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Seltsamer Etikettentausch

Eine ältere Kundin entfernte von einer 0,75l-PET-Mehrwegflasche das Etikett, warf die Flasche hier in den Mülleimer vor den Leergutautomaten und klebte das Etikett auf eine dünnwandige 1,5l-PET-Flasche. Ob diese einst bepfandet war, konnte ich nicht sagen. Möglich wäre es, aber es hätte auch durchaus eine vormals unbepfandete Saftflasche sein können, wie man sie in vielen Discountern bekommt.

Die Frau hatte wohl gehofft, auf diese Weise vom Automaten 25 statt 15 Cent ausgezahlt zu bekommen. Bekam sie natürlich nicht und so rief sie nach einem Mitarbeiter, der aber ebenfalls die Annahme der Flasche verweigerte.

Ob sie wirklich so fest an den Erfolg ihrer Umkleberei glaubte, oder ob ihr die Aktion nach dem Aufdecken einfach nur peinlich war, weiß ich nicht. Auf jeden Fall nahm sie ihre beklebte Flasche mit, ließ die (auch ohne Etikett wertvolle) Pfandflasche im Müll liegen und so ging der Schuss nach hinten los, denn letztendlich bekam sie gar nichts…

Problematisches Problem

Eine Kundin stand vor dem Leergutautomaten, an den die rote Lampe leuchtete, und war sichtlich überfordert mit der Situation. Beinahe ein wenig panisch wirkte sie, als sie mich im Vorbeigehen ansprach und um Hilfe bat. Hätte sie zwar gar nicht tun müssen, denn niemals gehe ich so achtlos an Leergtuautomaten vorbei, dass mir eine Fehlermeldung nicht aufgefallen wäre, aber das konnte die Kundin ja nicht wissen und so spekulierte sie, dass etwas kaputt wäre oder der Automat voll sei.

Das Problem war eigentlich keins und vor allem hätte sie es selber lösen können – sogar ohne jegliches technisches Verständnis. Ganz vorne im Annahmeschacht lag noch eine Flasche, die der Automat nicht erkannt hatte und auf dem Display stand die Info, dass man bitte die Flasche entnehmen soll. Das hätte sie einfach tun können, hätte dazu nichtmal einen Zentimeter in die Maschine greifen müssen, und schon wäre alles erledigt gewesen.

Aber so ist's auch gut, denn die Kundin hat sich sehr über die Kompetenz und den persönlichen Service gefreut. Yeah! :-)

Mitleid

Immer wieder gibt es Kunden, die voller Mitleid über den Leergutautomaten lästern und dass da wieder Personal gespart werden würde. Normalerweise berichte ich in solchen Fällen freudestrahlend, dass ich froh bin, ihn zu haben und der Automat (trotz gelegentlicher Ausfälle) durchaus viel Arbeit spart und das Leben erleichtert.

Die Blicke… Unbezahlbar! :-)

Hier gekauft!

Ein Kunde versuchte mehrfach, den Leergutautomaten zur Annahme einer mitgebrachten leeren Flasche zu bewegen. Nachdem es ein paar mal gepiepst hat, ging ich hin, um zu helfen. Sofort erkannte ich das Problem und teilte es dem Kunden mit: "Die Flasche hat gar kein Pfand, die können Sie wegwerfen."

Der Mann regte sich sofort auf: "Die habe ich hier gekauft!!!"

Hören die überhaupt zu, wenn man was sagt?! :-(

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Sie versuchen es doch immer wieder

Hier hat jemand das Etikett einer "Gerolsteiner" Mehrwegflasche um eine (vermutlich) unbepfandete PET-Flasche getüdelt. Der gewünschte Erfolg blieb aus und so landete das Gesamtkunstwerk im Mülleimer vor dem Leergutautomaten:


Exotisches Leergut (138)

Zwei Limonadenflaschen aus Sri Lanka, die hier den Weg in den Leergutautomaten gefunden haben. Der Automat muss die Flaschenform als irgendeine bekannte Form identifiziert haben, denn immerhin standen sie auf dem Tisch mit den Mehrwegflaschen:


Ganz vorne

Der Leergutautomat blockierte, auf dem Display stand die Information, dass man die Flasche entnehmen soll.

