Vorne am Laden hängt kein Briefkasten. Wozu auch - der Briefträger kommt meistens vormittags und fällt damit problemlos mitten in die Öffnungszeiten, so daß er die Post auch direkt im Markt abgeben kann.
Nur die Conrad-Kataloge, die kommen nach 20 Uhr und werden dann einfach so vor den Haupteingang gelegt.
Das aktuelle AOK-"Unternehmer-Magazin" habe ich doppelt bekommen. Beide Hefte sind "Ausgabe 3 · August 2005", die Titelseiten sehen (fast) gleich aus. Die Themen im Heft sind überwiegend verschieden, auch der Editorial ist in einem Heft durch den Beitrag "Aktuell" ersetzt worden. Nur ein paar Fachthemen sind in beiden Heften gleich, wenn auch auf unterschiedlichen Seiten abgedruckt. Die Verwirrung war perfekt.
Ich rief also beim Verlag an und hoffte, daß dort das Rätsel gelöst werden könnte. Noch während des Wählens entdeckte ich den entscheidenen Unterschied der beiden Hefte: Eines war von der "AOK Niedersachsen" und das andere kam von der "AOK Bremen/Bremerhaven".
Und tatsächlich: Die "Praxis aktuell"-Hefte sind zwar prinzipiell gleich, aber jede Region kann Inhalte individuell entscheiden und anpassen. Da ich Mitarbeiter aus Bremen und Niedersachsen beschäftige, bekomme ich nun von jeder AOK-Niederlassung das Unternehmer-Magazin. Na, denn...
Anruferin, mit suuuupersäuselnder Stimme: Guten Tag, mein Name ist xyz vom Heinz Heise Verlag. Demnächst erscheint das neueste "Das Örtliche"-Telefonbuch und wir wollten uns nur erkundigen, ob Ihr Eintrag darin besonders hervorgehoben werden soll, damit man Ihr Unternehmen in Zukunft besser erkennt.
Nein, danke. Kein Interesse.
Anruferin, sehr kurz angebunden: Gut. Danke.
[klick]
...wenn man sich auf Grund eines Kassenproblems über das Laufband beugt und plötzlich ein lautes, summendes Geräusch vernimmt.
Ein Summen, das mich daran erinnerte, daß ich einen kompletten Streifen mit Warensicherungsetiketten in der Westentasche trug, welcher jetzt im Müll liegt. Das Summen stammte vom Entwerter, der die Klebeetiketten deaktiviert und dabei zerstört.
"Flashing - der Fun für alle die gerne mal was verbotenes machen.
Aufregend wilde Girls haben ihren Spaß daran in der Öffentlichkeit zu
zeigen, was sie haben und gerne machen.
Zum Beispiel unsere Rachel mit ihrer 100% natürlichen 90 DD Oberweite.
Sei dabei und erlebe... [...]:
http:// ..."
Als ich den Betreff zwischen meinen E-Mails las, dachte ich spontan an die Aktion von zwei Teenies (wahrscheinlich Touristen, weiblich, 16-18J), die vor ein paar Jahren wahrscheinlich aus einem Anflug von guter Laune heraus (die beiden waren die ganze Zeit nur am lachen und kichern) vor einer meiner Überwachungskameras einen spontanen Striptease geliefert haben. Keine Ahnung, ob die dachten, daß die Kamera nicht echt ist oder ob sie davon ausgingen, daß das einfach zufällig niemand sieht. Vielleicht haben sie ja auch gehofft, daß jemand zuschaut. War ja quasi anonym, niemand kannte sie, mehr als rauswerfen hätte ihnen nicht passieren können...
Ich hab's gesehen und ich habe bedauert, daß wir hier die Videoüberwachung nicht aufzeichneten.
Naja, wie auch immer... Die "Flashing"-Mail war bloß Spam.
Wer in Delmenhorst spät abends oder früh morgens unterwegs ist, braucht einen guten Orientierungssinn: Seit einigen Tagen wird im gesamten Stadtgebiet die Straßenbeleuchtung abends nicht mehr mit der Dämmerung aktiviert, sondern erst Stunden später bei völliger Dunkelheit. Dem entsprechend werden die Lampen morgens sehr früh wieder abgeschaltet.
Ich halte diese Maßnahme für nicht gut. Es ist geplant, pro Jahr 50.000 Euro einzusparen - pro Bürger und Monat entspricht das rund 5 Cent. Meiner Meinung nach sollte dringend versucht werden, an anderer Stelle zu sparen. Das Risiko für Fußgänger und Radfahrer halte nicht nur ich für erheblich. Auch in der lokalen Presse wurde inzwischen mehrfach darüber berichtet.
Einer Mitarbeiterin von mir wurde (privat und bei ihr zu Hause) telefonisch ein Zeitungs-Abo "verkauft": Die Anruferin teilte ihr mit, daß sie eine Reise gewonnen hätte und bezog sich dabei auf ein Gewinnspiel, an dem meine Mitarbeiterin tatsächlich Wochen vorher teilgenommen hatte, so daß die Aussagen über den vermeintlichen Gewinn recht plausibel klangen.
Aber, und das wurde in watteweiche Worte verpackt, es sei aus wettbewerbsrechtlichen Gründen notwendig, ein "pro forma" Zeitungsabo abzuschließen, damit die Reise auch tatsächlich übergeben werden kann. Natürlich kein richtiges Abo, sondern nur theoretisch, damit "wenigstens die Daten irgendwo nachweisbar stehen würden". So beantwortete meine Mitarbeiterin dann einige Fragen, entschied sich für die Zeitschrift "TV Spielfilm" und brach das Gespräch ab, als nach ihrer Kontonummer gefragt wurde.
Einige Tage später bekam sie ein Exemplar der TV Spielfilm zugeschickt.
