Ein älterer Kunde (~80 Jahre) suchte als Präsent einen guten, trockenen Weißwein. Mein persönlicher Favorit unter den Weißweinen ist halbtrockener Riesling, der alleine schon durch die Rebsorte an sich sehr fruchtig schmeckt - so mußte ich auf eine mir unbekanntere Sorte zurückgreifen und entschied mich dann für den "Life from Stone", den ich vor einigen Wochen nach dem Weinsalon orderte.
Wie immer gab ich dem Kunden die Bitte mit auf den Weg, mich darüber zu informieren, ob meine Empfehlung gut war und ob der Beschenkte sich gefreut hätte oder ob der Wein nicht den Vorstellungen entsprach.
Daraus entwickelte sich dann der folgende Dialog:
Ich hoffe, daß ich den Begünstigten nie wieder sehen muß.
Samstag früh, 6:05 Uhr - ein angetrunkener Mann Nachtgespenst kommt in den Laden und will angeblich Deo kaufen. Sehr vertrauenerweckend wirkte er nicht und ließ sich glücklicherweise auch ohne weitere Diskussionen ( "Wir machen erst in 'ner Stunde auf!" ) wieder nach draußen befördern.
Eine ältere Stammkundin stand plötzlich etwas verstört an der Lagertür. Ihr wurde wahrscheinlich das Portemonnaie gestohlen. Eine jüngere Frau hatte sie mitten im Markt angesprochen und mit einigen Fragen bezüglich bestimmter Produkte und deren Zubereitung abgelenkt, während ihr jüngerer Begleiter vermutlich das Geld der Kundin genommen hat.
In einem Punkt hatte sie etwas Glück: Das war nur ihre kleine "Einkaufs-Geldbörse" ohne persönliche Papiere und mit nur 25€ Inhalt. Ein Verlust, der zwar auch bitter ist, aber wenigstens die Lauferei zu den Behörden erspart.
Man kann es nicht oft genug sagen: Wertgegenstände nicht im Einkaufswagen liegen lassen!
Viele Kunden kaufen bevorzugt Mineralwasser, bzw. Getränke allgemein, in Glasflaschen. Am häufigsten wird dabei mit dem subjektiven Geschmacksempfinden argumentiert. Ob nun nur eingebildet oder nicht - jeder trinkt das, was er persönlich am liebsten mag.
Dieser Standpunkt ist mir allerdings neu: Die Eisen-Ionen im Wasser reagieren mit dem Kunststoff und verändern dadurch die Schwingungen des Wasser negativ, so daß dieses für den Körper schädlich wird.
Ahh, ja.
Nachtrag: Es gibt in der Bremer Neustadt einen Laden, wo man sein mitgebrachtes Wasser levitieren lassen kann:
D-28199 BREMEN, LAHNSTR. 35 AQUA LEVIS, WASSERAUFBEREITUNG
"Ich würde gerne diese Bierflasche abgeben. Die habe ich gefunden. Da ist allerdings unten ein kleines Loch drin."
Eine Bierflasche mit einem kleinen Loch im 1-Euro-Stück-Format an der Seite ist ein Fall für den Altglascontainer. Das hat sie dann auch netterweise sofort eingesehen.
Ein alkoholisierter Kunde hielt beim Bezahlen seiner Ware eine ungeöffnete Packung Zigaretten in der Hand. Mein Mitarbeiter an der Kasse hat natürlich richtig reagiert und wollte die Schachtel haben, um sie in der Kasse zu erfassen. Die Aussage des Kunden, daß dieser die Schachtel schon mitgebracht hätte, konnte der Kassierer natürlich nicht ignorieren. Der Kunde äußerte dann noch, daß es diese Sorte bei uns gar nicht geben würde, aber das konnte mein Angestellter natürlich nicht unbedingt wissen. Die Zigarettenauswahl ist doch recht groß und als Nichtraucher beschäftigt man sich nunmal nicht sehr intensiv mit solchen Dingen.
Also mußte ich mal wieder die Situation aufklären. Ein Blick: Klar, die Sorte haben wir nicht - also alles okay.
Eigentlich eine relativ alltägliche Szene. Warum müssen manche Kunden solche Dinge nur immer möglichst lautstark klären? Für mich persönlich unangenehmer ist dabei weniger die "peinliche Situation" als mehr die offensichtliche Aggression, die hinter solchem Geschrei steckt.
Eine gute Kundin sprach mich eben an. Ein Mann hätte "etwas in seine Jacke gesteckt".
Eine sehr schwierige Situation - aber natürlich bin ich der Sache auf den Grund gegangen und habe den Kunden an der Kasse freundlich und vor allem diskret angesprochen. Er hat leider nicht so dezent reagiert, sondern ist hochgegangen, wie ein Chinaböller D. Er wurde sogar regelrecht aggresiv und hat angefangen mich und "die Kundin" auf derbste Weise zu beschimpfen. Als "Beweis" hat er dann seine mitgebrachten Aldi-Tüten vorgezeigt ("Ich habe für alles einen Bon.") - aber den Blick auf seine Jackeninnentasche hat er nicht freigegeben.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß er wirklich etwas eingesteckt hatte - aber bevor ich mich mit einem Junk auf ein Handgemenge einlasse, verzichte ich lieber auf ein paar Euro.
Er drohte noch damit, hier nie wieder herzukommen. Vermutlich kein sehr schmerzhafter Verlust...
Eine Kundin mußte 1,48€ bezahlen und hat der Kassiererin 1,50€ gegeben. Diese hat allerdings versehentlich 1,48€ als gegeben eingetippt, so daß auf dem Bon kein Wechselgeld ausgewiesen wurde. Deshalb hat sie dann auch vergessen, die zwei Cent rauszugeben.
Diese Kundin hat nun lautstark meine Mitarbeiterin angemacht, daß sowas ja noch nie hier passiert sei und das sie auf der Stelle ihr Wechselgeld haben möchte. Nach einer Entschuldigung wurden der Kundin natürlich unverzüglich die zwei Cent ausgehändigt. Die wollte sie aber so nicht annehmen, weil sie ja nicht auf dem Kassenbon stehen würden. Daraufhin verlangte sie, daß der Chef gerufen wurde.
Eine Kundin spricht mich an und hält mir eine angeschnittene Bio-Gekochte vor die Nase:
Die ist nicht gut.
Was ist denn damit?
Die esse ich nicht.
Ja, aber was ist denn mit der Wurst?
Sehen Sie das nicht?
Nein.
Die mag ich nicht essen.
Warum denn? Schmeckt die Ihnen nicht?
Nein. Sehen Sie doch mal hin.
Ich sehe da leider nichts. Was ist mit der Wurst.
Nein, nein...
Sie müssen mir schon sagen was damit ist.
Na, die Farbe. Ich weiß doch wie Gekochte aussieht.
Das ist Bio-Wurst. Da ist weder Farbstoff noch Nitritpökelsalz drin. Das ist vollkommen normal, daß die etwas dunkler und grauer ausfällt.
Das ist doch keine Bierwurst.
B I O - Wurst. Ohne Farbstoffe.
Nein, die mag ich nicht essen.
Zwecklos. Ich habe ihr das Geld zurückgegeben - leider ohne sie über die optischen Unterschiede zwischen Bio- und konventionellen Wurstwaren aufklären zu können. Sie hat einfach nicht verstanden (oder verstehen wollen?), daß es auch unverdorbene Wurst gibt, die nicht schweinchenrosa ausfällt.