Gesamtchaos. Die vielen Handwerker, Helfer und Vertreter arbeiten an vielen Baustellen gleichzeitig. Kundenführungen und Gemüseabteilung aufbauen, Dekoration installieren, Regale bestücke, Ware platzieren. Langsam aber sicher wird es ein Supermarkt:
Das Gala-Regal. Das Ding stand hier schon im Laden, als wir eingezogen sind und wurde von uns spontan weiterverwendet. Sieht aber gar nicht so schlecht aus, wie man nach meinen letzten beiden Sätzen meinen könnte.
Auch eine Art Nahrungspyramide. Sämtliche Ware stand bei der Anlieferung teilweise auf etliche Rollcontainer verteilt. Bevor wir also eine vernünftige Platzierung machen konnten, mussten erstmal alle Artikel zusammengetragen werden.
Was für ein Anblick im Lager: Alles steht mit leeren Rollbehältern voll. Zehn Jahre später dominieren immer noch leere Behälter diesen Raum. Allerdings in Flaschenform...
Dieser Anblick ließ sich auf dem Foto eigentlich gar nicht richtig festhalten: Unser damaliger Einzelhandelsberater der SPAR hockte bis spät abends alleine zwischen einem riesigen Berg leerer Kartons und zeichte
total motiviert erschöpft die Artikel einzeln aus und stellte sie ins Regal. Danke, Paul.
Tzja – und kaum waren die Rollbehälter wieder aus dem Lager verschwunden, kam die nächste Warenlieferung. Hier steht unsere Erstlieferung an Getränken, insgesamt knapp 30 Europaletten voll mit Bier, Mineralwasser und Limonade...
Inzwischen haben wir die beiden von Langnese gesponsorten Eistruhen bekommen, die an den beiden Stirnseiten der riesigen, zentral gelegenen Tiefkühltruhe stehen. Noch ist alles leer, aber schon in den nächsten Tagen wird sich das ändern.
Belangloses wie spannendes Detail: Unser erster Pappballen ist fertig. Anfangs haben wir noch voller begeisterung jeden Papierfetzen dort hineingeworfen, um den Ballen wachsen zu sehen. Spätestens mit dem Verräumen der erste Ware wurde das Ausleeren der Presse zur alltäglichen Routine.
Mein erstes Faxgerät: Irgendein Tinten-Normalpapiergerät von HP. Habe ich mittlerweile vor ein paar Jahren gegen ein Laserfax ausgetauscht, aber ich weiß nicht mehr, warum. Ich glaube, wir haben das Ding dauert auch als Kopierer benutzt und auf Dauer wurden mir schlicht und einfach die Tintenpatronen zu teuer.
Die meisten Ausdrucke, die ich hier im Format A1 erstelle, sind meine Fensterplakate mit den wöchentlichen Angeboten – und die sind überwiegend weiß mit etwas Text drauf.
Und dann möchte ich einmal ein richtig fett bedrucktes Plakat für eine spezielle Werbeaktion erstellen, mit ganz viel Schwarz und kräftigen Farben, und dann ist doch nach rund 4/5 die Papierrollte zuende. Also noch einmal...
Und für die interessierten mitlesenden Kunden:
Die folgenden Bilder sprechen wohl für sich. Während die Regale bestück wurden, hat sich niemand mehr die Mühe gemacht, die Pappe zu entsorgen. Wichtig war, dass die Ware platziert wird und so flogen sämtliche Kartons erstmal einfach auf den Boden.
Fertiggerichte und Nährmittel:
Blick nach hinten in die zukünftige Getränkeabteilung. Rechts im Bild sieht man schon das teilweise eingeräumte Waschmittelregal.
Blick durch einen der beiden Hauptgänge direkt in Richtung Kasse. Es lag wirklich
alles mit Pappe voll, die das Packteam der SPAR in den Gängen verteilt hat. Abends kamen wir dann und haben den Kram weggeräumt. Tagsüber war dazu einfach keine Ruhe...
Inzwischen sind die Arbeiten so weit fortgeschritten, dass hier endlich die Ansätze eines Lebensmittelladens erkennbar sind: Die ersten Regale füllen sich mit Waren.
Hier hat uns die jahrelange Berufserfahrung vor der Selbstständigkeit geholfen: Noch bevor wir die Ware bekamen, hatten wir im Grunde sämtliche Regalböden schon so eingebaut, wie sie später hängen sollten. Ziemlich genau hatten wir im Kopf, welche Produkte wo stehen sollen und auch, wieviel Platz sie benötigen würden.
