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Idee für die Elektro-Planung

Dass sich manche Dinge hier über Woche, Monate oder eben auch mal Jahre hinziehen, hat durchaus Vorteile. Man hat Gelegenheit, seine Planungen und Ideen nochmal ausführlich zu reflektieren und manchmal entwickeln sich die Dinge dann entweder ganz anders oder es verbessern sich nur kleine Details.

Nun kam mir der Gedanke, ob wir die Elektroinstallation nicht der Einfachheit halber etwas dezentralisieren sollten. Im Keller (nach dem aktuellen Stand der Planungen der Aufstellort für den neuen Sicherungskasten) statt eines großen Schrankes nur einen relativ kleinen Verteiler, von dem aus mittels entsprechender Leitungen kleinere dezentrale Unterverteilungen gespeist werden. Das würde durchaus Material sparen, da man nicht mit jeder einzelnen abzusichernden Leitung (Was alleine bei der Marktbeleuchtung mal locker 15 Leitungen (5x2,5mm²) wären, also ein stattliches Kabelbündel…) durch das komplette Gebäude runter in den Keller gezogen werden müssten.

Ich finde den Gedanken gut und werde das mal gründlich sacken lassen.

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Kommentare

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Stefan G. am :

"Was alleine bei der Marktbeleuchtung mal locker 15 Leitungen (5x2,5mm²) wären"

Echt?
Trotz LED-Umstellung immer noch über 50kW Lichtlast? Oder willst Du Teilbereiche einzeln schalten?

Björn Harste am :

Genau darum geht es. Die einzelnen Lichtbänder sollen einzeln geschaltet werden können. Dazu kommen aber auch recht lange Wege hier, einige Leitungen müssten mehrere zehn Meter haben. Da liegt man pauschal mit 2,5mm² auf der sicheren Seite.

WalterN am :

2,5 mm² für ein paar LEDs?
Also, scheinbar versuchst du entweder, deine E-Installation selber zu planen, oder das macht dein Installationsbetrieb nebenher. Und zwar so, wie "wir das schon immer gemacht haben". Und manchmal wird wohl auch das gemacht, womit man am meisten vedient :-(

Ich würde dir ehrlich dringend (!!) dazu raten, das einem fähigen TGA-Planer machen zu lassen. Dessen Honorar dürfte durch eine optimierte Planung wieder rein kommen. Wenn nicht sogar mehr...

Björn Harste am :

Die 2,5mm²-Planung war noch im ursprünglichen Angebot für die klassische Beleuchtung drin. Bei reiner LED-Beleuchtung sollten da tatsächlich dünnere Leitungen möglich sein. Vielleicht müssen wir auch keine dreiadrigen Leitungen verwenden, ich weiß es nicht. Es ist seit dem schon wieder so viel passiert hier...

Michael am :

15 Leitungen á 2,5 qmm ist nichts besonderes. 1,5 qmm bringt im Zweckbau nur Ärger und ist Zeugnis für geringe Planerkompetenz. Was soll der Geiz?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Planung des Leitungsquerschnitts beeinflussen:
- Leitungslänge, zulässiger Spannungsfall
- Stromaufnahme der Verbraucher (unter Berücksichtigung des Blindleitungsbedarfs, Stichwort cos Phi)
- Abschaltbedingungen (wenn die 1,5-qmm-Leitung wie ein langer Vorwiderstand agiert, wird der Leitungsschutzschalter im Kurzschlussfall nicht auslösen)
- Gleichzeitigkeitsfaktor
- Zukunftssicherheit der Elektroinstallation
- wirtschaftlicher Leitungsquerschnitt (mit Zinsfuß und kWh-Preis berechnet)

Egal, welche Verlegeart, 16-A-Drehstromkreise müssen in 2,5 qmm ausgeführt werden (vgl. DIN VDE 0100-520). Mit zunehmender Zahl an elektronischen Betriebsmitteln, erhöhen sich auch die Netzrückwirkungen in Form von Oberschwingungen, die zu Neutralleiterüberlastungen führen können - je mehr LED desto größer diese zu erwartenden Probleme, die keiner im Vorfeld valide berechnen kann.

Es gibt zahlreiche schlecht geplante elektrische Anlagen. Ein geringer Leitungsquerschnitt ist sparen am falschen Ende. Im Zweckbau sind 1,5 qmm in der Regel wenig.

Meine Empfehlung: Verglichen mit einer Produktionshalle ist dein Laden sehr klein, die Entfernungen aus planungstechnischer Sicht alle gering. Ich würde weiterhin längere Stichleitungswege in Kauf nehmen und für einen zentralen Unterverteiler plädieren. Das hat Vorteile bei der Fehlersuche, der Bedienung, beim Brandschutz, der Alarmierung, bietet eine bessere Möglichkeit leere Tragschienen als Ausbaureserve vorzuhalten und insbesondere lässt sich immer dort gut eine Gebäudeautomation gut nachrüsten, wo tatsächlich alle Fäden zusammenlaufen.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung: Wenn du zig Unterverteiler hast, dann dokumentiert das bloß gut, denn da blickt Jahre später weder eine Elektrofachkraft noch eigenes Personal spontan durch. Das ist nämlich nicht selbsterklärend und bedeutet im Fehlerfall mitunter, dass wertvolle Zeit verbraten wird.

