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Merkwürdiges

Ein Mädchen, ca. 7 Jahre alt, klingelte eben an der Leergutkasse. Sie öffnete ihre Schultasche und zog eine Plastiktüte voller leerer Getränkedosen heraus.
Nachdem ich feststellte, dass ich ihr für die Dosen kein Pfand auszahlen konnte, stopfte sie alles wieder zurück in ihre Tasche und verlangte anschließend noch eine Rolle Gelbe Säcke.

Faszienierend, was manche Kinder mit sich herumschleppen...

Da steht doch...

Eine Kundin sollte für eine Flasche Sekt 3,09€ bezahlen.

Das war ihr zu viel und es folgte natürlich die obligatorische Diskussion an der Kasse. Schließlich rief mich meine Mitarbeiterin an und erkundigte sich, ob dieser spezielle Sekt gerade im Angebot sei. Ich verneinte.
Die Kundin behauptete allerdings, dass am Regal 2,99€ stehen würde. Nachdem ich alles überprüft hatte, aber keine Erklärung für den zu hohen Preis finden konnte, wollte ich gerade der Kassiererin sagen, dass sie der Kundin erstmal die 10 Cent wiedergeben soll. Anschließend wäre ich dann ans Regal gegangen und hätte überprüft, ob die Kundin überhaupt auf das richtige Etikett gesehen hat. Aber so weit kam es gar nicht...

...denn plötzlich sagte die Stimme am Telefon: "Schon gut, die Kundin hat ja noch eine Plastiktüte für zehn Cent dabei."

Hmpf... :biggrin:

Brötchenpapier

Es gibt echt ätzende Kunden. Beispiel gefällig?

Eine Kundin hat ihre Einkäufe auf das Kassenband gelegt und ihre eigene große Einkaufstasche im Wagen belassen. Die Tasche war offen und relativ einsehbar. Zu sehen waren einige Artikel aus einem anderen Geschäft. Oben guckte der Zipfel einer Papiertüte heraus, die unseren Brötchentüten zumindest sehr ähnlich sah.

Meine Mitarbeiterin sprach sie freundlich und in keiner Weise vorwurfsvoll oder verdächtigend auf die Tüte an. Die Kundin explodierte förmlich, fing an, sich möglichst laut (warum nur immer...) vor allen anderen Kunden zu blamieren darüber aufzuregen, dass wir sie des Diebstahls(!) bezichtigen würden. Schließlich sollte meine freche und unverschämte [sic!] Kassiererin sogar noch ihren Chef rufen.

Ich lief also nach vorne, wußte in dem Moment natürlich noch gar nicht, um was es überhaupt ging, und stand plötzlicher einer laut fluchenden Frau gegenüber. Ich versuchte, sie zu beruhigen, unter anderem damit, dass ihr keiner einen Diebstahl unterstellt hätte. Aber davon wollte sie nichts hören. Sie fluchte vor sich hin, dass das Verhalten der Kassiererin eine Frechheit gewesen wäre, dass sie es bestimmt nicht nötig hätte, ein paar Brötchen zu stehlen, dass sie hier nicht mehr herkommen würde usw.
Währenddessen stopfte sie die Ware in ihre Tragetasche und verließ den Laden. Zurück blieben ein paar kopfschüttelnde Beobachter...

Anwesende Kunden bestätigten übrigens hinterher, dass das Verhalten meiner Mitarbeiterin völlig korrekt war und die Frau einfach nur absolut überreagiert hatte.

Fettgehalt

Eine Kundin hielt einer Mitarbeiterin zwei Packungen Speisequark vor die Nase und wollte wissen, was denn nun die Aufschriften "Magerstufe" und "20%" bedeuten sollen.

Mitarbeiterin: Die Werte geben den Fettgehalt an.

Kundin: Das weiß ich selber!

Das Schild, wo ist das Schild???

