch an anderer Stelle steht auf dem Zettel fett "Eintragung ins Branchenverzeichnis"
Im Kleingedruckten steht folgendes: "Die einmalige Aufnahme ihrer Firmendatzen ins Online-B.v. beträgt dreihundert Euro, ist aber bis zum u.a. Datum [11.10.2007, Anm.d.Red.] kostenlos. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die damit verbundene Laufzeitgebühr beträgt jährlich siebenhundert Euro zzgl. MwSt. Die Laufzeitgebühr ist für ein Jahr im Voraus nach Rechnungsstellung zur Bezahlung fällig."
Die übliche Abzocke also. Interessanterweise ist diesmal gar kein Absender angegeben und auch nicht, wo man die Daten hinterher überhaupt wieder abfragen kann...
--> Abtl. Altpapier.
Nachtrag: Der Versuch, mein Standardantwortfax gegen Faxwerbung an die angegebene Nummer zu senden, scheiterte übrigens. Die aufgedruckte Faxnummer ist nicht gültig.