Dass sich manche Kunden (vor allem Kundinnen) nicht trauen, den Arm bis zum Anschlag in den Annahmeschacht zu stecken, ist ein bekanntes Phänomen (*) – in diesem Fall hätte man die Flasche allerdings auch greifen können, ohne auch nur einen Millimeter hinter die Gehäusefront greifen zu müssen. Die Flasche guckte vorne nämlich noch zu einem Viertel heraus…


(*) Dazu muss ich eine Sache mal anmerken: Je nach Bekleidung hätte ich übrigens auch Bedenken, in so ein Gerät weiter hineinzufassen. Nicht dass ich Angst vor der bösen Guillotine habe, die in jedem Automaten installiert ist. Nein, ich möchte mir nur nicht die Klamotten mit dem ganzen Glibber versauen, den man in den Geräten (auch in regelmäßig gereinigten) findet.

1,5l Liter – *lol*

Dieses Etikett einer im Mülleimer vor dem Automaten entdeckten Flasche ist zwar nicht selbstgedruckt und der Rücknahmeautomat hat die Annahme auch nur verweigert, weil das Pfandlogo beschädigt war – aber irgendetwas passt da trotzdem nicht. ;-)


Urgs

Ich half einem Kunden, sein Einweg-Leergut in den Automaten zu geben. Eine der Einwegflaschen, die ich währenddessen aus seiner Tüte zog, hatte eine sehr seltsame, weiße Flecken überall. Wie heruntergelaufen, als hätte eine Tropfkerze ihre Spuren hinterlassen. Während ich die Flasche noch musterte, sagte der Kunde: "Das ist Eiweiß.

Hastig stopfe ich das Ding in den Annahmeschacht der Maschine und wusch mir mindestens fünfmal die Hände. Ich glaube, so genau hätte ich es gar nicht wissen wollen – und selbst WENN er damit nur irgendwie in der Küche Eischnee zubereitet hat, der Rest ist Kopfkino. :-O

Exotisches Leergut (137)

Mal kein Getränkeleergut, aber immerhin eine 1-Liter-Flasche Sojasauce, die sich da gestern Abend in unseren Leergutautomaten verirrt hat. Originellerweise ein Original aus Fernost. ;-)


Leergut und Pfützen

Die Unterscheidung zwischen "guten" und "nicht guten" Kunden geschieht sicherlich auch immer sehr subjektiv beim Betrachter. Der eine hält einen regelmäigen Kunden, der aber nur morgens ein Brötchen holt für gut. Für den anderen sind nur diese Kunden "gut", die freundlich grüßen und mit denen man etwas Smalltalk halten kann. Wieder andere mögen nur diejenigen Kunden als "gut" betrachten, die einmal die Woche einen Großeinkauf mitnehmen.

Für mich sind alle Kunden gut, die hier Umsatz generieren. Ob das nun eine "Bild" oder ein Großeinkauf ist, ob gesprächig oder nicht – ist doch vollkommen egal.

Definitiv nicht zu den "guten Kunden" zählt ein Pärchen, das hier unregelmäßig aufkreuzt, ausschließlich Leergut abgibt (Oettinger, also nichtmal Produkte aus meinem Sortiment) und ohne den geringsten Einkauf wieder geht. Das wäre verschmerzbar, wenn diese beiden Spezis nicht immer wieder den Fußboden vor dem Leergautomaten voller Seen aus ihren Tüten hinterlassen würden.

Nun haben wir sie genötigt, die Sauerei selber aufzuwischen. Keine Ahnung, ob die beiden eine dermaßen verzerrte Wahrnehmung haben, dass sie sich für unentbehrlich halten oder ob sie einfach nur glauben, dass wir annehmen würden, dass sie hier tatsächlich regelmäßig einkaufen – auf jeden Fall wirkten ihre Drohungen, hier nicht mehr herzukommen, ziemlich lächerlich. Und das Schlimmste ist: Ich glaube, die machen das nichtmal wahr. :'(