Die Wirre und der Schwarze
Eine Kundin, die nicht viel sprach und etwas nervös wirkte, stand an der Kasse und bezahlte ein paar Artikel. Unmittelbar hinter ihr in der Schlange stand ein Schwarzer, der seinen Einkauf auf's Band gestapelt hatte und in aller Seelenruhe darauf wartete, seine Sachen zu bezahlen.
Plötzlich dreht die Frau sich um und fährt den guten Mann hinter hier ohne Vorwarnung und so laut, dass es wirklich jeder mitbekommen musste, an: "Der Kerl da hat mich verlassen!!!"
Der Schwarze war völlig perplex und sagte zuerst kein Wort. Vielleicht hat die Frau ihn ja auch mit jemandem verwechselt. Aber dem war offenbar nicht so oder sie hatte ihren Irrtum noch gar nicht bemerkt, denn sie setzte ihre Beschimpfungen unentwegt fort. Verlassen hat er sie, einfach sitzengelassen für eine andere. Und so weiter...
Der Kunde hinter ihr ließ das alles über sich ergehen und sagte kein Wort dazu. Als die "Verlassene" den Laden verlassen hatte, fasste er sich wieder, sah einmal die Wartenden hinter ihm und meine Kassiererin an, schüttelte den Kopf und begann zu lachen: "Ich kenne die Frau nichtmal. Was war denn das für eine Verrückte?"
Fragen wir uns jetzt auch.
Plötzlich dreht die Frau sich um und fährt den guten Mann hinter hier ohne Vorwarnung und so laut, dass es wirklich jeder mitbekommen musste, an: "Der Kerl da hat mich verlassen!!!"
Der Schwarze war völlig perplex und sagte zuerst kein Wort. Vielleicht hat die Frau ihn ja auch mit jemandem verwechselt. Aber dem war offenbar nicht so oder sie hatte ihren Irrtum noch gar nicht bemerkt, denn sie setzte ihre Beschimpfungen unentwegt fort. Verlassen hat er sie, einfach sitzengelassen für eine andere. Und so weiter...
Der Kunde hinter ihr ließ das alles über sich ergehen und sagte kein Wort dazu. Als die "Verlassene" den Laden verlassen hatte, fasste er sich wieder, sah einmal die Wartenden hinter ihm und meine Kassiererin an, schüttelte den Kopf und begann zu lachen: "Ich kenne die Frau nichtmal. Was war denn das für eine Verrückte?"
Fragen wir uns jetzt auch.
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Kommentare
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Sebastian Tolk am :
Markus Hülder am :
Erwin am :
superdani am :
Für was hält sich jemand, der andere als "Gutmenschen" bezeichnet?
Bjoern Harste am :
Poop am :
Schwarzmaler am :
Poop am :
Bertrand am :
Schwarzmaler am :
Bertrand am :
Schwarzmaler am :
Dings am :
Maxn. am :
ph am :
Warum steckst du jemanden, der als "Schwarzer" bezeichnet wird, sofort in die Schublade "Muß vor Diskriminierung beschützt werden"?
Stefan am :
dass die frau so verwirrt ist, dass sie immer wenn sie'n schwarzen sieht denkt das sei ihr ex.
Pandora am :
Ich finde übrigens, dass die Formulierung den Anschein erweckt, alle frisch verlassen Supermarktkundinnen hätten nicht mehr alle Tassen im Schrank, das finde ich als Frau und Konsumentin diskriminierend - wo kann ich mich da jetzt beschweren?
Aber was ich eigentlich wirklich interessant finde, ist, dass er das ganze so über sich ergehen lassen hat. Ich bin beim Einkaufen meist eh leicht genervt, und wenn mich dann noch so eine Irre angepöbeln würde, käm da aber ganz gewaltig was zurück... also Respekt für diese Selbstbeherrschung!
Dr.Dachs am :
Und die "Schwarzen", die ich kenne (und das sind einige) haben überhaupt kein Problem damit als schwarz tituliert zuwerden. Obwohl es einen Menschen gegenüber, also im direkten Gespräch, unhöflich ist.
Markus Hülder am :
Siggi am :
danio am :
Wer solche Drehbücher schreibt, nimmt entweder Drogen oder ist genial...
.peter am :
Ich finde es durchaus relevant, den Schwarzen hier als solchen zu benennen, denn damit wird der Geschichte noch ein weiterer Aspekt mit hinzugefügt: Dem Eindruck der Anwesenden (also auch des Erzählers). Hätte man es weg gelassen, dann wäre Herr Harste eher ein unbeteiligter Erzähler. Was aber nicht stimmt, er ist schließlich überaus beteiligter Erzähler, und genauso wie allen anderen Anwesenden, und insbesondere wohl der vermeintlich verwirrten Frau, die Hautfarbe als Erkennungsmerkmal ins Auge gefallen.
