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Wenn ein Fremder um das Haus schleicht

Beim Lesen der Kommentare zu diesem Beitrag fallen mir die vielen extrem negativen Stimmen auf. Ich frage mich, wieso? War der Text zu missverständlich oder zu verallgemeindernd geschrieben? Stellt euch einfach mal folgendes Szenario vor:

Ihr habt ein eigenes Haus. (Mein Laden) Es steht an einer Straßenecke direkt am Gehweg und ohne einen Vorgarten. Die Fenster und Türen sind also für jeden erreichbar. (Jeder kann hier reinkommen und einkaufen und sich umsehen.)

Jetzt stellt ihr aber fest, dass jemand sich ganz genau mit den Fenstern beschäftigt und sich jedes Detail genau ansieht. Überprüft, ob die Kellertür abgesperrt ist und fasst bei einem auf Kipp stehenden Fenster durch den Spalt, um den Griff zu ertasten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man diese Person ruhigen Gewissens laufen lassen würde. Möglicherweise wollte er sich ja nur informieren, wie er die Fenster in seinem eigenen Haus bauen würde. Aber wahrscheinlicher ist, dass sogar jemand die Polizei wegen des vermeintlichen Einbrechers rufen würde.

Aber wie kann man dem neugierigen Häuslebauer nur unterstellen, in ein fremdes Haus einbrechen zu wollen? Ganz einfach: Er hat sich so verhalten, wie es normale Menschen üblicherweise eben nicht tun. Das erkennt man, weil es eben auffällt, wenn man an anderer Leute Fenster auf eine Art und Weise herumfummelt, wie man es eben normalerweise nicht tut.
So sehe ich hier tagtäglich weit über 1000 Kunden. So wie 1000 Passanten, die auf dem Gehweg um das Haus laufen. Die einen bewundern die Topfblumen, die anderen schimpfen über die hässlichen Gardinen. Einem fällt auf, dass der Briefkasten schief hängt, der vierte hält es für leichtsinnig, das Fenster offen stehen zu lassen – und so weiter. Aber dieser eine Passant, der an den Fenstern herumgefummelt hat... Das war der, der bei den Top-Klauwarengruppen die Artikelsicherungen inspiziert hat.
Und dem habe ich eben nur mitgeteilt, dass er, wenn er wirklich seine Brechstange benutzt und die Kellertür aufhebelt, damit rechnen muss, dass mein Haushund über ihn herfällt. Sinngemäß eben.

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Kommentare

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Miau am :

Ach, ist doch nett, dass jemand nachsieht ob meine Fenster richtig zu sind. :-)

Flo_Goettingen am :

Schöner Vergleich Björn, trotzdem kann man es auch einfach beim innerlich abhaken belassen. Denn ich denke er wurde schon genug von deiner Warensicherung "gewarnt" - im Endeffekt hat der Mann ja Recht - du aber auch. Moralisches Dilemma finde ich.

By the Way, dies ist mein erster Eintrag hier bei dir und ich schaue seit 2007 jeden Tag mehrmals bei dir rein und vor ein paar Tagen hab ich mir mal die Mühe gemacht ALLE deine Beiträge zu Lesen *gg* - ich schäme mich dass ich nicht früher was geschrieben habe.

Gruß Flo

P.S Und selbst wenn negative Kommentare kommen, lass dich nicht Unterkriegen (Aber so schätze ich dich sowieso nicht ein) :-)

ednong am :

Tja,
das Recht hast du in meinen Augen, ihn darauf hinzuweisen. Vielleicht ist es einfach nur die Wortwahl, die die anderen stört.

Ich hätte ihn vermutlich freundlich lächelnd auf die Sicherungssysteme hingewiesen, von denen er sich ja überzeugen konnte. Und hätte mir den REst gespart.

Denn: versuchen wird er es sicher trotzdem irgendwann. Zumindestens schätz ich das jetzt aufgrund meiner Erfahrung mal so ein. Vielleich so in einem halben Jahr ...

J. Bliefert am :

Na ich denke, dass Bjoern schon richtig reagiert hat.
Der ersten Sichtung folgt nahezu immer der zweite Versuch. Es gibt einfach ein über Jahre erworbenes "Frühwarnsystem" bei bestimmten Personen. Diese verhalten in in der Summe Ihrer Aktivitäten einfach anders als der normale "Kaufkunde".
Wenn diese Personen direkt darauf hingewiesen werden, dass die Warensicherungsetiketten nicht das einzige Schutzmedium sind, suchen sie sich in der Regel einen einfacheren Ort. Somit sinkt die Chance, dass Björn nochmal vom Gleichen beehrt wird.

