Wenn ich das nun so schreibe, schlage ich sicherlich kräftig in die Kerbe, aber ich weise ausdrücklich darauf hin, daß ich keine Vorurteile gegen ältere Menschen habe!
Gerade eben stand plötzlich ein alter Mann an der Lagertür, der normalerweise nur mit einer Betreuerin oder Einkaufshilfe seine Besorgungen erledigt, und verlangte, daß ich ihm sein Geld wiedergeben sollte.
Nach einiger Diskussion
klärte sich die Situation wußte ich immerhin, was er überhaupt wollte: Ihm fehlen zwanzig Euro im Portemonnaie und er kann sich diesen Verlust nur so erklären, daß er gestern einer Kassiererin 20 Euro zu viel gegeben hat, weil die Scheine aneinanderklebten. Und dieses Geld wollte er nun wiederhaben. Die Möglichkeit, daß er das Geld verloren haben könnte, wies er strikt von sich.
Sollte er wirklich zwei Scheine gegeben haben, hätte zumindest die Kassiererin etwas gemerkt, da hier die Scheine einzeln auf Echtheit überprüft werden. Und wenn sie es doch übersehen haben sollte, wäre es sicherlich spätestens mir bei der Endabrechnung aufgefallen. Nicht einmal die Bank hat heute vormittag angerufen und eine Differenz in der Einzahlung gemeldet.
Ansonsten hätten sowieso gestern bei der Abrechnung in einer Kasse zwanzig Euro zu viel sein müssen. Dem war aber nicht so.
Er war jedenfalls der Meinung, daß ich ihm das Geld doch einfach geben könnte. Aber, sorry, selbst meine Kulanz hat seine Grenzen - und die hört spätestens bei 20€ Bargeld auf. Das hat er natürlich gar nicht eingesehen und unter der Drohung, hier nicht mehr einzukaufen, den Laden verlassen...
Zum Thema passend an dieser Stelle die Wiederholung einer meiner
Kommentare zum Thema "
Ungeduldige ältere Leute":
Nicht jede Äußerung über bestimmte Menschen und Gesellschaftsgruppen ist gleich ein Pauschalurteil.
Hätte ich in dem Blogeintrag nur von "ungeduldigen Leuten" gesprochen, wäre die Kritik vermutlich deutlich geringer ausgefallen. Ich habe nichts gegen Menschen, die älter sind, als ich - warum auch? Viele von ihnen schaffen es aber dennoch immer wieder, aus welchen Gründen auch immer, besonders aufzufallen und deswegen hier erwähnt zu werden. Vielleicht auch gerade deshalb, weil man öfter mit ihnen spricht als mit vielen anderen Kunden und sie deswegen besser kennenlernt.
Schade nur, daß heutzutage jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Ich habe die Kritik zur Kenntnis genommen. Allerdings möchte ich anmerken, daß es nur scheinbar besser ist, ergänzende Angaben wegzulassen, nur um "Blümchen-Blogeinträge" zu produzieren. Übertriebene "political correctness" ist mir persönlich zu steril - dann riskiere ich lieber, daß sich jemand auf den sprichwörtlichen Schlips getreten fühlt. Der Shopblogger ist keine politische Kolummne, sondern ein persönliches Tagebuch voller Emotionen.