Und genau mit dieser Benennung wird eben auch ein großer Teils der Eindrucks der Szene mit rüber getragen, da sich mit der Nennung der Hautfarbe zusammen mit der wild fluchenden Frau sehr gut die Assoziationen aller Zeugen und denen des beteiligten Erzählers rüberbringen lassen. Damit wird die Geschichte sehr wohl interessanter, weil erlebbarer.
Herr Harste schreibt meist genauso, und deshalb ist er auch ein interessanter Autor mit einer Menge Leser. Das ist nunmal sein Stil.
Peter am :
Jürgen am :
Rinderteufel am :
Kit am :
Die Schwarzen sehen alle gleich aus.
DJ Teac am :
Gutmensch_v2.1 am :
Fincut am :
Erwin am :
Mark am :
Kit am :
Oder hast Du damit ein Problem?
Poop am :
Kit am :
Ich weiß jetzt nicht genau wo dein Problem liegt und ich will es auch gar nicht wissen, aber Du solltest da unbedingt etwas machen.
Ich arbeite in einem sehr grossen Unternehmen mit über 100.000 Angestellten, schön über die ganze Welt verteilt.
Und ich bin auch viel im Ausland. Diese wirklich schwachsinnigen und bösartigen Wertungen und Schablonen gibt es in dieser Güte aber nur in Deutschland.
Ein Beispiel: Ich bin sehr groß. Zu groß für meine Haare. Die gucken nur noch an den Kopfseiten ein wenig heraus.
Ergo bin ich in Italien der "lungo tedesco sensa capelli", der lange Deutsche ohne Haare.
Jetzt könnte man natürlich mit der Interpretation beginnen. Ich werde diskriminiert als Deutscher und auch noch als Skinhead.
Weit gefehlt. Das ist eine einfache Beschreibung, ohne jede Wertung.
Und wenn mir in Mexiko jemand sagt: "The black guy on the left side is the man in charge." kann ich das einfach verstehen, oder eben bewerten.
Ich bin weit nach dem 2. Weltkrieg geboren und stehe jedem Menschen unvoreingenommen gegenüber.
Und wenn ich einem Westafrikaner sage: "Du schwarz!" wird er antworten: "Ich weiß!".
Das geht aber nur, wenn man in seinem Inneren wirklich alle Konflikte überwunden hat und Menschen so sieht wie sie sind.
Und manche sind eben schwarz. Damit habe ich kein Problem.
Poop am :
Kit am :
Dein Nick sollte eigentlich Warnung genug sein.
Mittlerweile habe ich das auch verstanden.
Poop am :
Max am :
Kampfschmuser am :
Ich mache das immer so. Selber steht man als strahlender Sieger da und die Andere halten alle für bekloppt... lach
PAX am :
"Eine Person, hat an einem nicht näher zu bezeichnenden Ort X zu einer anderen Person etwas gesagt, das aus Datenschutzgründen hier jetzt nicht wiedergegeben wird."
Man haben wir alle gelacht, aber OK, da muss man wohl dabei gewesen sein.
Nina am :
Oder eben einfach auf deutsch.
Sneaky am :
Desweiteren hat er sich ja auch wirklich vorbildlich verhalten, zumindest kam das im dem Beitrag so rüber (:, ist schwer da was negatives rein zu interpretieren, also respekt in der Hinsicht an die anderen Kommentatoren
schneider am :
Ausserdem macht es eine Verwechselung schon aus statistischen Gründen unwahrscheinlicher, und die Story wird besser.
MH am :
Übersetzung: "Aha, es gibt also tatsächlich auch zivilisierte Neger."
MH
Sneaky am :
Tarja am :
n1c0 am :
Kit am :
Wir verwenden jetzt nur noch den Ausdruck "ein Schwede" und alle wissen genau was gemeint ist.
Und einen echten Schweden nennen wir "ein schwedischer Schwede".
Dann gibt es keine Verwirrung und die Aufregung hält sich auch in Grenzen.
Ela am :
Poop am :
Kit am :
Ben am :
Poop am :
Kit am :
Mit dem Begriff Troll solltest Du sehr vorsichtig umgehen.
Poop am :
Kit am :
Natürlich. Spitzfindig.
""Schwede" und "Asiate" sind Ortsbezeichnungen,..."
Kurz mal den Oberlehrer ausprobiert und gleich kläglich gescheitert.
Dieses Scheinwissen ist viel häufiger ein Werkzeug der Trolle.
Und deine Reaktion darauf zeigt ja auch deutlich, deine Kritikfähigkeit ist nicht besonders stabil ausgelegt.
Und da gebe ich dir endlich Recht: Eine Diskussion mit dir erscheint mir mittlerweile auch ziemlich sinnfrei.
Poop am :
pop am :
Poop am :
Karsten am :
Poop am :
DJ Teac am :
Deswegen meinen sie immer für die Rechte Dritter (die hier garnicht angekratzt wurden) einzutreten.
