Eine Kundin versuchte mehrmals und immer hartnäckiger, eine unbepfandete Flasche am Leergutautomaten einzulösen. Schließlich wandte sie sich an einen meiner Mitarbeiter, der ihr den Sachverhalt genau erklärte.
Sie nahm die Flasche, drehte sich um und ging sichtlich enttäuscht weg: "Dann probiere ich es eben hier nicht weiter."
Ein Kunde stand vor dem Leergutautomaten. Nachdem das Gerät einer seiner Flaschen (aus welchen unerfindlichen Gründen auch immer) nicht annehmen wollte, kümmerte sich ein Kollege um den Mann. Dabei sagte er etwa folgendes zu meinem Angestellten:
"Stellen Sie lieber einen Studenten ein, der das macht. Das ist zum einen besser und zum anderen viel billiger."
Hm, mal nachrechnen: 18 Stunden täglich, das sind rund 470 Stunden im Monat. Setzen wir mal 6,25€ pro Stunde als Lohn für eine ungelernte Aushilfe an, dann kostet das im Monat knapp 3000 Euro – und das ist noch ohne Nebenkosten. Den Wert des Leergutautomatens haben wir also nach nichtmal 10 Monaten erreicht.
Hin und wieder nehmen wir hier Leergut auch noch manuell an. Entweder, weil der Automat gerade außer Betrieb ist oder weil der Andrang so groß ist, dass sich vor dem Gerät eine lange Schlange gebildet hat.
Damals war einer der Beweggründe, den Automaten anzuschaffen, dass wir keine Lust mehr hatten, ständig in die versifften Tüten der Kunden zu fassen. Teilweise schwappten vergorene und stinkende Getränkereste zentimeterhoch in den Beuteln und es ist einfach nur ekelhaft dort hineinzugreifen.
Ich dachte damals tatsächlich, das würde sich ändern, wenn die Kunden den Automaten bedienen müssten. Mit einem gewissen erzieherischen Effekt hatte ich ernsthaft gerechnet. Immerhin ist diese Brühe nicht unbedingt deswegen angenehmer, nur weil's die eigene ist und so ging ich davon aus, dass die Leute schon freiwillig darauf achten würden, die Flaschen und Dosen entweder gleich vollständig zu leeren oder sie zumindest aufrecht und sicher in die Taschen zu stellen.
Diese Flasche kommt aus Nord-England (Ich bitte, den Bindestrich zu entschuldigen. "Nordengland" sieht aber einfach zu seltsam aus), genauer aus Huddersfield.
Aber auch dieses Behältnis war, wie so oft, ein Fundstück vor unserem Leergutautomaten.
Im Mülleimer vor dem Leergutautomaten hatte ich eine Colaflasche entdeckt, die mir spontan vor allem durch ihren aufgedruckten Strichcode auffiel – in Form einer Colaflasche.
Bevor ihr zu lange rätselt, woher das Ding kommt: Die Beschriftung sieht auf den ersten Blick aus wie eine Mischung aus Französisch und Finnisch, ist aber Albanisch.