Neue Öffnungszeiten in Bremen
Die Entwicklung läßt sich nicht aufhalten: Nachdem der Penny hier an der Ecke schon seit Anfang an Samstags bis 20 Uhr geöffnet hatte und auch der Comet-Markt auf der anderen Seite der Hauptstraße seit einigen Wochen ebenfalls erfolgreich bis 20 Uhr aufläßt, habe ich nun schweren Herzens nachgezogen.
Schweren Herzens insofern, als dass damit erstmal der Samstag Abend runiert ist. Essen gehen, Kino (Von Spätvorstellungen mal abgesehen) und sonstige Aktivitäten fallen damit vorerst flach. Ein Dauerzustand darf das natürlich nicht bleiben. Ich habe zwar kein Problem damit, von morgens bis abends für meine Firma da zu sein - aber diesen Schritt, Samstags von 18-20 Uhr zusätzlich zu öffnen, habe ich sehr lange überlegt und vor mir hergeschoben. Auch wenn es schon weh tat, seine Kunden nach 18 Uhr mit Penny-Tüten nach Hause gehen zu sehen.
Schweren Herzens insofern, als dass damit erstmal der Samstag Abend runiert ist. Essen gehen, Kino (Von Spätvorstellungen mal abgesehen) und sonstige Aktivitäten fallen damit vorerst flach. Ein Dauerzustand darf das natürlich nicht bleiben. Ich habe zwar kein Problem damit, von morgens bis abends für meine Firma da zu sein - aber diesen Schritt, Samstags von 18-20 Uhr zusätzlich zu öffnen, habe ich sehr lange überlegt und vor mir hergeschoben. Auch wenn es schon weh tat, seine Kunden nach 18 Uhr mit Penny-Tüten nach Hause gehen zu sehen.
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Kommentare
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Uwe Keim am :
Mitarbeiterin am :
Uwe Keim am :
Mc Donald's bekommt's doch auch hin, und die sind ja quasi auch (schein)selbständig. Würde Björn sicher auch hinbekommen, zumindest mit Deiner Hilfe!
Mitarbeiterin am :
Anonym am :
Anonym am :
Björn am :
http://www.koeln.de/cms/artikel.php/68/26699/artikel.html
Andreas am :
Warum die Öffnungszeiten noch mehr erweitern, das braucht kein Mensch.
Ich sage es mal ganz krass - wer bei den jetzigen Ladenöffnungszeiten ein Problem hat, seine Einkäufe zu erledigen, der hat ein massives Selbstorganisationsproblem.
Ich habe diese Woche, wegen viel zu tun, täglich von 6:30 - 17:15 gearbeitet (Mo - Do). Um 19:00 Uhr ist mein Pendlerzug am Bahnhof. Da haben die Läden noch eine Stunde auf. Zum Auto gehen - dann ist es 19:10 Uhr. Gegen 19:20 Uhr auf den Parkplatz von Plus oder MiniMal, Einkaufszettel aus der Tasche - ab in den Markt.
Ich war Montag und Mittwoch einkaufen - einmal nur einige Teile, einmal schon recht großer Einkauf - zeitlich "null problemo", dank guter Planung. Heute könnte ich einkaufen, will ich aber nicht, eigentlich habe ich alles im Haus.
Gut Alufolie bräuchte ich noch, ist aber nicht so eilig, mach ich nächste Woche. Samstags dürften die ruhig früher zumachen. Ich finde es richtig beknackt, wenn um 19:00 Uhr noch Leute Sachen für eine lang geplante Party holen - das könnte man auch vorher machen. Vielleicht möchten die Mitarbeiter ja auch zu ner Party - kommen aber erst um 20:30 Uhr aus dem Laden, sind um 21:00 Uhr zuhause, müssen dann noch Duschen etc. - und gehen dann gar nicht mehr weg, weil sie "platt" sind. Und das wegen ein paar Dödels, die ihr Leben nicht in den Griff kriegen.
2 Anmerkungen :
Bei mir um die Ecke ist ein kleiner Penny-Markt - der hatte mal von 08:00 - 18:00 Uhr auf. Jetzt ist Mo - Sa von 07:00 - 20:00 Uhr geöffnet. Es wurde kein einziger Mitarbeiter mehr eingestellt, sondern der Druck auf die dort arbeitenden Frauen erhöht - alles klar ?
