Das Miniatur-Wunderland in Hamburg ist beeindruckend. Dieses Adjektiv beschreibt es vermutlich am treffendsten. An manchen Stellen der ältesten Anlagenteile hat die Installation zwar den Charme einer in den 80er-Jahren selbstgebauten Modelleisenbahn, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt, der mir dazu einfällt.
Der Rest ist einfach wahnsinnig gut gemacht – und bietet für die reinen Technikfans mit den vielen ausgefuchsten Steuerungen genauso viel Abwechslung wie für alle mit detektivischem Spürsinn, die sich über die unzähligen kleinen Details und Easter Eggs freuen können. Zum Beispiel die Arbeitsbühne der Fensterputzer an einem Hochhaus in Rio de Janeiro, die per Knopfdruck hoch und runter fahren kann – und dabei manchmal, aber eben nicht immer, abstürzt und für irritierte Blicke sorgt. Ist die jetzt kaputt oder war das Absicht? Tja …
Man sagt, dass man zwei bis drei Stunden für das MWL braucht. Wir waren sechs Stunden drin, hatten in der Zeit längst nicht alles gesehen, aber irgendwann mit rauchendem Kopf (es sind unglaublich viele Eindrücke) und rauchenden Füßen kapituliert.
Mein persönliches Highlight waren die Aktivisten auf der Köhlbrandbrücke, die ein paar Banner mit Werbung für den REA e.V. angebracht haben. Sehr cool!
Meine Eingangstüren bestehen aus einem Rahmen mit einer vollflächigen Glasscheibe, die in der Mitte optisch durch den Griff unterbrochen wird. (Sieht man hier sehr deutlich.)
Plakate erlaube ich normalerweise nur im unteren Bereich, um die Sicht in den Laden nicht zu behindern und damit wichtige, meistens interne, Ankündigungen, die grundsätzlich auf Sichthöhe hängen, nicht in dem Wust untergehen.
Aus irgendeinem Grund ist es mir in letzter Zeit relativ egal, ob dort jemand ein Plakat hinhängt, oder nicht. Manche fragen, viele nicht und inzwischen versuche ich auch nicht mehr, das irgendwie zu steuern. Solange der obere Bereich frei bleibt. Und spätestens alle paar Wochen reißt der Fensterputzer sowieso alles runter.
Gleich zwei große Plakate für eine Veranstaltung übereinander an eine der oberen Scheiben zu pappen, so dass diese zur Hälfte nicht mehr zu sehen war, fand' ich das allerdings doch schon etwas arg dreist.
Von wegen Edding... Nachdem der Fensterputzer (Danke, Volker!) heute schon da war, fiel uns auf, dass das Tag nicht nur aufgemalt, sondern in deutlich größer tatsächlich in die Scheibe eingeritzt hat. Auf dem Foto kann man das trotz der erheblichen Kontrasterhöhung kaum erkennen. Die dünnen dunklen Linien, die quer durch das Bild laufen, sind die Beschädigung. Meine Glasversicherung wird sich freuen...
Auch ein schönes Bild hätte ich wahrscheinlich nicht so toll gefunden, wenn es mit wasserfesten Stiften auf meine Scheiben gemalt worden wäre. Aber nur eine Abkürzung oder ein paar Initalen auf die Scheibe zu malen, ist unkreativer Schmierkram.
Der Maurer, mit dem ich vor Wochen gesprochen hatte, hat sich seit dem Gespräch nicht wieder bei mir gemeldet. Ich habe sowas schon so oft erlebt (Stichwort: Fensterputzer).
Sind die Leute einfach so oder sollte ich die Ursache für dieses Verhalten langsam mal bei mir suchen?
Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit der Reinigung meiner Schaufensterscheiben. (Die Suche nach dem Begriff Fensterputzer bringt diesbezüglich einige sehr passende Blogeinträge...) Einige professionelle und wahrscheinlich auch amateurhafte selbsternannte Fensterputzer haben mir ihre Dienste angeboten - und sind meistens nach einiger Zeit spurlos verschwunden oder haben sich nach einmaligem Putzen nie wieder gemeldet.
