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Deo-Alarm

Eine Horde Halbstarker hat gerade unseren Laden belagert. Nachdem sie provozierend in die Kameras gewunken haben und sich ausgiebig im Deo-Regal bedienten (wozu kaufen, wenn man sich auch im Supermarkt umsonst einnebeln kann) und hier), haben wir sie einfach mal dazu motiviert, sich muy pronto zu verpissen das Geschäft bei Gelegenheit zu verlassen.

Reis

Unterhaltung zwischen einer Kundin und einer Mitarbeiterin:

Frolleinchen! Wo haben Sie denn Reis? Den Reis, wo steht der bei Ihnen?

Die Kollegin ging mit ihr zum entsprechenden Regal.

So, hier haben wir den Reis.

Ich suche welchen im Kochbeutel.

Im Kochbeutel? Kein Problem. Haben wir hier, hier und da oben...

Dann holen Sie mir einen von dem mit dem Nigger da runter.

Bitte?

Ich möchte eine Packung von dem Reis mit dem Nigger da drauf.

Also heutzutage ist Nigger ein ganz schlimmes Schimpfwort. Das sagt man einfach nicht mehr.

Ja...?

Wissen Sie, das ist ein "Farbiger" oder ein "Schwarzer". Oder nennen Sie ihn doch einfach Onkel Ben.

Ich habe das Gespräch leider nicht persönlich mitbekommen. Aber das Gesicht der Kundin hätte ich zu gerne gesehen...

Lange Schlange

Kleiner Gedankensplitter über Kundenverhalten...

Wer kennt das nicht? Man steht vor einer Kasse mitten in einer langen Schlange. Sobald eine weitere Kasse geöffnet wird, beginnt die Rangelei derjenigen, die am weitesten hinten in der selben Schlange standen: Mit Ellenbogen und Einkaufswagengeschubse wird versucht, einen der ersten Plätze in der neuen Reihe zu bekommen um möglichst schnell mit dem Einkauf fertig zu sein.
Bei uns im Geschäft hält sich dieses Verhalten zwischen den Kunden zum Glück in Grenzen, zumal ich sowieso stets darum bemüht bin, daß es erst gar keine langen Schlangen gibt. Das läßt sich leider auch nicht immer vermeiden. Manchmal ist es an der Kasse leer und im Geschäft tummeln sich dutzende Kunden. Plötzlich, wie durch ein magisches Zeichen signalisiert, beschließen alle auf einmal, zur Kasse zu gehen. Vielleicht ist es auch eine Art Gruppenzwang: Man sieht jemanden auf dem Weg zum CheckOut und denkt sich dann, daß es auch für einen selber Zeit wird, sein Geld loszuwerden. Ich weiß es nicht.

Aber zurück zum Thema:
Höflicher und rücksichtsvoller Umgang mit seinen Mitmenschen würde bewirken, daß man diejenigen sich an eine neue Kasse anstellen läßt, die vor einem selber stehen. In Ausnahmefällen, oft bei Bekannten, erlebt man dies öfter - bleibt aber dann doch eher die Ausnahme.

Wie würden wohl die Kunden reagieren, wenn man (-> die Kassiererin) in die Situation eingreifen und sie moderieren würde: "Sie standen vor dem Kunden. Die Frau mit dem Kinderwagen war hinter ihnen! Fragen sie doch mal, ob sie vorgehen möchte, denn sie hat ein quengelndes Kind im Wagen. Ansonsten kommt nach ihr dann der Herr mit dem Anzug..." Okay, das Beispiel ist nun etwas überspitzt dargestellt. Aber in der Art müßte man das wirklich mal versuchen.
Die Rangelei kennen die Kunden. Eine Moderation wäre neu. Neues ist grundsätzlich Böse.

