Skip to content

Müde Kunden

Notiz am Rande: Die langen Öffnungszeiten bringen ein sehr auffälliges Phänomen mit sich...

Ich habe selten Kunden so oft gähnen gesehen, wie nun in den letzten zwei Wochen zu den Abend- und Nachtstunden. :-)

Glaubt sie

Während ich dabei war, das Leergut einer Kundin wegzusortieren, stelle sich eine andere Kundin an die Lagertür. Diese sah mich nicht sofort, da ich um die Ecke stand - allerdings konnte ich den kurzen Dialog zwischen den beiden verstehen:

Kundin 2, sieht die wartende Kundin 1: Haben Sie schon geklingelt?

Kundin 1: Ich glaube, da ist schon jemand.

Nun frage ich mich: War "ich glaube" nur eine dahergesagte Floskel oder hatte sie wirklich nicht mitbekommen, dass ich sie gegrüßt und ihr die paar Flaschen aus der Hand genommen hatte?!?

Er hat "morgen" gesagt

Die Kundin war spürbar unerfreut darüber, dass sie auf ihre bis 9 Uhr bestellten 70 Brötchen warten musste. Dabei waren sie sogar extra schon bei der Bestellung bezahlt worden, damit jemand die Semmeln einfach zwischendurch hier rausholen kann, ohne sie erst einpacken oder gar darauf warten zu müssen, dass sie fertig gebacken werden.

Nun - der Mann dieser Kundin war am Donnerstag Nachmittag hier und hat für "morgen" die Brötchen bestellt. Zur Abholung zwischen 7 und 9 Uhr.

Zum Glück hatte die Frau Verständnis dafür, dass wir die Brötchen gestern Nachmittag noch verkauft und nicht für sie bis heute Morgen aufbewahrt haben. :-)

Sortimentslücke

Wir sollten uns hier unbedingt auf die Bedürftnisse der Partygänger anpassen. Den Biervorrat habe ich schon aufgestockt.

Jetzt fehlen nur noch künstliche Fingernägel. :-)

Die wollten jedenfalls gerade zwei Mädels kaufen, die anscheinend dabei waren, sich für eine Party oder Discorunde vorzubereiten.

Leergut in den Nachtstunden

Eben hat mich der zweite Kunde an diesem Abend gefragt, ob wir auch rund um die Uhr Leergut annehmen würden. Auf meine Bestätigung hatten beide Kunden erfreut, aber auch verwundert reagiert.

Ich verstehe nicht, was daran so aussergewöhnlich sein soll. Wenn wir rund um die Uhr verkaufen können, sollten die Kunden meiner Meinung nach auch ihr Leergut loswerden dürfen. Das ist ja so, als wenn die Feuerwehr nachts nur ausrücken würde, um fröhliche Lagerfeuerlieder zu singen. ;-)

Kunde Nummer zwei klärte mich übrigens noch auf: Die Tankstellen hier in der Gegend scheinen nachts tatsächlich kein Leergut anzunehmen.

Die Frau hat's gesagt

Es ist wirklich faszinierend, die Reaktionen der Leute zu erleben, die sich dadurch ergeben, dass mein Hinweis auf die 24-Stunden-Öffnung einen Tag lang nicht hier vor dem Laden stand.

Heute Morgen auf dem Weg zur Firma habe ich die halbe Strecke mit einem Stammkunden gesprochen. Er erzählte mir, dass seine Frau ihm gesagt hatte, dass wir wohl doch nicht mehr rund um die Uhr geöffnet hätten. Das Schild hätte gestern, als sie hier einkaufen war, nicht mehr vor der Tür gestanden.

Der Aufsteller ist momentan tatsächlich der einzige Hinweis darauf. Wenn man von den permanent offen stehenden Türen und der Dauerfestbeleuchtung mal absieht. Es wird wirklich Zeit, die am Laden angebrachten Öffnungszeiten anzupassen...

Doppelt bezahlt

Eine Kundin rief eben an und reklamierte, dass ihr ein Teil doppelt berechnet worden wäre.
Ich entschuldige mich dafür und erklärte, dass so etwas immer mal vorkommen könne. (Es reicht bei Scannerkassen eine kleine Unachtsamkeit oder ein fremdes Geräusch, das das Piepen des Scanners übertönt, und schon merkt man nicht, dass ein Artikel schon gebucht wurde.)

Da es sich nur um einen kleinen Betrag in Höhe von rund zwei Euro handelte, bot ich der Kundin an, dass sie sich einfach beim nächsten Einkauf, bzw. wenn sie wieder einmal hier in der Nähe sei, das Geld auszahlen lassen könne und nicht extra herzufahren braucht. Sie fand das Angebot zwar nett, bevorzugte dennoch, sich das zu viel gezahlte Geld gleich wieder abzuholen.

