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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 13)

Die Wochen dümpelten so vor sich hin, es passieren im LEH selten mal wirklich abwechslungsreiche Dinge. Das "Preise für die Kasse suchen" taucht hier in meinen Berichten häufiger mal auf. Wir haben damals keine Scannerkassen gehabt und sämtliche Waren noch von Hand ausgezeichnet. So passierte es durchaus immer wieder mal, um nicht zu sagen, dass es an der Tagesordnung war, das Etiketten nicht vorhanden oder unleserlich waren und man loslaufen und den richtigen Preis nachsehen musste.

Männlicher Azubi: Getränke packen, Presse ausleeren.

Der "Standart" im ersten Wort war ein Flüchtigkeitsfehler. Hüstel. :-)



"Standardbeschäftigungen", wie Gemüse ein- und ausräumen, Leergut annehmen, Kundenfragen beantworten ("Wo steht denn …?"), Preise für die Kasse suchen.
Getränke packen (Trinks-Mehrweg und Einweg, also Saft, die Sprudel und Getränke-Dosen)
Brotlieferung annehmen und vergleichen
Telefongespräche angenommen.
Ballenpresse ausleeren und neu einrichten.
Recycling-Boxen aus dem Kassenbereich ausleeren.
Süßwaren packen.



Inventar

Das Inventar ist das übersichtlich zusammengestellte wertmäßige Ergebnis der Inventur. Das Inventar ist also ein Verzeichnis über die tatsächlich vorhandenen Vermögens- und Schuldenwerte (Istwerte) an einem bestimmen Tag (Stichtag).
Es wird in folgende Teile gegliedert: Vermögen (nach der Liquidität), Schulden (nach der Fälligkeit) und Reinvermögen (Differenz zwischen Rohvermögen und Schulden).
Nebenstehend ein (allgemeiner) möglicher Aufbau für ein Inventar.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 12)

Wenn man nichts Spannendes für die Wochenberichte hat, schreibt man eben, dass man ans Telefon gegangen ist. :-)

Eine Palette mit "Negerküssen" aufgebaut. Damals hat man den Begriff noch etwas leichtfertiger verwendet, aber auch vor 25 Jahren habe ich zumindest schon so weit darüber nachgedacht, dass ich das Wort in Anführungszeichen geschrieben habe.

Was es mit dem "fatalen Irrtum" auf sich hat, der dazu führte, dass ich unsere Einsatzpläne neu schreiben musste, weiß ich (ganz ehrlich!) leider überhaupt nicht mehr.

Auf dem Fachbericht ging es um Eier (hatte etwas gedauert, bis ich gerade mein Wort "Likör" identifiziert hatte) und wieder gab es ein selbst gemaltes Bild von mir. Handarbeit mit Buntstiften, das wird sich in ein paar Wochen noch ändern.



In dieser Woche habe ich mehrere Telefongespräche angenommen ("Extra-Markt, Cramerstr – Delmenhorst. Björn Harste – Guten Tag …").
Dann habe ich die Eier-Bestellung telefonisch durchgegeben. Man braucht nur nacheinander die Artikelbezeichnung und die Stückzahl durchzugeben. z.B. "Gutshof Kl. A - II 20 mal"
Bei den Kassen habe ich eine "1/2" Palette mit "Negerküssen" aufgebaut und ausgezeichnet. Ware, die ins Regal paßte, habe ich gleich nachgefüllt.

Durch einen fatalen Irrtum meinerseits "durfte" ich die Personal-Einsatzpläne neu schreiben.



Eier

Eier (im Lebensmittelhandel ausschließlich Hühnereier!) werden vielseitig als Nahrungsmittel und als Zutat für viele Speisen verwendet. Man ißt sie gebraten oder gekocht. Man verwendet sie als Suppeneinlage (Eierstich), für Pudding, zum Panieren, für Nudeln, Likör u.v.m.
In der porigen Kalkschale liegen wohl geschützt der Eidotter und das Eiklar.
Der Dotter des frischen Eies ist kugelförmig und wird von einer elastischen Haut zusammengehalten. Es wird durch zwei spiralig gewundene Bänder (Hagelschnüre) in der Mittellage gehalten, so daß es im Eiklar schwebt und geschützt ist. Eier werden durch Güte- und Gewichtsklassen bestimmt. Die Güteklassen werden nach Größe der Luftkammer definiert:
Kl. Extra: 4 mm
Kl. A: 6 mm
Kl. B: 9 mm
Kl. C: >9 mm

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 11)

Die elfte Woche wurde zumindest im Berichtsheft mal etwas interessanter: Ich durfte in einen anderen Markt fahren, um Kopien zu machen. (Damals waren selbst einfache Geräte deutlich weniger verbreitet als heutzutage. Selbst wir haben hier in der Neustadt inzwischen seit mehreren Jahren einen A3-Farbkopierer (-Drucker) stehen.