Ich glaube, ich werde das bei Gelegenheit mal probieren. Vielleicht danken es mir ja die Kunden sogar. :-)

*PIEKS*

Mitarbeiter berichten, daß einer unserer älteren Kunden sie mit seiner Krücke Gehhilfe in den Rücken drückt, wenn er was von ihnen will.

Das soll der mal bei mir machen.

Besuch im Büro

Normalerweise habe ich ja kein Problem damit, wenn Leute ungefragt ins Lager kommen und plötzlich in meiner Bürotür stehen. Solange es sich dabei um Lieferanten, Vertreter, Mitarbeiter oder private Bekannte von mir handelt.

Wenn's ein angetrunkener Kunde ist, der mich unbedingt daran erinnern muß, seinen vor dem Laden angebundenen Flohtransporter Hund zu bewundern, sieht die Sache wiederum ganz anders aus.

Manche Leute bilden sich wirklich ein, daß sie sich als "guter Kunde" alles erlauben können...

Nachtrag: Um in mein Büro zu kommen, muß man eine Treppe hoch gehen. Es gibt sogar Lieferanten und Vertreter, die erst Mitarbeiter an der Lagertür nach mir fragen, bevor sie in meine relativ private Sphäre einbrechen. Auch ein Besuch im Pausenraum ist für Kunden ja nicht selbstverständlich. Schließlich bin ich oft genug im Laden, um mich direkt anzusprechen.

Kundengespräch

Moin, Herr Harste!

Moin.

Na, wieder fleißig?

Ja, wie immer...

Das ist aber auch ein naßkaltes Wetter draußen.

Oh, ja, fürchterlich.

...to be continued...

Ich weiß, daß ich etwas in der Art schon einmal geschrieben habe. Ja, und? Ich muß mir sowas fast täglich anhören. :-|

"Dankeschön."

Ich habe gerade einem kleinen Jungen gezeigt, wo die frische Hefe ist. Er sprach nicht gut Deutsch und hatte einen Zettel mit: "Hefe für Teig."
Womit ich nicht gerechnet hatte: Als er zur Kasse ging, lächelte er mich an und sagte "Dankeschön."

Das war wirklich diesen Eintrag wert!

Rettet dem Dativ

Kundin zu einer Bekannten: "Ich bin hier! Bei die Flaschen."

Autsch. :wall:

Annoying customer

Moin, Herr Harste!

Moin!

(...Mist, er hat mich gesehen...)

Glück gehabt, daß mich ein Kollege gerufen hat. Manche kommunikationswütigen älteren Menschen wird man einfach nicht wieder los, wenn sie sich einmal an einem festgequatscht haben.

Gekröntes Haupt

Ich bin noch ganz hin- und hergerissen von dieser bezaubernden Kundin, die gerade hier im Laden war.
Weiß der Geier, warum, aber sie hatte ein funkelndes Diadem auf dem Kopf. Aber auch ohne sah sie einfach unglaublich hübsch aus. Es gibt viele "schöne" Frauen, aber das war eine derjenigen, bei denen einem ganz warm ums Herz wird, wenn sie einen anlächeln.
Und dann dieser Kopfschmuck, bei dem wohl die Frage unbeantwortet bleiben wird, warum sie ihn überhaupt getragen hat...

Ich wollte sie erst fragen, ob ich ein Foto für's Blog machen darf. Und dann habe ich mich nicht getraut, sie anzusprechen... Seufz... :-(

Maler

Seit einigen Tagen kommt immer gegen Mittag ein Maler mit einem ausgedienten Farbeimer voller leerer Bierflaschen hier zur Leergutannahme. Regelmäßig lag der Eimer voller Kronkorken, Zigattenkippen und anderem Kleinzeugs, den ich immer - man ist ja aufmerksam - in den Müll gekippt habe. Der olle stieselige Maler hat das aber irgendwie gar nicht gepeilt. Oder vielleicht schon, aber dann hätte er ruhig mal wenigstens irgendetwas sagen können. Ich spare mir ab sofort die Mehrarbeit. Wetten, daß er das auch nicht merkt?