LeSmou am :

wenn du genau drüber nachdenkst wirst du merken dass der vergleich mehr hinkt als ballack...

milliway42 am :

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich ;-)

Alex__ am :

Das Argument überzeugt mich jetzt total. Danke für die Erleuchtung.

DJ Teac am :

Wenn du mal genau drüber nachdenkst merkst du dass der Vergleich nicht hinkt ;-)

Bazino am :

Björn vergiss doch die Kommentar-Trolle hier!
Ich hätte dem noch ganz was anderes gesagt!

tomtom am :

Hätte auch nicht gedacht das es darauf so viele Kommentare gibt
War mir halt irgendwie aufgefallen und dachte ich werd es mal los
MfG Thomas

OxKing am :

Toller Text!
Verstehe dich da ganz gut.

cypher am :

"Ganz einfach: Er hat sich so verhalten, wie es normale Menschen üblicherweise eben nicht tun"
Eine traurige Welt.
Nicht von der Masse abweichen sonst gibbet Anschiss. Wer nicht ist wie alle muss böse sein.
Denk nicht diene ... Menschmaschine.

Björn am :

Hallo Björn,

mir wäre es wichtig dir 2 Dinge zu sagen:

1) Ich kann deine Reaktion und dein Handeln gut nachvollziehen. Es gibt sie nun mal, die "üblichen Verdächtigen". (In der Realität sind nicht alle Menschen gleich.)

2) Ich glaube du musst dich hier weder erklären noch rechtfertigen. Das ist dein Blog, der deine Meinung und deine Ansichten wiederspiegelt. Maik von Truckonline hat in einer ähnlichen Debatte geschrieben:

"Es wäre heuchlerisch, wenn ich nur über Erlebnisse berichten würde, die mich symphatisch erscheinen lassen - sowohl Euch, als auch mir gegenüber. Das wäre unehrlich und das möchte ich nicht."

Mach einfach weiter so. Dein Blog gehört auch bei zur täglichen Pflichtlektüre und ich freue mich auf viele weitere spannende Einblicke hinter die Kulissen deines Supermarktes.

Viele Grüße aus Oberbayern

Björn

Fincut am :

Du solltest Dich von naiven Gutmensch-Kommentatoren nicht beeindrucken lassen, Björn.

madda am :

Jaja, und weil eben 99% der Menschen andere Menschen die sich wirklich verdächtig verhalten nicht ansprechen, folgen Taten.
Selbst wenn die Leute bei einer Tat daneben stehen ... bloß nicht einmischen.
Und das der Besitzer sich auch noch als eben solcher versucht durchzusetzen ... das geht ja mal gar nicht ...

/ironieroff

man man man, *zensiert* *kopfschüttel*
wo ist das Unrechtsbewusstsein der Leute geblieben?

Ouh *duck* da hab ich wieder ein Wort angepackt *warmanzieh* XD

Weiter so Björn, wat mutt, dat mutt!

Bundesbürger am :

Du hast absolut richtig gehandelt.

ReinHerR am :

Wir wohnen auf dem Land. Hier ist ein Fremder verdächtig, wenn er durch den Ort fährt. Im Nachbardorf wurde ein tätowierter Fremder angezeigt, weil er AUSSTIEG!!
Gruß
ReniHerR

Max am :

Lass mich raten: Bayern?
Oder doch Baden-Württemberg?

Telekomiker am :

...und bei Euch gibts Internet??? Hier bei der Rosafirma -äh- Margentafirma wurde neulich einer gefeuert, weil er Strippen im Dorf ziehen wollte...

G am :

Lass dich nicht von Trollen provozieren. Du kannst in deinem Haus machen was du willst, folglich auch Leute auf Verdacht rausschmeißen oder auf den Verdacht ansprechen.

Kommentator am :

Es sind nicht Trolle, die für Menschenwürde und Respekt sprechen - es sind Trolle, die Menschenwürde und Respekt als Plattitüde nutzen, ohne Abwägung, und damit aus echten Werten hohle Phrasen machen.

Björn, alles gut. Wenn jemand mein Eigentum übermäßig anfasst, bekommt er dazu die Meinung gesagt - nichts anderes hast Du getan.

Astui am :

Wieso wird über die Leute hergezogen, die halt einfach mal anderer Meinung sind?
Wieso sind die gleich naiv, Gutmenschen und Trolle?

Die meisten können doch Björns Handeln und Reaktion durchaus nachvollziehen und verlangen keineswegs von Björn sich zu rechtfertigen. Ja sie meinen sogar er kann das natürlich machen wie er es für richtig hält.