Schlussendlich musst du berücksichtigen, dass die Elektroinstallation für die nächsten Jahrzehnte zukunftssicher sein soll. Es ist zwar im Trend beim Gewerk Elektro zu sparen, es rächt sich aber immer.

WalterN am :

Hier handelt es sich ja um die Versorgung der Leuchten. Das sind Verbraucher mit festgelegter Leistung, hier muss die Auslegung nicht nach der durch den Leitungsschutzschalter maximal möglichen Leistung erfolgen.

Solche gut gemeinten Heimwerker-Tips wie auf der zitierten Webseite reichen halt nicht aus, um eine vernünftige Planung zu machen, mit der man dann auch die nächsten 10 bis 20 Jahre zufrieden ist!

Ob nun 1,5 oder 2,5 ist wirklich nur ein winzig kleiner Aspekt des Ganzen.

Ich empfehle dir übrigens auch eine dezentrale Versorgung und den Einsatz eines vernünftigen Bus-System. Diese Kombination schafft dir für die nächsten Jahre eine hohe Flexibilität!

TT am :

Und du beschwerst dich über Heimwerkertipps?
Was für einen Vorteil bringt ihm denn ein Bussystem (überleg dir mal sein Anforderungsprofil?)?
Die Mehrkosten für ein Bussystem wären in meinen Augen rausgeschmissenes Geld.

Michael am :

Hier in Deutschland machen wir Leitungsschutz in Elektroinstallationen, nicht Geräteschutz. Deswegen heißt der Sicherungsautomat auch Leitungsschutzschalter (LS-Schalter). Die Auslegung des LS-Schalters ist vom Leitungsquerschnitt abhängig und das wars. Es gibt zwar Kollegen. Es soll nämlich keine Leitung bei einem Kurzschluss abbrennen.

"hier muss die Auslegung nicht nach der durch den Leitungsschutzschalter maximal möglichen Leistung erfolgen." Doch, selbstverständlich muss die Leitung genau zum Bemessungsstrom des LS-Schalters passen, sonst wird die Leitung im Fehlerfall thermisch überlastet.

Rumpel am :

Die Heimwerker Tipps sind immer noch besser als dieser gefährliche Unfug den du von dir gibst.

Abgesehen davon dass ein Bus System in solch einem Markt einfach nur dämliche, teure, Spielerei ist.

Alpengondoliere am :

Eine Idee könnte auch das Verwenden von DMX (oder falls elektrotechnischer gewünscht DALI) sein. Wir haben Versorgungs- und Steuerleitungen (Bussystem) getrennt und dadurch eine große Menge an Leitungen eingespart.

Funktioniert bei uns seit einigen Jahren mit Hilfe von Raspberry Pis, Touchscreens, Schaltaktoren, etc wunderbar und ist sogar recht kostengünstig machbar.

ednong am :

Die Idee der Unterverteilung finde ich persönlich auch sinniger. So hast du nur einige starke Zuführungen und kannst dann die Phasen auf die Lichtbänder aufteilen. Und das dann relativ ortsnah. Ebenso mit den Kühlmöbeln etc - du hast kurze Wege bis zur Sicherung (und ggf. Zähler zur Verbrauchskontrolle, muss ja nicht geeicht sein) und sparst dann wahrscheinlich dennoch, weil du nicht die ewig langen Leitungen liegen hast.

Und ich tippe mal, brandschutzmäßig ist das dann auch etwas sicherer/versicherungstechnisch besser bewertet.

Und vielleicht kannst du ja für das Ein-/Ausschalten der Lichter eine Fernbedienung oder eben die oben genannten digitalen Möglichkeiten nutzen, so dass du von einem (beweglichen) Ort aus schalten kannst.

Marcel am :

Ich bin seit 6 Jahren unter anderem in der Gebäudeautomation tätig. Ich würde dir dringend dazu raten, dir mal ein Angebot für ein system mit DALI-bussystem erstellen zu lassen.
Ich weiß nicht ob Heizung und Klima ggf auch neu kommen, dann könnte man das ganze in ein schickes KNX system verpacken. Dann hast du definitiv was Zukunftsfähiges was dich in Summe, auch mit den Unterhaltskosten um einiges günstiger kommt als alles "klassisch" zu verlegen.
Wenn bedarf besteht, kann ich dir gerne mal eine kostenlose und unverbindliche kostenabschätzung machen.

Sonstwer am :

Wir haben inzwischen 2015. Zum getrennten Schalten unterschiedlicher Leuchten ist es heute nicht mehr erforderlich, diese mit eigener Leitung bis zum Schaltschrank zu verdrahten.
Die Hinweise auf Bussysteme und Steuerung der Verbraucher über komfortable Bedienungsoberflächen und ggf. dezentral am Verbraucher angebrachte Schalter (vielleicht sogar Regler?) solltest Du dir durch den Kopf gehen lassen.

Wie wär's denn, mit dem Smartphone das Licht von der Eingangstüre einschalten zu können?

