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Die 23er-Jahrensendblogeinträge 10/10

Auch in der heimischen Weihnachtsbäckerei hat die Umfirmierung von SPAR auf EDEKA ihre Spuren hinterlassen. Statt der legendären SPAR-Tanne gab es diesmal eine deutlich pragmatischere Überraschung aus dem Backofen für mich.

Das SPAR-Kind wollte bestimmt nur damit flexen, dass es inzwischen lesen und schreiben kann. Das große Tännchen-Plätzchen ist natürlich irgendwie cooler, aber gefreut habe ich mich natürlich trotzdem. :-)


Die 23er-Jahrensendblogeinträge 9/10

Es war Mitte November. Ich wollte von der Firma nach Hause radeln und hatte gerade die ersten 1,5 km hinter mir, als es unter mir laut krachte und ich mit einem Ruck nach hinten rutschte. Zum Glück habe ich mir weder das Sattelrohr (resp. den Rest der Sattelstütze) von unten in den Schritt gehauen, noch hatte ich überhaupt die Kontrolle über mein Fahrrad verloren. Ich hielt mich noch am Lenker fest, hing mit dem Hinterteil über dem Gepäckträger und schaffte es, das Rad sicher zum Stehen zu bringen. Wohl dem, der geübter Fahrer ist.

Mein Sattel lag 15 Meter hinter mir auf dem Weg und ich guckte auf die Reste, der abgebrochenen Sattelstütze. Die sind zwar aufgrund der hohen Beanspruchungen eines der Verschleißteile am Fahrrad, aber dass meine so weit am Ende war, hatte ich nicht annähernd auf dem Schirm. Es gab auch keine einen Bruch ankündigenden vorhergehenden Knack- oder Knarz-Geräusche. Peng und ab!

Ines hatte dann Mitleid und hat mich mit dem Auto eingesammelt. Ansonsten wäre ich auch die verbliebenen 12 Kilometer auch im Wiegetritt nach Hause gekommen. Wäre zwar etwas mühsamer gewesen, aber das hätte mal ganz neue Muskeln in den Beinen gefordert. :-P


Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 126)

Ach, ja … Die alten Omron-Kassen, die wir bei uns auch im ersten dreiviertel Jahr im Einsatz hatten. Dann kam Anfang 2001 mit dem Dewas unser erstes Warenwirtschaftssystem. Hinsichtlich Benutzbarkeit und Funktionsumfang konnte keines der Systeme, die wir danach bekommen haben, dem Dewas je das Wasser reichen.

Abgesehen davon: DAS WAR'S!

Dies ist der letzte Bericht in meinem Ausbildungsnachweis. Woche 126 war die letzte Woche als Azubi, irgendwann um diese Woche Mitte Januar 1997 hatte ich meine um ein halbes Jahr vorgezogene mündliche Prüfung und ab dem Augenblick war ich kein Auszubildender mehr.

Ich hoffe, ihr hatte etwas Freude an den Einblicken in die 2,5 Jahre meiner Lehre. Vieles hat sich in den wöchentlichen Tätigkeitsberichten mitunter quälend wiederholt, aber letztendlich, das kann sich wohl jeder von euch denken, gehörte mehr dazu, als nur die Presse auszuleeren und sich durch die Getränke und das Leergut zu wühlen. Der ganze Teil mit Kasse, Kassenabrechnungen und dem Bürokram ist viel zu kurz gekommen, rückblickend hätte ich auch gerne mal den Teil in der Käsetheke gemacht. Aber egal, das ist inzwischen über ein Vierteljahrhundert her und all das interessiert einfach niemanden mehr … :-)



Obst und Gemüse packen. Anschließend habe ich die Kisten und Kartons vernichtet.
Ab Dienstag war ich krankgeschrieben.



Kassenabrechnung I

Die Kassenabrechnung erfolgt in mehreren Schritten:

1. Zuerst wird der Kassenschlüssel eingesteckt und auf die Stellung "Z" gedreht. Mit der Eingabe einer Doppelnull und durch Druck auf die "x/z"-Taste wird der Abrechnungsvorgang ausgelöst.
Anschließend löst die Kasse den Geldeinsatz aus seiner Halterung.