Es wird doch wohl trotzdem erlaubt sein etwas so und so nicht für richtig zu empfinden und es auch sagen zu dürfen, ohne gleich für blöd abgestempelt zu werden.

Aber nein, dann gehört man gleich zu den Tätern?
Schöne Welt.

Dennis am :

Nein, es ist eben nicht erlaubt. Björn verteidigt sein Eigentum gegen einen offensichtlichen Dieb. Der Typ hat eben nicht einfach nur geguckt, er hat einen Diebstahl vorbereitet. Das steht gar nicht zu Debatte. Wer das nicht erkennt ist entweder so abgrundtief dumm, dass er das nicht erkennen kann, oder ist so boniert das er es nicht erkennen will. Vielleicht ist er aber auch nur so links, dass er das schon erkennt, sich aber drüber freut das der arme von der Gesellschaft verstossene Knasti sich am Kapitalismus rächt.

Astui am :

Wie bitte?
"Nein, es ist eben nicht erlaubt", einer anderen Meinung zu sein? Aha. Gut zu wissen.

Und mit welcher selbstverständlichkeit Du das schreibst.
Genauso wie man dann entweder dumm oder links und schadenfroh ist. Wow.

"Es steht gar nicht mehr zur Debatte", dass er einen Diebstahl vorbereitete?!?
Oha. Dann ist es also schon bewiesen!
Wieso haben wir ihn dann nicht gleich verurteilt und am nächsten Baum auf gehangen!? Wozu noch Gerichte?
Wieso laufen lassen, jetzt wird er woanders stehlen, oder? Natürlich wird er, es ist doch offensichtlich.

Jaja, dumm oder links... Danke dafür.
Schöne braune Welt, ganz offensichtlich! ;-)

Dennis am :

Nur weil seine Vorbereitungshandlungen nicht strafbar sind, macht es diese nicht besser. Man hätte ihm auch Hausverbot erteilen können, hat man aber nicht.

Und selbstverständlich klaut er jetzt woanders. Was denkst denn Du?! Das ist sein Beruf...

Dennis am :

Oh, ich hab noch mal nachgesehen:
Wenn das als Versuch durchgeht, ist das sogar sehr wohl eine Straftat. Ob das aber ein Versuch ist, das müsste ein Jurist klären.

Astui am :

Vor 30 Minuten stand es gar nicht zur Debatte!
Vor 30 Minuten war es doch offensichtlich genug.
Jetzt kommst Du so... *gg*

Weisst Du, zu 99,99% wollte er stehlen. Keine Frage.
Aber die Möglichkeit, dass es gaaaanz vielleicht einen anderen Grund für sein Verhalten gab, sollte meiner Meinung dazu führen, dass man ihn nur unter 4 Augen (am Ausgang oder kurz zur Seite bitten oder bevor er an der Kasse steht) anspricht. Und das ist es was ich halt nicht in Ordnung finde und scheinbar auch nicht anders sehen darf.
Da werde ich von dir als dumm oder sonst was hingestellt. Ist das in Ordnung?

Ich mein, es ist doch nicht so, dass man sich noch nie geirrt hat, dass Leute unschuldig - obwohl alles darauf hindeutete - verurteilt wurden.

Dennis am :

Natürlich ist das eindeutig. Es ist eine eindeutige Vorbereitungshandlung. Ohne Warensicherung hätte er was eingesteckt. Deswegen prüft er die Waren ja darauf. Und er trägt auch eine dicke Jacke, damit er die Beute da verstecken kann. Oder meinst du er friert sonst bei fast 30°? Das ganze ist ja auch auf Video festgehalten. Irrtum unmöglich.

Ich fänds ja auch schöner wenn die Welt eine andere wär, ist sie aber leider nicht.

Astui am :

Weil etwas eindeutig ist muss es nicht so sein. Deshalb wolltest Du dann doch lieber einen Juristen fragen.
Deshalb gibt es Gerichte und deshalb gibt es Justiz-Irrtümer. Punkt.
Aber Du bist nicht davon abzubringen. Dir reicht Eindeutigkeit aus um Dir ein Urteil zu bilden und alle anderen bleiben eben dumm.
Ich finde es auch eindeutig und hätte ihn auch wegen des Verhaltens angesprochen - ich halte mich aber nicht für unfehlbar und deshalb hätte ich das unter 4 Augen mit anderen Worten geregelt.
Damit bin ich raus. Ende.

