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Erinnerungen...

StevieMC hat gerade folgenden Kommentar zum Beitrag "Aufgepult" geschrieben:
Typischer Fall von Mundraub - leider erwischt man solche Deppen zu selten. Wenn ich im Supermarkt leergegessene oder ausgetrunkene Verpackungen sehe, wird mir schlecht. Anstatt den Artikel einmal zu kaufen um ihn zu testen, wie er schmeckt, wird einfach mal so ins Regal gegriffen. Ganz mies ist die Masche eine Pfandflasche leerzutrinken und anschließend das Pfandgut am Automaten abzugeben (hier wird's glaube ich Diebstahl).
Das Wiederverschließen wird bei einer Tafel Schokolade aufgrund der Alufolie etwas schwierig sein...möchte auch nicht wissen, was für dreckige Hände da im Spiel waren (iiiihhhgitt). Der Gearschte ist wieder mal der Supermarktbetreiber, da er die Ware so nicht mehr weiteerverkaufen kann. Traurig, oder ???? :-(
Das mit Pfandflaschen im Laden leertrinken hat mich an eine Sache erinnert, die ich hier im Laden vor rund 5 Jahren mal erlebt habe. Ein Stadtstreicher gab eine leere Colaflasche an der Leergutannahme ab. Ich hatte die Flasche damals persönlich entgegengenommen und erinnere mich noch gut daran: 70 Pfennig Pfandgeld gab es zu der Zeit noch für die PET-Flaschen - viel Geld für einen Obdachlosen. Der Mann ging zur Kasse, ließ sich das Geld auszahlen und verließ den Laden.

Kurze Zeit später ging ich auch nach vorne und sah, dass sich unter dem Süßwarenregal eine braune Pfütze gebildet hatte. Auf der Suche nach dem Grund dafür stellte ich fest, dass mehrere Etagen Gitterkörbe voller Tüten (Haribo etc.) naß und klebrig waren.
Im nächsten Moment fiel mir ein, dass ich den Mann ein paar Sekunden, bevor er die leere Flasche abgab, beim Cola-Regal gesehen hatte. Er ging daraufhin mit einer vollen Flasche Coca-Cola nach vorne in Richtung Kasse und ich beachtete ihn nicht weiter.

Der Typ hatte damals definitiv den Inhalt der Flasche einfach zwischen der restlichen Ware ausgekippt, um das Pfandgeld kassieren zu können.
Ich hätte schreien können. Weniger wegen der erschlichenen 70 Pfennig als viel mehr über die wahnsinnige Arbeit, sämtliche Tüten und das Regal wieder sauberzubekommen.

Das ist asozial. :-(

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Kommentare

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Andreas Meyer am :

Und dann wundern sich die Leute, wenn man misstrauisch wird. Schade für die "Rechtschaffenden", dass man sie erst mal für "schwarze Schafe" hält, aber wie sagt der Volksmund: Gebranntes Kind scheut das Feuer.

Ich weiß nicht, was ich mit dem Kerl gemacht hätte, hätte ich ihn erwischt. Ich glaube, der hätte den ganzen Laden sauberlecken dürfen.

Martin B. am :

Die 70 Pfennige (ach hört sich das schön an, das war noch Geld) hätten mich auch nicht gestört. Nur die Zeit die man mit Putzen beschäftigt ist. Und vor allem wenn die Packungen kleben will sie auch keiner mehr kaufen.
Kenne das Problem von früher noch, wo regelmässig Cola Dosen in der Kleineistruhe unter dem Eis versteckt wurden und dann platzten. Da half dann nur regelmässige Kontrolle, half leider nicht immer :-(

Shopbloggerswife am :

Einmal haben wir einem alten Obdachlosen, der seinen "Koffer" ordentlich an der Kasse abgegeben hat und mit kummervollem Blick vor dem Regal stand, die Wurst zum Brot geschenkt.
Mit seinen 1,50 Euro wäre er nicht weit gekommen, trotz der Tasse fairen Kaffee, die wir ihm eingeschenkt haben.
Es gibt eben genauso anständige Obdachlose wie Rabauken.
Um die 70 Pfennige wäre es bestimmt nicht gegangen. Das war eine SAUarbeit mit den doofen Tüten. Einige wurden gar nicht mehr sauber und die haben wir dann selbst in den folgenden Monaten aufgeschlickert.

StevieMC am :

Traurig, aber leider wahr: solche Menschen sehen dieses Delikt als Spaß an, frei nach dem Motto "Gehört ja nicht mir" und "Nach mir die Sintflut". Die Arbeit des Saubermachens und der damit verbundene Zeitaufwand ist denen egal :-(

Bettina von Mottenburg am :

Das war bestimmt nicht fein, was der Obdachlose sich da geleistet hat. Aber ihn deswegen als asozial zu bezeichnen passt nun wirklich nicht.

"Der Begriff findet heute im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs, sowie in der gehobenen Umgangssprache kaum mehr Verwendung. Aufgrund seiner belasteten Geschichte gilt er vielen als problematisch, mit ungewollten Assoziationen bestückt und somit als politisch nicht korrekt."

Sage mir wie du sprichst (schreibst) und ich sage dir wer du bist!

Andreas Meyer am :

Asozial klingt zwar hart, aber im normalen Sprachgebraucht passt das schon ganz gut. Vielleicht wäre aber "unsozial" das günstigere Wort.