2. Das Geld wird gezählt und die einzelnen Beträge in die Kassenabrechnung eingetragen.

3. Schecks und Fehlbons werden ebenfalls in die Kassenabrechnung eingetragen.

4. Der SOLL-Betrag (laut Ausdruck der Kasse) wird in die Abrechnung eingetragen und eine eventuelle Kassendifferenz ausgerechnet.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 125)

Die letzte Woche des Jahres 1997 war wohl so aufregend gewesen, dass ich den Teil mit der Lichterkette und dem Abschließen des Ladens gleich zweimal geschrieben habe. Hat vermutlich bis heute niemand gemerkt. Wirklich niemand. Mein Ausbilder hat die Berichte maximal grob überflogen und die Leute vom Prüfungsausschuss der Handelskammer haben sich das ganz sicher auch alles nicht durchgelesen …

Es war wieder Feuerwerksverkauf und ich war, vermutlich, ich kenne mich ja schließlich, wieder zwei Tage lang nicht vom Stand wegzubekommen. Aber immerhin habe so wenigstens mal eine Kasse abgerechnet, ein Vorgang, der während meiner ganzen Ausbildung "etwas" zu kurz gekommen ist. Hatte ich es in den letzten 125 Wochen jemals erwähnt? Ich saß exakt ein einziges Mal an unseren normalen Kassen – an einem langen Donnerstag, an dem wir statt bis 18:30 bis 20 Uhr geöffnet hatte. Ich war mit unserer Hauptkassiererin alleine (reichte theoretisch, weil nie was los war) und plötzlich war es eben doch voll und die Schlange stand durch den halben Laden. Da drückte sie mir einen Kasseneinsatz in die Hand und warf mich ins eiskalte Wasser inkl. Eisschollen und Pinguinen obendrauf. Das war mein erstes und einziges Mal, dass ich an unseren regulären Kassentisch gesessen und kassiert habe. Kein Witz.



Am Montag und am Dienstag habe ich den ganzen Tag den Feuerwerks-Verkauf gemacht. Morgens habe ich den Stand aufgeräumt und alles neu (ein-)sortiert und neue Ware aus dem Lager geholt. Zwischendurch Leergut annehmen.
Abends habe ich "meine" Kasse selbständig abgerechnet und das Geld gezählt. Ware annehmen und vergleichen.
Abends habe ich die letzten Kunden verabschiedet, die Lichterkette ausgemacht und den Laden abgeschlossen.
Am Samstag Nachmittag habe ich in der Getränkeabteilung die leeren Kisten abgesammelt und nach hinten ins Leergutlager gebracht. Anschließend habe ich das Leergut gezählt und einen neuen Sortenzettel an die Lagertür geklebt.
Vorne habe ich die Lichterkette abgeschaltet, alles in den Laden gefahren und die Türen abgeschlossen.



Schaumwein (ausländisch)

Aus Frankreich kommt der Champagner, einem Schaumwein aus bestimmten, besonders kalkhaltigen, Herkunftsorten der Champagne. Die Bezeichnung "Champagner" ist gesetzlich geschützt und darf nicht für andere Schaumweine verwendet werden. Er wird im Flaschengärverfahren aus blauen (pinot noir) oder weißen (chardonnay) Trauben hergestellt. Schaumweine anderer Landschaften heißen in Frankreich "Vins mousseux", bei uns "Französischer Schaumwein".
Italien liefert den süßen "Asti Spumante", aus Muskattrauben Piemonts, ein aromatischer Qualitätsschaumwein, der aber nicht als Sekt bezeichnet werden darf, weil ihm die 2. Gärung fehlt. Die UdSSR liefert Krimschaumweine aus den besten Weinen der Halbinsel Krim. Aus Spanien kommt der Cava, seine Grundweine stammen aus einem Gebiet südlich von Barcelona.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 124)

Woche 124 meiner Berufsausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel, Fachrichtung Lebensmittel – und ich pendle wie immer zwischen der Getränkeabteilung und der Papppresse hin und her. in der nächsten Woche wird es mal richtig spannend für mich …



Am Montag Morgen habe ich die Ballenpresse ausgeleert und die Pappe vom Gemüsepacken vernichtet. Leergut annehmen. Einem Kunden, der einen defekten Rasierer umtauschen wollte, habe ich eine Gutschrift gegeben. Leergut annehmen. Im Laden habe ich die leeren Kisten eingesammelt, eingetragen und ins Leergutlager gebracht.
Coca-Cola packen (einweg) und auf einem Gondelkopf zum Sonderverkauf aufbauen.
Vormittags habe ich dann die Essmann-Bestellung zum nächsten Dienstag gemacht.
Werbungsware umzeichnen, Leergut annehmen.
Draußen habe ich die Paletten Rollis und Kisten ordentlich zusammengestellt und die Müllcontainer verschlossen.



