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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 77)

Pappe und Transportmittel sortieren und wegräumen, Getränke annehmen und packen – der Alltag des Auszubeutenden Auszubildenden war relativ gleichmäßig profan. Die spannenden Details haben es meistens nicht ins Berichtsheft geschafft. Dafür hätte ich damals schon dieses Blog haben müssen, aber die Technik gab es ja noch nicht. Da stellt sich allerdings auch die Frage, ob ich das als Angestellter überhaupt gedurft hätte. Hier nun aus meiner eigenen Firma kann ich ja Interna ausplaudern, so lange ich Spaß daran habe. ;-)



Morgens habe ich unsere großen Tiefkühltruhen aufgedeckt und die Pappe vom Gemüse-Packen weggepresst. Anschließend habe ich die Papp-Presse ausgeleert.
Draußen habe ich die Rollis und Paletten zusammengestellt.
Ware annehmen, die Anzahl der Paletten kontrollieren und ins Lager fahren.
Annehmen und vergleichen der Trinks-Lieferung am Dienstag. Trinks packen.



D-Rücklieferschein II

Der D-Rücklieferschein dient dazu, Waren wieder an den Lieferanten zurückzusenden, die nicht über unser Lager, sondern direkt (daher D-Rücklieferschein) liefern.
Oben rechts stehen unsere Filial-Nummer, die Nummer des Lieferanten und das Datum. Darunter kommen die Anschrift des Lieferanten und unsere eigene (Stempel).
In der Mitte des Rücklieferscheins stehen die Artikel, die der Hersteller wiederbekommt.
Zuerst eine kurze Artikelbezeichnung, dann die Nummer, die der Artikel bei dem Lieferanten hat. Die IBW-Artikelnummer steht zu dem jeweiligen Artikel in unseren Dispolisten. Dahinter kommen noch die Stückzahl (in Verkaufseinheiten) und der jeweilige Stückpreis (Endpreis).
In der untersten Zeile steht das Datum der Abholung, die Unterschrift eines für die Rücklieferung Verantwortlichen, die Unterschrift des Fahrers (auch lesbar in Blockschrift) und das amtl. Kennzeichen seines Fahrzeugs.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 76)

Eine weitere Woche ohne spektakuläre Zwischenfälle.

Ach, doch: Es hat geschneit, auf dem Parkplatz war es glatt und der Azubi musste streuen gehen. Das war immerhin mal eine Abwechslung, wenn auch nicht die coolste. Obwohl es "cool" ganz sicher war. :-P

Im Berichtsheft klebte hier nur ein Vordruck, den wir bestimmt auch mal verwendet haben – aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, das Formular jemals im Rahmen des Arbeitsalltags ausgefüllt zu haben …



Leergut annahmen. Getränkeabteilung aufräumen (Auch leeren Getränkekiste absammeln). Preise für die Kassen suchen. Bruch aufwischen. Nährmittel packen (Nudeln, Reis, Zucker).
Als eine Kundin etwas umtauschen wollte, habe ich mich komplett um diesen Vorgang gekümmert.
Kunden gezeigt, wo welcher Artikel steht.
Trinks annehmen, vergleichen und packen. Leergut auf Paletten ordnen und rausfahren.
Draußen habe ich gegen Glatteis gestreut.
Getränke (einweg) packen. Abgelaufene Ware aussortieren.
Trinks annehmen und packen.



Ein es der Formulare, das wir im Betrieb genutzt haben.
Erklärungen dazu in der folgenden Woche.

Präsentkorb mit Wiederholung

Das Konzept mit üppig gefüllten Präsentkörben ist zumindest bei uns im Markt schon länger kein Thema mehr. Ich habe das Gefühl, dass bis in die 90er-Jahre die Körbe deutlich beliebter als heutzutage waren.

Im Rahmen einer aus etwa 15 Leuten bestehenden privaten Gruppe, in der wir auch aktiv sind, wurde vor zwei Wochen für einen Dienstleister ein Weihnachtsgeschenk beschlossen. "Jeder gibt ein paar Euro und dann machen wir einen Präsentkorb", hieß es. Und mit Blick in unsere Richtung folgte die Frage, ob wir den wieder zusammenstellen könnten.