Dollars

Eine Stammkundin erkundigte sich danach, ob sie bei uns mit Dollar bezahlen könne. Sie erklärte, dass es sich dabei um echte US-Dollar handeln würde und sie dringend noch zwei Schachteln Zigaretten benötigen würde.

Auch wenn ihr ein Mitarbeiter von mir das angeblich vor ein paar Tagen zugesagt haben soll, blieb ich sehr beharrlich bei meiner Aussage, dass wir hier im Euroland sind. :-)

Nachtrag:
Ich habe den Eintrag mal umbenannt. Offenbar machen die $-Zeichen im Titel bei einigen Probleme.

Entenfilets

Vorige Woche bestellte ein Kunde 10 Packungen frische Entenfilets. Ich sagte sie ihm für heute, Freitag, zu und bestellte dementsprechend eine größere Menge dieser Fleischstücke.

Eben war der Kunde hier und wollte die Filets abholen. Er schien gar nicht glücklich und tat war sehr schockiert über den Preis von rund drei Euro pro Stück und erzählte mir, dass er vor 2-3 Wochen doch nur etwa 1,70€ dafür bezahlt und er für den Preis sogar eine Doppelpackung bekommen hätte. Damit sind die Stücke, die ich ihm jetzt verkaufen wollte, ja gleich vier mal so teuer. Die könne er natürlich nicht kaufen.

Daraufhin erfuhr er von mir, dass ich die Entenfilets extra für ihn bestellt hätte und dies normalerweise nur mit Anzahlung tun würde. Wir einigten uns darauf, dass er sechs Stück mitnimmt. Über die restlichen werden sich hier im Laden bestimmt noch ein paar andere Kunden freuen.

Wie er auf "Doppelpacks" kommt, ist mir schlicht und einfach ein Rätsel. Sowas hatten wir definitiv noch nie. Der "halben", aber runde Preis ist schnell erklärt: Er hat bestimmt ein heruntergesetztes Stück gekauft.
Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass ein Kunde einen preisreduzierten Artikel kauft, diesen nachbestellt und sich dann darüber aufregt, dass er "so teuer" ist...

Briefmarken kaufen

Ich sollte zwei 55-Cent-Briefmarken an die Kasse bringen, welche von der Kunden auch umgehend auf ihren C4-Umschlag geklebt wurden.

Eineurozehn reicht dafür aber nicht. Da gehören einsvierundvierzig drauf.

Der ist aber nicht schwer.

Es kommt auch auf die Größe an. Und dieser Umschlag kostet bis 500 Gramm Gewicht nunmal einen Euro und vierundvierzig Cent.

Die Kundin versuchte, die Marken wieder abzuziehen, gab allerdings auf und kaufte noch eine dritte 0,55€-Marke.
Wenn jeder Fehler nur 21 Cent kosten würde... ;-)

Normale Batterien

Eine Kundin wollte wissen, ob wir "normale Batterien" haben.

Die Größenangabe "normal" hilft bei Batterien nur leider kein Stück weiter... Selbst Angaben wie "für meine Uhr", "für meine Taschenlampe" lassen nur sehr ungenaue Rückschlüsse auf den benötigten Zellentyp zu.

Mitgebracht

Eine Stammkundin kam mit einer BILD-Zeitung unter dem Arm in den Laden. Während sie ihre paar Teile zusammensuchte sprach sie mich an und erklärte mir, dass die BILD nicht aus meinem Laden stammt. Die hätte sie beim Quickshop gegenüber gekauft, weil sie nicht wußte, ob wir hier überhaupt Zeitungen verkaufen würden.

Ich gebe ja zu, dass ich vor knapp sechs Jahren recht spontan und ohne weitere Ankündigungen den Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften begonnen habe. :-)

Very small talk

Literarisch wertvoller Gesprächsfetzen, von mir gerade eben aus ein paar Metern Entfernung mitverfolgt:

Na, wie geht's dir.

Och, muß ja. Und selbst.

Jaaa, auch.