PS: Der eindeutig arme Ladenbesitzer, der sich nur mal informieren wollte, welche Sicherungssystem andere Ladenbesitzer, z.B. Björn, so benutzen. *troll* ;-)

Dennis am :

Nee ich würde den Juristen fragen wollen, ob diese Vorbereitungshandlung strafbar ist.
Wenigstens bei der Einschätzung ob er klauen wollte oder nicht scheinen wir uns ja einig zu sein. Wo ich dir Recht gebe ist, dass man sich da schon 100% sicher sein sollte wenn man jemanden drauf anspricht. Ich finde es muss dann nicht unter 4 Augen sein, wenn man ihm nicht direkt vorwirft ein Dieb zu sein. Björn sprach ihn ja nur drauf an das klauen bei ihm nicht so leicht ist, und das er ihn beobachtet hat.

Wenn ich den Eindruck vermittelt habe, dass ich dich für dumm halte, so möchte ich um Entschuldigung bitten. Das habe ich nicht gewollt, und da sind dann wohl die Pferde mit mir durchgegangen.

J. Bliefert am :

Ich denke, hier wird nicht über Menschen hergezogen, die einfach nur anderer Meinung sind, oder diese gar für Blöd dargestellt. Ich denke, dass du Björn Reaktion wahrscheinlich auf dich selbst beziehst und dementsprechend schreibst, wie du dich fühlst. Jetzt kommt aber der Unterschied: Auf Grund deines ehrlichen normalen Verhaltens kämst du gar nicht erst in diese Situation. Björns Verhalten aus deiner Perspektive nicht gut zu heißen ist doch völlig ok. Ich beziehe Björns Verhalten ausdrücklich nicht auf mich und gehe jede Wette ein, dass wenn ich seinen Laden betreten und exakt die gleichen Artikel begutachten würde und dann einen Cent-Artikel erwerbe, er mich nicht ansprechen würden.

Astui am :

Ja ganz recht, ich beziehe das auf mich und wie ich mich dabei fühlen würde und das ist ja auch für mich hier entscheidend...
Wie ich aber bereits schrieb, im anderem Blogeintrag, war ich durchaus einmal in ähnlicher Lage und man bat mich um einen Blick in den Rucksack, trotz lebenslanger Ehrlichkeit war es mir extrem peinlich, vor den Anderen so angesprochen zu werden.
Und entscheidend ist doch dabei auch: Unschuld hin oder her, für die anderen Kunden bin ich ganz bestimmt ein Dieb, da die Auflösung und Entschuldigung später ja niemand mehr mitbekommen hat.
Da kann ich nur froh sein, dass das damals nicht in meiner direkten Nachbarschaft war.

J. Bliefert am :

Da sehe ich eben den Unterschied. Natürlich ist das peinlich, wenn man als unbescholtener Kunde vor allen weiteren Kunden gebeten wird, seine Taschen "auf links" zu drehen. Und in den Augen der anderen Kunden findet mit Sicherheit auch eine Vorverurteilung statt. Aber dennoch denke ich, dass Björn richtig gehandelt hat und dir gleiches bei ihm nicht passieren würde.

Nihilistin am :

Björn, als lange und treue Blogleserin möchte ich auch noch "senfen":
Ich verstehe Dein "Bauchgefühl", und dass Du bei ungutem ebensolchem die Leute über die Videoanlage beobachtest. Es ist schlussendlich Dein Geld, was im Zweifelsfall "verschwindet".
Aber Dein Vergleich hinkt für mich zu sehr. Ich habe jahrelang ein Mietshaus verwaltet, und da ist es immer wieder passiert, dass plötzlich fremde Leute im Hof standen und sich ausführlich umguckten. Auch nicht immer die Vertrauenserweckendsten. Ich bin aber nie auf die Idee gekommen, sie so zynisch anzusprechen wie Du. Ich habe meist freundlich, aber bestimmt gefragt: Kann ich ihnen helfen? Die meisten "wollten nur mal gucken", was angesichts des schönen Altbaus hier in Berlin nichts Ungewöhnliches ist. Und die 2-3 merkwürdigen Gestalten stotterten nur "och nüscht" und verschwanden schleunigst.

Und: Ich finde, in einem Privathaus gelten nochmal etwas andere "Regeln" als in einem Laden. Am Haus gilt eine Privatshäre, die es einzuhalten gilt (überschreitet man sie, macht man sich verdächtig), in einem Laden gibt es diese Art von Privatsphäre nicht - sonst könnte man ja nichts mehr einkaufen, weil man zwangsweise in sie eindringen (also das bis zur Bezahlung noch Dir gehörende Gut anfassen) muss.

Ich denke: Im Auge behalten, aufs Bauchgefühl hören - ok. Ohne konkreten Nachweis, noch dazu mitten in der Kundschaft, einen solchen Redebeitrag zu setzen, ist nicht ok.