Das taten wir, aber ich muss zugeben, auf mich wirken diese Körbe inzwischen wirklich altbacken. Dabei sind sie eigentlich eine schöne Möglichkeit, ein durchaus teures aber nicht unnötiges Geschenk zu machen. In diesem Korb befindet sich Ware im Verkaufswert von etwas über 100 Euro!



"Wieder" übrigens deswegen, weil im (inzwischen ja vor-) letzten Jahr es genauso ablief. Das Foto von dem Korb hatte es aus Zeitgründen nie ins Blog geschafft. Ich musste aber schmunzeln, denn die beiden Körbe sind sich inhaltlich sehr ähnlich gewesen. Man merkt, wer sie zusammengestellt hat … :-)


Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 75)

In dieser Woche gab es für mich ja mal richtig viel Abwechslung, wenngleich natürlich Putzjobs auch damals bei den Lehrlingen schon nicht sonderlich beliebt waren. Aber der Teil mit der Neugestaltung der Getränkeabteilung war natürlich genau mein Ding. Damals haben wir Platzierungen immer "nach Gefühl" und der Optik gemacht und auch die Vorgesetzen (Marktleiter) haben das genau so gehandhabt.

Dass es konkrete Platzierungsrichtlinien gibt, die zentralseitig vorgegeben sind, habe ich erst bei PLUS kennengelernt. Bis dahin haben wir immer (auch in den beiden Märkten, in denen ich nach meiner Ausbildung war) die Regale nach bestem Wissen und Gewissen gestaltet.



Gleich am Mittwoch habe ich Tiefkühlkost gepackt (Iglo-Gemüse). Anschließend habe ich das Käse-Kühlhaus saubergemacht (Fußboden schruppen, Wände abputzen).
Am Donnerstag habe ich die Ware angenommen und ins Lager gefahren. Getränke packen und die Getränkeabteilung umräumen. Ich habe dort eine Borte aus dem Regal herausgenommen, so dass wir die Tip-Tetrapackungen etwas großflächiger anbieten können.
Ware von "United Parcel Service" annehmen.
Leergut annehmen, Papppresse ausleeren.
Freitag habe ich in der Gemüseabteilung gründlich aufgeräumt, alte Ware (verdorbene) aussortiert und die gesamte Seite mit den Früchten (Exoten, Süd- und Zitrusfrüchte) aufgeräumt.



Die Reissorten II

Natur-Reis
Naturbelassen und ungeschält strotzt der Natur-Reis nur so vor Gesundheit, denn die Silberhaut mit den Ballaststoffen bleibt erhalten.

Parboiled-Reis
Durch das Parboiled-Verfahren veredelt behält dieser Langkorn-Reis weitgehend seine natürlichen Vitamine und Mineralstoffe.

Wild-Reis
Im eigentlichen Sinne kein Reis, sondern ein Wassergras aus Kanada. Seine nadeligen, dunklen Körner entwickeln einen feinen, nussartigen Geschmack.

Basmati-Reis
"Der Duftende" gilt als der Festtagsreis der Maharadschas. Die mineralstoffreichen Flüsse des Himalaya verleihen ihm seinen kräftigen Geschmack.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 74)

Die Woche verlief ohne weitere Höhepunkte. Nur staune ich jetzt gerade beim Abschreiben des Berichts etwas. An die Lichterkette erinnere ich mich, aber nicht mehr ein Stück daran, dass wir jemals einen Tannenbaum vor dem Laden stehen hatten … :-)

Diesen Fachbericht zum Thema Reissorten und auch den in der kommenden Woche finde ich aufgrund der Bilder ziemlich cool. Die sind nicht aufgedruckt, sondern aufgeklebt. Wenn ich mich richtig erinnere, war es vorher mal ein Plakat oder irgendein anderes gedrucktes Werbematerial. Selbst eingescannt hier im Blog wirken die Bilder unglaublich plastisch, zumindest empfinde ich es so.



Ware annehmen und vergleichen. Leergut annehmen. Brotlieferung kontrollieren und annehmen.
Streumaterial auf einem Rolli zusammengestellt und ausgezeichnet.
Abbauen unseres Weihnachtsbaumes und der Lichterkette, die bei uns vor dem Laden hing.
Aufräumen des Lagers und nachpacken der Reste.
Am Mittwoch Abend habe ich das Leergut von Bremerland (Milchkisten) auf eine Palette gestellt und in den Gang für die Abholung gestellt.
Kassen-Gutschrift für eine Kundin ausgestellt, die verschimmelten Käse umtauschen wollte.
Annehmen und vergleichen der Trinks-Lieferung am Freitag. Packen von Trinks.
Draußen habe ich die Rollis und Paletten zusammengestellt.



