Dieses Conelly-Cocktails-Geschenkset habe ich von einem Blogleser(*) geschenkt bekommen. Das ist zwar inzwischen schon einige Wochen her, aber mir gleitet momentan die Zeit wie Sand durch die Finger.
Jedenfalls ganz, ganz lieben Dank dafür. Obwohl sich mein Alkoholgenusskonsum in sehr überschaubaren Grenzen hält, werde ich alle Cocktails demnächst mal der Reihe nach durchprobieren.
(*) Falls er hier noch mitliest: Ich habe leider keine Mails mehr wiedergefunden. Ich hätte ansonsten gerne noch mehr über den Absender und die Hintergünde geschrieben.
Die folgende E-Mail, welche verantwortlich für meine "Wiederholungstat" mit der Reis-Oma war, erreichte mich gestern.
Sehr geehrter Herr Harste,
mit Inbrunst und Hochgefühlen studieren wir nahezu
täglich ihr schick-modernes Internetz-Tagebuch.
Wir sind Petra und Erika Laste, die letzten beiden DDR-Grenzerinnen im Amt. 16 Jahre waren wir eingesperrt im Bundesarchiv für Deutsche Geschichte, zur Wahrung des deutsch-deutschen Gedächtnisses. Nun konnten wir fliehen.
Wir spielen vom 5. April bis 10. April unser Kabarettprogramm mit allerlei Erfahrungen des modernen Alltags.
Dürften wir zur Bereicherung unseres Programmes ein oder zwei Anektötchen aus Ihrem Tagebuch in unser Porgramm aufnehmen?
Besonders interessiert sind wir an der Uncle-Bens-Neger-Oma-Geschichte.
Das wäre wirklich sehr nett. Wir wollen Ihnen natürlich nichts klauen, aber einige Geschichtchen sind so nett und bezaubernd.
Es wäre uns eine helle Freude, wenn Sie zustimmen.
Infos zum Programm und uns finden Sie auf: www.laste.de
Ich freue mich auf eine Antwort.
Wie hätte ich so eine nette Anfrage ablehnen können. Natürlich habe ich zugesagt.
Ich bin schon auf die Show der beiden gespannt. Konnte es mir ja nicht nehmen lassen, einfach mal nach zwei Eintrittskarten zu fragen.
Wer gestern am Live-Chat teilnehmen konnte, hat jetzt die Möglichkeit, nochmal alles in Ruhe nachzulesen. Mir hat die Stunde viel Spaß gemacht und ich gebe zu, dass die Zeit viel zu schnell herum war.
Ich habe jetzt nicht die Zeit, alles schön zu formatieren. Daher bitte nicht über die teilweise seltsam gesetzen Absätze wundern:
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Der Shopblogger Björn Harste war direkt aus seinem Supermarkt zu Gast in der Blogsprechstunde. Im Chat beantwortete er Fragen zu seiner Arbeit, seinen Kunden, seinen Fans und natürlich seinem Blog. Das nutzt er übrigens zur Entspannung, „während die Mitarbeiter in ihrer Pause essen und rauchen.“
Moderator: Hallo und herzlich
willkommen zur Blogsprechstunde von politik-digital.de in Kooperation
mit den Blogpiloten. Der Shopblogger
Björn Harste chattet von 16.00 bis 17.00 Uhr mit uns. Sie können
schon gerne jetzt Ihre Fragen stellen. Nichts geht verloren.
"Das Chat-Transskript" vollständig lesen
Im Politik-Digital-Chat wurde ich eben danach gefragt, welche Blogeinträge besonders viel Aufmerksamkeit bei den Lesern erregen.
Zufälligerweise bekam ich kurz vor dem Chat eine Mail von jemandem, der sich nach der "Uncle-Bens-Neger-Oma-Geschichte" erkundigen wollte. Da musste ich selber erstmal überlegen und nachschlagen. Der entsprechende Blogeintrag entstand hier in den ersten Wochen.
Ich werde jetzt nicht dazu übergehen, das Blog mit Wiederholungen aufzufüllen. Aber weil's gerade so schön zum Thema passt, an dieser Stelle nochmal den Beitrag "Reis" vom 28. Februar 2005:
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Unterhaltung zwischen einer Kundin und einer Mitarbeiterin:
Frolleinchen! Wo haben Sie denn Reis? Den Reis, wo steht der bei Ihnen?
Die Kollegin ging mit ihr zum entsprechenden Regal.
So, hier haben wir den Reis.
Ich suche welchen im Kochbeutel.
Im Kochbeutel? Kein Problem. Haben wir hier, hier und da oben...
Dann holen Sie mir einen von dem mit dem Nigger da runter.
Bitte?
Ich möchte eine Packung von dem Reis mit dem Nigger da drauf.
Also heutzutage ist Nigger ein ganz schlimmes Schimpfwort. Das sagt man einfach nicht mehr.
Ja...?
Wissen Sie, das ist ein "Farbiger" oder ein "Schwarzer". Oder nennen Sie ihn doch einfach Onkel Ben.
Ich habe das Gespräch leider nicht persönlich mitbekommen. Aber das Gesicht der Kundin hätte ich zu gerne gesehen...
"Am Dienstag, 20. März, ist der Shopblogger Björn Harste von 16.00 bis 17.00 Uhr zu Gast in der Blogsprechstunde, dem politik-digital.de-Chat in Kooperation mit den Blogpiloten."
So ist der Live-Chat auf politik-digial.de angekündigt.
