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Lesefutter

Ob ich die gerade im Fax liegende Bestellung von 350 Romanen im Taschenbuchformat bedauern werde? Normalerweise bin ich bei solchen Aktionen eher zurückhaltend, aber die Option "volles Rückgaberecht für Restbestände" war einfach zu verlockend.

Bio-Fertiggerichte

Langsam wird unser sowieso schon relativ umfangreiches Bio-Sortiment immer interessanter. Nun haben wir ganz neu Oekoland-Fertiggerichte in Dosen im Regal stehen. Mal gucken, ob die ihre Abnehmer finden werden.

Hohes C Vital

Ich war eigentlich noch nie ein Freund irgendwelcher "Wellness"-Getränke, aber das neue "hohes C Vital" in der Sorte Birne Mango mit Ginko, Malve & Artischocke schmeckt tatsächlich recht lecker.
Was mich noch mehr verwundert: Bei mir im Laden ist es zu finden. Auf www.hohes-c.de dagegen noch nicht.

Gewürze

Verstehe einer die Firma Teuto (Fuchs / Ubena / Ostmann Gewürze)

Seitdem vor wenigen Jahren eine fast vollständige Vanille-Ernte ausgefallen ist, bewegt sich das Preisniveau von diesen Schoten seit längerer Zeit schon im Bereich von 4 bis 4,50 Euro, weshalb sie sich zu einem beliebten Klau-Artikel entwickelt haben. Die kleinen Röhrchen werden gerne komplett eingesteckt, noch unauffälliger ist es, die Vanilleschote aus dem Rohr herauszunehmen. Die Warensicherung funktioniert darauf auch nicht. Die Konsequenz war, daß wir Vanille nicht mehr im Gewürzregal stehen haben und nur noch auf ausdrücklichen Kundenwunsch extra aus dem Lager holen.
Ein Reisender der Firma freute sich, daß bei uns alles leer ist und hat Vanille nachbestellt - die wir bei Anlieferung gleich wieder im Lager haben verschwinden lassen. Das ging - mangels Kommunikation - einige Male so, bis wir einen Bestand an Vanilleschoten im Verkaufswert von rund 400 Euro (!) im Lager stehen hatten. Dann ist mir der Vertreter endlich mal persönlich über den Weg gelaufen und ich hatte ihn gebeten, die Schoten wieder zurückzunehmen und uns eine Gutschrift zu erstellen.

Das darf er komischerweise nicht.

Aber, wenn wir die Ware noch bis Ende des Jahres hier im Lager liegen lassen und dadurch das Haltbarkeitsdatum überschritten wird, DANN darf er sie mir gutschreiben.

Komische Logik.

Schinken

Eine Preisempfehlung von 49,95€ / kg finde ich heftig.

Es handelt sich zwar um Premium-Bio-Schinken, der auf den Packungen aufgedruckte Preis läßt einen aber trotzdem schlucken. Hätte man vor ein paar Jahren an Schinken einen Kilopreis von fast 100 DM geschrieben, hätten einem die Kunden das Zeugs um die Ohren gehauen.

Sparen, aber am falschen Ende.

Im wahrsten Sinne des Wortes am falschen Ende gespart hat der Hersteller dieser Meisenknödel. Statt, wie noch im letzten Jahr, die Enden zusammenzuklammern, werden die Netze nur noch verschweißt. Mit mäßigem Erfolg.
Das Problem, das sich daraus ergibt, ist, daß der Inhalt rausfallen kann (und dies wohl nach Aussage der Kundin, die die Knödel eben reklamiert hat, auch tut) und dann nicht als Meisen-, sondern als Tauben- und Rattenfutter dient.
Wir haben das an den Hersteller weitergeleitet. Mal abwarten, was passiert.

Ausverkauft

Ich habe auch keine mehr. Ich schicke die Kunden schon dauernd zu euch rüber, bekam ich von der Mitarbeiterin im Kiosk auf der anderen Straßenseite zu hören, als ich dort meinen Bestand an Handy-Guthabenkarten etwas aufstocken wollte.

Totaler Ausverkauf... Tzja, dann werden ein paar Kunden heute eben mal nicht telefonieren.

Bergeweise bunte Blätter

Mit Grauen packe ich mittwochs Zeitungen, denn der Mittwoch ist der reguläre Erscheinungstag der bunten Frauenzeitschriften Klatschblätter, in Fachkreisen auch Yellow Press genannt:
Yellow Press:
Die Ursprünge des Begriffs Yellow Press reichen bis in das vorletzte Jahrhundert zurück.
In New York / USA gründete der Drucker und Schriftsetzer Joseph Pulitzer die Zeitung SUNDAY WORLD. Die Inhalte dieser Zeitung waren unter anderem aktuelle Nachrichten, praktische Tips für Haushalt und Gesundheit, Sport, ganz wichtig natürlich: Klatsch und Trasch über Prominente - und Comics. Pulitzer setzte als erster Drucker politische Karikaturen ein - so z.B. die gelbe Figur Yellow Kid. Konkurrenz bekam Pulitzer durch das Magazin SUNDAY JOURNAL, das eine ganz ähnliche Comicfigur erschuf und abdruckte. Zwischen beiden Blättern entbrannte dadurch ein erbitterter Konkurrenzkampf , sogenannter Yellow Journalism. Die Zeitungen bedienten sich dabei immer jeweils den neuensten technischen Möglichkeiten (z.B. ab 1892 den Farbrotationsdruck), und ihr Konkurrenzhandeln prägte den bekannten Stil der weltweiten Massenpresse.

Diese Massenblätter schreiben in erster Linie über Promis und ihr Privatleben. Angesagteste Personen sind grundsätzlich aktuell Verstorbene (Moshammer), seit Jahren Verstobene (Diana), sowieso generell jede Art von lebenden europäischen Prinzessinnen (Viktoria, Madelaine, Mary, Caroline etc.) und ein Thema, das seit Jahren immer wieder angekündigt wird: Die langersehnte zweite Hochzeit und die damit verbundene Wiedervereinigerung der Famile von Babs & Boris Becker...

Die Aufmachung ist in gewisser weise immer gleich: Jeglicher Schmuck bekommt auf Fotos Glanzpunkte, blaue Augen werden Himmelblau. Proportionen werden angepaßt, Hochzeitskleider ausgeschnitten, Krönchen aufgesetzt.

...und das Schlimmste: Alle Hefte sehen sich dermaßen ähnlich, daß vernünftiges Packen zur Groteske verkommt. Sogar ich übersehe da alte Ausgaben. Ich hoffe, auf dem Foto sind keine mehr zu sehen... 8-)