… und dann war da noch der gute und langjährige Stammkunde, der dann den Inhalt einer noch fast halb vollen Flasche schlichtweg in den Müllsack vor dem Leergutautomaten gekippt hat.
Und dann war da noch eine Gruppe Heranwachsender, die wohl die Nacht unter Einsatz hochprozentiger Substanzen durchgezogen haben und hier auf der Suche nach Nachschub durch den Laden torkelten …
Und dabei den Inhalt eines Getränkeregals teilweise zu Boden rissen.
(Zum Glück nur Plastikflaschen.)
Vor ein paar Tagen bin ich eher zufällig über diesen alten Beitrag mit dem fiktiven Tagebuch unserer damals schon sehr alten Kundin "Oma Anna" gestolpert.
Inzwischen ist die Frau, die es immerhin bis weit in die 90er geschafft hatte, schon seit ein paar Jahren gar nicht mehr unter uns. Eines Tages kam sie nicht mehr, aber das fällt einem bei einer Verkäufer-Kunde-Beziehung ja meistens nur am Rande oder Zufällig mal bei besonderen Kunden auf. Eine Betreuerin von ihr, die danach immer noch privat in den Laden kam, hat uns irgendwann mal die traurige Wahrheit erzählt.
Unsere Pfandspendenbox arbeitet leise für die Familie mit dem Brandschaden. Inzwischen ist der Gesamtbetrag auf über 700 Euro angewachsen.
Ich freue mich sehr, zumal ich die Leute mittlerweile auch persönlich kenne. (Möge sich die aktuelle Situation, nämlich nur im rudimentär sanierten Erdgeschoss einer Brandruine zu wohnen, möglichst bald ändern. Ich wünsche diese Erfahrung jedenfalls niemandem.)
Ein Kunde nahm sich zwei Packungen Kekse aus dem Regal, die laut Etikett 1,39€ pro Packung kosten sollten.
In der Kasse waren sie allerdings mit 1,29€ hinterlegt. Diese Differenz zu seinen Gunsten überforderte den Kunden, der bereits 2,80€ passend abgezählt in der Hand hielt, offenbar dermaßen, dass er vor Schreck eine der beiden Packungen an der Kasse zurückließ und letztendlich nur eine gekauft hat.
Älteres Ehepaar, vermutlich beide schon über 80, war bei uns im Laden einkaufen. Eigentlich kaufte nur sie ein, denn er sollte ausdrücklich draußen vor der Tür warten.
Als sie gerade dabei war, die Einkäufe an der Kasse zu bezahlen, kam ihr Mann wieder in den Laden und und fing an, sich in Gegenwart aller anwesenden Kunden und Mitarbeiter lautstark über die Menge der gekauften Artikel zu beklagen.
Sie fasste ihn an den Schultern an, drehte ihn um und schob ihn wieder zurück: "Du willst ja schließlich auch was essen oder?"
Er ging wortlos nach draußen und warte auf seine Frau.