No alcohol at anytime
Blogleser Max schreibt mir:
Trotz der genannten "80% Umsatzsteigerung", die zwar phänomenal klingen aber bei entsprechend kleinen Zahlen vollkommen belanglos sein könnten, scheint sich die Begeisterung in Grenzen zu halten. Und ich kann mir auch denken, warum:
(Dank an alle, die mir den Link geschickt haben!)
Hallo Herr ShopbloggerDer Artikel ist in der Tat interessant. Stuttgart hat immerhin sogar noch ca. 20% mehr Einwohner als Bremen, warum sollte das Experiment 24-Stunden-Supermarkt dort nicht funktionieren?
Dein Supermarkt, den ich noch nie besuchte, da der Anfahrtsweg etwas weit ist, hat ja auch 24h geöffnet.
Hier in Stuttgart ist das eine Sensation, dass es auch einen Laden mit 24h Öffnung gibt, die sogar in der Stuttgarter Zeitung kommt.
Hier der Link zu dem Artikel, der liest sich fast so unterhaltsam wie dein Blog.. und ob die beschriebenen Probleme die selben sind, das musst du entscheiden.
Link zur Stuttgarter Zeitung
Trotz der genannten "80% Umsatzsteigerung", die zwar phänomenal klingen aber bei entsprechend kleinen Zahlen vollkommen belanglos sein könnten, scheint sich die Begeisterung in Grenzen zu halten. Und ich kann mir auch denken, warum:
"Derweil schleicht ein Paar – Mitte vierzig, gepflegte Erscheinung – schweigend an Tamponschachteln, Colaflaschen und Raviolidosen vorbei. In den Gesichtern spiegelt sich Ratlosigkeit. Schließlich fragt die feine Dame: „Wo finden wir das Bier?“ „Wir führen keinen Alkohol“, entgegnet Tugbar Onur. Das Paar verschwindet so lautlos, wie es gekommen ist. Es wird sich wohl nie wieder blicken lassen."Die Erklärung für den Verzicht auf Alkohol liefert der Text gleich nach:
"Alkohol macht bloß Probleme. Ich verzichte lieber auf den Umsatz und habe dafür keinen Ärger mit Betrunkenen."Nun, wenn mich jemand fragt, welche Artikel wir hier in den Nachtstunden verkaufen, zähle ich gerne scherzhaft in etwa die folgende Aufzählung auf:
"Bier, Bier, Tiefkühlpizza, Chips, Bier, Tiefkühlpizza, Wodka, Bier, Bier, Zigaretten, Bier, Tiefkühlpizza, Bier, Wodka, Bier, Tiefkühlpizza, Chips und – Bier."In Wahrheit sieht's natürlich schon etwas durchwachsener aus, aber Bier und Spirituosen machen nunmal einen großen Teil des Nachtumsatzes aus. Das dürfte in Stuttgart nicht anders sein.
(Dank an alle, die mir den Link geschickt haben!)
Trackbacks
Duerrbi & Michi am : Nachts kein Bier
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Als letztes Jahr u.a. in Ba-Wü die Ladenöffnungszeiten freigegeben wurden, fanden Michi und ich dies noch als übertrieben und waren der Ansicht, dass die bisherigen Zeiten (bis 20 Uhr) für die meisten Belange mehr als ausreichend sind.
In letzteer ...
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Kommentare
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Dr. Gonzo am :
Volker Schepker am :
Latz am :
KleinerFeigling am :
Die kommen erst, wenn der Alk wieder aus dem Körper verschwindet.
Aber mal ernsthaft, so kann man die Welt auch nicht retten. Wenn es da keinen Alk gibt, dann eben an der Tanke nebenan. Es wird deshalb aber nicht weniger getrunken.
donvanone am :
Irgendwie scheinen aber die Bewohner dieses Städtchens nicht so recht verstanden zu haben, dass "wir sind anders" als "wir sind toll" zu verstehen ist und so ist die Kneipe dann auch ganz ganz schnell wieder verschwunden.
pop am :
Stefan am :
Hier im Wedding sind viele Dönerbuden alkoholfrei, obwohl ihnen da bei unserer Alki-Klientel sicher einiges an Einnahmen durch die Lappen geht.