Auf dem Hof hatten wir damals hinter dem Gebäude einen 40-Fuß-ISO-Container stehen, den wir als Lager für Saisonware und Regalteile benutzt hatten. War sehr praktisch, wünsche ich mir für uns hier manchmal auch. Aber dauerhaft darf man sich so ein Teil eben nicht hinstellen.

Im Fachbericht gab es eine Neuerung: Es ist der erste Bericht, in den ich ein Bild gemalt hatte. Eine Kumquat von mir Buntstiften gemalt. Jetzt wird's bunt. :-)



Morgens habe ich mitgeholfen, das Gemüse zu packen. Anschließend habe ich die Reste vom Gemüsepacken entsorgt (Kartons in die Presse, Rollis und Paletten nach draußen, Abfälle in die Müllcontainer).
Fotokopien beim extra-Markt Hasporter Damm gemacht. Ein Paket zur Post gebracht.
Punica-Säfte nach Sorten geordnet auf eine Palette gestapelt und im Laden aufgestellt.
Einen Tisch aus dem Lagercontainer geholt.
Ware von draußen ins Lager gefahren.
Leergut annehmen, Gutschriften schreiben, Papp-Presse ausleeren.



Kumquats

(Zwergorangen)

Sie sind orangenfarben, in der Reife gelb, kirsch- bis pflaumengroß. Kumquats sind die kleinsten aller Zitrusfrüchte.
Sie wachsen in Trauben und werden aus Italien, Israel, vor allem aber aus Südost-Asien (südöstl. China, Japan) bezogen.

Die dünne Schale schmeckt würzig-süß (etwa wie Orangeat), das Fruchtfleisch dagegen sehr bitter-säuerlich. Kumquats werden nicht chemisch behandelt. Daher kann man sie nach dem Waschen unbesorgt mit der Schale essen.

Verwendet werden sie für Cocktails und Konfitüre aber auch als Beigabe zu den Mahlzeiten (Festessen).

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 10)

Gemüse einräumen, Gemüse ausräumen, Getränke packen, Leergut annehmen, Presse bedienen, Lager aufräumen – das war der normale Alltag eines männlichen Azubis bei uns in der Firma Mitte der Neunziger …



Morgens und abends habe ich mitgeholfen, das Obst und Gemüse zu packen, bzw. auszuräumen. Getränke gepackt; da wir einige neue Sorten erhalten haben, mußte ich in der Getränke-Abteilung bei den Säften einiges umräumen. Platz kann man am besten schaffen, in dem man die Standfläche (die Breite) der einzelnen Sorten verkleinert.
Nach Feierabend die Tiefkühltruhen mit den Nachtabdeckungen abgedeckt.
Margarine und Schokolade gepackt.
Leergut annehmen, Papppresse ausleeren.



Arten von Tomaten

Runde Tomaten: Sie sind am begehrtesten und deshalb auch hauptsächlich auf dem Markt vertreten.

Fleischtomaten: Sie haben mehr Fruchtfleisch, aber weniger Saft als die "normalen" Tomaten, Bei ihnen ist der würzig-süße Geschmack besonders kräftig.

Längliche Tomaten (Flaschentomaten): Man findet sie selten frisch im Verkauf. Meist werden sie in Konserven angeboten. Sie sind leicht zu schälen, würzig und werden in Südeuropa angebaut.

Kirschtomaten (Cherry-, Cocktail-): Sie sind die kirschgroßen Früchte eines Nachtschattengewäches, das auch zur Familie der Tomaten gehört. Sie zeigen die kleine Urform der Gemüsefrucht. Der Geschmack ist aromatisch-spß, sie eigenen sich als Beigabe zu Cocktails (daher auch der Name) und als Dekoration von Salatplatten. Sie wird im Mittelmeerraum angebaut.

Gerippte Tomaten: Sie sind ebenfalls fleischiger als die "normalen" Tomaten und haben auch nicht ganz so viel Saft. Sie eigenen sich für Salate, Eintöpfe und als Tomatengemüse.