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Mit dem Crunchy im Deckel

Jahrelang hatten wir hier Produkte von "Allos" im Sortiment. Knäckebrot, Müsli, Riegel, Brotaufstrich und andere Artikel hatten wir. Bis vor ein paar Wochen. Da haben wir nämlich eine Info unseres Lieferanten bekommen, dass wir nicht mehr mit Allos-Ware versorgt werden dürfen, da dies eine reine Fachhandels-Marke sei und man aus Prinzip schon nicht im konventionellen Handel zu finden sein möchte.
Ich hatte keine Motivation, das auszudiskutieren oder zu verhandeln. Wir haben hier eine recht große Auswahl auch eben authentischer Bioprodukte und daher haben viele schon mal ein Auge zugedrückt. Aber wenn einem gleich unter Androhung von bösen Sanktionen sowas präsentiert wird... Nö, dann eben nicht.

Nun haben wir Söbbeke-Joghurt bekommen, auf denen momentan aktionsweise eine mit "Allos Crunchy-Müsli" gefüllte Kapsel befestigt ist, um den Joghurt damit in einen "Knusperjoghurt" zu verwandeln. Der Haken an der Sache: Die Becher mit dem Aufsatz passen so nur müsham ins Regal, die Kunden müssen die schräg rausziehen. Wir haben's jetzt mal probiert und falls die Kunden damit doch nicht klarkommen, pulen wir die Müslikapseln eben alle von den Bechern ab.

Kommentar eines Kollegen: Verkaufen dürfen wir Allos-Produkte ja nicht. Also müsste man die feierlich auf dem Hof auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Hehe. 8-)


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Kommentare

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Eardy am :

irgendwie hab ich erst gedacht das wären irgendwelche insekten im deckel :-D
erst auf den 2. blick hab ich erkannt das es crunchy-flakes sind ;-)

The other one am :

http://i53.tinypic.com/2aj9c4.jpg

nico am :

für mich (als kunde) klingt das nach ner klaren aufforderung (von allos) ihre produkte nicht zu kaufen

Dotzinger am :

Blödsinnige Argumentation von Allos. So lange ihr die Produkte nicht günstiger als der "Fachhandel" verkauft, sollte es Allos egal sein.

matrikelnummer am :

Naja so bödsinnig auch wieder nicht. Wenn man die Entwicklung von Bio-Produkten betrachtet, dann scheint es nur logisch, dass man nicht in einem Supermarkt zu finden sein will, der 1. (natürlich) komplett im marktwirtschafltichen System verankert ist und 2. dessen Hauptsortiment aus nicht Bio-Produkten besteht.
Dabei geht es nicht um die Zertifizierung als Bio sondern vielmehr um eine Ideologie, die ursprünglich dahinter stand.

Erik am :

Ich finds auch blödsinnig, zumal Björns SPAR eben kein ganz normaler Supermarkt ist.

Davon abgesehen sind die heutigen Bio-Supermärkte genauso wie alle anderen Supermärkte vollständig marktwirtschaftlich ausgerichtet. Wäre das mit der martkwirtschaftlichen Ausrichtung das treffende Allos-Argument, dann dürften die ihre Produkte nur in den paar noch übrig gebliebenen Ökoläden aus den 70ern verkaufen.

Außerdem ist meiner Meinung nach eine gemeinschaftliche Marketingaktion von Söbbeke und Allos ebenfalls sehr marktwirtschaftlich.

Was passiert, wenn die "Firmen"-Ideologie überaltert und nicht angepasst wird, kann man am Niedergang der Reformhäuser sehen.

Da fällt mir nebenbei noch ein, dass etliche reformhausexklusive Marken bzw. Hersteller sich mittlerweile anderen Vertriebswegen geöffnet haben (mussten sie wahrscheinlich auch um überhaupt weiter zu exisitieren).

