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Dieses eine Teil...

Ein Kunde hat gestern einen relativ großen Einkauf bezahlt. Die meisten Kunden kaufen bei uns einen Teil der ökologischen Sortimente, also Bio und Fairtrade, und gleichzeitig aber eben auch oft ein paar der konventionellen Produkte. Wenige Kunden kaufen bei uns nur Bioprodukte. So wie dieser Kunde gestern:
Er hatte einen halbvollen Einkaufswagen mit zur Kasse geschoben und stapelte ausschließlich Ökologisches auf das Laufband: Aufschnitt, Milch, Tee, Tofu, Saft und so weiter.

Naja, fast...

...denn ganz zum Schluß lag da noch eine einzelne ganz unökologische Ferrero Kinder-Milchschnitte auf dem Förderband. :-)

Keine Eierdiebin

Ich wurde eben hektisch nach vorne gerufen: "Eine Kundin ist mit einer Packung Eier einfach rausgegangen!"

Nicht nur ein Mitarbeiter, sondern auch mehrere Kunden hatten die Situation beobachtet. Eine Kollegin war bereits dabei, die "Diebin" zu verfolgen. Mit dem Ergebnis, dass die Eierpackung zum einen leer, zum anderen nichtmal von uns war.

Warum die Frau die leere Packung überhaupt mitgebracht hat, konnten wir nicht mehr herausfinden. Allerdings hätte sie auch einfach jemandem Bescheid sagen und damit viel Aufregung vermeiden können...

Selbstgesprächig

Während ich eben im Laden am packen war, stand eine Kundin mit ihrem Einkaufswagen in meiner unmittelbaren Nähe.

Plötzlich sprach die Frau etwas und ich drehte mich zu ihr, da ich davon ausging, dass sie eine Frage an mich hatte. Sie meinte mich aber offenbar gar nicht, sondern blickte weiter konzentriert in das Regal, vor dem sie stand.
Da fiel mir erst auf, dass sie die ganze Zeit mit Gott mit dem Rest der Welt mit sich selber sprach. Nicht nur gedankenverlorenes Murmeln, sondern klare, artikulierte Sätze. Sehr verwirrend, sowas...

Fast so schlimm, wie die Leute, die einen plötzlich mit "Hallo!" ansprechen, einen dann aber völlig ignorieren, weil sie nur ihren Anrufer meinten, den sie über ihr Headset hören... :-)

Gann isch?

Zwei Heranwachsende betraten eben den Laden. Sie schauten sich um, fassten dieses und jenes an und verhielten sich ihrem Äußeren entsprechend: Absolut verdächtig.
Ich beobachtete die beiden mehrere Minuten mit der Videoanlage. Schließlich kamen sie zur Lagertür, wo einer der beiden einem meiner Mitarbeiter die Frage stellte: "Gann isch hier Pragtigumm mache'?"

Natürlich...


...NICHT!


Ich habe schon genug Praktikanten gesehen und kennengelernt. Die Entscheidung, nur noch Praktikanten einzustellen, die mir persönlich bekannt sind (z.B. (Kinder von) Kunden), kommt nicht aus heiterem Himmel...

Hauptsache aufregen...

Mit diesem Salat kam eine Kundin an die Kasse und fragte meine Mitarbeiterin ziemlich genervt, welcher Preis denn nun stimmen würde, aber dass sie den Salat für 1,00€ kaufen würde.

Die Erklärungsversuche meiner Kassiererin, dass auf der Schale nur ein Preis stehen würde und "0,100kg" die Füllmenge angibt, halfen nicht. Die Kundin warf die Schale unsaft zurück in die Kühltruhe und verließ aufgebracht den Laden.

Manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen. :-)


CD-ROMs gefunden

Hier lesen doch auch eine Menge Kunden mit. Vielleicht funktioniert's ja auf diese Weise:

An der Kasse ist ein Stapel CDs und CD-ROMs liegengeblieben. Wem sie gehören, der möge sich bitte bei mir melden.