Die Reissorten I

Patna-Reis
Dies ist die bevorzugte Reissorte mit einem länglichen, harten Korn. Er ist weiß geschliffen und poliert und dadurch der Klassiker unter den Reissorten. Er ist neutral im Geschmack und "Saucen-freundlich". Ein Muss für fernöstliche Speisen.

Risotto-Reis
Dies ist ein vollaromatischer Mittelkornreis aus der italienischen Po-Ebene. Außen zart, aber bissfest im Kern. Ideal für Paella- und Risotto-Gerichte.

Milch-Reis
Ein weichkochender Rundkornreis, der beim Kochen viel Stärke abgibt. Dadurch eignet er sich gut für Süßspeisenen, denen er einen feinen, runden Geschmack verleiht.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 73)

Die erste Woche im neuen Jahr: Erste Amtshandlung war, den gesamten Aufbau vom Feuerwerksverkauf wieder aufzulösen. Der Rest war relativ unspektakulär.

Beim Fachbericht staunte ich gerade auch wieder. Ich hatte damals von 8.000 Reissorten berichtet. Wenn man heute danach sucht, findet man Angaben von "mehr als 7.000", "mehr als 10.000" und in manchen Quellen ist sogar von "über 100.000" Sorten die Rede. Genau wird es wohl niemand wissen …



Gleich am Dienstag Morgen habe ich die Tische vom Feuerwerksverkauf weggeräumt und die übriggebliebene Ware ins Lager gebracht. Dort habe ich sie ordentlich in die Originalkartons gepackt, alle noch vorhandenen Artikel aufgeschrieben und alles für die Rücklieferung vorbereitet.
Leergut annehmen / Aufräumen des Leergutlagers.
Ich habe sämtliches Leergut für Trinks zusammengestellt, die Getränkelieferung angenommen, verglichen und auch gepackt.
Getränke packen ("Einweg-Getränke")
Ausleeren der Papppresse.
Freitag habe ich einen Kunden über die unterschiedlichen Kirschsäfte ("Säfte") beraten.



Reis (allgemein) II.

Dicht von lederartigen Spelzen umgebe, entwickelt sich das runde bis längliche Reiskorn.
Nach der Ernte wird der reis gedroschen, auf Schälmaschinen entspelzt, vom Silberhäutchen freigeschliffen, auf Poliermaschinen geglättet und zum Schluss noch oft mit Stärkesirup und Talkum glasiert, wodurch er unbegrenzt haltbar und widerstandsfähig gegen Schädlingsbefall wird.
Reis ist besonders leicht verdaulich, er enthält weniger Fett und Eiweiß als alle anderen Getreidearten. Bis jetzt kennt man fast 8000 Reissorten und in fast jedem Jahr werden neue Sorten mit noch besseren Kocheigenschaften und noch feinerem Geschmack gezüchtet.
So ziemlich alle Reissorten lassen sich in zwei Reis-Hauptgruppen einteilen: Dem Langkornreis und den Rundkornreis.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 72)

Nicht wundern: Durch kleine Verschiebungen in den Jahren und auch, dass ich damals nicht genau pünktlich zum Monatsanfang mit meiner Ausbildung angefangen hatte, hängen wir hier nun etwas hinter dem aktuellen Kalender. Ich habe natürlich nicht in der Woche vor Weihnachten den Feuerwerksverkauf durchgezogen. In Wirklichkeit war das hier also die letzte Woche des Jahres 1995.
Wir haben damals den Feuerwerksverkauf immer innerhalb des Gebäudes an einem eigenen Stand mit eigener Kasse durchgeführt. Da ich da richtig Bock drauf hatte (und so auch die Kassentätigkeit lernen konnte, wenn ich schon im Grunde nie an den normalen Kassen arbeitete …), habe ich diesen Verkauf von morgens bis abends und quasi ohne Pause durchgezogen. Mir reichte etwas zu Trinken, mit dem ich meinen vom vielen Sabbeln trockenen Hals befeuchten konnte. Die verständnislosen Blicke der anderen Kollegen (vor allem Kolleginnen) waren mir sicher. Mir hat es Spaß gemacht.