Wie will man ein solches Verhalten sonst beschreiben?

Und sch... auf political correctness... ;-)

Günther am :

Dissozial wäre treffender.

Matthias am :

Oh Gott, noch eine politisch korrekte Korinthenkackerin -.-

Klugscheisser am :

wer sich nicht nicht den allgemeinen entsprechend regeln benehmen kann, kann nur unter dieser bezeichnung eingeordnet werden.

Shopbloggerswife am :

Wie würdest Du das nennen, wenn jemand in Deinem Wohnzimmer eine Flasche Cola auskippt, die er vorher aus Deinem Kühlschrank geklaut hat? Für mich ist das das gleiche, wie Dir direkt ans Bein zu pinkeln.
Hätte der Typ die Flasche in den Gully gekippt und nicht drei Reihen hoch in die Gitterkörbchen mit Süßigkeiten, damit das schön nach unten durchläuft, hätte Björn gewiß nicht dieses böse Wort benutzt.
Als unsozial würde ich übrigens eher die Heuschrecken bezeichnen. Unsoziales Verhalten setzt in meinen Augen immer die Ausnutzung einer Machtposition voraus oder zumindest Ellenbogendenken.

Leo am :

Es ist unglaublich was bei euch so abgeht... wie in einem schlechten Film :/

Marc am :

Fernab von der Obdachlosendiskussion hat der zitierte Kommentar bzgl. der Diebstahlsvermutung Unrecht. Das Aufessen kann als Diebstahl interpretiert werden, die Abgabe der Pfandflaschen wiederum gerade nicht (keine Begründung neuen Eigentums).

isidor am :

Dafür ist es Betrug. § 263 StGB.

Erik Schmidt am :

Hier in den Niederlanden (*) gibt es am Wochenende und an den Feiertagen ('da kommen immer die ganzen Deutschen') mittlerweile Security-Personal, das durch die Gänge patroulliert und an der Kasse steht.

* = Vaals, kurz hinter der Niederländisch-Deutschen Grenze im C1000.

Sven am :

C1000 ist gut! Da gab es letztes Jahr im Urlaub immer den Kasten Heineken für unschlagbare 7,49 €! ;-)

Fabi am :

Also das mit den 70 Cent ist echt traurig. Was manche Menschen heute machen, um an Geld zu kommen. Das ist doch total doof.
Na ja, sie haben nicht wirklich Geld, aber dann kann man doch trotzdem versuchen, es fair zu machen.

Hab dich übrigens gerade im TV gesehen auf RTL ;-)!

Huggy am :

Jo, kenne sowas leider auch ;-(

Vor allem ist es ärgerlich, wenn es sich um so kleine Sachen handelt, die man dem Obdachlosen, mit gutem willen, vll sogar schenken könnte! Fragen kostet nix - lebensmittel kaputtmachen, welche daraufhin nicht mehr verkauft werden KÖNNEN, allerdings kostet. Zwar nicht den Täter, aber das Opfer...

Und diese blöden 2€ oder was die Schoko da kostet, sind es auch nicht wert erwischt zu werden..

Viele leute glauben das sind immer "die jugendlichen", ich aber glaube dass das KEIN jugendlicher war :-(

Bettina von Mottenburg am :

Na, da fällt ja mein klitzekleines Kühnegürkchen nicht weiter ins Gewicht. Das nächste Mal schnappe ich mir ne leckere Deutschländer von Meica.

Dirk Frieborg am :

Hatter wenigstens für die 70 Fennich 'ne HoPiHaLiDo gekauft?

Shopbloggerswife am :

Nein, er hat sich das Geld BAR auszahlen lassen.
Und ist mit ziemlicher Gewißheit zu Penny gegangen, um dort das ergaunerte Geld auszugeben. :-(
Wie schon gesagt, es gibt viele anständige Obdachlose. Und es werden in den heutigen Zeiten immer mehr. (Ausführliches zum Thema in den nächsten Tagen, Recherche läuft.)
Aber DER war gewiß keiner von diesen bedauernswerten Gestalten, das war ein rücksichtsloser (junger) Rüpel. :-(

nemo am :

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch mal. Ich habe bis vor kurzem im Einzelhandel gearbeitet und wir hatten einen Kunden mit englischem akzent (klang nach Amerikaner), der nicht so recht mit der deutschen Sprache klarkam. Im Prinzip lief's darauf hinaus, dass er mir mit flehendem Blick seinen Einkaufszettel unter die Nase gehalten hat und per Gestik zu verstehen gab, dass er die Produkte nicht finden könnte.
Nagut, hab' ich ihm halt gezeigt, wo die einzelnen Produkte liegen.
Eine halbe Stunde später fand ich dann beim Laden-schick-machen den Einkaufszettel des Kunden (habe ihn eindeutig wiedererkannt) zusammengeknüllt achtlos mitten ins Süßigkeiten-Regal geschmissen.
Fand ich schon eine ziemliche Sauerei, sowas, als Dank.

Puck am :

Da merk ich mal wieder, aus was für einer heilen Welt ich komme. Ich wäre noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass es ja möglich ist, eine Pfandflasche im Laden leerzutrinken/auszukippen und dann noch den Pfand dafür abzukassieren ...

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