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ISD 5

Neben Mitarbeiterschulungen hatten wir auch viele Ideen für mögliche Aktivitäten in und um den Laden. Wenn ich ehrlich bin, finde ich diese Sachen auch jetzt immer noch richtig gut und wenn wir einen Parkplatz mit ausreichend Fläche vor dem Laden hätten, würde ich die eine oder andere der heute und in den folgenden Wochen vorgestellten Aktivitäten durchaus mal veranstalten. :-)


ISD 4

Der dritte Teil unserer ISD-Packteamschulung. Wer das Gefühl hat, dass darin viel "gesunder Menschenverstand" zu finden ist, der hat Recht. Genau das erkläre ich auch heute noch unseren potentiell neuen Mitarbeitern, wenn ich mit ihnen unsere aktuelle Packanweisung durchgehe.

Übrigens waren die ISD-Unterlagen nie zum direkten Aushändigen an die Mitarbeiter gedacht gewesen. Man hätte die Seiten so natürlich an die Mitarbeiter ausgeben können, aber eigentlich war gedacht, dass Einzelhändler diese Ideen verwenden, um zum Beispiel eigene Arbeitsanweisungen ausarbeiten zu können und um dabei nichts zu vergessen.

Das war auch schon der letzte Teil der Kategorie "Mitarbeiterschulung". Aber nächster Woche folgt die zweite Rubrik.


ISD 3

Teil zwei unserer ISD-Schulungsunterlagen für das Packteam.

Gerade in der Rubrik "Preisauszeichnung" ist wieder zu erkennen, dass das Werk zu einer Zeit entstanden ist, als Scannerkassen noch nicht so weit verbreitet waren. Der gesamte Umgang mit Preisauszeichnern und den Etiketten würde heute maximal noch zu einer Erwähnung am Rande führen. ;-)


"Eggtimer"

Im letzten Urlaub hatten wir uns in einem Haushaltswarengeschäft in Rotterdam den "Eggtimer" gekauft. Das Teil ist eine Eieruhr zum Mitkochen, die sich während des Kochvorgangs vom Rand her hell verfärbt und anhand der aufgedruckten Skala den aktuellen Zustand der Eier anzeigt.

Die ersten beiden Versuche waren natürlich noch nicht perfekt, da wir erst unseren Weg finden mussten. Aber seitdem, ich schwöre es, gab es nur noch perfekte Eier. Ich feiere dieses Teil wirklich sehr!

Zu kaufen gibt es die Dinger überall im Internet, da wird man schnell fündig. wer es also einfach mal zum Spaß selber ausprobieren möchte oder ständig mit zu hart oder zu weich gekochten Eiern kämpfen muss, sollte sich so ein Teil unbedingt zulegen. Ich bin ernsthaft begeistert! :-)


ISD 2

Dies ist die erste Seite unserer damals geplanten und als "allwissend" konzipierten Unterlage. Damit das gesamte Werk hinterher einheitlich gestaltet ist, hatten wir uns vorher schon überlegt, wie die einzelnen Seiten mit ihren Überschriften und Inhalten gestaffelt werden können.

Die grobe Zuordnung stand oben im Kasten neben unserem Logo. Hier also Mitarbeiterschulung. Um was es dann ging, stand in roter Schrift darunter. Auf dieser Seite war das Grundwissen / Packteam 1/3. Natürlich kann so eine Auflistung nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmens eingehen.

Was hier und in den folgenden zwei Wochen im Themenbereich "Grundwissen / Packteam" zu sehen ist, findet sich heute übrigens auch zu großen Teilen auf unserer Packanweisung wieder, die neue Mitarbeiter bei mir bekommen und unterschreiben müssen.


Kaum Anekdoten von PLUS

Vor ein paar Tagen erst ist mir auf gefallen, dass ich schon aus fast jeder Zeit meiner beruflichen Laufbahn irgendwelche erwähnenswerten Anekdoten hier im Blog untergebracht habe. Nur die Zeit, immerhin 2,5 Jahre, bei PLUS ist da relativ spurlos an mir vorbeigegangen.