Schwachstromblogger am :

Alle unseren neuen Filialen haben auch LED-Beleuchtung mit DALI-Steuerung. Dadurch ist jede Leuchte einzeln ansprechbar, es ist dimmbar und mit der passenden Steuerung (bei uns sind es WAGO-SPS) kann manuell sowie automatisch nachgeregelt werden.

Wenn du flexibel bei der Beleuchtung sein willst, überlege mal, ob du Stromschienen einsetzen willst, dadurch kannst du sehr flexibel deine Beleuchtung eigenständig ändern, wenn du im Laden Veränderungen vornimmst.
Du würdest dann nur die Stromschienen mit Strom versorgen und müsstest nicht zu jeder Lampe oder jedem Lampenband eine eigene Leitung legen.
Wenn du mal mittendrin eine Steckdose benötigst, kannst du diesen Strom auch aus der Schiene holen, dafür gibt es entsprechende Adapter.

Klar sind Lichtsteuerungen, Stromschienen und sowas teurer als die konventionelle Verdrahtung, aber im Handel gibt es immer wieder Veränderungen. In der konventionellen Verdrahtung ist man bei Veränderungen immer sehr eingeschränkt oder der Elektriker gehört irgendwann zum engsten Freundeskreis.

Thorsten am :

Ich denke auch, dass das Bussystem mehr Sinn macht. Gerade die neueren LED-Systeme sind damit super zu bedienen. Wenn man dann noch RGB Leuchtmittel verbaut, kann man jede einzelne LED im Lichtband einzeln ansteuern und je nach Tageszeit unterschiedliche Lichtfarben aussteuern und und und. OK, das führt zu weit.
Das Universum z.B. wurde ja letztes Jahr saniert. Die komplette Beleuchtung basiert auf einem Bussystem. Jede einzelne Leuchte lässt sich einzeln vom PC (oder Pad oder oder oder) steuern.
Der Nachteil ist, wenn man gar keine Ahnung von den neuen Systemen hat, braucht man immer einen Fachmann, falls mal etwas nicht funktioniert. Ein 5x 1,5qmm kann jeder Wald- und Wiesen Elektriker überprüfen. Zur Not sogar man selber.

Stefan G. am :

"Wie wär's denn, mit dem Smartphone das Licht von der Eingangstüre einschalten zu können? "

Jau. Coole Scheisse. Für den Preis eines ansprechbaren Unverterteilers dürfte man so ziemlich alle benötigten Kabelstrecken im Baumarkt einzeln bekommen.

Und wenn mal was defekt ist, zahlt man auch höchstens das Vierfache dessen, was es bei der konventionellen Technik kostet.

Es geht hier nicht um eine Hipster-Eigentumswohnung, sondern um ein Gewerbeobjekt, bei dem zumindest einer der Beteiligten (normalerweise) in der Lage ist, ohne bebildeterte Anleitung und einen ARM-Prozessor einen Schalter zu betätigen...

Klaus am :

Einzeln ansteuerbare Lampen? Smartphone-Bedienung?
Ich weiß nicht, welche Ansprüche ein Nahversorger-Supermarkt von Björns Größe so hat aber eigentlich sollte das nur aus "Hell, wenn geöffnet" und "Dunkel, wenn zu" bestehen, gegebenenfalls noch mit zusätzlicher Arbeitsbeleuchtung für außerhalb der Öffnungszeiten (Kassen-/Eingangsbereich abgedunkelt).
Und da man ja nicht andauernd das Licht umschalten muss (sowohl geöffnet als auch geschlossen sind ja lange Zeiträume), sollte man dazu doch wohl noch einen Schalter umlegen können...

Meine Priorität an Björns Stelle läge da eher auf Stabilität des Systems, einfache Bedienbarkeit und einfache Fehlersuche. Das einzige, über das man sprechen könnte, wäre eine schnell zu ändernde Anbringung der Lampen/Lichtbänder bzw. Erweiterung dieser, falls durch Regalverschiebungen plötzlich in einzelnen Gängen Schattenwurf besteht.

Rumpel am :

Ach du untertreibst.

Wir brauchen DMX Steuerung und dann machen wir aus der Beleuchtung eine RGB Lichtorgel.

Die Laser und Nebelmaschine hat Björn ja bereits.

Er sucht nur noch nach einer Diskokugel in der passenden Größenordnung.


Spaß beiseite. Ich stimme dir zu. Die Vorschläge hier sind mehr als nur grenzwertig.

Das sind die selben Vögel die dann dem Tante Emma Laden einen Server mit 6 Kernen andrehen würden mit wawi und Exchange drauf und ein iPad POS Terminal und sonstigen Blödfug.

Natürlich, es sind damit tolle Dinge machbar. Aber es lohnt sich nicht für diesen Anwendungsfall.

Das ist ein normaler Supermarkt. Kein riesiger Globus oder sonstiger Müll.

Wenn man denn wirklich nun in einer Abteilung eine andere Lichtfarbe haben möchte, kann man andere LED röhren einsetzen. Fertig.

Unterverteilungen klingt am sinnvollsten.

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