Hilflosigkeit
Mittlerweile hocken schon zwei Bettler auf dem Gehweg vor dem Laden. Ich fühle mich so hilflos gerade. Es stört mich ungemein, aber ich kann nichts dagegen unternehmen. Das ist öffentlicher Grund und sie belästigen niemanden aktiv.
Werde Montag mal den Kontaktpolizisten für dieses Viertel anrufen, vielleicht hat der ja noch irgendeine Idee oder findet die passenden Worte, um die beiden zu einem neuen Platz zu motivieren.
Ich bin mittlerweile schon so weit, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, was man vor dem Laden an der Wand oder auf dem Gehweg installieren oder aufstellen kann, damit sich da niemand mehr hinsetzen kann oder möchte.
Werde Montag mal den Kontaktpolizisten für dieses Viertel anrufen, vielleicht hat der ja noch irgendeine Idee oder findet die passenden Worte, um die beiden zu einem neuen Platz zu motivieren.
Ich bin mittlerweile schon so weit, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, was man vor dem Laden an der Wand oder auf dem Gehweg installieren oder aufstellen kann, damit sich da niemand mehr hinsetzen kann oder möchte.
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Georg am :
Georg am :
Björn Harste am :
Hermann am :
DerBanker am :
Engywuck am :
D.R.I am :
Ich war von dem Effekt überrascht. Die Musik übt tatsächlich eine merkbare Wirkung aus und wirkt sehr beruhigend. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.
Philmax am :
Christian Nobis am :
Aber wir als Gesellschaft lassen es zu, dass es solche Armut mitten unter und gibt. Dann kann es auch nicht die Lösung sein, die Armut zu verstecken, zu betreiben weil sie uns stört.
Natürlich kommen dann gleich wieder die reflexartigen "aber man wird ja nochmal sagen dürfen"-Nazi-Arschlöcher aber das hatten wir schonmal, dass das nur fatal enden kann.
Osram am :
Das trifft übrigens auch auf deine "Nazi-Arschlöcher" zu. Die sind nämlich auch ein Ergebnis unserer Gesellschaft. Also sollte man sie nicht verstecken oder vertreiben, nur weil sie uns stören.
Christian Nobis am :
Sei es der Skin auf der Straße, der Stammtisch auf dem Dorf die Angst haben vor dem "was es hier noch nicht gegeben hat" oder die "besorgten Bürger" die die Armut Überfall aber nicht in meiner Nähe haben wollen.
Johnny am :
Die, die das immer so tapfer online ansprechen, wollen die Armut und die Flüchtlinge auch vor allem überall haben, aber ganz sicher nicht bei sich nebenan. Warum sonst kommen die Flüchtlingsheime immer in die ärmeren Stadtteile und nicht dahin, wo 50% Grün wählen?
Osram am :
"Ich war mit meiner Mutter shoppen ... da hat Sie bestimmt 20 Hoden amputiert."
DerBanker am :
Hermann am :
Johnny am :
Die wahren Kosten tragen die Nachbarn, denn die müssen die Integrationskosten tragen. Und wieso sollten sich ausgerechnet die, die stets erklären, wie sehr unsere Kultur bereichert würde, sich vor diesen Kosten drücken?
Tim Landscheidt am :
Das Problem, das man auch hier in Hamburg sehen konnte und kann, ist, dass es politisch einflussreiche Bevölkerungsgruppen gibt, die sich täglich fünf Minuten gut fühlen wollen, wenn sie einem Bettler einen Euro geben, der für sie keine materielle Bedeutung hat, aber sich einen Dreck darum scheren, ob der Empfänger über den Winter kommt oder seinem Saufkumpanen den Schädel einschlägt. Da werden diese Menschen dann schlicht als "Stadtmöblierung" angesehen, denen man auf gar keinen Fall nachhaltig helfen darf, denn dann wären sie ja weg.
the other one am :
Diese Aussage suggeriert es gäbe nachhaltige Hilfe, sie wäre nur unerwünscht.
Nach meiner Ansicht gibt es diese nachhaltige Hilfe aber nicht. Ich kenne keinen einzigen Hilfsplan mit dazugehöriger Kostenaufstellung. Keinen.
Nebenbei bemerkt: Der größte Teil der betroffenen Personen hat auch gar kein ernsthaftes Interesse einem geregelten Leben nachzugehen.