Marleneken am :

Was für eine kluge und toll formulierte Antwort!

Ich mache mir nicht die Mühe und schreibe neu, sondern stelle mich vor die Schreibstube der Nihilistin und sage:"Genau so und nicht anders!" ;-)

Marleneken

suse am :

Ich sehe das ganze differnezierter:

Für mich wäre richtig gewesen, wenn du ihn WÄHREND des einkaufens gefragt hättest: Kann ich ihnen helfen, suchen sie was bestimmtes, oder ähnliches.

Falsch finde ich es, jm, der NICHTS geklaut hat an der Kasse zu diffarmieren. Wozu, nur damit der nie wieder deinen laden betritt.. ok schlau.. so kann man sich unliebsame kunden vom hals halten.. find ich trotzdem nicht gut

und ich finde, es ist ein unterschied, wenn jemand einen LEBENSMITTELLADEN hat, oder ein privathaus oder ein anderes geschäft

wenn jemand, bei mir an dem dargestellten haus der offenen tür alles überprüft hätte, dann hätte ich ihn auch gefragt, was er denn da tue, WÄHREND er das macht.

ganz ehrlich, hätte ich das mitbekommen, so würde ich denken : was für ein unsozialer laden, dass leute, deren aussehen "anders" ist, rausgeekelt werden, damit man nur die im laden hat, die nen anzug tragen... O.o

wie gesagt, ich finde, es ist was anderes, wenn man lebensmittel verkauft.. die MUSS zwangsweise jeder einkaufen, da kann man sich nicht an die tür stellen und sagen .. nööö DU kommst hier net rein.. heute nur stammkunden ;-) nichts anderes hast du mit deiner aktion bezweckt.. gibs zu! sonst hättest du ihn dabei fragen können, ob er hilfe braucht oder ähnliches... dann wäre er als potentieller dieb auch gewarnt gewesen.

DJ Teac am :

Wäre zu dem Aussehen nicht auch noch dieses hochverdächtige Verhalten hinzu gekommen, um dann nur einen Schokoriegel zu kaufen (der in der Regel gerne von Ladendieben als "Ausrede" genutzt wird um unverdächtig aus dem Laden zu kommen) hätte Björn ihn auch nicht angesprochen.

Diffamiert hat er ihn hier nicht.
Er hatte einen Grund (und Beweis) für seine Worte. Eine Diffamierung müsste eine gezielte Veleumdnung sein.

Hätte Björn ihn ansprechen können und fragen ob er Hilfe braucht? Ja.
Hätte das die selbe Wirkung gehabt? Vermutlich nicht. Er hätte auch garantiert seine Handlungen eingestellt wäre ein Mitarbeiter ums Eck gekommen.

DJ Teac am :

"was für ein unsozialer laden, dass leute, deren aussehen "anders" ist, rausgeekelt werden, damit man nur die im laden hat, die nen anzug tragen... O.o"

Das hingegen ist schon wieder rein lächerlich.

murry am :

Jaja, das erinnert mich an die Dame die bei mir im Online Shop eingekauft hat und deren Lastschrift geplatzt ist. Da gab es auch einige Verdachtsmomente die daraufhin deuteten das das was anderes ist als die normale "ich wusste grad nicht mehr was ich auf dem Konto hab" Kundin. Da hab ich auch eine etwas harschere Email geschrieben und jegliche Betrugsabsicht wurde als bösartige Unterstellung abgestritten.

Vor drei Wochen kam die Nachricht von der Staatsanwaltschaft: "Die Beschuldigte wurde verurteilt".

Jeder der einen Laden oder einen Shop hat und im Prinzip im Wochentakt übers Ohr gehauen wird kennt irgendwann die Anzeichen die darauf hindeuten das da was nicht mit dem Kunden stimmt. Am Anfang mistraut man diesem Bauchgefühlt und gibt dem nicht nach, aber immer und immer wieder wird das bestätigt.

DJ Teac am :

Genau das verstehen aber die meisten Leute nicht.
Für sie ist ein Bauchgefühl und jahrelange Erfahrung einfach nur ein Vorurteil. Vor allem wenn es von Privatpersonen und Ladenbesitzern ist.

Sind es hingegen die Zollbeamten, die teilweise erschreckend genau einzelne Personen verdächtigen, wird das wieder als Berufserfahrung anerkannt.

Die meisten Leute können nicht über ihren eigenen Tellerrand hinwegsehen. Verstehen nicht dass man mit der Zeit auf bestimme Verhaltensweisen und das Auftreten der Leute sensibilisiert wird.

