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TK-Hühnersuppentopf

Eine ältere Frau betrat den Laden und ging zielstrebig zu den Tiefkühlschränken. Dort nahm sie sich eine Packung gefrorene Hühnersuppe heraus, die sie auf ihrem Weg durch den Markt aus der Kartonverpackung schälte. Die Pappe legte sie auf einen Aufsteller und den Inhalt stopfte sie in ihre Umhängetasche. Wortlos ging sie hinter den an der Kasse wartenden Kunden vorbei und verließ mein Geschäft wieder.

Aufgefallen ist es leider erst hinterher, da ich die leere Packung dort liegen sah und auf der Videoaufzeichnung nachschaute, woher sie kam… :-(


AHA!

Mir kam gerade eine Idee: Man könnte die Behandlung von Ladendieben zukünftig mal mit einem griffigen Akronym beschreiben.

"AHA" zum Beispiel: Auspacken, Hausverbot, Anzeige.

Oder "ARSCH": Ausweis, Rauswurf, Schönes Leben noch.

Los, vortreten, wer hat noch einen? :-)

Verknickt und zerdrückt

Auf einem Aufsteller mit "DeBeukelaer NatSnacks" stand noch ein letzter Karton, den ich mit sehr lädiertem Inhalt vorgefunden habe. Mit hundertprozentiger Sicherheit konnte ich sagen, dass er zu meinem Feierabend am frühen Abend noch vollkommen intakt war.

Die intensive Suche in der Videoanlage offenbarte dann eine Gruppe Jugendlicher Heranwachsender Vollpfosten, von denen es einer extrem lustig fand, im Vorbeigehen einmal die Faust quer über die Packungen zu ziehen.

Man wundert sich nicht mehr und regt sich auch nicht auf. Man gewöhnt sich bei manchen Leuten einfach an ein gewisses Verhalten.


Papier beim Tier (futterregal)

Eine Gruppe Jugendliche stromerte durch den Laden. Da sie recht laut waren und dabei nicht wirklich vertrauenserweckend aussahen, beobachtete ich sie vom Büro aus über die Videoanlage.

Mein Gefühl über deren Gesellschaftstauglichkeit täusche mich tatsächlich nicht. Sie haben zwar letztendlich nichts geklaut und auch keinen nennenswerten Sachschaden angerichtet, aber auf dem Weg zur Kasse zog einer von ihnen vor dem Tierfutterregal seine Hand aus der Tasche und warf eine benutzte und zerknüllte Papierserviette im hohen Bogen in das Regal.

Sofort sprang ich mit der festen Absicht auf, den Jungs an der Kasse den Müll wieder zuzustecken. Aber so weit kam ich gar nicht mehr. Ich war nämlich davon ausgegangen, dass ich das Papier mal eben im Vorbeigehen aus dem Regal mit der Tiernahrung greifen kann – aber leider war das erst nach einer knappen Viertelstunde intensiver Suche der Fall. Habe mir sogar mehrmals die Videoaufzeichnung angesehen, um die genaue Stelle herauszufinden oder ob ich das überhaupt richtig gesehen hatte. Ja, hatte ich. Die zerknüllte Serviette war ganz geschickt zwischen die Dosen und Pappe gerutscht und hat sich so ganz erfolgreich eine Weile meinen Blicken entzogen.

Da haben die Jungs echt Glück gehabt.