Die dritte Woche in Folge schon, dass von einem Feinkostlieferanten ein falscher Artikel geliefert wurde. Nachdem wir nun zweimal offenbar erfolglos Reklamiert hatten, verweigerte ich am Mittwoch die Annahme der Ware komplett.
Oh, Wunder: Eine halbe Stunde später rief jemand an und erkundigte sich nach dem Grund für diese Aktion. Ich erklärte und wurde sogar verstanden.
Einen Tag später wurde uns die richtige Ware geliefert. Schade, dass man oft erst mit derartigen Radikalmethoden weiterkommt.
Vor wenigen Jahren hat die SPAR die Werbekampagne "SPAR-Effekt" ins Leben gerufen. Der wesentliche Sinn bestand darin, die Verbraucher darauf hinzuweisen, dass die Geiz-ist-Geil-Mentalität irgendwann dazu führen könnte, dass die derzeit beinahe unüberschaubare Auswahl an Lebensmitteln in den Verbrauchermärkten schrumpft. Wir klassischen Supermärkte nehmen nunmal die Rolle des Nahversorgers mit dem vollen Sortiment ein.
Dieser Blogeintrag soll aber nun kein erhobener Zeigefinger sein, sondern ledigiglich ein Nachruf auf den "SPAR-Effekt". Die dazughörige Website ist seit Mitte März inhaltslos. Verständlich, denn die SPAR in der bekannten Form gibt es nicht mehr und die "E" pflegt natürlich ihre eigeneWerbekampagne.
Alle anderen "SPAR-Effekt"-Motive gibt es noch auf meiner offiziellen schon seit rund drei Jahren nicht mehr gepflegten Website harste-online.dezu sehen. Dort findet ihr auch noch mein Statement zum "SPAR-Effekt", das neben ein paar anderen Meinungen all die Jahre auf spar-effekt.de zu lesen war...
Unmittelbar nachdem ich telefonisch meine letzte Getränkebestellung durchgegeben hatte, bekam ich einen Rückruf von der Mitarbeiterin dieses Lieferanten: Sie hätte versehentlich 20 Kisten einer bestimmten Biersorte mit in meinen Auftrag eingegeben und ich solle dem Fahrer, wenn die Ware geliefert wird, diese 20 Kisten einfach wieder mitgeben.
Ihr denkt jetzt bestimmt das Gleiche wie ich in dem Moment: "Löschen Sie doch einfach die 20 Kisten wieder aus dem Auftrag. Ist doch einfacher, als erst eine halbe Europalette Ware zu mir und dann wieder zu Ihnen zurück zu fahren."
(Abgesehen von der unnötigen Arbeit und den Treibstoffkosten bekommen die Fahrer des Getränkelieferanten pro gefahrene Kiste einen Zuschlag zum Grundgehalt. Man würde also gleich mehrfach sparen.)
Angeblich sei es duch die Warenwirtschaft innerhalb des Großlagers einfacher, die Ware erst zum Kunden und dann wieder zurück zu fahren, als die 20 Bierkisten einfach gar nicht anzufassen. Ziemlich blödes System, finde ich.
Die Kisten habe ich übrigens nicht zurückgeschickt. Verkaufen werde ich sie bestimmt noch. Ich habe nämlich gar keine Lust, hinter der Gutschrift für das Bier hinterherzurennen.
Und wer weiß... Vielleicht liegt's ja gar nicht am Warenwirtschaftssystem, sondern es wird lediglich darauf spekuliert, dass noch mehr Kunden die Ware behalten. Für die Extraportion Maibockumsatz.
Vorhin wurde eine kleine Palette mit 300 Taschenbüchern geliefert, die ich ausnahmsweise mal nicht bestellt hatte. Dabei war doch erst vor ein paar Tagen der Vertreter des Verlages hier und wir waren ausdrücklich so verblieben, dass ich diesmal keine Bücher abnehme.
Ein kurzer Anruf brachte zum Glück etwas Licht ins Dunkel: Der Vertreter hatte die Kundennummern vertauscht, als er den Auftrag eingegeben hatte. Dafür hat ein anderer SPAR-Markt heute eben keine 300 Bücher bekommen...
Macht aber nichts: Die Palette wird hier wieder abgeholt und dann dem richtigen Empfänger zugestellt.
Ein Vertreter klopfte an meiner Bürotür und wollte mir einen Aufsteller mit Sojagetränken verkaufen. Es handelte sich dabei um die recht überschaubare Menge von gerade mal sechs normalen Regalkartons. Das beste Argument lieferte der gute Mann gleich noch selber hinterher: "Sie bekommen einen Karton zusätzlich als Rabatt. Gleich hier von mir."
Ich habe sofort zugesagt. So großzügige Rabatte bekommt man selten angeboten. Bei einem anderen Hersteller sollte es für eine ganze Palette Bier (40 Kisten) immerhin eine Kiste umsonst geben. Dem Angebot konnte ich damals allerdings problemlos widerstehen.
Anruf eines Unternehmes, das mit billigen günstigen Cappuccino anbieten wollte: 500g-Beutel im 24er-Karton. Zwei Kartons würden mir frei Haus geliefert werden, den Verkaufspreis bezeichnete der Mann am anderen Ende der Telefonleitung als günstig.
Nur kaufe ich (mittlerweile) grundsätzlich nichts mehr am Telefon. Von bestehenden Geschäftskontakten natürlich abgesehen. Also sagte ich, dass ich das Produkt gerne mal sehen würde. Der darauf folgende Spruch des Televonverkäufers war etwa folgender: "Für einen Auftragswert von etwa 100 Euro soll jemand herkommen? Da kann er ja besser von Hartz4 leben. Nein, das machen wir nicht."
Von unseren Pressegroßhandel bekam ich heute eine Information, dass wir unter dem schwungvollen Namen (Vorsicht, Denglisch!) "Little Eisbär" Anstecker, Plüschtiere und Schlüsselanhänger bekommen können - allesamt weiße Bären mit schwarzen Knopfaugen.
Da steht:
"Eisbären sind in aller Munde!! Das Eisbärbaby Knut hat sich in kürzester Zeit in die Herzen der Bärenfreunde geknuddelt. Der kleine Eisbär mit den großen schwarzen Augen und dem weißen dichten Pelz, der im Berliner Zoo für Aufsehen sorgt, hat schon jetzt eine bärige Fangemeinde in ganz Deutschland."
Werbeschreiben von Marlboro. Der Text ist nicht von Bedeutung (und darum einfach mittendrin abgeschnitten), aber die Anrede ("Hi Björn") fand ich ungewöhnlich:
Normalerweise bestelle ich unsere Aufbackbrötchen täglich. Nur freitags muss ich die Bestellung für Samstag und Montag durchgeben, da an Samstagen keine Aufträge entgegengenommen werden.
Gerade eben habe ich die Brötchenbestellung für morgen, Gründonnerstag gefaxt. Mit dabei: Ostersamstag und zwangsläufig auch die Mengen für den Dienstag nach Ostern. Das ist noch fast eine Woche hin.