Ein Kunde hat eben ein paar Dutzend Oettinger-Bierflaschen abgegeben. Ich habe sie zwar angenommen, ihn aber dennoch freundlich darum gebeten, die Flaschen künftig dort abzugeben, wo er sie her hat, da ich nicht genug Kisten für die Bierflaschen mit einem halben Liter Inhalt habe, bzw. überhaupt bekomme.
Daraufhin fing er eine Grundsatzdiskussion darüber an, dass wir verpflichtet wären, alles Leergut anzunehmen. Das wäre die neue Pfandverordnung und ich hätte die Flaschen anzunehmen.
Ich fragte ihn, wie er darauf kommt.
"Das habe ich im Internet gelesen.", war seine Antwort.
Und nun frage mich, wo das wohl steht...
Nachtrag: Zur Diskussion in den Kommentaren: Ich erklärte dem Kunden auch, dass die gesetzliche Regelung ausschließlich für Einwegflaschen gilt. Er bestand allerdings darauf, dass das generell für sämtliches Leergut gelten würde.
Heute Nacht habe ich das Lager mal tiefgründig aufgeräumt und massenhaft leere Getränkekisten sortiert. Na, ihr wisst schon, die Kistenberge...
Diese Kiste hatte ich dabei mehrmals in der Hand und habe sie dreimal von A nach B, von B nach C und wieder zurück gestellt. Ohne im ersten Moment weiter darüber nachzudenken hatte ich mich zeitweise gewundert, wie denn die falsche Kiste zwischen die anderen geraten sein könnte. Ich wollte erst Bierflaschen mit einem halben Liter Inhalt und später die kleinen Drittelliterflaschen wegsortieren und irgendwie war diese Kiste immer wieder dazwischen und auch immer wieder falsch.
Zum Feierabend hatte mir Johnny das gesamte Einweg-Leergut, das wir hier in zwei Tagen angenommen hatten, extra für ein Foto bereitgestellt.
Zwei Tage! Verständlich, dass ich mir einen Leergutautomaten wünsche, der Einweg (Also PET und Dosen) gleich kompaktiert, oder?
"Verehrte Bloggäste. Im Hintergrund dieses herrlichen Dosenpanoramas können Sie die berühmten Bierkistenberge erkennen, aus denen sich die mächtige grüngraue Becksspitze erhebt, die diese Gegend berühmt gemacht haben. Wir werden nun einige Minuten verweilen, damit Sie in aller Ruhe fotografieren und sich die Füße vertreten können. Vielen Dank. "
Ich habe nun wirklich in den letzten Jahren so ziemlich alles miterlebt, was sich irgendwie an und zwischen leeren Flaschen befinden kann: Angefangen bei zusammengefalteten Kronkorken über Zigarettenkippen bis hin zu ekeligen Verkrustungen, die wir hier kollektiv für Hundekot gehalten haben.
Dieses seltsame, kalte, glibberig-klebrige etwas in der Tüte entpuppte sich als drei Nacktschnecken. "Da haben sich ein paar Leute im Park auf der Wiese gekloppt und ich habe danach deren Flaschen eingesammelt." verkündete der Flaschensammler stolz.
Warum es hier heute so ruhig war hat ziemlich direkt mit diesem Foto zu tun. Bei mir im Lager türmt sich das Leergut wortwörtlich bis zur Decke. Es gibt nur noch einen schmalen Pfad durch den man zwischen den Kisten, Paletten und Rollbehältern hindurchwandeln kann.
Schönen Gruß an einen Kunden, der sich vorhin bei mir an der Leergutannahme als Blogleser geoutet hat und mir stolz verkündete, dass er eine Flasche dabei hat, die "bestimmt was für's Blog" wäre.
Zuerst dachte ich, dass das doch mal eine coole Biermarke wäre. Quasi speziell für Geeks. Doch dann fiel mir ein, dass bit defender ja eine Antivirensoftware ist und das Bier nur eine speziell etikettierte Werbeauflage ist.
Und noch bevor ich die Flasche fotografieren konnte, hat sie hier jemand vom Leerguttisch geworfen...