Allgemeine "Hier!"-Rufe werde ich ignorieren. Wer die haben will, muss mindestens 2 Stück korrekt nennen können! :-)

Ach, und wenn wir schon dabei sind: Die Jacke liegt hier immer noch herum... :-)

Jede Woche - wenn nicht öfter...

Zwei ältere Kundinnen standen in der Getränkeabteilung und betrachteten die Platzierung der Mehrwegkisten. Im Vorbeigehen hörte ich eine der beiden bewusst laut und aufgebracht reden: "Jede Woche steht das hier anders..."

Ich hatte in dem Moment zugegebenermaßen absolut keine Lust, mich auf eine Diskussion mit der Frau einzulassen und ging weiter, obwohl ich schon neugierig war, was sie wohl gemeint haben könnte.

Einige Minuten später betrachtete ich die Kistenstapel ausführlich und stellte fest, dass absolut nichts anders stand, als es normalerweise auch stehen soll.

Gut, dass ich die Kundin nicht ansprach. Wenn ich ihr gesagt hätte, dass alles so wie immer steht und sie sich ganz gewiss nur täuscht, wäre sie mir bestimmt um an den Hals gefallen, weil ich sie der Lüge bezichtigen würde. :-)

Die Könige

Eine Kundin mittleren Alters sprach eine Kollegin an:

Haben Sie Burger King?

Was möchten Sie haben?

Burger King heißt das doch..?

Gibt es, aber das ist eine Fast-Food-Kette.

Nein, ich meinte doch das mit der geschnitten Wurst.

Mit der Aussage konnten wir etwas anfangen. Die Kundin suchte allerdings dennoch eine schnelle Mahlzeit.

Nämlich Curry King von Meica. :-)

Gummifrage

Von einem Kunden wurde ich gestern per E-Mail gefragt:
Warum sind bei Euch die Kondome in einer Vitrine an der Kasse??

Total blöd wenn jemand, mit ein wenig Hemmungen, an der Kasse steht und sich erst einmal umdrehen muss, die Vitrine öffnen muss
und dreißig Augen ihn anstarren und diese Aktion mit großem Grinsen verfolgt wird...

Geht das auch anders?

Viele Grüße von einem neuen Kunden und Du darfst dieses ruhig bloggen ;-)
Nun, die Antwort ist relativ leicht: Im normalen Regal wurden uns die Kondome ständig geklaut. Ob es nun daran lag, dass den Leuten der Kauf zu peinlich war oder ob ihnen die Gummis einfach zu teuer waren, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass auch die Warensicherung nicht helfen konnte, da einfach die Pappverpackung aufgerissen und einzelne Kondome entwendet wurden.

Also stehen die Verhüterlis bei mir in einer Vitrine in unmittelbarer Kassennähe, auch wenn diese Lösung für die etwas schüchternen Kunden nicht unbedingt optimal ist...

Klapprige Oma

Anruf einer sehr alten und ganz lieben Stammkundin, die sich zwar nicht mit ihrem Namen gemeldet hat, aber die ich sofort an ihrer Stimme erkannt habe:

SPAR-Markt Harste, Guten Tag.

Ja, hier ist eine Kundin von Ihnen. Diese klapprige Oma, die gestern einkaufen war. (Hat sie wirklich so gesagt. War natürlich scherzhaft gemeint...)

Oh, ja. Was kann ich für Sie tun?

Ich wollte mich nur noch einmal dafür bedanken, dass die Leute bei Ihnen alle so nett sind. So ein tolles Team hat man ja sonst nirgends. Ich erledige ja sowieso alle meine Einkäufe bei Ihnen. Und dann hat mir noch ihre nette Kassiererin an der Tür geholfen, weil ich doch meinen Stock vergessen hatte. Also... Ganz herrlich bei Ihnen.

Auf so viel Lob war ich am frühen Morgen gar nicht gefasst und wusste spontan überhaupt nicht, was ich der guten Frau nun antworten könnte. Glücklicherweise war sie gar nicht weiter auf Smalltalk aus und beendete das Gespräch selber relativ zügig.