Anfang der 90er wurden jährlich also 300 Millionen Tonnen Reis produziert. Das genaue Jahr kann ich nicht sagen, da ich die Quelle dafür nicht mehr weiß. 25 Jahre später ist der Wert "etwas" höher. Laut Wikipedia wurden 2020 weltweit 756.743.722 t Reis produziert. Das ist das 2,5-fache davon.

Im Fachbericht grübelte ich eine Weile über ein Wort nach. Dass ich meine eigene Handschrift manchmal nicht identifizieren kann, weiß ich und daran hat sich bis heute nichts geändert. Was "denn vont stammen die ältesten schriftlichen Überlieferungen …" kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich vermute, dass ich irgendwie abgelenkt oder mit den Gedanken schon drei Sätze weiter war und den Ausdruck "von dort" zu einem "vont" zusammengezogen habe. Wäre doch eine Kreative Bereicherung für die Abkürzungs-Rubrik des Dudens. ;-)



Mittwoch habe ich beim Tiefkühlkost-Packen mitgeholfen.
Nachmittags habe ich dann alle Feuerwerksartikel ausgezeichnet und schon den Stand für den Verkauf eingerichtet.
Donnerstag, Freitag und Samstag habe ich mich dann alleine um den Feuerwerksverkauf gekümmert.



Reis (Allgemeines) I.

Reis ist ein Grasgewächs der tropischen und subtropischen Zonen und ist nach dem Weizen das wichtigste Nahrungsmittel der Menschheit. Die Welternte beträgt jährlich rund 300 Millionen Tonnen!
Mehr als drei Viertel davon wandern in asiatische Kochtöpfe. Die Heimat des Reises ist wahrscheinlich China, denn vont von dort stammen die ältesten schriftlichen Überlieferungen, nämlich von ca. 2800 v. Chr.
In Europa war der Reis zwar schon zu Zeiten Cäsars bekannt, wurde damals allerdings nur als Medizin verwendet. Im 17. Jahrhundert wurde erstmalig auf amerikanischem Boden Reis geerntet.

Die einjährige, bis 1,80 m hohe Reispflanze liebt Wasser und Wärme.
Während der Wachstumsperiode werden die Reisfelder künstlich überschwemmt. Zu Beginn der Blüte wird das Wasser wieder abgelassen. Bei 30-35°C fühlt sich die Reispflanze am wohlsten.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 71)

Ausbildungswoche 71. Der Azubi kümmert sich um die gewohnten Aufgaben: Getränke, Warenannahme, Lager.



Mittwoch Vormittag habe ich Tiefkühlkost gepackt.
Nachmittags habe ich mich um das Lager gekümmert und sämtliche Rollis mit Resten durchgepackt. Leergut annehmen und das Leergutlager aufräumen. Ausleeren der Papppresse. Bruch aufwischen.
Ware ins Lager fahren und annehmen / kontrollieren.
Getränke packen (Säfte + Erfrischungsgetränke)
Margarine packen.
Am Freitag habe ich die Trinks-Lieferung verglichen, angenommen und komplett gepackt.



Kassen-Gutschrift III

Die "Total in Worten"-Felder werden wie folgt ausgefüllt: Die Ziffer, die in der Hunderter-, Zehner- und Einer-Stelle steht, wird in Worten eingetragen.
Beispiele:
25,90 --> - zwei fünf
2,99 --> - - zwei
100,98 --> eins null null

Ganz unten stehen noch die Unterschriften:
"Kunde": Diese Unterschrift wird i.d.R. weggelassen, da viele Kunden denken "Warum soll ich etwas unterschreiben, was ich bekomme?"
"Ware erhalten": Hier bestätigt der Aussteller der Gutschrift noch einmal den Erhalt der Ware.
"Marktleitung": An dieser Stelle reicht ein "i. A.", denn der Marktleiter kann nicht jede Gutschrift unterschreiben.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 70)

Eine weitere Woche ohne spektakuläre Geschehnisse. Ware annehmen, Ware packen … Ich wundere mich nur noch etwas über die Bräter auf den Tiefkühltruhen. Daran kann ich mich nämlich überhaupt nicht erinnern.



