Gestern war sie nun endlich: Die erste Inventur im Markt in Achim. Nicht, daß diese für's Finanzamt wichtig gewesen wäre - aber ich möchte gerne selber wissen, wie sich die Situation dort entwickelt. Eigentlich ging alles ganz gut und schnell über die Bühne. Mit insgesamt sieben Personen, darunter drei ungeübte Zähler, waren wir nach gut 4 Stunden mit der Arbeit fertig.
Interessant dürfte jedoch die Auswertung der gestern gesammelten Daten werden. Ursprünglich geplant war ein Warenbestand von rund 70.000 Euro in dem Markt - der gefühlte Wert lag gestern teilweise deutlich höher.
Eine Kundin hat nach "grünen Sultaninen" gefragt. Ich habe davon noch nie etwas gehört, habe aber natürlich gleich im Web danach Ausschau gehalten. Auf der Website der Importagentur Michael Priestoph bin ich dann fündig geworden:
Die Perser haben zusätzlich noch grüne Sultaninen. Diese Früchte werden unbehandelt im Schatten getrocknet. Der Trocknungsprozeß dauert doppelt so lange wie in der Sonne, also bis zu 6 Wochen. Die getrockneten Sultaninen verlieren jedoch nicht die grünliche Farbe der Weintrauben.
Das klingt schon sehr nach einer Spezialität, die man nicht ohne Weiteres so im Handel bekommen kann.
Morgen findet im Markt in Achim die erste Inventur statt. Diese Zwischeninventur dient ausschließlich zur Kontrolle, wohin in dem Laden die Reise beim Rohertrag geht. Da wir sehr viel an den Preisempfehlungen der SPAR manipuliert haben, ist der tatsächliche Wert kaum zu schätzen, aber ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl.
Ich werde mich heute noch daran begeben und den gesamten Markt in einzelne Bereiche (Inventurzonen) aufteilen, die dann erfaßt werden können. Wir werden die Daten manuell erfassen (Ja, so ganz altmodisch auf Zetteln) und die dazugehörigen Bögen müssen noch vorbereitet werden. Wohl dem, der in sowas Routine hat. Ich setze mal maximal eine Stunde Arbeit für die Vorbereitungen an - vorausgesetzt, ich kann ungestört arbeiten.
Die Inventur findet übrigens bewußt an einem Sonntag statt, um eine deifinitive Abgrenzung und dadurch ein möglichst präzises Zählergebnis hinzubekommen.
Eine ehemalige Praktikantin möchte ihre Bewerbungsunterlagen wiederhaben. Ich habe keine Unterlagen von ihr. Sollte sie die tatsächlich abgegeben haben, sind die Papiere irgendwie abhanden gekommen.
Sie besteht aber darauf, die Dokumente zurückzubekommen, zumal da ein paar Zeugnis-Originale dabei gewesen sein sollen.
Die Story ist zwar schon ein paar Tage her, sollte aber nicht unerwähnt bleiben: Ein Kunde suchte offenbar etwas. Er konnte sich nicht genau artikulieren, radebrach immer wieder folgenden Satz: "Aaaaai!" und faßte sich dabei schwungvoll ans Gemächt.
So langsam passiert was in "unserem" kleinen Einkaufszentrum in Achim.
Vor dem Markt stehen standen ein paar alte, häßliche Betonblumenkübel herum, die scheinbar schon länger nicht mehr gepflegt wurden, aber dafür als Großraum-Müllbehälter dienten. Nun sind sie weg.
Die Hemmschwelle, den Unrat einfach auf den Boden zu werfen, wird hoffentlich höher sein, so daß langsam etwas mehr Sauberkeit in die Gegend einkehrt.
Da mußte ich erstmal genauer hinsehen um zu erkennen, was diese dekorativ arrangierten, bunten Röhren sein sollen.
Die Farben verraten es eigentlich schon: Das sind ineinandergesteckte "Instant-Geldrollen", vorbereitete Papierhülsen um Münzen einfach zu rollen.