Eine vernünftige Dauerlösung mußte her und so habe ich nun doch endlich bei Kristinus-Cleaning hier in Bremen angerufen. Mit-Geschäftsführer und Blogleser Volker kenne ich mittlerweile seit einigen Monaten persönlich und er hatte mir letztes Jahr schon ein Angebot für die Glasreinigung hier in der Gastfeldstraße gemacht. Damals lehnte ich allerdings ab, da ich schon jemandem anders die Zusage erteilt hatte. Nach zweimaligem Fensterputzen habe ich von ihm nichts mehr gehört oder gesehen.
Das Angebot von Volker habe ich darum nun auch endlich genutzt und muß sagen, dass ich sehr zufrieden bin. Die Scheiben sind vernünftig sauber - was will man mehr..?
Vor zwei Wochen kam ein Kunde an die Leergutkasse und bat uns, einen Veranstaltungshinweis im Eingangsbereich auszuhängen. Um wildes Plakatieren zu verhindern, ist es uns wichtig, daß solche Aushänge vorher mit uns abgesprochen werden, wir kleben ja unseren Nachbarn auch keine Zettel an die Türen. Trotzdem gibt es immer wieder Spezialisten, die mit schlechtem Klebeband (das vom Fensterputzer mühsam und teuer abgekratzt werden muß) einfach ungefragt unsere Fenster zukleben, teilweise über andere, genehmigte Plakate. Aber ich schweife ab...
Als ich das Thema der beworbenen Veranstaltung am Freitag, 20.01.2006 las, kam ich mit dem netten Kunden ins Gespräch. Meinemehrfach geäußerte Meinung zum Thema "Geiz ist geil" dürfte bekannt sein, bei Lebensmitteln kann Geiz ernsthaft Gesundheitsfolgen nach sich ziehen. Hierzu übrigens ein älterer, aber immer wieder aktueller Link auf einen Artikel in der Zeit: Meine Pappenheimer (Wolfram Siebeck über die geizigen Deutschen, die sich gutes Essen missgönnen – und damit auch das kleine Glück).
Während des Gespräches juckte es mich sofort in den Fingern, am Samstag hier die gleiche Veranstaltung wiederholen zu lassen. Weil der nette Kunde nämlich engen persönlichen Kontakt zum Referenten hatte. Aber in dem Stress der letzten Tage hatte ich gar keine Zeit für die entsprechende Planung. Wenn ich mal die Ruhe dazu habe, sollte ich mich mit Fragen wie z.B. dem Stühleverleih beschäftigen, weil langfristig ja durchaus eigene Events geplant sind. Fremdgeplante Events z.B. mit Alfons haben ja eine gute Resonanz gezeigt, dort hatte ich "nur" die Aufgabe, den Veranstaltungsraum pünktlich freizuräumen. Aber auch das war ja schon ein gewisser Kraftakt.
Ich selbst kann an der Veranstaltung morgen leider nicht teilnehmen. Vielleicht geht ja einer von Euch hin und berichtet mir per E-Mail oder persönlich davon?
Der Fensterputzer war gerade da. Eigentlich nicht erwähnenswert...
Mir ist dabei nur gerade wieder in den Sinn gekommen, daß mir doch ein anderes Reinigungsunternehmen vor einigen Wochen seine Dienste probeweise kostenlos angeboten hat. Bislang hat sich niemand gemeldet.
War wohl doch nicht so eine erfolgreiche Geschäftsidee. :biggrin:
Zu meinem Beitrag von heute früh äußerte sich Kommentator Volker Prause in der Art, daß ich lieber "Qualität kaufen" anstatt mich mit "umherreisenden und einzelkämpfenden Glasreinigern" abgeben sollte.
