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Was hingebracht wird, muss auch zurück…

Was ich monatlich zu meinem Steuerberater bringe, bekomme ich nach mehreren Monaten immer wieder gebucht und gebündelt für's 11-jährige Archiv zurück. (Zehn Jahre ab dem nächsten Jahreswechsel. Für Unterlagen aus 2016 beginnt die zehnjährige Aufbewahrungsfrist also erst am 1. Januar 2017 und eine Rechnung von Anfang Januar schafft so durchaus die vollen elf Jahre.)

Hier mal wieder etliche Pakete mit Rechnungen und Kassenunterlagen aus den beiden Märkten. Das kommt bei mir in der Halle in beschriftete Bananenkartons, die dann bis zu elf Jahre Staub ansetzen dürfen. Außer, man darf sich für eine Steuerprüfung da durchwühlen und die Staubschichten abwischen – aber die meisten Unterlagen warten nur eine Dekade darauf, Altpapier zu werden…


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Kommentare

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ednong am :

Gelten die 10 Jahre nicht erst ab gültigen Bescheid (also 10 + Rest vom Jahr des Bescheides)?

Carlos am :

Da würdest du ja u.U. nochmal 4 bis 6 Jahre warten, wenn zu gewissen Vorgängen noch Gerichtsbeschlüsse ausstehen weil die Finanzbehörden sich selbst in ihrem Paragraphentschungel nicht mehr auskennen oder unüberlegt Gesetze erlassen ohne über deren Auslegungsmöglichkeiten nach zu denken

Bernd am :

Wenn ich den Haufen auf 10 Jahre hochrechne, ist es schlicht und einfach eine Riesenschweinerei.

Digital wäre das so leicht zu lösen. Im Notfall über externe Storageanbieter, die mit mehrfachen und getrennten Backuplösungen verifiziert sind. Kein Papier, kein Platz, im Fall der Fälle sogar mit einem Klick "durchsuchbar".

Aber nein, da wird tonnenweise Papier geordert, bedruckt und brav aufbewahrt. :-(

Jeder sollte das dem FA nach Ablauf nachts vor die Tür stellen.

Ich bins am :

Die digitale Revolution ist doch erst knapp 10 Jahre her. Dass ist für die meisten Deutschen, aber vor allem für die Volksverarsch... Vertreter, noch absolutes Neuland und Teufelszeug.

Wir müssen ja schon froh sein das Papier offiziel zugelassen ist und sowas nicht auf Steintafeln eingemeisselt werden muss. XD

Florian am :

Das Finanzamt akzeptiert auch rein digitale Lösungen - die muss man nur einmalig implementieren. In unserer Firma werden alle Eingangsrechnungen gescannt und dann sofort in die DATEV-Cloud verschoben, von wo sie unsere Buchhaltung und der Steuerberater online bearbeiten. Kostet lächerliche 20€ pro Monat, und im Webinterface ist sogar eine Bankschnittstelle integriert. Es gibt da einige Anbieter, die vom Finanzamt zertifizierte digitale Lösungen anbieten.

struppi am :

Digital - in der Form, das billige Massenspeicher im Consumerbreich zu Verfügung stehen - gab es vor zehn Jahren noch gar nicht.

D.h. diese Technik ist bei weitem zu Neu und wenig ausgereift für diesen Zweck (zumindest für die Allgemeinheit, es gibt aber wohl Pilotprojekte wo das zumindest versucht wird).

Nur weil alle zwei bis drei Jahren eine neue "revolutionäre" Technik zu Verfügung steht, heißt das nicht, dass die komplette Menschheit (hier: Verwaltung) darauf umstellen kann.Und leicht ist das nie

hans12 am :

Solche auch vom FA anerkannten Lösungen gibt es durchaus.
Ich z. B. arbeite daran / damit.
Alles wird am Posteingang gescannt, automatisch klassifiziert, ausgelesen (passend für Buchhaltung, etc.) und dann nur noch als elektronisches Dokument weiter bearbeitet.