Ich habe bis dahin noch sehr viele Dinge für die Firma zu regeln. Es könnte sein, dass es bis dahin hier im Blog etwas ruhiger bleibt.
Andere Blogger haben sich schon längst über die extreme Welle Trackback-Spam geäußert, die Momentan durch Klein-Bloggersdorf schwappt. Ich lösche auch seit rund zwei Wochen täglich dutzende (Werbe-)Trackbacks. Zuletzt habe ich Samstag Abend aufgeräumt, bevor ich meinen Laden verlassen habe.
Hier das Ergebnis von gerade eben:
Fertig: Kommentar #67063 wurde erfolgreich gelöscht
Fertig: Kommentar #67062 wurde erfolgreich gelöscht
Fertig: Kommentar #67061 wurde erfolgreich gelöscht
Fertig: Kommentar #67060 wurde erfolgreich gelöscht
Fertig: Kommentar #67059 wurde erfolgreich gelöscht "Ein Sonntag Trackback-Spam" vollständig lesen
Dies ist eine Geschichte, die ich vor einigen Monaten mal geschrieben habe. Ursprünglich sollte es noch einige Epiosoden mehr werden, doch momentan ist meine Zeit so unglaublich knapp, dass ich beschlossen habe, jetzt wenigstens diesen einen Teil schonmal zu veröffentlichen. Wird eventuell mal irgendwann fortgesetzt...
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Kalle war am räumen. Unermüdlich bekämpfte der Preisauszeichner in seiner Hand die monotone Gleichsamkeit der frisch angelieferten Getränkedosen, indem er sie hektisch mit leuchtend gelben Etiketten versah. Kein Aufkleber saß an der gleichen Stelle, manchmal verrutschten einzelne Ziffern etwas im Druck und hin und wieder hing das Etikett nur schlapp über den Rand der Dose.
Dabei entstand ein merkwürdig eigentümliches Geräusch. Klickklack. Klickklack. Und da Kalle routiniert war und jeder Sehnenentzündung trotze, machte es Klickklackklickklackklickklack - in einer Tour.
Seine Gedanken kreisten bei der eintönigen Tätigkeit um angenehmere und abwechslungsreiche Dinge. Er sah sich mit einem guten Buch in der Hand am weißen Strand einer nicht allzu dicht besiedelten Insel und während Kalle da stand und tackerte und träumte, betrat ein junges Paar das Geschäft.
ER schob den noch leeren Einkaufswagen vor sich her, während SIE einen kleinen, aber sorgsam erstellten Einkaufszettel aus der Jackentasche kramte, diesen entfaltete und beinahe andächtig anmutend wie ein mittelalterliches Pergament vor sich trug. Kalle hielt inne und beobachtete die beiden. "Wir brauchen eine Gurke.", sprach sie, die zu einem Notizzettel geschrumpfte Schriftrolle in der Hand haltend. "Folge er uns in die Gemüseabteilung.", dachte Kalle.
Beim Anblick des Gewünschten ergriff der junge Mann eines der grünen Fruchtgemüse und befördete es zügig aber nicht ruppig in den fahrbaren Drahtkorb vor seinem Bauch.
"Woher kommt die?!?", rief das Weib herüber. Der Tonfall, dachte Kalle, konnte nur von einem Weib stammen. Der Mann tat ihm jetzt schon Leid und er ahnte Schlimmstes.
"Aus Holland."
Kalle dachte kurz daran, eine der Bierdosen, an denen er mittlerweile lehnte, zu öffnen und das sich ihm bietende Szenario bei einer entspannenden Pause zu genießen. "Wo ist das Popcorn?", dachte er. Und "Aus Holland." Das war bestimmt die falsche Antwort.
"Die nehmen wir nicht.", fauchte es in einem erschreckend ernsten Tonfall herüber. "Die sind verstrahlt, gespritzt und bestehen nur aus Wasser. Wenn es hier keine spanischen Gurken gibt, kaufen wir gar keine."
Kalle mußte sich das Lachen mühsam verkneifen, schließlich bestehen doch alle Gurken fast nur aus Wasser. Er sparte sich die Kraft, dem Wei...der Frau zu erklären, dass die Tunnelpflanzen aus dem sonnigen Süden deutlich mehr auf die kleinen und großen Helfer aus der Sprühflasche angewiesen sind. Sie hätte es sowieso nicht verstehen wollen.
Nach dem Einkauf gingen die beiden direkt zum kleinen Gemüsehändler auf der anderen Straßenseite. Durch das Fenster konnte Kalle sehen, dass sie dort aus dem Angebot vor dem Laden eine Gurke kauften. "Spanien" stand auf dem handgeschriebenen Schild und darunter ein Preis, bei dem Kalle schon ein schlechtes Gewissen bekommen hätte. Die Frau bezahlte und ihr Blick, mit dem sie ihren Partner ansah, während sie ihm das frisch erstandene Gemüse vor das Gesicht hielt, sprach Bände.
Kalle rutsche von seinem Dosenstapel und arbeitete weiter: Klickklack, klickklack. Seine Gedanken waren nicht mehr im sonnigen Süden, sondern in der kalten Halle des Gemüsegroßmarktes.
Dort, wo er und sein kleiner Mitbewerber von der anderen Straßenseite in der vergangenen Nacht noch gemeinsam einen Kaffee getrunken hatten, während sie beim holländischen Gurkenbauern darauf warteten, dass ihre Rechnung erstellt wurde.