Entscheidung
Ich habe heute nachmittag eine der schwerwiegendsten Entscheidungen meines Lebens treffen müssen.
Es gibt hier in der Gegend ein Gebäude, in dem sich schon immer ein Supermarkt befand. Schon vor zehn Jahren überlegte ich, daß, sollte ich mal die Chance bekommen, ich genau DEN Laden betreiben möchte. Heute war es so weit. Nur eine kleine Unterschrift auf den Mietvertrag setzen und der Wunschtraum, als zweites Geschäft ausgerechnet diesen einen bekommen zu können, würde wahr werden.
Abzuwägen gab es eine Menge Faktoren: Investiert werden müßte rund eine viertel Mio. Euro, der Mietvertrag läuft über 10 Jahre und beinhaltet ein paar böse Klauseln. Nämlich, daß der Mieter neben seiner Grundmiete und den Nebenkosten auch sämtliche, das Gebäude betreffenden, Kosten selber zahlen muß. Also Grundsteuer, Versicherungen und anfallende Reparaturen. Dazu kommt, daß in dem Vertrag nicht einmal eine Option existiert, mit der man notfalls früher aus dem Vertrag rauskommt. Natürlich könnte man mit dem Markt auch gutes Geld verdienen. Es kann auch durchaus sein, daß in den kommenden Jahren keinerlei nennenswerten Instandsetzungen notwendig sind. Genauso könnte es sein, daß die Decke einstürzt und ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entsteht, den ich selber zu tragen hätte.
Ich hatte vorhin ca. eine Stunde Zeit, über all diese Dinge nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen. Chance oder Risiko? Verdienst oder Verderb? Mein Kopf wollte diesen Markt auf jeden Fall haben, auf den ich jahrelang gegeiert habe. Mein Bauch sagte mir, daß ich den Vertrag nicht unterschreiben soll.
Ich habe es nicht getan.
Nachtrag:
Die eine Stunde ergab sich zufällig. Das hatte also nichts mit der sprichwörtlichen "Pistole auf der Brust" zu tun, sondern war tatsächlich ein Zufall.
Es gibt hier in der Gegend ein Gebäude, in dem sich schon immer ein Supermarkt befand. Schon vor zehn Jahren überlegte ich, daß, sollte ich mal die Chance bekommen, ich genau DEN Laden betreiben möchte. Heute war es so weit. Nur eine kleine Unterschrift auf den Mietvertrag setzen und der Wunschtraum, als zweites Geschäft ausgerechnet diesen einen bekommen zu können, würde wahr werden.
Abzuwägen gab es eine Menge Faktoren: Investiert werden müßte rund eine viertel Mio. Euro, der Mietvertrag läuft über 10 Jahre und beinhaltet ein paar böse Klauseln. Nämlich, daß der Mieter neben seiner Grundmiete und den Nebenkosten auch sämtliche, das Gebäude betreffenden, Kosten selber zahlen muß. Also Grundsteuer, Versicherungen und anfallende Reparaturen. Dazu kommt, daß in dem Vertrag nicht einmal eine Option existiert, mit der man notfalls früher aus dem Vertrag rauskommt. Natürlich könnte man mit dem Markt auch gutes Geld verdienen. Es kann auch durchaus sein, daß in den kommenden Jahren keinerlei nennenswerten Instandsetzungen notwendig sind. Genauso könnte es sein, daß die Decke einstürzt und ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entsteht, den ich selber zu tragen hätte.
Ich hatte vorhin ca. eine Stunde Zeit, über all diese Dinge nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen. Chance oder Risiko? Verdienst oder Verderb? Mein Kopf wollte diesen Markt auf jeden Fall haben, auf den ich jahrelang gegeiert habe. Mein Bauch sagte mir, daß ich den Vertrag nicht unterschreiben soll.
Ich habe es nicht getan.
Nachtrag:
Die eine Stunde ergab sich zufällig. Das hatte also nichts mit der sprichwörtlichen "Pistole auf der Brust" zu tun, sondern war tatsächlich ein Zufall.
Trackbacks
Der Shopblogger am : Evolution
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"Handel ist Wandel", besagt ein altes Sprichwort. Vor diesem Wandel bin auch ich nicht gefeit. Manchmal verändern sich die Dinge zum Negativen - und manchmal verbessert man sich eben. Zumindest hoffe ich, daß die in den nächsten Wochen kommende Veränderun
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Kommentare
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Pechpilz am :
Hattest du denn die Möglichkeit das Gründstück genauer unter die Lupe zu nehmen? Aber ich kenne das Gefühl, ob man es tun soll oder nicht.
Amtsleiter am :
Michael am :
Daniel am :
dark* am :
Wieso musste das denn so schnell gehen? Allein das hätte mich schon davon abgehalten, ebenso wieder dieser Knebelvertrag. "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt" kann man auch übertreiben, finde ich.
MatzeNr2000 am :
Stef am :
Stef
Phil Marx am :
Und doch bin ich stolz auf dich!
michael am :
pikapika am :
Hat sich auch bei uns bewahrheitet (im positiven wie auch im negativen (nicht drauf gehört) Sinne).
dat pika²
Uwe am :
Alix am :
Der Aufpasser am :
Leo am :
Martina am :
So einen hatten wir auch mal vor uns liegen, haben den nicht unterschrieben. Solche Mietverträge finde ich schlicht unseriös. Und dann noch mit Zeitdruck, das stinkt zum Himmel.
Gute Entscheidung nicht zu unterschreiben.
Sascha am :
Erstere sollten niemals überstürzt gefaßt werden.
Das klingt zwar neunmalklug, aber am Ende ist´s genau dass, was ein jeder gesunde Bauch rät, steht sein Träger vor einer schwerwiegenden Entscheidung.
Langes Blabla, kurzer Sinn: IMHO ärgere Dich nicht .
Martin am :
Anonym am :
Ich würde das nicht mal als Bauchgefühl bezeichnen. Als Kaufmann wissen Sie sicher, daß es keine gute Idee ist, eine Ware ohne vorherige Prüfung zu kaufen. So ein Angebot ist im Minimum ein Fall für einen unabhängigen Gutachter, der den Gebäudezustand prüft.
Vielleicht haben Sie ja Glück, und es findet sich kein Mieter. Dann bekommen Sie vielleicht eine zweite Chance zu vernünftigen Konditionen und mit ausreichend Zeit.
Olav am :
Sparsohn am :
Lena am :
Aber Risiko hat auch etwas interessantes. Oder macht das Leben aus. Kann bereichern oder zerstören....
Bei mir in der Gegend geht gerade ein neu eröffnetes Einkaufszentrum den Bach herunter, weil sie nicht verstehen, dass keiner mal eben zum Shoppen kommt, wenn man fürs Parken bezahlen muss....naja....
Genug gelabert. Entscheidung bedeutet oft mehr oder weniger Verantwortung....Do one thing every day, that scares you...Mein Lebensmotto.
LG
Nico am :
In unserem neuen Einkaufszentrum (Haven Hööft, Bremen-Vegesack) hat man 1 Stunde sowieso kostenlos, und sofern man auch nur eine Dose Tic Ta* (ist bestimmt markenrechtlich geschützt) kauft, bekommt man noch ne Stunde verlängerung drauf.
Das finde ich fair, dem Kunden kostets nix und trotzdem gibt es keine "Parkhausausnutzer"
Martin am :
Johannes am :
Martin am :
Was meinte denn die Hausbank dazu?
Thomas am :