Eine ältere Stammkundin erkundigte sich nach dem "SPAR-Magazin". (Haushaltsjournal) Zusammen mit einer Kollegin zeigte ich ihr den Ständer an der Kasse, in dem die Hefte liegen.
Nein, das ist das nicht.
Aber wir haben kein anderes.
Doch, das ist kostenlos. Und davon suche ich die November-Ausgabe.
Das hier ist aber kostenlos. Und dazu die Ausgabe vom November. Wir haben kein anderes Magazin für die Kunden...
Nein, nein. Macht ja nichts. Ich komme dann noch mal wieder. Vielleicht kommt das ja noch rein.
Ich habe keine Ahnung, was die Kundin wollte. Sie suchte zwar die November-Ausgabe unseres kostenlosen Kundenmagazins - wollte aber eben nicht die November-Ausgabe unseres kostenlosen Kundenmagazins haben. Ich will's nicht verstehen...
Eine Kundin hat gestern einen kleinen Ring hier im Markt verloren. Das Schmuckstück besteht je zur Hälfte aus Weißgold und Platin und ist mit einem kleinen Brillanten besetzt.
Große Hoffnungen, daß wir ihn wiederfinden, habe ich ihr am Telefon nicht machen wollen. Auf den alten Bodenkacheln fällt fast nichts auf. Nach Schrauben und anderen Kleinteilen habe ich mitunter schon verzweifelt auf Knien gesucht. Die Sachen können direkt vor einem liegen - man übersieht sie dennoch.
Sollte dann noch jemand mit dem Fuß gegen den Ring getreten haben, so daß er irgendwo drunter gerutscht ist, sehe ich schwarz dafür, daß er jemals wieder auftaucht.
Vielleicht hat ihn ja auch jemand anders zufällig hier gefunden und einfach mitgenommen... wer weiß das schon. Die Frau am Telefon klang jedenfalls so, als ob der Ring sehr wertvoll gewesen wäre.
Eine Kundin monierte den Preis einer Flasche Sekt.
Nach umfangreicher Überprüfung stellte sich heraus, daß der korrekte Aktionspreis des Artikels und auch allen anderen Sorten der gleichen Marke in der Kasse hinterlegt ist. Was auch immer da geschehen war - sie hatte bestimmt nicht zu viel für die Flasche bezahlt.
Ganz das Gegenteil war übrigens der Fall: Die Kundin hatte nicht gesehen, daß der Artikel gerade im Angebot ist und wollte uns darauf hinweisen, daß wir ihn viel zu billig verkaufen würden.
Wir haben hier gerade einen kleinen Großauftrag abgearbeitet: Eine Kundin wollte für ihre Hochzeitsfeier 200 aufgeschnittene Brötchen haben. Das klingt nach viel, erledigen wir hier im großen Ofen aber in schlappen 20 Minuten.
Nur das Aufschneiden hat etwas gedauert, aber auch das ging eigentlich erstaunlich zügig.
Dagegen sind die 40 nicht aufgeschnittenen Brötchen, die eine andere Kundin für heute Abend vorbestellt hat, richtig harmlos...
Eine Kundin hat direkt vor meiner Nase einen Fetzen Papier vom Boden aufgehoben, dar sie interessierte.
Nachdem sie sah, daß das Zettelchen nicht weiter interessant für sie ist, warf sie das Stück Papier einfach wieder kommentarlos auf den Boden zurück. :wall:
Eine Stammkundin (Nicht SIE, aber ähnlich) sprach mich eben an:
Die Schokolade, die ich gestern gekauft habe, war angelaufen. Da können Sie aber nichts dafür, ich habe die dann auch bei Penny gekauft und die war auch angelaufen. Da müssen Sie mal durchgucken.
Welche denn?
Gleich da vorne. [Zeigt diffus in den Laden]
Wo denn, welche?
Die steht da, mit Nougat.
Ich meine, welche Sorte?
Nougat.
Der Dialog fand quer über die Kasse hinweg statt und ich war froh, als er ein Ende fand. Ich mache mir zwar jetzt gedanken, werde mir nun aber nicht die Mühe machen und Ritter-Sport, Milka, Schogetten, Sarotti, Lindt, Hachez und Gubor einzeln durchsehen. Sollte wirklich irgendwo ein Qualitätsmangel vorliegen, wird sich schon hoffentlich ein anderer Kunde melden.