Das Papier wird tageweise in Kartons gesammelt und kann nach kurzer Zeit (wenn sicher ist, dass der Scanner nicht Murks gescannt hat) dann ganz entsorgt werden.

Aber sowas kostet natürlich auch Geld. Deutlich mehr als ein paar Bananenkartons im Regal.

Aber das Handling von größeren Papiermengen kann auch ganz schön ins Geld gehen: Ordner, Regale, Aktenschränke, große Panzerschränke, Arbeitszeit zum abheften und immer wieder suchen, Transport vom / zum Steuerberater und FA...

Ein gutes Archivsystem reduziert das alles auf einen Bildschirm.
Björn könnte von jedem seiner Standorte jederzeit auf alle Belege aller Unternehmungen zugreifen um "mal eben" was nachzusehen oder zu erledigen.

Firmen, die viel mit Papierbelegen aller Art zu tun haben, stellen immer häufiger auf digitale Archivierung um.

Amsel am :

Ja, das Problem haben wir auch. Pro Monat mindestens 3 dicke Ordner voll Papier. Der Hit war allerdings, das zu unserer Steuerprüfung 2007, nachdem ich die Ordner aus dem Lager gesammelt hatte, die Frage von der Finanzbeamtin kam, ob wir das auch digital hätten. Da fragt man sich dann schon nach dem Sinn des Papiers.

Yola am :

Haha, bei dem Logistikzentrum eines Discounters, bei dem ich von einer Zeitarbeit aus war, werden die Buchhaltungsunterlagen auch in Bananenkartons archiviert. Allerdings müssen alle Bananenkartons gleich aussehen. Und sie werden auf einer Palette gestapelt, foliert und dann im Hochlager archiviert. Sind 130 Filialen an dem Zentrum angschlossen

Handelssicht am :

Ich arbeite ebenfalls für ein (Einzel-) Handelsunternehmen. Wir haben ein eigenes zweistöckiges Gebäude, vollunterkellert - nur für unser Archiv.

name am :

3 fragen.

1: liest und berechnet ein steuerberater jede einzelne seite?
2: liest und berechnet ein steuerprüfer jede einzelne seite?
3: was passiert bei einem wasser oder feuerschaden?

Christian von und zu am :

Kann ja mal sagen wie das bei uns ist

1) Wir buchen fast alles selber aber haben natürlich auch einen Steuerberater und der nimmt einen fixen Preis pro Monat wo vereinbarte Dienstleistungen abgedeckt sind. Sachen außer der Reihe macht der einfach mit oder man verständigt sich vorher auf einen Preis

2) der Steuerprüfer kostet erst einmal gar nix. Da kommt die Rechnung bzw. der Prüfungsbesccheid vom Finanzamt. Da steht dann alles drin was nicht so super gebucht wurde (falscher Steuersatz z.B.) und es Nachzahlungen bzw. Erstattungen gibt. Dazu kommen dann noch Zinsen. Strafen gibt es eigentlich nur wenn man etwas fahrlässig oder wissentlich falsch gemacht hat

3) wir haben ein externes zertifiziertes Archiv. Wir schicken Kartons zum einlagern und nach Zeit X werden die Kartons nach nochmaliger Bestätigung gleich entsorgt. Leider gab es vor ein paar Wochen einen Wasserschaden in dem Lager und hat auch unsere Unterlagen in Mitleidenschaft gezogen. Die Ordner wurden nun Schockgefrostet und werden wieder hergestellt. Das kostet uns gar nix (abgesehen von der monatlichen Lagergebühr pro Karto). Wie die Haftung hier in "Privatarchiven" aussieht weiß ich leider nicht.

name am :

eigentlich wollte ich nur ein schlichtes "danke" antworten, aber: Invalid message.
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also müssen ein paar mehr bytes dran glauben.

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