Als wir gerade zur Firma kamen, gab es ein großes Malheur an der Kasse: Einer der Geldeinsätze ließ sich nicht mehr öffnen. Nach vielem Hin und Her mit der Hotline hatten wir es dann doch geschafft, die Fehlermeldung zu übergehen und die Kasse dazu zu bringen, den elektromechanischen Verschluss auszulösen.
Als wir den Deckel hochklappten, lüftete sich das Geheimnis: Meinem Mitarbeiter war unbemerkt ein Zehn-Cent-Stück neben das Geldtöpfchen und genau auf den Verschluss gefallen. Als er den Deckel zuklappte, rastete der Verschluss auf der anderen Seite zwar ein, links jedoch nicht. Das hatten wir in den vielen Jahren auch noch nie:
Über 12 Jahre (!) war das hier unser Zotter-Regal. Kaum zu glauben, aber wirklich wahr. Ohne dieses Blog würde ich es selber nicht glauben.
Die schwarzen Antirutschmatten sind gewaschen und die Ware auszuräumen war kein großes Problem: Aufgrund der Sommerpause ist das Regal gerade ohnehin sehr leer gewesen. Es standen nur noch ein Teil des Sortimens an Balleros und Trinkscholaden in den unteren Fachböden. Was davon in den nächsten Wochen abläuft, haben wir reduziert, alles andere ist in einer Klappbox im Lager gelandet und wird im neuen Zotter-Regal wieder ins Angebot kommen. Ja, es wird ein neues Zotter-Regal geben, das ist fest im neuen Laden eingeplant. Zwar nur ein Kopfregal und damit nicht mehr zehn, sondern nur noch sieben laufende Meter Stellfläche – aber die Schokolade aus Riegersburg bleibt auf jeden Fall bei uns drin. Zwar mit einem schlankeren Sortiment, aber dafür auch mit weniger MHD-Problemen. Eine dreistellige Zahl an MHD-kritischen Artikeln in dem Maße vorrätig zu haben, war immer wieder eine neue Herausforderung, daran hatte auch der parallele Verkauf über den Onlineshop nie was geändert.
Ich habe mich übrigens nicht verzählt. Zotter befand sich nur auf den beiden linken Dritteln des Regals. Rechts standen Schokoladen von Gepa, die wir aber nun zwischen die restliche Ware aus fairem Handel auf der Rückseite dieses Regals gebaut haben.
Damit ist dieses Regal jetzt jedenfalls leer und somit kann der (wie so oft in letzter Zeit provisorische) Umzug der Körperpflegeprodukte losgehen.
Da die Vorbereitungen schon sehr lange gedauert hatten, war die reine Verlege-Arbeitszeit heute eher knapp ausgefallen. Aber immerhin: Der erste Teil ist schon mit den neuen Betonwerksteinen belegt und mit jedem einzelnen Teilschritt verschwindet die Erinnerung an mein Büro mehr und desto mehr kann man sich an dieser Stelle schon die neue Ladenfläche vorstellen:
Mit dem Verlegen des Fußbodens ist das Projekt "Büro wird Ladenfläche" bald abgeschlossen. Sobald die Platten vollständig liegen (und die irgendwann hoffentlich mal gelieferte) neue Notausgangstür eingebaut ist, können wir damit beginnen, die Decke und Wände zu streichen …
Was für ein krasser zu Kontrast zu den alten Platten im Vordergrund, aber wenn die erst mal abgeschliffen sind, wird auch das nicht mehr so extrem auffallen – zumal sie ohnehin gerade an der Stelle besonders schmutzig sind:
Eine weitere provisorisch umgenutze Fläche wird das Zotter-Regal sein. Die Fläche ist aufgrund der Sommerpause ohnehin gerade relativ leer, die paar Trinkschokoladen und Balleros werden wir wohl demnächst zum Sonderpreis raushauen. Rechts stehen die Gepa-Schokoladen, die wir mit ins restliche Gepa-Sortiment auf der anderen Seite dieses Regals stopfen werden. Dadurch haben wir drei freie Regalmeter, auf denen bis Mitte September unser Körperpflege-Sortiment zu finden sein wird. Das ist zwar kein großes Regal, aber diese ganze Warengruppe ist bei uns ohnehin nur Nebensache, daher passt das schon.
