Heute Nachmittag habe ich einige Waren nach Achim geliefert. Ich war gerade dabei, die Eingangstür hinter mir zuzuschließen, als ich bemerkte, daß dort jemand stand.
Ein Mann mit roter Nase hielt drei leere Dosen Billigbier in der Hand und fragte lallend, ob wir gerade Feierabend machen würden.
Als ich ihm antwortete, daß heute Sonntag sei und wir gar nicht aufhatten, guckte er etwas irritiert und schlich sich wieder...
Zwei junge Männer haben Leergut abgegeben. Überwiegend Bierflaschen in zwei großen Plastiktüten. Die Flaschen waren naß, es wirkte sehr, als ob es geregnet hätte. Am Grund der einen Tüte schwappte ziemlich viel Wasser, ich schätze mal, daß es wenigstens ein guter halber Liter war.
Es folgte meine obligatorische Frage: "Kann ich die Tüte wegwerfen? Da ist unten eine Pfütze drin."
Meine Antwort auf das verwunderte "Wirklich?" war dann doch relativ einfach: Ich hielt die Tüte an einer Ecke fest und ließ den gesamten flüssigen Inhalt schwungvoll auf den Lagerboden gleiten. Die große Lache sprach für sich.
Ich würde hier so gerne Irn-Bru verkaufen, doch leider scheitert das an einem nicht zu unterschätzenden Faktor, nämlich dem Einwegpfand.
Ich als Händler bin ja nun verpflichtet, Dosen und andere Einweggetränkeverpackungen gegen Pfanderstattung zurückzunehmen. Da es sich bei Irn-Bru (zwangsläufig) um ein Import-Produkt handelt, ist es keinem Pfandsystem zugehörig, weshalb dann für mich die pauschale Regelung in Kraft treten würde, alle Einwegverpackungen gleicher Art zurücknehmen zu müssen. Unabhängig davon, daß ich selber nichts erstattet bekommen würde. Das Risikio, mit dieser Methode hohe Verluste in Kauf zu nehmen, möchte ich nicht eingehen und so verkneife ich mir schweren Herzens den Handel mit vielen schönen Getränken.
Ein Kunde brachte einen Beutel mit leeren Beck's-Dosen, die er als Leergut abgeben wollte. Er hat zum Glück verstanden, daß sie definitiv aus der Zeit vor dem Einwegpfand stammen. Meine Frage, ob er die Dosen ausgetrunken hätte, verneinte er glücklicherweise. "Die habe ich ausgekippt.", sagte er.
Sehr beruhigend. Das Bier war Anfang 2001 abgelaufen.
Der Reflex, zum Leergut zu rennen, wenn man die Klingel hört, sitzt sehr tief verankert in mir. Das fällt immer vor allem dann auf, wenn sie jemand betätigt, obwohl gar keine Kunden in der Nähe sind, z.B. abends, am Wochenende oder zu Testzwecken.
Noch beim ersten "ding" möchte man unweigerlich aufspringen und wird irgendwie nervös, weil man denkt, daß dort ein Kunde unnütz warten muß.
Nein, Björn, es ist alles im grünen Bereich. Bitte sitzen bleiben.
Diese Bierdose aus Belgien überzeugt durch Schlichtheit. Auf der Dose befinden sich ein paar gedruckte Elemente, der Großteil der Fläche ist blank.
Leider konnte ich dem Kunden dafür - wie fast immer bei ausländischen Getränkeverpackungen - kein Pfand auszahlen. Daran änderte auch nichts, daß er einen ganzen Beutel voll mit diesen Dosen anschleppte...
Daß in Bierflaschen manchmal noch mehr oder weniger große Reste sind, wenn Kunden sie als Leergut abgeben, ist normal.
Manchmal liegen die Flaschen in geschlossenen Plastiktüten, dann ist es u.U. ekelig, sie da mit bloßen Fingern herauszuangeln.
Manchmal liegen die Flaschen auch in Leinenbeuteln, so daß sich keine Pfützen bilden, sondern die Reste vorher durch den Stoff abfließen können. Und manchmal stellt man fest, daß einem das abfließende "Altbier" gerade durch den Schuh sickert, während man die Flaschen in eine Kiste sortiert.