Ein Lieferant drückte mir die Rechnung in die Hand und scherzte: "
Kannst du zwischen Ostern und Weihnachten überweisen."
Alles klar, zwischen Weihnachten und Ostern. Sehr entspannt.
Nachtrag: Argh, selbst reingelegt. Ich meinte eigentlich "zwischen Weihnachten 2015 und Ostern 2016". Dass wir tatsächlich gerade noch "zwischen Weihnachten und Ostern" stecken hatte ich dabei gar nicht mehr auf dem Schirm!
Dass wir die Bestellung für die Weihnachtssüßwaren immer schon im Juni übertragen müssen, daran habe ich mich im Laufe der letzten 15 Jahre gewöhnt.
Neu ist für mich, Ende März schon Überlegungen anstellen zu müssen, welche und wie viele Adventskränze wir im November geliefert bekommen möchten.
Immer mehr Lieferanten lassen sich elektronisch quittieren, dass der Kunde seine Ware bekommen hat. Bei vielen der kleinen Geräte ist eine Unterschrift nicht optional, sondern zwingend notwendig und daraus entstehen dann manchmal auch ein paar Kuriositäten.
Diese "Unterschrift" ist doch mal zum Wiehern.
Allmonatlicher Anruf eines Lieferanten für Spielzeug, Haushaltsgegenstände und sonstigen Nippes. Diesmal gab es Feuerzeuge mit Sprüchen aus der Kathegorie "Typisch Mann, Typisch Frau" – "
Wie man das von Mario Barth kennt", wollte mir die Anruferin die Ware schmackhaft machen.
DAS war nun wirklich kein Verkaufsargument. Ich finde den Typen nämlich so abgrundtief unlustig, ich würde sogar Wetten eingehen, dass ich mir eine komplette Show von ihm ansehen kann, ohne einmal lachen zu müssen.
Grummel… Einer unserer Getränkefahrer ist mit seinem elektrischen Hubwagen gegen eine der Regalgondeln hier im Markt gefahren. Da die Dinger eine immense Kraft haben, hat das Gewicht des Stahlregals mitsamt Inhalt (Keksen und auf der Rückseite Nudeln) den Hubwagen nicht im Mindesten beeindruckt.
Das Kopfregal ließ sich mit zwei Mann problemlos wieder zurechtrücken, das große Regal wird nun erstmal so stehenbleiben müssen. Den Schmutzrand auf dem Boden kann man wegwischen, aber dass das Regal nicht mehr grade steht, fällt schon sehr auf… Prima, bis zur sowieso bevorstehenden Renovierung wieder einen hässlichen Fleck mehr hier im Laden.
Da lacht das Kiffer-Herz.
Gestern waren wir auf der
Bio Nord in Hannover. Wir haben dort viele interessante Kontakte geknüpft, was meinen Wunsch noch weiter verstärkt hat, das Bio-Sortiment hier im Laden deutlich zu erweitern. Viel gibt es eigentlich zu sagen, insgesamt waren wir sehr überrascht, wie viele interessante und innovative Produkte heutzutage aus ökologischer Erzeugung zu bekommen sind.
Einen persönlichen Seitenhieb muss ich der Bio-Branche allerdings trotzdem verpassen. Nicht alle, aber doch erstaunlich viele Produzenten und Händler machten den Eindruck, als wäre ein kleiner nach Potpourri riechender Bio-Laden mit verstaubten Holzregalen die einzig legitime Vermarktungsform ihrer Produkte. An etlichen Ständen wurden wir, wenn wir uns als klassischer Lebensmittel-Einzelhandel (wenn auch mit großem Bio-Sortiment) zu erkennen gegeben haben, geradzu verächtlich angeguckt.
Für viele Erzeuger ist "Bio" nicht nur eine Einnahmequelle, sondern eine Lebenseinstellung die sie mit möglichst vielen teilen wollen und entsprechend positiv wird es von solchen Leuten aufgenommen, dass wir hier mit unserem kunterbunten Sortimentsmix solche Artikel bequem einer breiten Masse zur Verfügung stellen. Viele andere Bio-Lieferanten scheinen aber gar nicht zu wollen, dass ihre Produkte überhaupt einem solchen Kundenspektrum angeboten werden. Sie freuen sich nicht, dass wir die Vermarktung dieser Artikel forcieren und es über 1000 Kunden täglich ermöglichen, bequem und ohne dass jemand mit erhobenem Zeigefinger daneben steht, zur hochwertigen Bio-Alternative greifen zu können, ohne dafür eines der o.g. Fachgeschäfte aufsuchen zu müssen. Stattdessen brödelt man lieber in seinem elitären Kreis voller Birkenstock-Klischees vor sich hin.
PS: Ich bitte, die aktuelle Funkstille zu entschuldigen. Zum einen waren wir spontan zehn Tage im Urlaub, zum anderen überschlagen sich momentan die Ereignisse – dummerweise kann ich dazu derzeit noch nicht viel veröffentlichen.
Bei kuscheligen 25 Grad und strahlendem Sonnenschein haben wir wie in jedem Jahr im Juni wieder mit einer Tasse Tee zusammengesessen und die Bestellungen der Weihnachts- und Ostersüßwaren für die in (mehr als) einem halben Jahr bevorstehen Feiertage bestellt. Frohes Fest.
Ich könnte schwören, dass da diese gelben, länglichen, krummen Dinger in dem Karton waren. Könnte mich aber auch täuschen. Gibt's eben heute Abend Bananensalat zum Schnitzel.
Außendienstler sind auch nur Menschen und wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht. Aber wer sein Regal selber pflegt und bestückt, sollte
sowas dann schon selber merken. Selbst vor einem Jahr wäre es schon ziemlich spät gewesen.
Von einem Lieferanten haben wir in einem Schreiben die Information bekommen, dass sich die Verkaufspreise geändert haben. Dem Schreiben lag ein aktueller Lieferschein bei, auf dem die neuen Preise nicht zu finden waren.
War das die Info für Hellseher?
Von einem kleineren Lieferanten habe ich vor einer Weile neue Bestellscheine bekommen. Diese Liste habe ich gerade zum ersten Mal ausgefüllt und wollte sie gerade ganz motiviert ins Faxgerät stecken – um festzustellen, dass diese Helden ihre Faxnummer nicht mit auf dem Vordruck angegeben haben. Sehr sinnig.
Gerade noch auf einer geschäftlichen Weihnachtskarte entdeckt:
Im Kinderhospiz […] wird dem Sterben Würde […] gegeben.
Auf der Karte eines Fleischlieferanten…