Wer einen vernünftigen Einkaufszettel macht, braucht kein "Shopping" - ich gehe in den Laden um zu kaufen, was benötigt wird und nicht um wie ein desorientierter Hirnrindengeschädigter stundenlang herumzulaufen und nichts zu kaufen. Selbst Jeans und Hemden sind in 10 Minuten vom Tisch. "Shopping" ist ein anderes Wort für "Konsum zum Götzen und zum Selbstzweck zu erheben" und kommt Leuten, die sonst nichts mit Ihrer Zeit anzufangen wissen natürlich entgegen.
Ich kenne schönere Orte als Supermärkte - und meinen Kaffee trinke ich nicht im Gehen aus einem Pappbecher sondern mit vieeel Ruhe aus einem Porzellanbecher.
Nicht alles was aus anderen Ländern (z.B. VSvA)kommt ist nachahmenswert; schau mal wie Arbeitnehmer in den VSvA behandelt werden - das ist sicher nicht erstrebenswert.
Kevin Ferkel am :
So ist das zum Glück in einer Marktwirtschaft!
Andreas am :
Ich ziziere mal die Forschergruppe rund um Mick Jagger
"You can't always get what you want" .
Mir sind auch während der alten Ladenöffnungszeiten von 8.00 - 18.00 Uhr (Mo-Fr) und 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr (Sa. - erster Samstag im Monat bis 18:00 Uhr) keine verhungernden Menschen auf der Straße aufgefallen; auch die offiziellen Sterbestatistiken weisen in dieser Zeit keine signifikanten Zahlen von Hungertoten auf.
Das zeigt doch schon, das die Verlängerung(en) völlig unnötig sind bzw. waren.
Shopbloggerleser am :
Ich wohne in Bad Oldesloe (Kleinstadt, 23.000 Einwohner und da gibt es:
3x ALDI: Mo-Sa: 08:00-20:00
2x Penny 07:00-22:00
1x SKY (coop Schleswig Holstein): 07:00-21:00
1x famila (Nordost [ Bela/Bartels Langness]) 08:00-20:00
1x Plaza (coop Schleswig Holstein) 08:00-20:00
1x LIDL 08:00-20:00
1x Netto Nord (Netto Stavehagen) 08:00-20:00
1x Delikatessen Peters (Markant [Bela/ Bartels Langness]):07:00/08:00-18:30/19:00
Lurker am :
Daß sich ein Problem für die Mitarbeiter ergeben *könnte*, sehe ich natürlich - an dieser Stelle sollte man aber vielleicht sehen, daß man die jeweiligen Chefs in Zaum hält. Es ist allemal weniger invasiv, den Leuten unter Auflagen ("stellt mehr Leute ein" "gönnt euren Leuten einen Feierabend") die Rundum-Öffnung zu gestatten und es ihnen zu überlassen, ob sie es tatsächlich tun, als ein generelles Verbot auszusprechen.
Ich glaube auch nicht, daß es wirklich viele Leute gibt, die tatsächlich rund um die Uhr einkaufen würden - für die Nachtschicht braucht man dann eher weniger Mitarbeiter (wenn man von der Knüppelgarde absieht, die die Ware vor Besoffenen schützt). Das müsste man sich aber mal im Detail ansehen - hier ergibt sich u.U. ein Problem dadurch, daß größere Betriebe die kleineren, für die sich Nachtöffnung nicht lohnt, plätten.
Uwe Keim am :
Mitarbeiterin am :
Kevin Ferkel am :
Skymaster am :
es sind ja nicht mehr Kunden, bzw nicht mehr Kapital vorhanden als zu den kürzeren Öffnungszeiten.
Normalerweise verlaghern sich die Einkäfe von vor 8h auf nach 18 h. Die Leute haben ja nicht mehr geld, weil der Lsden länger auf hat.
Dazu kommt, dass in vielen Unternehemn nach 18 Uhr Zuschläge bezahlt werden ans personal, bei uns sind das +25% von norm-stundensatz.
Kevin Ferkel am :
Im übrigen würden die ganzen 24h-Tanken-Käufer ihr Geld sicher lieber beim Edeka ausgeben.
Ich beschwere mich nicht, ich wohne in der Innenstadt wohl die Lebensmittelläden Mo-Sa von 0700 bis 2000 aufhaben.