5 Tage die Woche arbeiten, pünktliches Erscheinen, leistungsbezogenes Gehalt, 30 Tage Jahresurlaub, jeder Tag der gleiche Trott. Steuerabzüge und andere verdienen sich eine goldene Nase.
Das muss man gewöhnt sein, sonst ist das eine eher unangenehme Alternative. Muss man nicht haben. Das verstehe ich sogar.
Engywuck am :
Wer in Deutschland auf der Straße bettelt macht das entweder freiwillig, oder um einen Zusatz zu HartzIV zu haben (wenn das die Behörde rausfindet zieht sie aber zu Recht ab) - oder weil es Banden im Hintergrund gibt, die so Geld abzapfen. In allen drei Fällen ist die "Stadtmöblierung" unnötig.
Dumdideldum am :
Darüber hinaus gibt es viele private Hilfsorganisationen und anderes Engagement.
Man muss nur wollen, dann kann einen Geholfen werden! Selbst bei Suchtkranken besteht da Hoffnung!
Das ist aber von denen nicht gewünscht?
Gut, wenn jemand das Hilfsangebot der Gesellschaft nicht annehmen möchte, muss er aber auch damit rechnen, dass die Gesellschaft ihn nicht überall haben möchte. Wenn dann ein Geschäftsinhaber, der seine eigenen Steuern für die Gesellschaft zahlt und dazu noch Arbeitsplätze schafft, seinen Geschäftserfolg nicht durch jemanden gefährdet haben will, der sich selber aus der Gesellschaft aus grenzt, dann sollte er auch die Möglichkeit haben, diesen Bettler aus dem Umfeld seines Ladens zu vertreiben.
Björn trägt seinen Teil zur Finanzierung unseres sozialen Netzes bei. Und auch, wenn dieses Netz keine Hängematte ist, sondern ein eher straff gespanntes Notnetz, so kann es einen auffangen. Wer aber freiwillig daneben springt oder nicht mal beim durch fallen noch versucht, danach zu greifen, der sollte denjenigen, die dieses Netz finanzieren, nicht noch Probleme bereiten!
Franzl am :
D.h. wenn einer nicht zum Amt geht und das einfordert, was ihm zustehen würde, dann ist das kein gesellschaftliches Problem, sondern sein eigenes.
Schon mal darüber nachgedacht, bevor wieder mal sinnfrei die Nazikeule geschwungen wird?
Gutmenschenfreund am :
Und dann gleich als "Nazi-Arschloch" beschimpfen? Ich sag ja auch nicht "Bettler-Arschloch" und dabei sind beides nur Phänomene unserer Gesellschaft, denen wir uns stellen müssen und wo wir davon betroffenen Hilfe anbieten müssen!
Hermann am :
Natürlich konnte der Kommentar ohne einen Verweis auf Nazis nicht auskommen.
Es ist schon traurig wie weit diese einfältige Sicht auf unsere Gesellschaft schon entwickelt ist. Diese immer intensivere Verbreitung von einfacher Dummheit ist auch eine Ursache für die wachsenden Probleme.
Thomas' am :
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/spike-fotos-auf-twitter-metallstachel-gegen-obdachlose-in-london-a-974051.html
Peter am :
"Der Kommentar dort dazu: "Anti-Obdachlosen-Spicker. So viel zum Thema Gemeinsinn."
Die Gesellschaft muss sich für ein Abwehrverhalten rechtfertigen, welches sich gegen Menschen richtet, die eben ganz offensichtlich den Gemeinsinn ignorieren.
Johnny am :
Du findest, ein Obdachloser Alkoholabhängiger braucht Hilfe und hast auch gleich irgendeine Idee, wie man ihm helfen kann. Erstmal Entzug, dann eine Wohnung und geregelte Arbeit.
Wenn der nicht mitmachen will, was dann? Wird er zur Annahme deiner "Hilfe" gezwungen?
Alkohol ist für manche, aber nicht alle, ein Problem. Soll Alkohol nun verboten werden? Das selbe gilt für andere Drogen. Und für Sex. Und riskante Sportarten.
Bulli am :
Ohne Zweifel, man könnte diese Problemecke eleganter lösen, z.B. zumauern. Diese Pickel auf dem Boden sind das falsche Signal.