Das selbe müssen glaube ich Türsteher in noch schlimmerer Form täglich ununterbrochen ertragen.

Jan-Chr. am :

Björn hat einfach recht... wenn jemand an euren autos rumfummelt weil das fenster ein stück weit auf ist macht er das bestimmt nicht um das Navi vor bösen jungs zu verstecken.
Wir haben auch Regelmäßig mit genau sollchen leuten wie beschrieben zu tun, die Polizei kann ihnen nicht herr werden, also haben wir schon mehrfach SOLLCHE von unseren Warenpresentern verscheucht, und auch auf die Videoüberwachung hingewiesen.

Björn mach so weiter es ist DEIN GELD! Wir sind keine Wohltäter sondern Kaufleute die jeden Tag ums überleben kämpfen müssen.

Bazino am :

Zum Thema Aussehen eine Geschichte die in meinem Bekanntenkreis passiert ist.

Ein befreundeter Verkaufsmanager eines Elektronikriesen der sehr erfolgreich war in seinem Leben begann in der Pension die sozialen Gepflogenheiten der Menschheit auszutesten.

So beschloss er eines Tages es sei Zeit für ein neues Auto. Er ging auf die Bank und besorgte sich das nötige Bargeld von seinem Konto. Anschließend packte er das Geld in eine Hofer-Tüte (Aldi in Österreich heißt Hofer), zog sich einen gut gebrauchten Jogging-Anzug an und ging zu Mercedes.

Er schaute sich die Autos an, es kam niemand um ihn zu beraten. Als er sich so weit entschieden hatte, ging er zu einem der Verkäufer und sagte er wolle ein Auto kaufen.

Der Mercedesverkäufer musterte ihn abfällig von oben bis unten und sagte schließlich "Ich glaube nicht, dass ich ein Auto für SIE habe."

Mit einem Schulterzucken ging der Pensionist zum gleich daneben (man konnte quasi von Verkaufsraum zu Verkaufsraum schauen) gelegenen BMW-Händler hinein, wurde sogleich von einem jungen Verkäufer beraten und hat schließlich mit den Worten "genau so einen hätte ich gerne" die Kohle aus dem Plastiksackerl auf den Tisch geleert.

Also immer dran denken, es könnte auch ein wohlhabender Pensionist mit Spieltrieb sein, den ihr grad rauswerft ;-)

G am :

Das ist kein guter Vergleich. Björn hat ihn nicht allein wegen seines Aussehens verurteilt, sondern weil Aussehen UND Verhalten verdächtig waren.

J. Bliefert am :

Ich denke, dass hier zwei unterschiedliche Dinge diskutiert werden. 1.) es ist ein absolutes No-Go einen Kunden auf Grund seines vielleicht merkwürdigen Verhaltens des Ladens zu verweisen.
2.) In dem Fall wo das hier schon häufiger zitierte Bauchgefühl und Berufserfahrung im Einzelhandel mit dazu kommt, haben wir eine völlig andere Situation und Kunden. Hier ist es völlig in Ordnung.
PS: Die Mercedes Geschichte hätte auch bei uns spielen können. Nur: Auch hier wird der merkwürdige Kunde nicht herausgworfen, er wird schlicht ignoriert. BMW sagt Danke.

ReinHerR am :

Ich dachte, heute läuft Fussball? Fällt es aus? Oder wieso habt ihr alle Langeweile?
Gruß
ReinHerR
PS: Die Mercedesgeschichte ist eine Urbane Legende.

rusama am :

Heute findet ja kein interessantes Spiel statt 8-)

suse am :

Es hat wohl keiner gesagt, dass der nicht klauen WOLLTE, es geht darum dass er es nunmal nicht gemacht hat und man kann kunden doch nicht einfach an der kasse diffarmieren.

und wenn ich nicht mitbekommen hätte, als kunde, wie sich der mann "auffällig" verhalten hätte, dann würde ich hinter ihm an der kasse natürlich denken, dass der besitzer nur leute rausekelt, die ihm nicht passen.

und die behauptung der mann hätte nicht von seinem tun abgelassen bzw. es hätte keine wirkung gehabt, wenn man ihn beim "rumfummeln" angesprochen hätte ist völlig aus der luft gegriffen. jeder durschnittsdieb würde wohl bei ansprache vom tun ablassen... und bemerken, ja ich werde beobachtet.. was anderes wurde ihm ja auch nicht an der kasse erzählt.

suse am :

diffamieren mein ich natürlich.