Na, denn ist ja gut.

Abgelaufen

Eine Kundin reklamierte eine Packungs Beck's Green Lemon, die sie angeblich letzten Freitag hier gekauft hätte und der schon Ende März abgelaufen ist.

Beweisen, dass sie es hier gekauft hat, konnte sie nicht. Es gab weder Kaufbeleg noch Zeugen. Außerdem war das Produkt in den letzten Monaten immer wieder ausverkauft, so dass ich mir nur sehr schwer vorstellen kann, dass es überhaupt auch nur annähernd an die Grenzen des Haltbarkeitsdatums gelangt ist.

Aber: Es kann immer mal irgendwie ein Teil zufälligerweise so lange durch die Neulieferungen rutschen und/oder sich hinter anderen Produkten verstecken, bis es dann doch irgendwann abläuft.

Auf meinen Schultern saßen plötzlich ein kleines Engelchen und ein kleines Teufelchen, die sich gegenseitig die Pro- und Kontra-Argumente um die Ohren schlugen... Ich habe der Kundin dann aus irgendeinem Grund und ohne nachvollziehbare Erklärung fünf (Eine aus dem Sixpack hatte sie bereits geöffnet.) neue Flaschen mitgegeben. Morgen werde ich mich nicht mehr darüber ärgern und wer weiß - vielleicht hatte sie ja wirklich Recht.

Geranien

Ich schob einen Container mit Geranien durch den Laden. Hinten auf der Rampe kann man doch etwas großzügiger gießen ohne den ganzen Laden unter Wasser zu setzen. Eine Kundin sprach mich unterwegs an:

Kommen die weg?

Nein, die sollen nur Wasser bekommen. Möchten sie welche haben?

Och, nöö. Ich mag gar keine Geranien.

Ahhhhja... :thinking:

Sollen ja Glück bringen

Ein lautes Krachen und lange anhaltendes Scherbenklirren riß mich aus dem Schlaf aus der Arbeit: Ein Kunde hat sich umgedreht und hat dabei versehentlich offenbar recht kräftig mit seinem Arm gegen eine der seitlichen Begrenzungsscheiben unseres Wurstkühlregales geschlagen.

Eine private Haftpflichtversicherung hatte er leider keine und so bleibe ich auf dem Schaden sitzen. Die Scheibe werde ich aber auf jeden Fall so bald wie möglich ersetzen, da sie verhindert, dass unnötig viel kalte Luft aus dem Regal entweicht.

Nachtrag: Irgendwie waren wir hier völlig überrumpelt, dass wir völlig vergessen haben, den Kunden irgendwie dafür verantwortlich zu machen. Wenn Ware versehentlich beschädigt wird, geht der Schaden ja auch zu meinen Lasten... Aber, kleiner Trost, so eine Scheibe wird nicht übermäßig teuer sein.


Verloren

Eine Stammkundin zahlt öfter mal mit einem 500-Euro-Schein. Meistens meldet sie sich schon bei mir, bevor sie zur Kasse geht, damit ich ihr den 500er in handlichere Stücke zerlegen kann.

So gab es auch diesmal wieder 10 50-Euro-Scheine.

Etwa eine halbe Stunde später rief sie telefonisch an und erkundigte sich, ob das Portemonnaie an der Kasse liegengeblieben wäre. Sie hätte es nicht mehr bei sich und befürchtet, dass sie es beim Einpacken der Ware irgendwo liegengelassen hat. Gefüllt mit über 400€.

Das ist bitter. :-(

Vergessen

Eine ältere Kundin stand als letzte an der Kasse, bezahlte ihre Waren und schob mit ihrem Rollator davon.

Mein Mitarbeiter wollte gerade aufstehen und konnte die Frau zum Glück noch darauf hinweisen, dass sie ihren Einkauf vollständig auf dem Kassentisch stehengelassen hatte.

Na, das wäre zu Hause aber eine Überraschung geworden...