Unser Geflügellieferant kommt immer am Dienstag. Die Ware hält bis zum Sonntag und wird normalerweise am Samstag Vormittag reduziert, damit nichts umkommt.
Wegen des Feiertages (3. Oktober) hat Wiesenhof diesmal schon zwei Tage vorher geschlachtet, so daß als Haltbarkeitsdatum der Freitag angegeben war. Dummerweise hat uns niemand etwas davon erzählt und aus Gewohnheit haben wir auch gar nicht selber darauf geachtet, so daß wir Samstag einen nicht ganz kleinen Haufen (über 50 Euro VK-Wert) abgelaufenes Frischgeflügel im Kühlregal liegen hatten.
Hoffentlich wird die Diskussion mit der Vertreterin nicht allzu lang. Ich sehe jedenfalls nicht ein, den Schaden selber zu tragen.
Was macht die Batterie in der Kresse. Wollte jemand den welken Pflänzchen damit etwas "Saft" geben? Oder ist die Kresse verkümmert, weil metallene Fremdkörper nicht verträglich war?
Was bleibt, ist die Frage, ob die Batterie von einem Kunden dort deponiert wurde oder ob sie von Anfang an schon in der Schale lag. Wie sehr einen doch solche Kleinigkeiten beschäftigen können...
Gestern Abend habe ich mehrere Stunden in einem viel zu kalten Büro verbracht und mit irgendwann steifen Fingern völlig monoton eine Tastatur bearbeitet: [S] - [DOWN] - [S] - [DOWN] - [S] ...
Warum das alles? Auf den Kassen- und Warenwirtschaftssystem in Achim werden zentralseitig Preisänderungen und Aktionspreise übertragen. Irgendwie bin ich aber seit der Eröffnung des Marktes nie dazu gekommen, sie mal abzuarbeiten, zumal das auch nie wirklich dringend war. Wir haben dort eine völlig individuelle Preisgestaltung und auch die wöchentlich verteilten Handzettel unterscheiden sich in Bezug auf die Angebote von den offiziellen "großen" SPAR-Handzetteln mitunter grundlegend.
So haben sich auf dem Rechner in den letzten Wochen, knapp 20.000 Datensätze angesammelt, die ich zum Glück nicht einzeln kontrollieren, aber zumindest doch einzeln löschen mußte, wenn auch völlig mechanisch: [S] - [DOWN] - [S] - [DOWN] - [S] ...
Vorhin hat das Telefon geklingelt. Ich meldete mich wie gewohnt, am anderen Ende der Leitung stellte sich jemand als REWE-Mitarbeiter vor.
Die REWE beliefert unter dem Namen "REWE - Der Supermarkt" selbständige Einzelhändler. Auf Grund des großen Tohuwabohus mit der Übernahme derSPAR durch die EDEKA, über dieichinzwischenschonmehrfachberichtete, haben sich in den letzten Monaten schon mehrere Großhandlungen (z.B. Lekkerland und BüntingMarkant) bei mirgemeldet und sich erkundigt, ob ich nicht lieber ausschließlich von ihnen oder zumindest auch zusätzlich zur SPAR von ihnen beliefert werden möchte.
Ich ging also im ersten Moment davon aus, daß dies eine telefonische Kundenakquise für "Der Supermarkt" ist und spulte schon im Kopf das gesamte Programm für unerwünschte Anrufer ab. Doch dem war ganz und gar nicht so...
Die REWE betreibt nämlich auch die PENNY-Märkte. Einen davon haben sie in Achim vor einigen Monaten aufgegeben und anmichweitervermietet.
Der Grund des Anrufes war folgender: Es fehlten noch Miet- und Nebenkostenzahlungen für die ersten beiden Monate. Aber zum Glück ließ sich die Sache ganz schnell aufklären, denn die Zahlungen überschnitten sich mit der von mir erteilten Einzugsermächtigung. Die kurze Anweisung, daß das Geld eingezogen werden darf, ein freundliches "Danke." am anderen Ende der Leitung und ein beendetes Gespräch. Wenn's mal immer so einfach wäre...