Aufrechtgehn am :

Sorry, der Vergleich mit dem Eckhaus hinkt. Wenigstens ein bisschen. In dem Eckhaus habe ich nicht die Haustüre aufgemacht und Leute von der Straße hereingebeten, sich bei mir in der Wohnung umzusehen, in der Hoffnung, dass sie mir ein paar der dort ausgestellten Dinge abkaufen.

Ich weiß, ein Supermarkt ist kein öffentliches Gebäude - aber er ist eben auch keine Privatwohnung. Er liegt irgendwo dazwischen, und dementsprechend kann ich mich als Hausherr dort nicht ebenso aufführen wie in meiner Privatwohnung. Das ist jetzt keine juristische Betrachtung, sondern nur meine persönliche Auffassung über den Umgang mit verdächtigen Personen.

Ich habe nach der Schilderung von Björn nicht den geringsten Zweifel, dass der Typ tatsächlich klauen wollte - ich glaube ans Bauchgefühl und an Björns Erfahrung in diesen Dingen. Entscheidend für mich ist aber, dass er ja, wie Björn selbst schildert, eben nicht geklaut hat - und damit ist nach meinem rein persönlichen Empfinden jede Belehrung, zudem vor anderer Kundschaft, zu unterlassen, so unbefriedigend das auch sein mag.

Ich würde das als (ehrlicher) Kunde, der da zufällig neben dran steht und das mitbekommt, als unangenehm, als aufdringlich, als taktlos, als unhöflich, als beleidigend empfinden. Und ich würde mich in diesem Geschäft künftig als unwillkommen, als überwacht, als unter Generalverdacht stehend vorkommen. Jedenfalls ein bisschen.

Ich kann Björns Handlungsweise zwar auch verstehen und natürlich ist es seine Sache, wie er damit umgeht. Aber ich empfinde es halt so, wie hier geschildert.

Karl am :

Bis auf die Stelle dass ich mich in meinem Laden nicht so aufführen kann wie in einer Privatwohnung, bin ich der gleichen Meinung wie Aufrechtgehn. Mein Laden ist mein Eigentum und da kann ich mich aufführen wie ich will. Nur wie die Kunden (ob beteiligt oder nicht) dies auffassen wenn ich mich dementsprechend benehme das steht auf einem anderen Blatt. Und anscheinend ist Björn das noch nicht bewusst wie seine Verwunderung über so viel negative Komentare erkennen läßt

Jan-Chr. am :

würde zu gerne wissen was passieren würde wenn bei euch einfach mal die ganze zeit geklaut würde und es eure kohle wäre...
was spricht den für die glaubwürdigkeit des "vielleicht" ladendiebs...
Preisvergleich? Ohne Ediketten an der Ware ? die sind an den REGALEN und nirgens sonst...

der_wahre_pop am :

Offensichtlich hast auch Du es nicht kapiert. Niemand, aber wirklich niemand hat irgendwas dagegen, das sich Björn gegen Diebe wehrt. Es geht um sein Eigentum, seine Existenz, Arbeitsplätze, die Existenz seiner Angestellten, deren Lohn er zahlen muß...

Es geht aber auch um die Art, wie Björn Menschen vorverurteilt (in diesem Fall wahrscheinlich sogar zu Recht) und sie anschliessend behandelt, obwohl sie seinen Vorturteilen nicht gerecht wurden. Aus welchen Gründen auch immer.
Ob ich nun völlig abgerissen in den Laden komme oder im perfekten Maßanzug. Wenn ich klauen möchte, dann versuche ich es auch. Solange ich es aber nicht tue, hüte sich jeder, selbiges zu behaupten.
Wenn man gegen Internet-Sperrschilder agiert, die vor eventueller Krininalität im Netz schützen sollen, dann sollte man auch bei sich selber diese Maßstäbe ansetzen. Oder öfter mal beim Udo Vetter nachlesen. Ein Verdacht ist noch lange kein Urteil. Außer beim shopblogger. Peinlich. Mehr als peinlich.

Steffi am :

Nunja, auf den Verpackungen gibt es auch noch andere Informationen, die man eventuell vergleichen moechte. MHD und Gewicht z.B.

Der Beschreibung des Mannes zufolge kann ich es mir zwar nicht wirklich vorstellen, aber eventuell daran gedacht, dass es ein Testkaeufer gewesen sein koennte?

Derzeit laufen z.B. auch Rewe-Testkaeufe in denen es unter anderem vorgesehen ist, die MHD-Daten vorgegebener Produkte zu ueberpruefen. Dafuer muss man die Produkte eben auch aus dem Regal nehmen, ansehen und zuruecklegen. Es sind mehrere Produktgruppen vorgegeben und am Ende muss man einen Kleinartikel kaufen.