Tiefkühltruhen aufdecken. Dabei habe ich die Bräter, die wir darauf stehen haben, neu geordnet. Leergut annehmen, Gutschriften schreiben. Ich habe im Hauptgang einen Aufbau mit Kaffee zusammengestellt.
Ausleeren der Papppresse. Draußen auf dem Hof habe ich die Paletten und Rollis ordentlich zusammengestellt. Ausleeren unserer Papp-Presse. Ware annehmen (Brot, UPS, Trinks).
Trinks packen und einige Preise an den Stecktafeln für die Getränke ändern.
Honig aufwischen. Margarine packen und das Regal ordnen.
Gutschriften für Kunden geschrieben.



Kassen-Gutschrift II

Die "Kassen-Gutschrift" ist der wohl mit am meisten genutzte Vordruck bei uns in der Firma. Immer dann, wenn ein Kunde etwas umtauschen oder zurückgeben möchte, kommt die Kassengutschrift zum Einsatz.
Der Kunde geht mit dem ausgefüllten Vordruck zur Kasse und kann sich den Betrag in bar auszahlen lassen oder mit neuer Ware verrechnen.

Zum Ausfüllen:
Bei Abteilung steht entweder "Food", "Non-Foo", "Fleisch", "Käse" oder "O+G" (Obst + Gemüse).
Daneben wird er Wochentag angekreuzt und das aktuelle Datum geschrieben.
Die Zahl unter dem extra-Logo ist unsere Marktnummer.
In der Mitte der Gutschrift steht der, bzw. die Artikel, die der Kunde reklamiert hat. Dahinter die Anzahl, der Einzelpreis und noch einmal der Preis, klar in Markt und Pfennig getrennt.
Nicht benutzte Felder werden entwertet.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 69)

Ein sehr "milchlastiger" Wochenbericht: Frische Milch packen, H-Milch packen und aufräumen, Milch aufwischen und Milch-Leergut zusammenstellen.

Ach, ja, da gab es "Bremerland" ja noch. Eine etablierte Marke hier im Großraum, die immer sehr gut lief und deren Molkerei seit Anfang der 90er-Jahre gerade mal gut zehn Kilometer Luftlinie von unserem Markt entfernt war.

2005 wurde Bremerland vom Riesen Nordmlich übernommen und abgewickelt. Die Produkte wurden zu "Milram", sofern sie nicht eingestellt wurden. Viele Kunden waren enttäuscht, aber gewöhnten sich zwangsläufig an den Verlust der Marke. Anfang 2020 wurde die Marke Bremerland wieder mit einer riesigen Werbekampagne eingeführt. Traditionell, regional, blabla … Da hat der Molkereikonzern DMK vermutlich nur eine neue alte Milchkuh (pun intended) ins Rennen schicken wollen. Zumindest bei uns im Markt in der Neustadt haben sich die Kunden aber nicht beeindrucken lassen und kaufen diese Artikel nur in so geringem Umfang, dass wir die "Bremerland"-Milch nach mehreren vergeblichen Versuchen nun gar nicht mehr bestellen. Lohnt einfach nicht, da wir sie immer wieder reduzieren mussten …



Preise für die Kasse suchen und ausrufen. Ware annehmen und ins Lager / in den Laden fahren. Milch packen (frische Milch).
Ich habe die beiden großen Paletten mit H-Milch neu zusammengepackt. Milch aufwischen vorne bei den Kassen.
Getränke-Bestellung. Leergut annehmen.
Am Donnerstag habe ich die Zentrallager-Hauptlieferung angenommen und ins Lager gefahren.
Zusammenstellen der Bremerland-Milchkisten auf einer Palette. Leergut annehmen und das Leergut-Lager ordnen.
Trinks annehmen und packen.



Kassen-Gutschrift I

(Erklärungen in den folgenden zwei Wochen.)

Cramerstraße 135 / 13.11.2022

Natürlich hat der alte Markt, in dem ich Jahre vor meiner Selbstständigkeit gearbeitet habe, keine große Relevanz für euch. Nur gäbe es vermutlich ohne ihn dieses Blog nicht, denn dort fing durch einen ziemlich profanen Schülerjob meine gesamte berufliche Laufbahn im Lebensmitteleinzelhandel an und ohne diese hätte ich nun auch nicht mein eigenes Geschäft … Aber nicht nur ich habe dort gearbeitet, hier lesen ja nun mehrere Leute mit, die ebenfalls in der Vergangenheit mit diesem Markt zu tun hatten. Auch für euch ist dieses Video sicherlich eine schöne oder zumindest interessante Erinnerung.

