Ich weiß leider nicht, wer von meinen Mitarbeitern die Wassertemperatur am Handwaschbecken (Mischbatterie) in der Herrentoilette immer bis zum Anschlag aufdreht.
Heute Vormittag kam eine neue Lieferung Zotter-Schokolade, die ich persönlich umgehend ins Regal im Laden einräumte. Mitgeliefert wurden unter anderem ein paar Trinkschokoladenquirler und sechs originale Zotter Trinkschokoladengläser. Da die Non-Food-Produkte nicht im Markt stehen und nur für den Onlineshop gedacht sind, brachte ich sie mitsamt der übriggebliebenen Pappe in einem Einkaufswagen ins Lager.
Eben sprach mich eine Kollegin an und teilte mir ganz stolz mit, dass da ein kleiner, leichter Karton mit zwischen der Pappe gelegen hätte, in dem sich die Quirler befanden. Sie hat ihn aber entdeckt und nicht mit in die Presse geworfen.
Und die Gläser?
Da waren keine Gläser dabei.
Doch, klar. Da war ein etwas größerer, weißer Karton, in dem sich sechs Zotter Trinkgläser befinden.
Nein, wirklich nicht. Da bin ich ganz sicher.
Mein Herz krampfte sich zusammen, da ich das Schlimmste befürchtete. Schnell räumte ich die Pappresse aus und mußte leider irgendwann feststellen, dass meine Ahnung richtig war. Herzlichen Glückwunsch, Frau Kollegin. Du bist jetzt stolze Eigentümerin von sechs Trinkgläser-Puzzles im Wert von 33 Euro.
Merke: Zotter-Gläser taugen nichts. Bei einer Belastung von 16 Tonnen zerbrechen sie, als wären sie aus Glas.
Auch wir haben hier heute zwei Mädchen zu Besuch gehabt, die sich im Rahmen des Girls' Day 2006 einen Tag lang einen Betrieb angesehen haben. Nun ist die Tätigkeit in einem Supermarkt nun nicht unbedingt ein Berufsfeld, das Mädchen im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen - aber die beiden wollten nunmal gerne zu uns.
Nun, ihnen hat es Spaß gemacht, sie haben fleißig mitgeholfen und sogar ein bißchen kassiert und wurden am Schluß noch von meinen beiden Mitarbeitern Aissa und Ben für's Foto ermordet. Ich denke, man sieht, dass es allen Spaß gemacht hat.
Ein Kollege hatte gestern Abend den Auftrag, im Eingangsbereich Holzkohle aufzubauen. Es handelt sich dabei noch nicht um riesige Mengen, aber die Grillsaison fängt ja auch erst an.
Ich frage mich nur, warum man sowas nicht gleich so hinstellt, dass die Kunden auch lesen können, was sich in den Säcken befindet. Es wäre ungefähr null Mehrarbeit gewesen, die Holzkohle andersherum auf die Paletten zu stapeln...
Die Mitarbeiterin, die letzten Dienstag nicht erreichbar war, konnte übrigens aus gesundheitlichen Gründen gar nicht arbeiten. Sie hat deswegen auch eine Krankschreibung für die gesamte Woche, bis einschließlich Samstag, bekommen.
Ich ging gutgläubig davon aus, dass sie am folgenden Werktag (also Montag) wieder hier in der Firma erscheint.
Montag...
Dienstag...
Und heute ist schon Mittwoch. Ich habe noch nichts von ihr gehört. Auch niemand aus ihrer Famile hat sich gemeldet oder mir eine neue Krankmeldung zukommen lassen.
Ziemlich frustrierend, sowas. Zumal in unseren Arbeitsverträgen vereinbart ist, dass bei Arbeitsunfähigkeit, unabhängig von der Einreichung der "gelben Scheine" umgehend Bescheid gesagt werden muss.
Hier ist der reinste Taubenschlag. Glaubt Ihr, es sei mir vergönnt, zehn Minuten ungestört zu bleiben? Nix da! Jeder stürmt in mein Büro, vorzugsweise und wenn die angelehnte Tür die Möglichkeit bietet, ohne anzuklopfen. Grrrrr!
Gerade telefoniere ich, da kommt wieder eine Mitarbeiterin herein: Telefonierst Du?
Nein, ich halte mir nur dieses kleine schwarze Ding ans Ohr und führe Selbstgespräche!
So stopft man die Kopien der ec-Cash-Belege nicht in die Geldtaschen. So nicht!
Ich glaube, der nächste, der mir seine Kassenabrechnung so übergibt, bekommt die ganzen Abschnitte von mir in die Hand gedrückt, um sie zu Hause in Ruhe mit dem Bügeleisen bearbeiten zu können. Und am nächsten Tag erkläre ich dann, wie Thermopapier funktioniert.
Für einen meiner Auszubildenden und mich stellte sich die Frage, ob er an einem bestimmten Datum zu einer internen Schulung oder zur Berufsschule gehen soll.
Nach ca. 1/10 Sekunde Bedenkzeit haben wir uns einstimmig dafür entschieden, dass die Fortbildung sinnvoller als der Schulunterricht ist.
Eine Kassiererin kam zwar heute Morgen erst zur Arbeit, leidet aber unter ständiger Übelkeit. Entweder hatte sie etwas schlechtes gegessen oder sich einen Virus eingefangen.
Der Versuch, sie gleich wieder nach Hause zu schicken, stieß erst auf Widerstand. Schließlich fing ich an, meine Argumente sehr deutlich auszudrücken:
Ich will aber nicht, dass du hier in den Laden kotzt.
Warum nicht? Dann hast du wieder was für's Blog.
Nein, den Gefallen tue ich dir nicht.
Sie hat sich jetzt zu Hause hoffentlich eine Wärmflasche auf den Bauch gelegt und kuriert sich aus.