Erstmal steht sie nun bei uns im Lager und ab Mittwoch wird dann in dieser Linde-Truhe unser SB-Fleisch liegen. Schön ist sie schon. Aber die vielen Glasflächen machen sie auch irre schwer.
Bleibt nur die Frage, wo wir ab Mittwoch das Frischgeflügel lassen sollen. Dafür ist nämlich kein Platz mehr in der Truhe. Außerdem gehört die Truhe unserem Fleischlieferanten und ist nur eine Leihgabe. Die werden mich ausnehmen, zerhacken und in kleine grüne Schalen verpacken, wenn ich die Truhe für andere Ware mißbrauchen sollte...
Kleines Update zum Wasser-Fall:
Das Leck ist geortet, aber sehr schwer zu erreichen. Durch das etwa 60cm große Loch in der Decke erkennt man die Rohre, aber die Leckstelle ist weiter weg und hinter einem Träger nur sehr schlecht erreichbar. Das kann ja noch heiter werden. Und morgen ist Gründonnerstag, der normalerweise umsatzstärkste Tag im Jahr. Das Leck ist genau neben unseren Kassen, es muß dringend repariert werden und morgen wird der Laden voller Kunden sein.
"Leckortungstechniker" ist die genaue Berufsbezeichung der Leute, die da gerade Fußballgroße Löcher in unsere inzwischen vollig durchnäßte Decke klopfen, um dann mit einer endoskopähnlichen Kamera nach der schadhaften Stelle zu suchen.
Bislang haben sie nichts gefunden und ich vermute, daß das "harmlose Tropfen" nur die Spitze eines Eisberges war, der erhebliche Maurer- und Malerarbeiten nach sich ziehen wird.
Unsere Gemüseabteilung verschwindet gerade unter einer Plastikplane... Die kleinen hellen Punkte bei dem Loch rechts oben auf dem Foto sind übrigens Wassertropfen.
Es macht Spaß, den Umbau endlich konkret zu planen:
Am nächsten Mittwoch wird das neue Kühlregal montiert und die Tiefkühlschränke werden an ihren zukünftigen Platz gestellt.
Ich könnte mich ja mental schonmal auf die anschließend kommenden Bauarbeiten vorbereiten...
Inzwischen wird diese Option auch rege genutzt. In den letzten Tagen wurden bei uns Einkäufe mit Roland im Wert von über 170 Euro bezahlt.
Wir haben diesbezüglich ein bißchen "Pole Position", denn die meisten Roland-Partner sind kleinere Betriebe und ich falle hier als Vollsortimenter doch etwas aus dem Rahmen.
Nachtrag: Warum wir den Roland annehmen?
Zitat: "Der Verein ist selbstlos tätig. Ziele: Erforschung, Förderung und Impulsierung nachhaltiger Wirtschaftsformen und alternativer Zahlungssysteme sowie Förderung des ökologischen Landbaus der Region Bremen."
Und da wir uns für ökologische, regionale und fair gehandelte Lebensmittel engagieren, paßt das in unser Konzept. Im Rahmen der Stadtkampagne Lokale Agenda 21 in Bremen 2002 wurde unser Markt für sein besonderes Engagement ausgezeichnet.
Wir sind keine weltfernen Gutmenschen. Man kann Handel treiben UND etwas verändern. Das beweisen wir jeden Tag.
Immerhin: Der Laden stand heute früh nicht unter Wasser. Heute soll die Firma kommen, die ermittelt, wo die Leckage sitzt. Hoffentlich nicht in einer Wand/Decke, die nur von meinem Geschäft aus zugänglich ist. Lärm, Staub und Dreck haben wir in den letzten Tagen schon selber genug produziert...
Die Kernbohrungen sind fertig, unsere Ohren auch. Vom Kühlwasser sind wir mit Kalk vollgespritzt und nun haben wir zwei Löcher im Boden und die Schnauze voll.
Im Laufe des Tages hat es den Eimer zur Hälfte vollgetropft. Die Ursache für das Wasser aus der Zwischendecke kennt noch niemand. Die Firma, die sich das heute ansehen sollte, hat sich vorsichtshalber gar nicht gemeldet. Gut, daß ich hier nur Mieter bin und mich mit Gebäudefragen nicht auseinanderzusetzen habe.
Bleibt zu hoffen, daß das nicht schlimmer wird. Nicht, daß morgen der Laden halb unter Wasser steht.
Heute ist ein etwas schreibfauler, dafür ausgesprochen arbeitsintensiver Tag...
Wir haben vorhin einen 100mm-Kernbohrer organisiert, mit dem wir heute abend zwei Löcher bis in den Maschinenraum im Keller bohren werden. Durch diese Löcher kommen die Versorgungsleitungen für die neuen Tiefkühlschränke und das Wandkühlregal.
Auf dem Foto ist Viktor gerade dabei, die 3000W-Bohrmaschine an der im Boden mit Spreizankern befestigten Säule zu montieren. Das dicke, grau-violette Etwas, ist übrigens der Bohrer.
Die Maschine ist im Leerlauf schon so laut, daß ich sie nicht während der Öffnunsgzeiten benutzen würde. Also werden wir um Punkt 20 Uhr anfangen, sobald die Türen zu sind.
Nun ist irgendjemand so gegen unserer Kette gefahren, daß der Bolzen samt Dübel (Fischer, 10er) aus der Wand gerissen wurde. Was muß man denn noch machen, damit das hält? Durch die Wand durchbohren und von innen kontern?
Na, klasse... zwischen den sonstigen montagmorgens anfallenden Arbeiten darf ich mich nun auch noch mit aus der Decke tropfendem Wasser herumärgern. Direkt über dem Geschäft befinden sich zwei Wohnungen, aber nirgends öffnet jemand die Tür.
Werde ich also auf dem Hausverwalter warten müssen...
Wenigstens etwas Positives hatte der Tag: Die roten Zierstreifen, die bislang schon den Rest des Marktes einfassten, sind nun auch in unserer neuen Tiefkühl-Ecke an den Wänden. So langsam wird es was - und ich freue mich schon darauf, daß der Umbau fertig wird.