FossMan am :
"Tugbar Onur"
M. am :
DoSss am :
gerrit am :
Ab davon heisst der Laden Everytime.
streitberg am :
"Immer" kann zwar als "Everytime" übersetzt werden, aber im Sinne von "Jedes Mal". Die Übersetzung für "Immer" im Sinne von "Ständig, Dauernd" ist "All the time".
Boris am :
Bremer Einwohner: 547.765
Stuttgarter Einwohner: 597.158
Differenz: 49393
Das sind nicht annähernd 20 Prozent
. am :
Wenn ich bei Bremen mit einer halben Million und bei Stuttgart mit 600000 rechne, wohnen in letzterem ganz klar 20% mehr.
KiNGU am :
Zum Artikel: Man müsste mal (kenne die betreffende Ecke Stuttgarts so aus dem Stehgreif nicht) prüfen, um was für eine Bevölkerungsstruktur es sich in den angrenzenden Gebieten handelt. Bei vornehmlich muslimischer Bevölkerung muss dieser Alkoholverkaufsverzicht nicht unbedingt verwundern.
Allgemein: Stuttgart braucht (wie der Einzelhandel hier selbst erfahren hat) keine 24 Stunden Öffnung. Die Stadt ist - so traurig das auch ist - Provinz. Hier werden pünktlich um 20:00 Uhr, spätestens 22:00 Uhr, die Bürgersteige hochgeklappt und das gesamte Stadtgebiet stirbt bis zum nächsten Morgen aus. (Mit Ausnahmen der Partymeile.) Schön zu sehen ist dies bspw. an dem frühen Betriebsschluss der Stadtbahnen. Ab Mitternacht braucht die niemand wirklich mehr... 24 Stunden Öffnungen machen hier unten einfach keinen Sinn. Alleine deswegen, weil niemand mehr unterwegs ist, der als potentieller Kunde in Frage käme.
declinator am :
Übrigens: die sogenannte "Partymeile" Theodor-Heuss-Straße (rund 500 m von dort) ist m.E. mittlerweile eher was für Leute von dr Alb ra.
KiNGU am :
Das "Mata Hari" und "Classic Rock Cafe" gehören übrigens zu meinen Lieblingskneipen. Der "Erste Stock" hat auch was. Aber, das soll hier kein Partyguide werden. Das Problem bleibt trotzdem bestehen. Stuttgart = Provinz = 20:00 Uhr stirbt alles aus, bis der Bauer am nächsten Morgen nach den Kühen schaut. Da retten auch die Kneipen nichts. Und je weiter man sich vom Stadtzentrum entfernt, um so schlimmer wird das. In meiner Ecke hier machen mehr als genug Läden bereits um 13:00 / 14:00 Uhr dicht. Die Rentner haben bis dahin ja anscheinend eingekauft. Klingt doof, ist aber so. Der 24-Stunden-Einzelhandel hat in Stuttgart keine Zukunft.
Volker Schepker am :
Also vom Sielwall bis nach Walle latschen, das macht Laune
Ich hätte mir auch ein Taxi nehmen können, aber so ein Fußmarsch von einer knappen Stunde ist doch auch mal was feines.
PumaFeet am :
Franky am :
declinator am :
Das Zitat im Blogeintrag mit dem Alkohol und den Problemen stammt dann auch von Herrn Mohammad, und auch dessen Religion wird im StZ-Artikel explizit erwähnt. Der Autor des Zeitungsartikels stellt aber explizit keinen direkten Zusammenhang her, sondern überlässt diese Interpretation dem Leser.
Franky am :
Ich frage mich, wie lange das gutgeht. Vor allem fände ich aber folgendes Experiment interessant: Gleich nebenan einen Laden eröffnen, der auch 24h geöffnet hat aber alles verkauft, was das Herz begehrt. Die Umsatz- und Besucheranzahlverhältnisse würden mich brennend interessieren
roteroktober am :
fwolf am :
In Stuttgart machen die ja spätestens 22 Uhr das Licht aus! 8-o
Da bin ich von Großstädten anderes gewohnt. Selbst in KA gibts im Hauptbahnhof nen Laden, der bis um 0 Uhr offen hat ... und da sind angeblich nur 300k leute vertreten.
cu, w0lf.
ps: wann wird eigentlich dein lesefehler vom Captcha behoben? irgendwie klaopts NIE beim ersten mal
Chris am :
Jan55 am :
Max am :
Jan55 am :