Ich hätte mir bei dem Angebot nicht die Mühe gemacht, noch einmal zwei zehnminütige Busfahrten auf mich zu nehmen...

Wie erwartet

Mein Aufsteller steht immer noch im Lager, da es draußen nach wie vor sehr windig ist. Aber als hätte ich es gestern Mittag geahnt: Es hat nicht einmal einen Tag gedauert, bis eine Kundin fragte, ob wir jetzt keine 24 Stunden mehr auf hätten.

Bei der Frau handelt es sich um eine Stammkundin mittleren Alters, von der ich nicht annehme, dass sie dieses Blog kennt und deshalb die Frage mutwilllig gestellt hat. :-)

Frage nach den Öffnungszeiten

Eben bekam ich einen Anruf. Ein Mann wollte wissen, wie lange wir geöffnet haben.

Abends um kurz vor 23 Uhr ist diese Frage sicherlich nicht "dumm", aber auf jeden Fall (noch) sehr ungewöhnlich... :-)

Erdbeerjogurt

Erinnert ihr euch noch an mein neues Plakat, mit dem ich auf meine neuen Öffnungszeiten hinweise? Besonders zu beachten ist der Satz:
[...] und wenn Sie um 3 Uhr morgens einen Erdbeerjogurt benötigen - Sie sind herzlich willkommen.
Glaubt ihr mir, wenn ich hier schreibe, dass gestern Abend einige Leute Erdbeerjogurt gekauft und sich unbedingt den Bon dazu geben lassen haben?!?

Schnell weg

Ein kleines Mädchen, ich schätze sie auf höchstens 5 Jahre, sollte Mehl kaufen. Sie nahm, da das Geld dafür genau reichte, zwei Packungen mit und brachte kurze Zeit später eine wieder zurück. Offenbar wollte der- oder diejenige, vom dem/der sie geschickt wurde, nur ein Kilogramm Mehl haben.

Kein Problem. Ich nahm der Kleinen das Mehl aus der Hand, sie überreichte mir noch schnell den Kassenbon und ging schnellen Schrittes los und verließ zügig den Laden. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sie noch Geld wiederbekommt, was allerdings in dem Alter auch durchaus verständlich ist.
Schnell sprintete ich zur Schaufensterscheibe und klopfte dagegen - doch das Mädchen hörte mich nicht. Aber zum Glück der Passant hinter ihr, der sie lautstark zurückrief.

Die hat sich aber mächtig gefreut. :-)

Bagaluten, Part II

Der Blogeintrag mit diesem Titel entfällt zum Glück.

Draußen dämmert es bereits, die Vögel zwitschern und wir warten auf die ersten Lieferanten.
Ich fand die Nacht ausgesprochen angenehm. Hin und wieder haben sich ein paar Kunden eingefunden und ich habe mich in aller Ruhe um meinen Bürokram gekümmert.

Bagaluten, Part I

Gerade eben waren mehrere der Typen von letzter Nacht hier im Laden. So weit waren sie ganz friedlich und haben nur ein paar Kleinigkeiten in Form von Snacks und Tiefkühlpizza gekauft.

Schwacher Trost: Gestern sollen sie auch in zwei Etappen da gewesen sein. Der schlimmere Teil zu fortgeschrittener Stunde. Ich lass' mich mal überraschen, was da noch auf uns zu kommt...

Alles neu

Ein Kunde war begeistert von unserem Sortiment: Walkers, Doritos und Ben&Jerry's.

"Haben Sie das jetzt erst neu im Sortiment?", wollte er wissen.

Meine Mitarbeiterin erklärte ihm, dass wir einiger dieser Artikel inzwischen schon relativ lange im Sortiment haben.

Seine Antwort: "Oh, das wusste ich nicht. Ich bin zum ersten Mal hier."

Narrrrf. :-)

Beileidsbekundung

Gerade eben sprach mich ein Kunde an der Leergutkasse an und sagte, während ich dabei war, seinen Bon auszustellen: "Mein Beileid übrigens zur 24-Stunden-Öffnung."

Eine der wenigen negativen Stimmen zur Nachtöffnung. Ich schätze ihn so ein, dass er dachte, dass wir das "arme vom Konzern unterdrückte Personal" sind und uns der langen Öffnungszeit einfach beugen mussten - ohne Rücksicht auf das Privatleben.

Ich klärte ihn erstmal darüber auf, dass die Entscheidung von mir selber kam und die Nachtbesetzung hier nicht unter Androhung von Sanktionen zur Nachtarbeit gezwungen wurde. Kollege Yusuf zum Beispiel, der am Wochenende regelmäßig in einem Club hier in Bremen Platten auflegt, ist eher nachtaktiv und dem passten seine vier Nachtschichten hervorragend in seinen Lebensrhythmus.