Trotzdem... So ein Lob läuft runter wie Öl. :-)

Fußabdrücke

Sich auf den Stuhl vor dem Zeitschriftenregal in Ruhe eine der angebotenen Zeitungen durchzulesen dulde ich natürlich. Ansonsten würde der Stuhl dort schon längst nicht mehr stehen.

Dass die Kundin dabei beide Fußsohlen gegen den weiß gestrichenen Pfeiler drücken musste, empfand ich allerdings als weniger komisch. :-(

Lall und Lull

Ein junger Mann, ca. Anfang zwanzig, betrat eben den Laden, nachdem er zuvor rund zehn Minuten vor der Eingangstür herumlungerte stand. Er dünstete eine nicht unerhebliche Alkoholfahne aus und erkundigte sich bei einem Mitarbeiter, wo er denn Bier finden würde. Nachdem er die Getränkeabteilung gefunden hatte, stand er auch dort mindestens fünf bis zehn Minuten herum, und sah sah sich in der Abteilung aufwändig und langwierig um.

Er war zwar auffällig und sprach eine Menge sinnloses Zeugs mit sich selber, wirkte aber nicht so, als ob er etwas einstecken wollte.

Plötzlich stellte er fest, dass bei einer Biersorte das Preisschild fehlte. Er sprach erneut meinen Mitarbeiter an, der ihm daraufhin den Preis für die Flasche nannte. Da der Angetrunkene relativ laut sprach und auch nicht im Lager zu überhören war, bin ich inzwischen zu der Unterhaltung dazugekommen.

Die reine Preisinformation reichte dem Typen nicht. Er wollte schließlich noch wissen, warum das Schild nicht da sein würde. Er sprach in diesem typischen Tonfall voller Gefühl von Überlegenheit, den viele Leute nach dem Konsum von Alkohol an den Tag legen.
Ich antwortete ihm, dass das Schild wohl irgendwie abhanden gekommen sein muss und das sowas öfter mal passiert. Die Erklärung reichte ihm offenbar nicht und obwohl wir ihm längst den richtigen Preis und eine Antwort auf seine Frage genannt hatten, bohrte er noch weiter.
"Wahrscheinlich hat's irgendjemand aufgefressen.", platzte es irgendwann entnervt aus mir heraus. Ich bin mir nicht sicher, ob er es einfach nur falsch verstanden oder ob ihm sein benebelter Kopf einen Streich gespielt hat - auf jeden Fall fühlte er sich persönlich angesprochen, beleidigt und wurde von dem Moment an regelrecht aggressiv. Nicht körperlich, aber zumindest verbal: Er fing an, herumzupöbeln und uns leichte Drohungen ("Pass auf, sonst passiert was...") an den Kopf zu werfen.

Obwohl ich ihn in dem Moment recht rüde rauswerfen wollte, nahm er sich schließlich einen Sechserträger einer anderen Biermarke, torkelte mosernd zur Kasse, bezahlte und verschwand, nachdem er noch einige Minuten vor dem Laden stand.

Guten Morgen. :-)

In der Nähe

[Ding-deng-dong!]

Gut, dass der Kunde geklingelt hat, nachdem er mich Sekunden zuvor knapp 3 Meter vor der Leergutkasse begrüßt hatte. Ich wäre ja sonst nie darauf gekommen, ihm seine Flaschen abzunehmen.

Noch eine gute Stunde, dann starte ich in ein wohlverdientes Wochenende... :-)

Frisches Fladenbrot

Ein türkischer Kunde mittleren Alters kam betrat vorhin den Laden. Im Arm hielt er ein paar noch dampfende Fladenbrote, die in eine Zeitung eingewickelt waren. Der ganze Laden duftete verführerisch nach Brot und Schwarzkümmel.

An der Kasse kamen wir ins Gespräch, während er bei mir seinen Einkauf bezahlte. Plötzlich zog er eines der Brote aus dem Stapel und schenkte es mir.

Lecker Frühstück. :-)

Naschen und putzen

Gerade eben musste ich an der Kasse schmunzeln.

Kauft doch ein Kunde neben einigen Tafeln Kinderschokolade und anderen Süßwaren noch eine Tube Zahnpasta und eine Zahnbürste.

Naschen ohne Reue? :-)