Kai am :
Eleonore am :
Mitarbeiterin am :
Andre Heinrichs am :
Björn Harste am :
Ich hatte seit Mai 2000 keinen Urlaub mehr, deshalb freue ich mich ja auf Weihnachten 2006:klick
Andre Heinrichs am :
Du brauchst definitiv einen Vertreter. Ganz ohne Urlaub ist jedenfalls garnicht gut, ich sprech da aus Erfahrung. Und ich hab nur ein Jahr aushalten müssen...
Mitarbeiterin am :
Susanna am :
Jürgen am :
Wer länger einkaufen will, der soll mal selbst jeden Tag von Montag bis Samstag bis 21 Uhr arbeiten. Oder vielleicht auch bald am Sonntag. Eigentlich könnten wir das Ladenschlussgesetz ja abschaffen - au fein - dann könnten wir immer dann einkaufen wann wir wollen. Und das wird dann halt nachts um 4 Uhr sein, weil wir ja bis um 3 Uhr Schicht an der Kasse haben. Aber ihr habt recht. Freie Einkaufszeiten für freie Bürger
Flocke am :
Mitarbeiterin am :
Flocke am :
mike am :
die schaffen auch am we und nachts.
ich bin als schüler auch von 17-23 h arbeiten gegangen, als pizzafahrer und verdiente schlappe 10 DM auf die stunde. davon ist nicht nur der einzelhandel betroffen, die meisten leute wollen eben ihre pizza abends zum film und nicht bis 18 uhr.
aber ich denke dass das personal zum ausgleich 1 tag in der woche freibekommt, kann ja nicht sein dass mehr gearbeitet wir und dann kein ausgleich dafür gemacht wird.
Anonym am :
Matidio am :
Aber ich geb ja zu, als Verbraucher bin ich auch fuer lange Oeffnungszeiten, nicht weil ich mich nicht organisieren kann, sondern weil ich abends spaet arbeiten muss (oft sogar nach und Tiefkuehlkost oder Fertiggerichte hasse. Ich kann auch das Kosten- und Mitarbeiterproblem verstehen. Aber ich denke auf lange Sicht wird sich der Service durchsetzen (ja, ich traeume noch). Jedenfalls ich persoenlich ziehe es vor in meinen Stammlaeden zu kaufen als bei einem Discounter.
Matidio am :
Anonym am :
Matidio am :
mark am :
Mailwurm am :
Das heisst aber nicht, dass alle Läden von 0.00-24.00 und wochenendig aufhaben müssen/sollen. Für die Zeit außerhalb regulärer Öffnungszeiten kann es ja gerne einen meinetwegen 20-prozentigen Preis-Aufschlag geben (was meist immer noch günstiger wäre, als die 24/7-Supermärkte mit Kraftstoffverkauf (auch landläufig als "Tankstelle" bekannt).
Wenn nur 10% der Läden aufhaben würden, brächte das schon sehr viel. Ich finde es zum Beispiel extrem gut, dass bei uns in Leipzig der miniMal-Supermarkt im Hauptbahnhof Mo-Sa immer bis 22.00 auf hat. Dass das notwendig ist, zeigen die teilweise langen Kassenschlangen am Sa. ab 20.00.
Es gab während der Flutkatastrophe 2002 hier in Sachsen die Freigabe der Ladenöffnungszeiten, damit die Aufräumarbeiten und Baustoffversorgung problemlos von statten gehen. Selbst hier in Leipzig, was nicht betroffen war, sondern etwa 30km von der Mulde entfernt liegt, gab es einige Super- und Baumärkte, die das genutzt haben. Eingekauft haben alle, egal ob an Flut beteiligt oder nicht.
Das zeigt doch, dass zumindest ein gewisser Bedarf da ist. Andere europäische Staaten praktizieren das seit Jahren.
Niemand zwingt doch zu öffnen. In kleineren Ortschaften bzw. Städten oder außerhalb von touristischen Gebieten lohnt es nicht durchgehend zu öffnen, da wird es wahrscheinlich beim alten bleiben. Aber in Großstädten mit kulturellem Abendangebot oder Tourismus-Gebieten sehe ich Potential, dass zumindest einige Läden öffnen könnten.
Mit dem selben Unverständnis wie wir uns bisher über die inzwischen abgeschaffte Sperrstunde in britischen Pubs gewundert haben, so wundern sich Besucher bei uns über die restriktiven Öffnungszeiten.