Aber die Idee mit dem Eimer ist witzig. Deckel zu und keiner schöpft Verdacht auf der Baustelle... 8-)

Kein Alkohol. Oder vielleicht doch?

Aus einem Gespräch mit einer Kundin:

Wir trinken ja gar keinen Alkohol. Mein Mann darf nicht, wegen seiner Krankheit. Und ich mag ja sowieso überhaupt keinen Alkohol.

Anerkennendes Kopfnicken meinerseits.

Kurze Pause.

Ich brauch noch eine Flasche Sekt. Ich hab' doch am Samstag Geburtstag.


Naa, ob sie den wirklich nur an ihre Gäste verfüttert? ;-)

Dampfnudeln

Eine Kundin hat sich gerade bei mir bedankt, daß ich mir (wenn auch erfolglos) so viel Mühe damit gemacht habe, für sie "Germknödel ohne Füllung" zu besorgen. Ich habe wirklich keine gefunden. Auch bei der METRO nicht.

Dann sagte sie mir, daß sich das jetzt erledigt hätte, wei sie welche bei der METRO gekauft habe. Eine Bekannte hätte einen Schein dafür und so haben sie die Germknödel selber gekauft.

Ich war einigermaßen irritiert, zumal ich einige METRO-Mitarbeiter befragt hatte, als ich die Germknödel suchte.

Des Rätsels Lösung: Sie sprach von Germknödeln, das Produkt bei der Metro heißt aber Dampfnudeln. Woher soll man als Nordlicht denn wissen, daß es sich dabei um ein und das selbe Produkt handelt. Das ist ja so, als wenn von einem Bayern statt Grützwurst Pinkel verlangen würde. ;-)

Auf meiner Suche bin ich auf einen kleinen Scherz gestoßen: (Link)

Was ist der Unterschied zwischen einem Elektroherd und einem Gasherd???

Ja, also nehmen wir mal an, man kocht die Milch für die Germknödel. Der Milch wird es angenehm warm, wärmer und schließlich heiß.
Da denkt sich die Milch: "Hier ist es so warm, da geh'n wir woanders hin!"
Man schaltet den Gasherd ab. Da denkt die Milch: "Eigentlich ist's ja doch ganz schön hier. Bleiben wir doch lieber hier!"
Man schaltet den Elektroherd ab. Da denkt die Milch: "Wenn wir schon unterwegs sind.... gehen wir weiter!"

5 Euro

Eine Stammkundin reklamierte gerade, daß sie wahrscheinlich 5 Euro zu wenig Wechselgeld an der Kasse bekommen habe. Das hat sie nur leider erst in dem Moment gemerkt, als sie mit der alten Dame abrechnete, für die sie die Waren eingeholt hat.

Fast zeitgleich hat eine Kassiererin in ihrer Kassenabrechnung fünf Euro zu viel gehabt.

Das nennt man Glück. Bei einer stimmigen Kasse hätte ich nämlich der Kundin leider mitteilen müssen, daß ich ihr das Geld nicht geben kann.

Darum steht ja auch bei so vielen Kassen ein Schild: "Wechselgeld sofort kontrollieren, spätere Reklamationen sind leider nicht möglich."

Kalenderwoche

Diskussion mit einem Kunden um Kaffee-Angebote.

Der Kaffee ist im Angebot. Da wurde mir zu viel abgerechnet.

Das war letzte Woche.

Da hing Samstag noch ein Plakat im Fenster mit dem Kaffee. Und da stand "7. Kalenderwoche".

Ja, letzte Woche war die siebte Kalenderwoche.

Nein, die ist jetzt.

Jetzt haben wir die achte. Ganz sicher.


Nach einigem weiteren Rummosern hat er den Kaffee dann zum Normalpreis gekauft. War wohl sauer, daß er sich vertan hat. So wie er aussah, wird er das aber niemals einsehen...