DJ Teac am :

"Dabei geht es nicht um die Zertifizierung als Bio sondern vielmehr um eine Ideologie, die ursprünglich dahinter stand."

Also doch komplett Blödsinnig.

matrikelnummer am :

Aus meiner Sicht, also aus der Ferne und nur durch den Blog betrachtet ist Björns Supermarkt für mich einer wie die meisten Anderen auch.

Ich wollte mit meinem Kommentar eigentlich nur versuchen Allos Sicht darzustellen.

Vielleicht beschränkt sich Allos auf einen kleinen Händler und damit auf einen kleineren Kundenkreis weil die große Nachfrage ansonsten nicht mit ihrer Produktionsphilosophie befriedigt werden könnte. Was Allos schlussendlich wirklich dazu veranlasst hat sich mit einem der bekanntesten deutschsprachigen Blogger einzulassen weiß ich nicht.

Ich muss euch allerdings zustimmen, dass einerseits die Vermarktung von Bio an die Zeit angepasst werden muss, wobei andererseits wie DJ Teac geschrieben hat, die Zertifizierung von Bio wirklich blödsinnig ist. (Ich geh mal nicht davon aus, dass du auf die Ideologie angespielt hast ;-) )

schmitzrocket am :

Dahinter können auch durchaus marktwirtschaftliche Aspekte stehen.

Beispielsweise kaufen Kunden die die Allos Produkte im Biomarkt kaufen auch andere Produkte dort und umgekehrt.

Wenn jetzt ein Produkt im Supermarkt zufinden ist, kaufen vielleicht viele Leute das Produkt dort und gehen nicht mehr in den Biosupermarkt und kaufen dort auch keine andere Produkte.
Das muss sich nichtmal auf Allos Produkte beschränken.
Tartex und CoSa naturprodukte gehören zur selben Gruppe und die hat Björn vielleicht nicht im Programm.

schmitzrocket am :

Weiterhin ist es für Biosupermärkte intressant Produkte ins Sortiment aufzunehmen, die einen hohen Umsatz haben.
Wird ein Teil des Umsatzes auf normale Supermärkte verschoben, wird das Produkt vielleicht aus dem Sortiment genommen.

The other one am :

Ja, die Zeit des unbeschwerten Einkaufs ist schon lange vorbei. In der heutigen Zeit muss man ja fast jedes Produkt in die Hand nehmen und sich die Verpackung sehr genau ansehen. Sonst ist zu Hause beim Auspacken das schöne Einkaufserlebnis getrübt, weil man mal wieder aus Versehen so ein Bioprodukt erwischt hat. 8-)

ednong am :

Also ich würde die Kapseln alle abpulen und gesammelt an Allos einschicken. Mit der Bitte um klare Deckel für deinen Söbbekke Joghurt. Schließlich will Allos ja einzig und allein im Fachhandel vertrieben werden.

edeka am :

Allos möchte nicht an Super & Verbrauchermärkte liefern.
Packen aber ihr Müsli auf ein Joghurt das über Supermärkte verkauft wird.Also wollen Sie Supermarktkunden von Ihrem Produkt überzeugen und an den Fachhandel binden.
Dieser Artikel gehört sofort ausgelistet;solange es als Zugabe Allos Müsli gibt.Ihr lasst euch ja eure Kunden abwerben. :-P

The other one am :

Was mich persönlich an Allos stört:

Beim Besuch der Webseite wird sofort der Eindruck eines idyllischen und familiären Hofes erweckt. So nach dem Motto: "Wir knacken noch jede Nuss persönlich von Hand, auch das Getreide ist handgedroschen."

Wenn man aber nach Händlern für diese Produkte sucht, findet man selbst im allerletzten Winkel Deutschlands noch mindestens fünf Verkaufsstellen. Ich möchte nicht wissen, was da alleine für den Transport für eine Umweltvergiftung veranstaltet wird. Und das alles um offensichtlich andere regionale Anbieter aus dem Markt zu drängen.

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