Zwei Wochen später kam das zweite.
Dann die Rechnung.
Und nun ihre Antwort an den Verlag:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in ihrer Mitteilung vom 30. Juli 2005 heißen Sie mich im Kreis Ihrer Abonnenten willkommen und bitten mich, den Betrag in Höhe von 23,40€ gleich nach Erhalt der ersten Ausgabe zu begleichen.
Nehmen Sie es sich nicht allzu sehr zu Herzen, aber leider gehöre ich nicht zu Ihrem auserwählten Abonnentenkreis. Offenbar handelt es sich dabei um eine Fehlinformation, so daß ich – verständlicherweise – auch nicht bereit bin, den mitgelieferten Überweisungsträger oder gar die Bankeinzugsgenehmigung zu unterschreiben.
Die mir bislang zugesandten zwei Exemplare der Zeitschrift „TV Spielfilm“ habe ich vorerst sicher und unversehrt eingelagert, damit ein Abgesandter von Ihnen diese bei Gelegenheit bei mir persönlich abholen kann. Ich bin nicht gewillt, Ihnen diese auf meine Kosten zurückzuschicken. Abgesehen davon kann ich sie gar nicht gebrauchen, da ich nicht einmal einen Fernseher habe. Für diese Einstellung haben Sie sicherlich großes Verständnis, denn es wäre zu frustrierend, permanent zwischen Unterschichten-TV und Werbeblöcken entscheiden zu müssen.
Ich bitte Sie, mir keine weiteren Zeitschriften zuzuschicken, da ich Ihnen ansonsten eine angemessene Lagergebühr berechnen müßte. Diese Gebühr habe ich mit einem Satz von 10%, ausgehend vom Brutto-Warenwert und Monat, veranschlagt. Die ersten beiden Hefte archiviere ich für Sie aus Kulanz kostenlos, damit Sie Gelegenheit haben, dieses Mißverständnis aufzuklären.
Abschließend weise ich noch einmal darauf hin, daß es sich bei dieser „Rechnung“ (so ist das Schreiben betitelt) um ein Versehen handeln dürfte. Sicherlich hat einer Ihrer Callcenter-Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen sich bei der Eingabe der Daten zu einem Gewinnspiel in der Eingabemaske vertan und versehentlich „ABO TV-SPIELFILM“ angeklickt. Aber wir sind ja alles nur Menschen und jeder macht mal einen Fehler und darum bin ich nicht nachtragend. Daß kein Abonnenment vorliegt, können Sie übrigens leicht überprüfen: Suchen Sie in Ihren Unterlagen doch einfach nach einem von mir persönlich unterschriebenen Antrag. Allerdings versichere ich Ihnen: Sparen Sie sich die Mühe (und damit wertvolle Zeit), denn sie werden keinen finden...
Ich hoffe, Ihnen mit diesem Schreiben geholfen zu haben, zukünftig unnötige Kosten durch das fälschlicherweise laufende Abonnenment für die Zeitschrift TV-Spielfilm zu vermeiden.
Hochachtungsvoll
Fall darauf keine Reaktion kommt, schalte ich einen Gang höher.
Alfons Frenk, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG äußerte auf der Jahrestagung seines Unternehmens ein interessantes Zitat:
Man kann sich viele Modelle vorstellen: Warum sollten Discount-Flächen nicht auch von selbständigen Unternehmern geführt werden?
Eben. Ich plädiere nach wie vor für Service und Sortiment, aber an manchen Standorten muß man sich einfach anpassen und zur Not, so wie jetzt in Achim, eine straffere Linie gefahren werden.
Am 12. März berichtete ich über ein paar leckere Fertigmahlzeiten aus dem Hause Jütro. Raus aus der Tiefkühlung, rein in die Mikrowelle und nach 10 Minuten hat man ein ziemlich leckeres Essen, das sich für ein Fertigfutter durchaus sehen lassen kann.
Eine der Sorten, nämlich "Penne mit Hähnchenbrust" habe ich mir wenigstens 1-2x pro Woche einverleibt. Einen kompletten Karton hatte ich hier in der Firma immer im Kühlraum stehen.
Und nun: Ausgelistet - und das gleich bei allen Sorten. Sehr, sehr schade. Mir ist allerdings auch nie Werbung für die Schalen begegnet und so hat unsere SPAR-Großhandlung von meiner Lieblingssorte im gesamten Zeitraum gerade mal 20 Kartons davon ausgeliefert. Mindestens die Hälfte wahrscheinlich an mich. Ohne Werbung läuft's eben nicht. Böser Tiefkühlkosthersteller.
Nachdem ich mir zwei Minuten die Wartemusik anhören durfte ("Wir sind gleich persönlich für Sie da...") kam die Info, daß ich doch bitte zu einem späteren Zeitpunkt anrufen soll, bevor die Verbindung automatisch getrennt wurde.
In einen nahegelegenen extra-Verbrauchermarkt ist heute früh ein Mann eingebrochen. Seine Beute soll sich wohl in den Dimensionen von einer Stange Zigaretten plus einer Flasche Alkohol bewegt haben.
Der Sachschaden an der Schaufensterscheibe, der dort durch den Gullideckel entstanden ist, dürfte weitaus höher liegen als der Wert der gestohlenen Ware.
Hier bei mir - Toi, Toi, Toi - ist sowas zum Glück noch nie passiert.
Ich wohne ziemlich genau 15km vom Laden entfernt. Mein Weg zur Arbeit führt mich an inzwischen zehn leerstehenden Geschäften vorbei: Apotheke, Schuhgeschäft, Bäckerei, Gemüseladen, Matratzendiscounter, Tankstelle, Florist, Motorradzubehör, Friseur und ein Ingenieursbüro.