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Bruderhahn Initiative Deutschland

Ein Kunde hat mir die leere Eier-Schachtel eines Bio-Hofes hier aus dem Bremer Umland mitgebracht. Auf der Packung ist der Hinweis zu finden, dass man mit dem Kauf die BID, Bruderhahn Initiative Deutschland, unterstützen würde. Die Eier dieses Hofes könnte ich zwar bekommen, allerdings würde ich mir ungern einen dritten Eierlieferanten in den Laden holen.

Wir haben ja Eier mit "Bioland"-Zertifikat und diese sind ggf. demnächst auch mit BID-Unterstützung zu bekommen. Da würde sich mein Kunde bestimmt freuen.

Bruderhahn, was ist das eigentlich..?

Kurz zusammengefasst: In der Legehennenindustrie gibt es über 36 Millionen Hennen. Nun schlüpfen aber nicht nur weibliche Tiere, sondern mit fast 50% Anteil auch männliche. Diese werden i.d.R. unmittelbar nach dem Schlüpfen getötet, da sie aufgrund anderer Züchtungen nicht als Masthähnchen zu gebrauchen sind. Das heißt, sie sind es schon, liefern aber vor allem nicht so viel Fleisch. (Meine 2 Cent dazu: Auch wenn es brutal anmutet: Das Töten durch CO2 oder einen schnell laufenden Schredder ist sicherlich "humaner", als monate Später den Kopf abgehackt zu bekommen.)

Mit dem Geld, das man über die gekauften Eier dem BID zukommen lässt, werden diese fleischärmeren "Bruderhähne" großgezogen und letztendlich eben auch geschlachtet. Ethisch ist dies sicherlich vertretbarer und genau das ist ja auch der Standpunkt der BID. So sind die Tiere nicht ganz sinnlos gestorben, sondern haben wenigsten noch ihrer Bestimmung als Nutztiere gedient. (An dieser Stelle sollten eieressende Vegetarier übrigens kurz in sich gehen…)

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Kommentare

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Gutter Oil am :

Es handelt sich aber nicht um Fleischhähnchen, sondern um Legehybriden. Letztere setzen kaum Fleisch an. Darum sind die Hähne wertlos.
Man füttert die also mit wertvollem Getreide durch, um hinterher bestenfalls Katzenfutter zu ernten.

Ralle am :

In der Tat mehr als fragwürdig, auch wenn diese Bruderhähne nicht als Katzenfutter, sondern als Babypampe enden (wie auf deren Webseite behauptet wird).

Die "Schredderküken" landen nicht in der Müllverbrennung, sondern, nach Weiterverarbeitung, im Futtertrog anderer Tiere.

Wieso es ethisch vertretbarer sein soll, diese Hähne an Menschen zu verfüttern anstatt Tiere, erschließt sich mir schon grundsätzlich nicht. Der Aspekt, dass bei der Aufzucht Getreide verschwendet wird und ein Haufen Dreck anfällt, kommt dann noch dazu.

Soll das so sein, weil der Mensch per se besser als Tiere ist und isst?

Ernie und Björn am :

Also ob Kopf-ab qualvoller ist als Erstickung, darüber kann man bestimmt lange diskutieren. Das Leben davor - klar, das muss nicht das Schönste sein.

Cliff am :

An einer CO2-Vergiftung zu sterben ist nicht qualvoll. Man geht einfach plötzlich k.o. und merkt dann nichts mehr. Woher man das weiß? Früher kam es in der Landwirtschaft gelegentlich zu Unfällen mit CO2, das sich am Boden von Silos ablagert (da schwerer als Luft), und ein paar Leute haben sowas überlebt und konnten berichten.

Andreas am :

Bei CO² kriegt man Atemnot, Kopfschmerzen und Schwindel und Panik.

Das Zeug steuert unseren Atemreflex.

Bei Helium hingegen würdest du einfach umkippen ohne etwas zu merken, weil hier CO² noch abgeatmet werden kann.

Cliff am :

Helium wäre zu teuer.

Aber wenn man in praktisch reinem CO2 steht: Den Unfallbeschreibungen der Landwirte nach scheint man da recht rasch umzukippen. Die Symptome merkt man also scheinbar nur kurz. Sonst wäre ja Zeit zur Flucht gewesen.

Wie ist es eigentlich mit Kohlenmonoxid? Ernsthafte Frage!

Vera am :

Helium wäre aber lustiger - wenn dann das Gepiepse immer höher wird. :-)

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