Der Schuttcontainer ist gerade geliefert worden. Als Abholtermin habe ich gleich schon morgen Vormittag festgelegt. Damit wollte ich mir selber etwas Druck machen, um zügig mit der Arbeit fertigzuwerden.
Wenn es jetzt hier im Blog also etwas ruhiger wird, bin ich gerade beim Krafttraining Schutt schaufeln...
Gestern habe ich die letzten Reste Teerkork im alten Fleischkühlhaus in Säcke verpackt und alles zusammen draußen auf einen Haufen gestapelt.
Ursprünglich habe ich das Gesamtgewicht auf 200 oder großzügig sogar 250kg geschätzt. Ich vermute aber, dass es doch einiges mehr sein dürfte: Einer der großen Säcke wiegt schätzungsweise 25kg und in den blauen Müllsäcken stecken jeweils rund 15kg.
In ca. 1 Stunde wird der Container geliefert, den ich heute Nachmittag mit Schutt und Teerkork befüllen werde. Ich bin froh, wenn das Zeugs hier vom Hof ist. Ich glaube, Teerkork ist einer der widerlichsten Baustoffe, die je verwendet wurden.
Mit der Post kam ein handschriftlich adressierter Brief in einem C5-Umschlag. Ein ungewöhnliches Format für Bewerbungen, aber doch sagt mir mein Gefühl, dass sich genau eine solche in dem Kuvert befindet.
Ich öffne den Brief...
[knibbel]
[ritsch]
Volltreffer!
Bewerbung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Da ich in dem Beruf der Verkäuferin 3 Jahre tätig war, konnte ich mich etwas eingehender über die Inhalte und Tätigkeitsbereiche dieses Berufsbildes informieren und habe festgestellt, dass diese genau meinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen.
[sic]
Ochnöö, bitte nicht schon wieder dieses Floskelzeugs. So schreibt doch kein normal denkender Mensch eine frei formulierte Bewerbung.
Ich habe euch übrigens noch ein Foto vom Kühlhaus-Büro-Umbau vorenthalten. Die letzten Reste des gefliesten Bodens als Trümmer auf der bei allen beliebten Teerkork-Schicht.
Unsere Putzfrau Fußbodenkosmetikerin hat einen neuen Mopp gekauft. Sie sagte zwar, dass sie das Geld von mir dafür gar nicht wiederhaben möchte, aber irgendwie stört mich der Gedanke daran, dass sich meine Mitarbeiter ihre Werkzeuge selber kaufen.
Weil sie auch gar nicht vorhatte, sich das Geld von mir wiedergeben zulassen, kaufte sie das Teil natürlich ohne mich vorher darüber zu informieren und hat auch gar nicht daran gedacht, sich eine Quittung oder einen Kassenbon für den Wischmopp mitgeben zu lassen. Die hätte ich aber trotzdem schon gerne für's Finanzamt gehabt.
Vielleicht 'ne Schachtel Pralinen als Dankeschön, wenn sie schon kein Bargeld von mir annehmen möchte?
Die Ersatzteile für meinen großen Drucker werden erst nächste Woche geliefert und so lange werde ich mich noch mit dem kleinen s/w-Drucker zufriedengeben müssen.
Wie sollte man Packungen mit Wurst im Kühlregal plazieren. Hochkant im Originalkarton (rechts im Bild) oder ausgepackt und flach, so wie die gelben Päckchen.
Ich bin für die linke Methode. Dadurch sieht der Kunde von oben die Ware auf einen Blick und außerdem sieht das Kühlregal bis zur letzten Packung "gefüllt" aus.
Meine Auszubildende ist für die Karton-Variante, weil dort alles so schön ordentlich hintereinander steht. Meine Argumente dagegen: Zum einen erkennt man die Ware nicht (so gut) und zum anderen sieht man mit fortschreitendem Abverkauf immer mehr vom Karton, bzw. Regal.
Unser Brotregal steht nunmal genau in der ersten Regalreihe. Ein Umstand, der es sämtlichen Fahrern problemlos ermöglicht, dort regelmäßig mit Rollcontainern und (elektrischen) Hubwagen gegenzufahren. In diese Richtung natürlich ausgerechnet jeweils mit vollen Transportmitteln, so dass der Impuls durch den Aufprall umso stärker ist.
Eigentlich sollte das Regal exakt parallel zu den Fliesen stehen. Genau wie das Kaffee-Regal auf der anderen Seite des Ganges.
Montag bekomme ich einen Container geliefert, in den ich den gesamten mineralischen Schutt aus dem alten Kühlhaus füllen kann. Der Haufen ist ja nun auch wirklich nicht klein...
Der Container stammt übrigens von der selben Firma, die die Teerkorkentsorgung übernimmt. Und weil's praktisch ist, darf ich die Säcke mit dem Teerkork einfach oben auf den Schutt legen. Wie praktisch.
Letzte Woche berichtete ich ja davon, dass mich diese Firma "CEG Creditreform" Iloxx mitgeteilt hatte, dass ich nicht kreditwürdig bin.
Meine Anfrage bei CEG, wie diese Aussage zustande kommt, konnte nicht telefonisch beantwortet werden. Stattdessen bekam ich heute einen Vordruck von CEG, dem neben der Aufforderung, eine Ausweiskopie beizulegen, auch ein Überweisungsträger für die Bearbeitungsgebühr beilag.
Sehe ich ja gar nicht ein.
Ich bin zwar neugierig, aber da inzwischen meine Wut verraucht ist und das Paket mit Hermes verschickt wurde, geht mir doch die Datensammlung eines dubiosen Unternehmens am A... vorbei. Echt.
Mitte Januar habe ich in den Wänden und dem Fußboden meines zukünftigen Büros probeweise ein paar Löcher geklopft um zu sehen, was mich hinter den Kacheln erwartet. Die Wände sind mit Styropor gedämmt gewesen, doch unter den Bodenfliesen tauchte eine dicke Schicht eines schwarzen, krümeligen Zeugs auf, das sich in der Folge als Teerkork entpuppte.
Teerkork wurde bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts viel als Dämmstoff eingesetzt. Über die möglichen Konsequenzen des häufig stark mit PAK belasteten Materials wurde nicht nachgedacht.
In den letzten Wochen war ich immer in großer Sorge darüber, dass ich das Material nur mit sehr hohen Kosten entsorgen könnte. Heute habe ich zum Glück eine Firma gefunden, die die Entsorgung von Teerkork übernimmt. Ich brauche das Material dort nur in Säcke verpackt hinzufahren. Und das ist für mich das kleinste Problem.
Man kann sich gar nicht vorstellen, dass das da in ein paar Wochen ein schönes Büro sein soll...