Gestern Nachmittag habe ich einfach mal vor Ort einen der Mitarbeiter des Abbruchunternehmens gefragt, ob ich noch einmal in das Gebäude gehen und ein paar letzte Aufnahmen machen dürfte. Die Antwort war eine freundliche Einladung und so ist dann ziemlich spontan dieses kleine Video entstanden.

Sieht zwar alles nicht mehr so richtig nach einem Supermarkt aus, erstaunlicherweise stehen noch viele Kühlmöbel in dem vor Jahren ausgeräumten Markt, aber so gibt es eine letzte Chance, noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen, bevor hier in den nächsten Tagen alles abgerissen und schließlich in den nächsten Jahren mitsamt einer kleinen Wohnsiedlung neu gebaut wird.

Das Kühlregal, das ab 1:40 zu sehen ist, ist übrigens baugleich mit unserem alten Wurst-Kühlregal und dementsprechend ebenfalls ein paar Jahrzehnte alt. Wer mit der Gurken-Oma (ab 2:46) nichts anfangen kann: Wir haben auch so eine. Der Aufenthaltsraum (5:15) steckt voller Erinnerungen. Unzählige Pausen habe ich dort verbracht, und es gab mal mit den Kollegen nach Feierabend eine feuchterfröhlichere Silvesterfeier, bei der von ein paar Kollegen Klasse1-Feuerwerkskörper unter den Tischen gezündet wurden und der ganze Boden irgendwann mit Glühwein nass war (inkl. vollgesogener Sockelblenden der Küchenzeile zwei Tage später), Jahre zuvor hatten Idioten vor dem Fenster Rollcontainer mit Pappe und Kisten angezündet, die Flammen waren durch das Fenster in den Raum geschlagen, der so zum Totalschaden wurde. So viele Erinnerungen, positiv wie negativ …

Wenn die Entkernung durch ist, kommen die Bagger und erledigen den Rest, aber bis dahin wird es wohl noch ein paar Tage oder Wochen dauern, denn für einen maschinellen Abbruch sind eigentlich noch zu viele Fremdstoffe in der Hütte …


Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 68)

Porky! Porky war ein Reittier / Schaukelautomat, der irgendwann mal bei uns auftauchte und von uns jeden Morgen neben die Ladentür geschoben und abends wieder reingeholt wurde. Porky war ein dickes, rosa Schwein und war bei den Kindern wirklich beliebt. Porky mochten wir alle.

Abgesehen davon hat sich wie immer vieles Wiederholt …



Morgens habe ich beim Gemüsepacken mitgeholfen und und anschließend unser "Porky" (Unser "Tier" zum reiten für die Kinder) vor den Laden gefahren.
Leergut annehmen, Ausleeren der Ballenpresse.
Nachmittags habe ich dann unseren Aufbau mit Weihnachtsartikeln aufgeräumt und teilweise umgestaltet.
Preise suchen für die Kasse, Ausstellen von zwei Kassengutschriften.
Brot verglichen und angenommen.
Trinks-Hauptlieferung annehmen, vergleichen und packen. Leere Kisten absammeln und ins Lager bringen.
Aufräumen des Lagers.
Kunden gezeigt, wo bei uns welcher Artikel zu finden ist.



Merksätze zum Warenverkauf! 2/2

Wenn eine gewünschte Ware nicht vorrätig ist, empfehlen wir eine Ausweichware.

Wenn ein Kunde eine Hauptware oder für einen bestimmten Zweck einkauft, empfehlt der Verkäufer die dazugehörigen Ergänzungswaren.

Der Verkäufer ist an seinem Arbeitsplatz für die Waren mitverantwortlich. Insbesondere muss er sie richtig platzieren und gut präsentieren, auch in Beschaffenheit und Menge, sowie in Kennzeichnung und Preisangabe kontrollieren.

Probiert: Cup Noodles

Nachdem ich nun schon unzählige Male an diesem Turm mit Cup Noodles vorbeigelaufen bin, haben Ines und ich die Produkte nun auch mal selber getestet. Zum ersten Mal, wohlgemerkt.

Becher auf, Wasser rein, drei Minuten warten, geht so lecker. Für 1,19 Euro bekommt man zwar schon eine Menge geboten, aber tagtäglich könnte ich diese Nudelgerichte auch nicht essen. Aber mal sind sie okay, wenngleich ich aus ökologischem Standpunkt diese massiven Becher nicht gutheißen möchte.


Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 67)

Woche 67 meiner Ausbildung. Es herrschte der alte Trott: Gemüse packen, Getränke packen. Lagerbereich aufräumen …

Beim Fachbericht musste ich jetzt, 27 Jahre später, schon schmunzeln. Die Regel sind sicherlich nach wir vor gültig, aber ausgerechnet im, von Bedientheken mal abgesehen, fast hundertprozentig in Selbstbedienung stattfindenden Lebensmittel-Einzelhandel, finden sich selten Gelegenheiten, diese auch anzuwenden. Einzig "die Empfehlung der Ware von einer mittleren Sorte" praktiziere ich tatsächlich auch bei uns, wenn Kunden nach Artikeln fragen und unschlüssig sind, welche Marke sie nehmen sollen.



Am Dienstag habe ich gleich morgens die Pappe und die Kisten vom Obst- und Gemüse packen weggeräumt. Ich habe draußen die Paletten und die Rollis ordentlich zusammengestellt und den hinteren Bereich vom Parkplatz gefegt.
Ich habe die Trinks-Hauptlieferung angenommen, verglichen und gepackt. Leere Kisten ziehen in der Getränkeabteilung.
Leergut annehmen und das Leergutlager aufräumen.
Am Nachmittag habe ich die Margarine gepackt.



Merksätze zum Warenverkauf! 1/2

Die Eigenschaften bestimmen Güte und Gebrauchswert einer Ware sowie den Preis.

Der Verkäufer muss bestrebt sein, die Kaufgründe und die beabsichtigten Verwendungszwecke zu erkennen. Dann muss er schnell überlegen und die passenden Waren empfehlen.

Auch die Herstellungsweise bestimmt die Eigenschaft und die Güte und damit auch den Preis der Ware.

Der Verkäufer gehe bei der Empfehlung der Ware von einer mittleren Sorte (Preislage) aus und lasse den Kunden entscheide, welche der verschiedenen Sorten er wählen will!

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 66)

Woche 66 meiner Berufsausbildung. Die Arbeit im Laden ist wie üblich wenig spektakulär. Ich glaube, wenn es erwähnenswerte Tätigkeiten gegeben hätte, wären sie auch im Berichtsheft verewigt worden.

*) Woher ich die Informationen und Texte für meine Fachberichte habe, weiß ich heute gar nicht mehr so genau. Das könnte der damaligen Ausgabe des Buches "Gut eingekauft" entstammen, der der Bibel für die Azubis im Lebensmitteleinzelhandel. Aber genau weiß ich das nicht mehr. Zum Begriff "lederschalig" findet man zwar Schalen aus Leder, aber nicht eine einzige Litschi …



Gleich morgens habe ich die Kartons vom Gemüsepacken weggepresst und anschließend unsere Papppresse ausgeleert.
Ich habe das Lager aufgeräumt. Dazu gehört zum Beispiel das Nachpacken der Reste-Rollis und das (sinnvolle) Zusammenstellen der Paletten.
Leergut annehmen, draußen auf dem Hof die Rollis, Paletten und Kisten ordentlich hinstellen.

(Anm. d. Red.: Schon wieder Paletten mit Doppel-L … Grmpf.)



Lychees
(Lichees, Litschipflaumen, chinesische Haselnüsse)

Sie sind ein ostasiatisches Seifennußgewächs mit rotbraunen, lederschaligen(*) Früchten. Das glasige, milchig-weiße Fruchtfleisch hat einen hohen Gehalt an Vitamin C und schmeckt stark aromatisch.
In der Mitte der Frucht befindet sich ein großer, brauner Samenkern. Lychees kommen geschält, entkernt und in Zuckerlösung gekocht in den Handel. Sie werden als Kompott, zu Cocktails oder als Beilage zu Geflügel gereicht.
Hauptausfuhrländer sind China, Japan, Indonesien und Südafrika.
Die Sorte "York Wau Pau" hat besonders große, saftige, aber leider auch etwas faserige Früchte – sie wird aber wegen ihres feinaromatischen Geschmacks bevorzugt. Die Sorten "Black Leaf" und "Kwai Mei" sind kleiner, zarter, aber weniger wohlschmeckend.