Ein Thema, das bislang noch relativ ungeklärt war, ist ja die Frage nach der Warenlogistik während der Umbaumaßnahmen. Wo lassen wir die ganzen Sachen? Inzwischen bin ich da einen Schritt weiter und denke, dass wir komplett ohne externe Lagermöglichkeit auskommen werden, da viele Waren von Punkt A nach Punkt B verschoben werden und mehr oder weniger direkt umgepackt und nicht irgendwo zwischengelagert werden müssen.
Nur in den Planungen für die neue Getränkeabteilung fand sich bislang noch immer ein ungelöstes Problem. Da die neue Abteilung eine Regalreihe mehr als die alte bekommen soll, musste irgendwie der Platz dafür entstehen. Aber dem sehe ich seit ein paar Tagen ganz gelassen entgegen. Zeitungen sollen in Zukunft nur noch auf 2,5 statt vier Metern untergebracht werden, damit können wir jetzt schon anfangen. Das Hachez-Regal ist freistehend und kann einen beliebigen neuen Platz finden – und schon haben wir an der auf dem Foto dargestellten Ecke drei Regalmeter frei. Da werden provisorisch demnächst und bis zum Abschluss der groben Umbaumaßnahmen Mitte September die Warengruppen Damenhygiene, Babynahrung und Arzneimittel zu finden sein. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.
Ab sofort dichtet eine Baustellentür die Öffnung für unseren neuen Notausgang so professionell ab, wie es momentan eben möglich ist. Damit werde ich dann definitiv ruhig schlafen können, bis die amtliche Tür montiert ist.
Die Decke ist zu und verspachtelt, die Löcher in der alten Strohputzdecke sind ebenfalls verschlossen. Sämtliche Mauerdurchbrüche sind verschlossen und die Wände verputzt, der Fußboden ist für die neuen Betonwerksteine vorbereitet – und mit genau denen geht es hier nun in der Baustelle weiter.
Damit die neuen Betonwerksteine ordentlich an die bereits vorhandenen Bodenplatten angelegt werden können, haben unsere Handwerker einen Teil der alten Steine herausgetrennt. Eigentlich müssten noch mehr von den alten Platten raus, jedoch steht da das fünf Meter lange und unverrückbare Wurstkühlregal drauf, so dass sie an der Stelle anstückeln müssen. Schade, aber zumindest derzeit leider nicht zu ändern.
Zwischendurch haben sich die Handwerker noch kurz abreagiert und den alten gusseisernen Bodenablauf mit einem Hammer derart bearbeitet, dass sich darüber problemlos der neue Fußboden verlegen lässt:
In unserer alten Brötchenküche hing seit Urzeiten ein Edelstahlschrank mit zwei Türen an der Wand. Wir haben zwar viel von der alten Einrichtung aus dem Raum verschenkt oder verschrottet, aber das Teil wollte ich unbedingt aufbewahren.
Hängt jetzt im Lager über unserem Drucker und beherbergt das Zubehör für eben jenes Gerät (vor allem Papier und Toner), aber auch Bonrollen und Etiketten für die Preisauszeichnungsgeräte.
Wenn mal Motivation da ist, werden auch endlich an dieser Stelle die alten Fliesen und der inzwischen überflüssige Boiler verschwinden, aber vorerst können die Sachen auch da bleiben:
Zwischendurch haben wir dem gelb-blauen Möbelriesen einen Besuch abgestattet und 294 Euro Umsatz durch den Kauf sechs weiterer Detolf-Vitrinen (ein Teil hatten wir schon ausgeladen, als das Bild entstanden ist) generiert:
Hier auf dem Hof sieht's wirklich wild aus momentan. Haufen mit Schutt und Altmetall, alles nach unterschiedlichen Fraktionen getrennt, dazu noch Teile aus der alten Backstube und dann nun auch noch die Paletten mit den Betonwerksteinen.
Die erste Lage Mörtel haben die Handwerker inzwischen in die Öffnungen (und auch das große Loch in der Mitte) in der Decke eingebracht. Sieht zwar noch nicht hübsch aus, aber zumindest ist damit wieder alles zu.
Nach dem Aushärten folgen noch die Feinarbeiten und wenn erst mal frische Farbe drauf ist, sieht man von all dem gar nichts mehr …