Jürgen am :
Das Familien von den längeren Öffnungszeiten besonders hart getroffen werden denke ich ist auch jedem klar. Weil Papi Schicht arbeitet und Mami am Supermarkt an der Kasse hockt, sitzen die Kinder halt Zuhause vorm Fernseher. Aber wir könnten dann ja auch über eine Deregulierung von den Schulzeiten nachdenken und den Unterricht auch so verlegen dass die Schüler pünktlich zu Arbeitsbeginn von Mami und Papi um 19 Uhr in die Schule können.
Abgesehen davon werden jahrhunderte alte Traditionen und damit auch unsere Kultur "gebrochen". Der Sonntag (von Gott gewollt) wird zum Arbeitstag, aber wer glaubt schon noch an Gott. Beugen wir uns dem Kapitalismus, ganz nach amerikanischem Vorbild.
Oh du schöne neue Welt!
:puke:
Andy am :
Man sehe sich nur mal einige Laender dieser Welt an, in denen die Staatsreligion Gesetz ist... Zivilisation ist fuer mich was Anderes. Aber was total ganz Anderes.
Und Traditionen und Kultur haben sich schon immer veraendert und an den Zeitgeist anpassen muessen, auch wenn das viele religioese Hardliner nicht sehen oder zulassen wollen. Es geht voran, ob man will oder nicht...
Kevin Ferkel am :
Jürgen am :
Und wie eine Konfrontation zwischen großen Supermarktketten vs. Einzelhändler endet könnt ihr euch ja denken ... der Einzelhändler hat viel mehr Geld und Zeit und Arbeitskraft als die Kette. Der arbeitet einfach solange mehr, bis die Kette kaputt ist ... oder war das umgekehrt?
Hoschyh am :
- Keine steigende Bevölkerung
-> Nicht mehr Nachfrage nach Produkten (oder kauft jemand einfach mehr, weil länger geöffnet ist???)
-> Längere Arbeitszeiten für die MAs oder erforderliche Neueinstellungen
-> Höhere Kosten für den Firmeninhaber
-> Aufschlagen der Kosten auf die Produkte
-> Meckern der Kunden "Ooohh alles wird teurer!!!"
-> .. oder durch "Geiz ist geil" gibt es dann weitere Skandale wie Gammelfleich etc.
Also ehrlich, das kann alles nicht funktionieren. Und jetzt bloss nicht mit so vergleichen wie "In Amerika geht das doch auch ..." kommen. Wenn man so etwas tut, muss man sich auch die Steuer-, Service- und Sozialstruktur des jeweiligen Landes betrachten.
Abgesehen mal von den Nachteilen für die MAs und deren Familien.
Ach und dann waren da noch die Gewerkschaften: "NEIN wir wollen keine 40 Stunden Woche!!!" Bestimmt werden viele im Einzelhandel sagen "JAAAA", dann würde Wochenarbeitszeit um 50% reduziert!!!!
Also irgendetwas ist da faul im Staate Däne... äh Deutschland. Sollte man mal drüber nachdenken.
stapel am :
Zazzel am :
Der Schlüsseldienst ist doch ein Beispiel für das *Gegenteil* eines frei zustandegekommenen Marktpreises. Ein "freier Markt" ist es sicherlich nicht, wenn Kunden unter Kaufzwang gesetzt werden. Wann hast Du das letzte Mal auf einen Schlüsseldienst verzichtet, weil er Dir zu teuer war - und es Dir stattdessen im Hauseingang bequem gemacht (wo der Wind nicht so zieht)?
Die "Schlüsseldienste" sollten sich übrigens in "Schlosszerstörer" umbenennen, bei vielen Exemplaren gibt das sowohl ein besseres Bild der fachlichen Kompetenz als auch der zu erwartenden "umsatzsteigernden Maßnahmen" ab.
- Zazzel
Torsten (taxi-blog.de) am :
Die Problematik der unterschiedlichen Arbeitszeiten innerhalb der Familie oder im Freundeskreis bekommt man damit allerdings nicht in den Griff. Als Nachtarbeiter kenn ich das leider nur zu gut... Das ist Mist, wird sich aber wohl kaum noch zurückdrehen lassen. Müssen wir also das Frei-Zeit-Management weiter verbessern, Freunde nach deren Jobs sortieren und möglichst effektiv die wenige gemeinsame Zeit nutzen...
Die Rente ist sicher am :
Mag ja stimmen - aber vielleicht ist es ja eine gewünschte Verteilung:
seine Kunden nach 18 Uhr mit Penny-Tüten nach Hause gehen zu sehen.