Ich koennte mir vorstellen, dass dieses Verhalten (Ware nehmen, MHD angucken, zuruecklegen, und das ganze 20 mal..) auf einen Außenstehenden auch sehr merkwuerdig und verdaechtig aussieht.

Jan-Chr. am :

klar beim alk das MHD.... Sprich wann er das zeug säuft...

naja ist ja aber auch egal in diesem fall hat er mal nichts geklaut... vielleicht zu unrecht beschuldigt mag sein... NAUND so ist das leben halt, ungerecht gemein und traurig.

Wenn es allen die hier so NEGATIV überBjörns reaktion schrieben da draußen nur ein bisschen fairer ihren mitmenschen kollegen oder sogar ganz fremden gegenüber wären dann wärenwir alle ein bisschen besser dran. Seit ihr aber nicht also hört auf mit fingern auf leute zu zeigen die VIELLEICHT schneller urteilen weil sie mehr erfahrung oder mehr gespür haben... es sei den IHR seid fehler frei in euren urteilen.

suse am :

ja in der tat bin ich das. abgesehen davon ist das wieder so ein totschlagargument.
ich finde es eine normale und völlig angemessene situation leute im laden zu anzusprechen, dann wissen die schon, dass sie beobachtet werden. nach meiner meinung ist das auch usus so vorzugehen.
es ist dagegen nicht ok kunden (und nichts anderes war der mann, er hat nicht geklaut..es auch nicht versucht, pech) an der kasse zur rede zu stellen.
es hat gar nichts mit urteilen zu tun. wie gesagt es hat hier fast keiner ernsthaft dran gezweifelt (obwohl es nat. möglich ist), dass björn falsch liegen könnte. es geht nicht drum, dass er sein eigentum verteidigt es geht um die art und weise.
natürlich kann er am ende uns allen die lange nase zeigen und sagen.. pah ich mache das so wie ich will. aber er stellt es ins internet und will sein verhalten kommentiert wissen und die meisten sehen das verhalten eben als überzogen an.

und nochmal, keiner hat was dagegen, dass man sein eigentum sichert und schützt.

dev am :

Herr Harste hat das einfach ungeschickt gesagt.

Ich hätte den Mann freundlich gefragt, ob ihm mein Angebot gefällt und ihm dabei tief in die Augen geschaut - und er hätte Bescheid gewusst.

Oder auch nicht. Glaube ich aber nicht.

Im Moment scheint er aber jedes Fettnäpfchen mitzunehmen.

Earonn am :

Ich bin auch der Ansicht, dass Björn richtig gehandelt hat. Es war nicht nur das Äußere des Mannes. Und es war eben nicht nur ein 'Etiketten lesen'. Björn hat die Situation doch klar geschildert.
Auch ich bin mir beim Einkauf nicht immer sicher, aber für 1 Artikel, den ich mir in - nach außen hin - 'verdächtiger' Weise anschaue kommen dann doch wieder 10 Artikel ganz normal in den Einkaufswagen. Und wetten, das war der Moment in dem die Chefs der jeweiligen Läden das Interesse an mir verloren haben.

Es ist peinlich, zum Vorzeigen des Rucksacks aufgefordert zu werden? Wieso? Die Läden werden beklaut und machen Stichproben. Ist es auch peinlich, im Zug nach der Fahrkarte gefragt zu werden? Und ja - das ist mir in meiner Teenagerzeit auch regelmäßig passiert (Heavy Metal-Kutte + Kleinstadt = Verdächtigung). Ich fand's dann immer toll, den Leuten stolz zu zeigen, dass eben nicht jeder mit Lederjacke klaut. :-)
(Auch bin ich nicht der Meinung, für jede erbetene Taschenkontrolle gleich den BND, CIA und den Dalai Lama rufen zu müssen. Man kann nämlich sein Recht kennen und dennoch mal freundlich drauf verzichten. Die Läden haben einen Grund für diese Kontrollen).

Wer hier die Hälfte von Björns Beschreibung der Situation weglässt um das altgeliebte "Hach, anders Aussehende werden diskriminiert" auszugraben, handelt dumm oder böswillig. Und wir anderen durchschauen den Trick trotzdem... *kopfschüttel*

Übrigens, und das gilt für beide Parteien hier: wann hört endlich mal das bescheuerte Diffamieren der Gegenmeinung durch den Begriff "Gutmensch" auf? Das ist kein Argument, es soll nur die Person des anderen unglaubwürdig erscheinen zu lassen - womit wir wieder bei billigen, durchschaubaren rhetorischen Tricks wären.

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