Auf diese Weise konnten wir im Vorfeld schon über 90 Prozent der Fachböden einhängen, so dass das eigentliche Einräumen der Regale angenehm zügig vonstatten gehen konnte.
So eine riesige Auswahl Dosenbier (und auf dem Foto fehlen ja noch etliche Artikel) gab es damals. Heute, im Einwegpfandzeitalter, sind die hierzulande erhältlichen Sorten (zumindest gefühlt) deutlich weniger geworden...
Links im Bild unser erstes H-Milch-Regal. Das ist dann im Laufe der Jahre mehrmals gewandet. Das einzige Sortiment hier im Laden, dass so oft und so weit "umgezogen" ist.
Nachdem die Renovierungsarbeiten nun größtenteils abgeschlossen sind, wird immer mehr Material angeliefert. Hier sind die beiden Eistruhen, die wir von Langnese gestellt bekommen haben. Die Linde-Truhe mit den Glaswänden haben wir heute noch im Einsatz.
Full House, oder in diesem Fall: Full Lot. Kältemonteure, SPAR-Mitarbeiter, Vertreter, diverse Handwerker und wir selber haben unsere Autos dort abgestellt. Den Anblick habe ich hier in der Form immer noch mindestens
einmal pro Woche.
Im ursprünglichen Konzept hatten wir hier die Filiale einer Bäckerei mit im Markt. Der Backshop musste komplett neu gebaut werden, angefangen bei den Leitungen für Wasser und Abwasser. Hier sieht man die Leitungen schon und später werden daran zwei Waschbecken und der Backofen hängen.
Aufmerksame Blogleser haben sie inzwischen schon häufiger gesehen: Meine Pappmaché-Kuh, im ersten Augenblick schon liebevoll
Berta getauft. Warum sie ein weißes und ein schwarzes Horn hat, habe ich nie herausgefunden. Und ich habe auch nie daran etwas geändert. Berta ist eben so. Basta.
Wenn man einen leeren Laden zum erten Mal mit Ware auffüllt, unterscheidet sich das vom routinierten Nachfüllen deutlich. Die Platzierungen existierten noch gar nicht, darum mussten wir uns erstmal einen Überblick verschaffen, was alles geliefert worden war und dann die Artikel irgendwie in den Regalen unterbringen.
Um sich irgendwie einen Überblick verschaffen zu können, haben wir zunächst
sämtliche Ware thematisch sortiert vor die Regale gestellt. So wie auf diesem Bild sah es im Grunde im ganzen Laden aus:
Sie gehören dazu, aber eigentlich möchte ich den Anblick lieber vergessen: Auszeichner. Gut, wir haben heute immer noch welche im Einsatz. Vor allem, um Artikel mit Sonderpreisen zu versehen.
Die Zeiten, dass wir
jeden Artikel im Laden mit einem Preisetikett versehen mussten, sind zum Glück längst vorbei. Diesen Krampf habe ich mir hier ein halbes Jahr angetan, dann habe ich aufgerüstet und das Warenwirtschaftssystem mit Scannerkassen angeschafft.
Unter den Auszeichnern sieht man übrigens die große energiefressende Tiefkühltruhe, die inzwischen auch schon nicht mehr existiert.
Und wieder eine große Lieferung: Im 7,5-Tonner der Tischlerei stapeln sich viele Holzteile mit hellgrauer Beschichtung.
Wenige Stunden später formten sich daraus die beiden Unterbauten für die Gemüseabteilung. Von der Idee war das damals toll, gerade auch das "Dach" zwischen den beiden Stützen finde ich nicht schlecht.
Leider hat das "Dach" auch einen gewaltigen Nachteil gehabt. Davon abgesehen, dass die Gesamtfläche zur Obst- und Gemüsepräsentation einfach nicht ausreichend war, sind die Kunden am Gemüse schlicht und einfach vorbeigelaufen, weil sie nur eine Seite gesehen haben. Die Rückseite vom Dach und das einseitige Teil dahinter, wurde häufig übersehen – wenn man nicht gerade mindestens 1,75m groß war.
Im Jahre 2004 verschwand diese Konstruktion und wurde gegen das bekannte "U" ausgetausch, das wiederum bei meinem diesjährigen Umbau ebenfalls wieder abgebrochen werden wird.