Meine Antwort war eindeutig: "Herkommen, angucken, ausmessen, Angebot machen.". Mit Smiley, denn eigentlich war's nicht so 100%ig ernst gemeint. Rund eine Viertelstunde später stand jemand in Shorts und blauem T-Shirt vor mir, grinste und sprach "Angucken, ausmessen, Angebot machen." Ja, so geht das.
Wir haben dann übrigens noch fast 1,5 Stunden auf dem Hof über Gott und die Welt geplaudert und dabei noch festgestellt, daß ein alter, ausgemusterter Einkaufswagen immer noch gut ist, in einem Reinigungsobjekt Material zu transportieren - woraufhin der Wagen gleich einen neuen Besitzer bekommen hat.
Und das Bremer Tierheim konnte sich als Gegenleistung für das Wägelchen über eine kleine Spende in die Futterbox freuen.
Der Fensterputzer hat eben angerufen: Es geht ihm nicht so gut und er würde gerne in einer Stunde kommen. Also rund zwei Stunden nach dem vereinbarten Termin. Aber wenigstens hat er sich überhaupt gemeldet.
Mit Glasflächenkosmetikern habe ich ja nun schon die dollstenDinger erlebt - und ich muß ehrlich zugeben, daß ich mich über nichts mehr wundern würde.
Um kurz nach sechs Uhr stand eben der Fensterputzer (ja, genau DER) hier vor der Tür. Komplett in Arbeitsbekleidung und mit diversen Reinigungsutensilien ausgestattet. Ob er jetzt die Scheiben reinigen soll, wollte er wissen.
Er sollte nicht, zumal ich ja inzwischen einen anderen Fensterputzer gefunden habe, der bislang einen zuverlässigeren Eindruck machte.
Ich glaube, darüber werde ich heute noch den ganzen Tag den Kopf schütteln...
Es hat sich ein Fensterputzer vorgestellt. Nach meiner Pleite mit dem anderen (hier nachzulesen) kommt mir das natürlich sehr gelegen.
Seine Preise sind fair, er will lieber davon bescheiden leben, als von Hartz-IV abhängig sein zu müssen. Abgesehen davon möchte er gerne in Roland (siehe hier und hier) bezahlt werden. Über den Sinn und Zweck von Regionalwährungen kann man streiten - für ihn hätte es natürlich den entscheidenden Vorteil, daß er tatsächlich viele Stammkunden gewinnen könnte. Witziger Zufall, daß ich heute mittag erst über den Roland berichtete.
Mal sehen. Anfang Juli wird er mal probeweise die Scheiben reinigen. Vielleicht kommt da je mehr zutage als nur leere Versprechungen...
Vor knapp drei Wochen hat mich ein Kunde angesprochen. Er sei Fensterputzer und wollte wissen, ob er nicht auch hier im Laden die Scheiben reinigen könnte. Da wir den letzten Gebäudereiniger vor einigen Wochen aus wichtigen persönlichen Gründen geradezu rauswerfen mußten, kam mir das Angebot natürlich sehr gelegen.
Er hat die Scheiben ausgesprochen gründlich gereinigt und ich war mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Er bot dann noch an, die Aluminium-Rahmen von außen zu säubern. Ein Angebot, das ich sehr gerne annahm, denn sie sind wirklich in einem üblen Zustand. Er fragte, ob ich ihm das Geld dafür vorstrecken könnte, da er gerade etwas klamm sei und erst die Reiniger besorgen müßte. Normalerweise mache ich sowas nicht mehr. Da allerdings sein Fensterputz-Lohn und der Vorschuß zusammen in etwa der Summe entsprachen, die sein Vorgänger sowieso bekommen hat, war das für mich aber kein Problem.
In den folgenden zwei Wochen vertröstete er mich mehrere Male, daß er die Arbeit "am Sonntag", "morgen nachmittag", "am Wochenende", "morgen oder übermorgen" durchführen würde. Die Rahmen sind immer noch dreckig und ihn habe ich seit 'ner Woche gar nicht mehr gesehen...