Alternativ gibt es dann noch die Version die einfach keine Freunde und Freundin haben und deswegen woanders nach Bestätigung und Befriedigung suchen.
MH am :
MH
andererAndre am :
Ich musste bei der geschichte schon alleine dehalb lachen weill ich wusste wie gewisse "Hüter der Korrektheit" daruaf reagieren werden...
KiNGU am :
KiNGU am :
Poop am :
Zu Deiner Frage: Genausogut hätte es "der Kunde" oder "der vermeintliche Ex" oder "ihr Hintermann" oder ... oder ... sein können.
andererAndre am :
Poop am :
Bertrand am :
stoppe am :
MH am :
MH
Bjoern Harste am :
MH am :
MH
Bjoern Harste am :
*koppschüddeln*
pop am :
Poop am :
Flo124 am :
Wickie79 am :
tino am :
Auch gut ist es, wie hier darüber diskutiert wird, das zeigt, das das Thema aktuell und im Kopf der Menschen ist. Ein kritischer Geist ist nie zu verschmähen. Einige mehr hätten wir in unserer Vergangenheit gebraucht.
Die Sonne scheint, los raus Leute, genießt das Wetter!
Exilsaarländer am :
Chris am :
Hein Mück aus Bremerhaven am :
Bengt am :
Woo am :
(gut, rassistisch veranlagte Personen wuerden jetzt sagen, die Zusatzaussage macht es noch wahrscheinlicher dass es eine Verwechslung ist, weil ja eh alle Schwarzen gleich aussehen. Bitte bei Bedarf aus dem Kontext reissen und gegen mich verwenden. Danke.)
Chancho am :
Solche an den Haaren herbeigezogenen gutmenschlichen Gedankenkonstruktionen gibt es wohl wirklich nur in diesem Land.
Poop am :
Jetzt mal ganz dumm gefragt:
Wie hoch muß der Prozentsatz denn Deiner Meinung nach sein, damit der Umstand, daß manchem das schon etwas komisch vorkommt, nicht an den Haaren herbeigezogen ist? 30%? 50%? 100%?
Kit am :
Wie auch sonst.
Poop am :
Chancho am :
Poop am :
loopo am :
Denn wenn dieser Junge Mann, nicht schwarz gewesen wäre, hätte ihn sie wohl nie angesprochen. Und wenn Björn nur geschrieben hätte "der Kunde", wüssten wir nun nicht wieso sie gerade DIESEN Kunden angesprochen hat!
Ich hätte es genauso gemacht, um die Geschichte besser wiederzugeben.
Gruß loopo
Ingo am :
erl am :
http://www.youtube.com/watch?v=hN4t_Jvz0-Q&feature=related
Hüüllffeee am :
Politischmaximalinkorrekt am :
Die Maximalgestörte und der Maximalpigmentierte
Die Ballaballa und der Bimbo
besser so?
Nisa81 am :
danio am :
"Es ist einfach nicht schön, über eine einzelne Eigenschaft der eigenen Person als Ganzes in eine Schublade absortiert zu werden."
Dem will ich garnicht widersprechen. Aber es erinnert mich an eine Unterhaltung, an der ich vor einem Jahr beteiligt war. In der Kita meines Neffe ist in einer Gruppe ein nicht sprechender und hörender männlicher kleiner Mensch (für den Fall, dass "taubstummer Junge" irgendwen stört *g*). Und damit die Kommunikation klappt, gibt es auch einen Betreuer, der vermitteln kann. So lernen viele Kinder dort auch gleich noch etwas Gebärdensprache. In dem Zusammenhang wurde dann auch berichtet, dass in der Gebärdensprache einfache Gesten als Bezeichnung für Personen gewählt werden. Und diese sind eigenlich immer auf einzelne äusserliche Eigenschaften bezogen. Und es gab dann wirklich Diskussionen, ob man denn als "Der Scheitel", "Die Blonde", der "Fuss" etc bezeichnet werden möchte etc pp.
Ich sag nicht, wie es augegangen ist.
Schönen Tag noch.
Ein mittelgrosser leicht adipöser männlicher Mensch. Wer mag, darf mich den kleinen Dicken nennen. Die passende Gebärde hab ich vergessen.
CCA am :
So, jetzt dürften einige mindestens 24h ausgelastet sein mich zu zerpflücken.
kathrin am :
Daniel H. am :
wie so oft regen sich hier aber nicht die betroffenen auf sondern deutsche, denen man das so anerzogen hat.
immer gleich mit dem finger drauf zeigen, wenn etwas irgendwie negativ aufgefasst werden kann.
waeren wir nur vor 70 jahren so drauf gewesen. heute wirkt es irgendwie deplatziert
Der Mohr aus Köln am :
schreib bitte öfters was mit "schwarzer", besser noch "Neger".
Dann hat man wenigstens ordentlich was zu lesen. Mengenmäßig ordentlich - nicht unbedingt inhaltlich.
Grüße