In dem Markt, in dem ich in genau zwei Wochen selber ein weiteres Geschäft eröffnen werde, betreibt bis einschließlich morgen noch die Discounter-Kette Penny eine Filiale.
Wir werden an der Stelle ein neues Konzept testen: Nachdem dort seit Jahren nur ein (Hard-)Discounter als Einkaufsmarkt zur Verfügung stand und die Kunden wenig Auswahl bei knappen Preisen gewohnt sind, werde ich dort selber eine Art Discounter eröffnen. Das scheint für den Anfang der sicherste Weg zu sein, denn niemand weiß, wie sich das Geschäft dort entwickeln wird. Vielleicht wollen die Menschen in der Gegend ja sogar einen Vollsortimenter mit >10.000 Markenartikeln und sind bislang notgedrungen zum Penny gegangen - ich weiß es nicht, aber ich bin bereit, dies herauszufinden. Später.
Prinzipiell soll der Laden zu Anfang so erhalten bleiben, wie die Kunden ihn gewohnt sind: Discount-Sortiment, knallhart kalkulierte Preise, spärliche Ladengestaltung, Kartonplazierung etc. Nur auf die Non-Food-Massen, mit denen sich Aldi, Lidl, Plus und eben auch Penny gerne profilieren, werden wir verzichten. Dafür gibt es eine größere und bessere Auswahl bei Obst und Gemüse.
Wie auch immer: Das Kind braucht einen Namen.
Mein erster Gedanke war "SPAR Discount". Die Ergänzung "Discount" signalisiert dem Kunden, daß es sich dabei um ein eigenes Vertriebskonzept handelt. Einwände dagegen waren bislang, daß die Erwartungen des Kunden, nämlich ein knallharter Billigdiscounter wie Aldi etc., nicht erfüllt werden könnten und er enttäuscht wird.
Dies war mein erster Entwurf:
Ein Alternativvorschlag war "Gut & Günstig". Das klingt aber in meinen Ohren mehr wie ein abgedroschener Werbeslogan ("SPAR - gut und günstig") und nicht wirklich prägnant:
Inzwischen haben übrigens mehrere Leute nachgefragt, warum das alles so schnell gehen muß. Ganz einfach: Jeder Tag vor der Eröffnung kostet Miete, bringt aber noch keinen Umsatz. Zu allem Überfluß kommt noch hinzu, daß mit jedem weiteren Tag mehr Kunden - zwangsläufig - zu anderen Geschäften abwandern, um sich dort mit Lebensmitteln einzudecken. Je länger ein Geschäft leersteht, desto schwerer ist es auch, an solch einem Standort mit einer Neueröffnung wieder Fuß zu fassen.