Zum Obdachlosenproblem: Niemand in Deutschland muss auf der Straße leben. Das hat er selber so gewählt, obwohl ihm die Gesellschaft Wege aus diesem Dasein bietet. Das ist ok, jeder ist seines Glückes Schmied. Aber dann muss er ja nicht vor der Türe anderer Leute liegen. Es gibt auch Parkbänke, Wälder und andere Orte, wo man niemanden in seinem Leben einschränkt.
Ferabq am :
"Pickel" auf dem Boden sind sicher besser als aus allen Gebäuden dieser Erde hässliche Brutalismuskästen zu machen.
Und jetzt bitte keine Litanei darüber, dass es die Gesellschaft doch richten müsse und Björn das so lange zu dulden hätte.
the other one am :
Weil das der neue Trend in unserer Gesellschaft ist.
Du kannst denken was Du möchtest, Hauptsache Du behältst es für dich.
Du kannst gegen Muslime sein, aber nur nicht darüber reden.
Du kannst Einwände haben gegen gleichgeschlechtliche Eheschließung, aber das sollte keiner wissen.
Du kannst Vorbehalte haben gegen Junkies, Bettler und Penner, das sollte aber niemand erfahren.
Du musst dieses Strandgut unserer Gesellschaft tolerieren und darfst die Situation bestenfalls ignorieren.
Wenn Du allerdings öffentlich klar Stellung beziehst, und diese "Pickel" sind eine klare Ansage, dann hast Du gleich Horden dieser Gutmenschen am Hals.
Diese moralische Elite hat zwar keine Lösungen für Probleme parat, aber das ist ja auch nicht deren Aufgabe. Aber sie erklären dir mit wachsendem Eifer was Du alles falsch machst.
Johnny am :
Real greifbare Beiträge zur Gesellschaft sucht man bei ihnen vergeblich.
Stefan am :
Stephan am :
Stefan am :
Wäre sowas in der Art nicht auch was ?
Holger am :
OxKing am :
Fabian Meier am :
the other one am :
Ich war mal in der Mittagspause beim Lidl, vor dem Eingang sitzt ein Bettler, eine alte Kappe vor ihm, das Schild dazu: "Bitte Geld für essen."
Naja, Geld fällt flach, aber ich habe dann mal zusätzlich zu meinem Einkauf, unter anderem eine Taschenlampe aus dem Angebot, ein paar Nahrungsmittel für den sofortigen Verzehr eingekauft.
Diesen zusätzlichen Einkauf habe dem Bettler geschenkt.
Nach ca. 1 Stunde habe ich kurz die Taschenlampe ausprobiert, sie war leider defekt. Mist. Also nochmal zurück zum Lidl, Taschenlampe umtauschen.
Der Bettler war immer noch vor der Tür und hat schon merkwürdig geguckt.
Mein Einkauf ist vollständig und ungeöffnet im Abfalleimer gelandet. War der Hunger wohl doch nicht so groß.
Beef Wellington am :
the other one am :
Ich dachte damit liege ich im Trend, ohne Glaubensausrichtungen zu verletzen.
dr. pop am :
So macht man einem Fremden natürlich keine Freude.
the other one am :
Mein Fehler, ich lerne.
dr. pop am :
dr. pop am :
OxKing am :
Engywuck am :
Der Pfarrer hat dann immer gesagt, dass er den Schalterbeamten gut kenne - sie sollen einen Gruß ausrichten, er werde den fehlenden Betrag übernehmen, wenn der Beamte anrufe.
Seltsamerweise kam dies nicht einmal vor - und kurz nach der Einführung dieses Systems war Ruhe mit den Betteleien...
Der Pfarrer hat dann irgendwann mal gemeint "wenn sie ehrlich gewesen wären hätten sie auch mal ein Bier oder einen Schnaps bekommen..."
the other one am :
Das Problem von ausgegrenzten Teilen der Gesellschaft findest Du überall, in jedem Staat. Und niemand hat eine Lösung dafür. Unabhängig von Religion, Klima, Struktur, Staatsform, was auch immer.
Daher gehen mir diese selbsterhöhenden Kommentare der Gutmenschen auch gehörig auf die Nerven.
Sie wissen immer was falsch ist, aber nie was richtig ist.
Marcello am :