Als Liköre gelten gesüßte und aromatisierte Spirituosen, deren Alkoholgehalt je nach Sorte unterschiedlich ist. 30% vol. bei Kräuter-, Gewürz- und Bitterlikören, 25% vol. bei Kakao-, Kaffee- und Teelikören und 20% vol. bei den Emulsionslikören wie z. B. Eierlikör. Die Werten gelten allerdings nur für deutsche Erzeugnisse. Billige Liköre werden hergestellt, indem Alkohol, Zuckerlösung und die Geschmacksstoffe (z. B. Fruchtsaft) gemischt werden. Edelliköre werden warm hergestellt. Die Qualität des verwendeten Alkohols ist mitbestimmend für die Güte des Likörs. Es gibt z. B. Rum, Monopolsprit, Korn, Obstwasser, Weinbrand oder Cognac sein.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 123)

Diese leeren Milchkisten erinnern mich an etwas, das gleichermaßen seltsam wie beeindruckend war. Wir hatten damals das Leergut immer im Lager direkt neben der Lagertür in mehreren großen Stapeln zwischengelagert. Konkret rede ich hier von Milchflaschen und Joghurtgläsern in den 6er-Mehrwegkisten. Wenn Frischmilch in Flaschen abgelaufen war, hat sich meistens niemand die Mühe gemacht und die Flaschen ausgeschüttet. Da standen sie dann also mitsamt des empfindlichen Inhalts in der Wärme des Lagers und teilweise hat sich im Inneren der Milchflaschen so ein Druck aufgebaut, dass die Deckel abgesprengt wurden. Eines Tages klebte ein richtig dicker Pfropfen aus geronnener Milch da oben an der Decke, der mitsamt des Deckels hochgeschossen war. Erstaunlich, wie viel Kraft da hinter steckte. In meinem Rundgang-Video durch den Markt sieht man zwar den Bereich (vor dem Sicherungskasten links an der Wand) ab Minute 5:42, aber ob da noch was an der Decke hing, war nicht zu erkennen … :-P



Am Dienstag habe ich die Ware (Essmann und Zentrallager) angenommen und ins Lager gefahren. Nachmittags habe ich die Einweg-Getränkebestellung mit dem MDE-Gerät gemacht und hierbei berücksichtigt, dass zu den Festtagen mehr Ware benötigt wird.
Leergut annehmen, leere Kisten in der Getränkeabteilung absammeln und ins Leergutlager bringen. Ausleeren der Ballenpresse. Für eine Kundin habe ich eine Kassengutschrift ausgefüllt.
Freitag Morgen habe ich noch einen Rest Getränke gepackt.
Gondelköpfe mit Werbungsware umbauen und neu gestalten. Dabei habe ich die Ware, die in die Regale passte, nachgepackt.
Samstag habe ich das Lager aufgeräumt und Milchkisten auf eine Palette gestapelt.


Schaumwein (inländische)

Beim Schaumwein handelt es sich um weinhaltige Getränke, die durch Flaschen- oder Tankgärung oder durch Zusatz von Kohlensäure aus Wein oder Most hergestellt werden. Der Kohlensäuregehalt bewirkt beim Öffnen der Flasche das Schäumen (Moussieren) und verleiht dem Getränk einen prickelnden, spritzigen Geschmack.
Auf dem Flaschenetikett muss neben "Deutscher" eine der folgenden Gütebezeichnungen angegeben sein:
Deutscher Schaumwein: Keine Mindestlagerzeit und ohne amtliche Prüfnummer.
Deutscher Qualitätsschaumwein / Sekt: Er ist von gehobener Qualität und hat gewisse Mindestanforderungen. Mit amtlicher Prüfnummer.
Deutscher Qualitätsschaumwein b. A. / Sekt b. A.: (b. A. = "bestimmter Anbaugebiete") Darf nur aus inländischen Trauben hergestellt worden sein und min. 15 v. 20 P. haben.