Aufgrund der Anfragen zum Verbindungssystem bei meinem Bürolaminat:
In den meisten Fällen hat man ein System aus Nut und Feder. Die Paneele werden meistens in einem spitzen Winkel ineinandergesteckt und beim Herunterdrücken verhaken sich die beiden Profile und bilden eine relativ stabile Verbindung:
Diese Methode funktioniert beim "Fold Down"-Laminat überhaupt nicht. Wer die einzelnen Stücke wie gewohnt ineinanderclicken möchte, wird irgendwann verzweifelt aufgeben. Zwischendurch dachten wir, dass der rote Kunststoffstreifen eine Art Transportsicherung (Kantenschutz) darstellt und haben sie rausgezogen – aber das war vollkommen falsch. Dieser Streifen ist nämlich eine Feder, welche die beiden Teile hinterher zusammenhält.
Diese Technik ist eigentlich einfacher, da man die Paneele nur bündig übereinander legen muss (also nicht wie auf dem Foto mit einer kleinen Fuge) und dann mit einer senkrecht wirkenden Kraft zusammendrückt. Aber das sollte man vorher wissen.
Da ist doch schon der fertige Film. Habe ich gestern Abend nach dem Genuss mehrerer hopfenhaltiger Getränke noch schnell für euch zusammengeschnippelt.
Als wir gerade mit dem Fußboden beginnen konnten, hatten wir von dem neuen Laminat für mein Büro mal ein Paket geöffnet und mal probeweise ein paar Paneele ausgelegt. Erkenntnis: Au weia, ist die Wand mit der grauen Tapete krumm. Das wird wohl mehr Arbeit für die Stich-, als für die Kappsäge werden.
Aber Ines und ich haben zusammen schon weit über 150 Quadratmeter Laminat und Klick-Parkett mit allen Herausforderungen (Ecken, Kanten, Türen, Heizungsrohre) verlegt, da haben uns die paar Quadratmeter im neuen Büro nur noch ein müdes Lächeln abverlangt. Und dass es gut geworden ist, wisst ihr ja schon.
Übrigens: Das 40m lange (aktive) USB-Kabel (sogar aus zwei Stücken bestehend, 1x 30 und 1x 10 Meter!) funktioniert augenscheinlich perfekt. Der Drucker wurde sofort erkannt und die ersten Drucke aus verschiedenen Anwendungen erfolgten durchgängig zügig und fehlerfrei.
Kommentar einer Kollegin: "Dein neues Büro wirkt viel erwachsener als das alte. So seriös."
Wäre jetzt zugegebenermaßen auch echt traurig, wenn wir nach so viel investierter Mühe, Zeit und Geld einen evolutionären Rückschritt angetreten hätten.
Die ersten Gegenstände haben inzwischen den Weg aus dem alten Büro ins neue gefunden: Der Aktenvernichter (Stecker raus, rüber tragen, Stecker rein) und mein Regal für die Aktenordner und sonstigen Dinge, die ich so habe.
Die Ordner sind schon mal umgezogen, der Rest folgt morgen. Ebenfalls morgen möchte ich auch schon meinen Schreibtisch ins neue Büro bringen und damit dann natürlich auch den PC.
Rohbau, Tür, Fenster, Elektrik, Wände, Fußboden – alles erledigt. Jetzt fehlt noch irgendein Sichtschutz vor dem Fenster, aber das ist im Rahmen des Umzugs aus meinem alten Büro zwischendurch mal zu erledigen. Es war viel Arbeit und ich bin sehr erleichtert, dass das jetzt erledigt ist.
Jetzt geht der Umzug los. Fühlt sich komisch an, irgendwie, als wenn man auswandern und in ein völlig fremdes Land ziehen würde. Ein Mix aus Schwermut und Aufregung, dabei sind es nur 40 Meter Laufstrecke, dazu im selben Gebäude. Aber, das ist vermutlich der springende Punkt, es geht ja nicht nur darum, dass ich mit meinem Büro umziehe. Es ist der Rattenschwanz, der folgen wird: Abbruch der alten Ecke und Vergrößerung der Verkaufsfläche des Ladens.
Während ich die Löcher für die Fußleistenclips gebohrt habe, hat Ines heimlich still und leise von mir ein Foto gemacht. Ihr seht, hier legt die Chefetage selber Hand an.
Die Sockelleisten auf der Seite mit meinem Schreibtisch (auf dem Foto ist die Ecke unter meinem Schreibtisch zu sehen) sind schon mal dran. Es hält überraschend gut und sieht auch noch gut aus.
Entgegen unserer schlimmsten Erwartungen hat das bis jetzt mit den Halterungen erstaunlich gut geklappt. Natürlich, wie sollte es anders sein, nur mit den guten "Tox Trika"-Dübeln (Nein, das ist keine Werbung. Die Dinger sind unserer Erfahrung nach einfach genial!) und nicht mit den mit den Sockelleistenhalterungen mitgelieferten spuddeligen Dübelchen.
Obwohl wir handwerklich überhaupt keine Berührungsängste haben und so ziemlich alles angehen, macht mir die Montage der Sockelleisten in meinem neuen Büro jetzt schon Stress: Die Wände sind krumm und bröselig, da die filigranen Halterungen festzubekommen, so dass sie genug Belastung aushalten, um die Leisten etwas in Form zu ziehen, ist eine Mischung zwischen Glücksspiel und Unmöglichkeit.
(Ja, auf dem Foto sind nur 9,6m der Leisten zu sehen …)