Natürlich habe ich der Zeit auch einiges erlebt, aber das sind nicht die Geschichten, die man seinem Enkel irgendwann am Kamin sitzend erzählt. Es sind wenige Dinge, an die ich mich erinnere und die lassen sich hier in einer kleinen Aufzählung aneinanderreihen:

1. Totenstille: Beim Discounter wird gespart, wo man sparen kann. Musik gab es bei uns nicht und diese komplette Ruhe, vor allem wenn nur wenige Kunden da waren, empfand ich durchgängig als unangenehm. Nie als "schön still" sondern als unangenehm trostlos – und das kam mir direkt am ersten Tag schon so vor.

2. Suchen Sie doch selber! Ich hatte es so gelernt und war es so gewohnt und praktiziere es hier in meinem eigenen Laden seit knapp 24 Jahren konsequent und eiche auch sämtliche Mitarbeiter darauf: Wenn ein Kunde einen Artikel sucht, lässt man ihn nicht mit der Info "Gang siebzehn, rechte Seite" selber suchen, sondern geht mit hin und zeigt das gewünschte Produkt.
Als ich das ebenfalls an meinem ersten Tag bei PLUS gemacht hatte, bekam ich vom Filialleiter die Ansage, dass für sowas keine Zeit ist und dass ich nicht mit jedem Kunden mitzurennen habe.

3. Begegnungen mit Ines gab es damals offenbar schon. Wir hatten keinen direkten Kontakt und über Grußfloskeln hinausgehende Konservation führten wir nicht. Aber sie war damals Kundin in meiner Filiale und auch wenn ich mich an meine jetzige Frau als damalige Kundin nicht mehr erinnern kann, so doch an "die Kundin mit der großen Sonnenblumen-Haarspange", die sie war. 13 Jahre später haben wir dann geheiratet …

4. Klein halten! Nach einem Jahr als stellvertretener Filialleiter habe ich meinen eigenen kleinen Markt bekommen. Dass das die letzte Klitsche war, wusste ich bei der Versetzung natürlich noch nicht. In allen Lebensmittelgeschäften mit wenig Umsatz gibt es ein Frischeproblem, weil Molkereiprodukte und Gemüse einfach so wenig laufen, dass man mit vielen Abschriften zu kämpfen hat. Da gab es zwei Phänomene:
1. Wenig Umsatz = Wenig Personal, oft genug waren wir nur zu zweit in dem Laden und mussten dennoch alles schaffen. Pausen gab es nur mit Unterbrechungen, weil man z. B. zur zweiten Kasse musste (Oder man hätte mit stoischer Ruhe die Kunden warten lassen müssen, was ich aber wieder persönlich nicht übers Herz gebracht hätte.
2. Durch die vielen Abschriften kam ich immer wieder in Erklärungsnöte. Entweder hatte man immer die volle Warenfülle, was zu entsprechenden Verlusten führte, wenn die Ware zu alt wurde. Oder man hatte immer wieder Sortimentslücken durch vorsichtige Bestellungen, was auch nicht gut war. Meine einzige Abmahnung in meinem Berufsleben habe ich bei PLUS bekommen – und über die konnte ich wegen Lächerlichkeit nur lachen. Druck und Drohszenarien gehörten einfach dazu, es wurde einem permanent der Eindruck hinterlassen, ein Depp zu sein.

5. Finale: Umso lustiger war es, als mein Weg in die Selbstständigkeit beschlossen war und ich meinem unmittelbaren Vorgesetzten, dem Bezirksverkaufsleiter, meine Kündigung in die Hand gedrückt hatte. "Ohh, wollen Sie sich das denn nicht doch noch mal überlegen? Sie machen doch so gute Arbeit hier bei uns …" Blablabla. So gute Arbeit, dass man ständig daran erinnert wurde, wie beschissen die Leistung doch ist, die man abliefert. Zwei Wörter, die einem zu viel innerem Frieden verhelfen können: Fuck You. Ich war weg und kam nie wieder. :-)