Auch Fratzenbuch übt sich in Denglisch.
Ist schon cool (oder auch buchstäblich eher gar nicht), wenn man privat in der Vorweihnachtszeit bei einem größeren Mitbewerber ist und in einer kleinen Tiefkühltruhe Weihnachtsgänse liegen, die allerdings, da die Truhe deutlich über die Füllhöhenmarkierung hinaus befüllt wurde, allesamt im oberen Bereich nicht nur an-, sondern regelrecht aufgetaut sind. Sprich: Sie waren oben schon
warm.
Hab's dann nicht weiter verfolgt, aber die Mitarbeiterin, der ich das gesagt hatte, wirkte eher desinteressiert.
Naja, ist nicht mein Problem…
Mit dem Einweg-Pfand sollte gegen den sinkenden Mehrweganteil im Getränkesortiment gesteuert werden. Hat nicht ganz funktioniert, denn seit sich Einweg durch die Bepfandung für den Kunden wie Mehrweg anfühlt, ist der Anteil der Einwegverpackungen auf über 50 Prozent gestiegen. Bleibt zu hoffen, dass das, was hier in dem großen Container allmonatlich abgefahren wird, tatsächlich irgendwann sagen kann, dass es im ersten Leben eine Flasche war.
Darauf wollte ich aber eigentlich gar nicht hinaus.
Ich wollte mich ganz privat über diese SCH… Wabbelflaschen auslassen, die in geöffnetem Zustand so schwer und weich sind, dass sie einem buchstäblich durch die Hand rutschen können und dabei, zum Beispiel wenn man in der Nacht mit Durst aufwacht und schlaftrunken die geöffnete Flasche zu bewegen versucht, zur unfreiwilligen Dusche für sich selber, das Bett und den Fußboden werden können.
Absolutes PRO für Mehrweg, vorzugsweise Glasflaschen.
(Wasser in Glasflaschen ist übrigens das Hauptgetränk bei uns zu Hause. Neben dem Bett hatte ich noch eine angebrochene Limoflasche aus dem Arbeitszimmer stehen…)
Vor ein paar Tagen habe ich von der Ergo-Versicherung, bei der ich meine private Unfallversicherung habe, ein Angebot für einen neuen Vertrag bekommen. Etwas teurer, etwas mehr Leistung im Fall der Fälle. Der bereits ausgefüllte Antrag liegt hier zur Unterschrift auf dem Schreibtisch, aber ich hadere – denn es ist ein komplett neuer Vertrag mit neuer Mindestlaufzeit.
Heute kam mit der Post, ich staunte nicht schlecht, als ich dem Umschlag öffnete, eine Versicherungsurkunde der Ergo – und zwar für genau die Leistungen, die in dem Antrag angeboten wurden. Ab 1. Januar 2017 mit einer Laufzeit von fünf Jahren… Hallo?
Da war der Versicherungsfachmann, der mich betreut, wohl etwas übereifrig. Da darf er jetzt erst mal einen Widerspruch an seine Gesellschaft schreiben, außerdem ist es für mich beschlossene Sache: Ich werde den alten Vertrag laufen lassen.
Wenn überhaupt!
Nach dem ganzen Drama habe ich mir mal ausführlich durch den Kopf gehen lassen, wie sinnvoll diese Versicherung, die immerhin rund 500€ pro Jahr kostet, überhaupt für mich ist. Vielleicht hat die Ergo sich jetzt ins eigene Fleisch geschnitten und bekommt nicht zukünftig mehr Geld von mir, sondern gar keins. Ich werd's mal ein paar Tage sacken lassen…
Rund ein halbes Jahr nach Ende nach meiner Ausbildung Anfang 1997 bin ich kurz mit einer damaligen Kollegin zusammen gewesen. Das ging dann schneller wieder auseinander, als es angefangen hatte und mangels sozialer Netzwerke zu der Zeit haben wir auch nie wieder etwas voneinander gehört.
Und nun, 19 Jahre später, bin ich eher zufällig darauf gekommen, dass sie in einem Supermarkt hier im Stadtteil seit Jahren schon als Filialleiterin tätig ist. Erstaunlich, dass man sich da nicht eher mal wieder über den Weg gelaufen ist. Ich werde es aber bei dem einmaligen "Hallo"-Besuch bei ihr im Laden belassen – staune aber immer noch, wie klein die Welt doch ist.
Man sieht sich eben wirklich immer zweimal…