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Darum "Schnupperkasse"

Zu unseren Vorstellungsgesprächen gehört bei angehenden Kassierern und Kassiererinnen auch immer eine Runde "Schnupperkasse". Das bedeutet bei uns, der Bewerber bekommt eine kurze Einführung in die Hardware und darf dann, natürlich unter den Argusaugen einer erfahrenen Kassiererin, einfach mal rnd 30 Minuten draufloskassieren.

Das hat sich im Laufe der Jahre als die effizienteste Methode herauskristallisiert, um die Kassentauglichkeit eines Bewerbers festzustellen. Natürlich fehlt die Routine, die Leute kennen keine einzige PLU-Nummer und wissen auch nicht, wie mit den vielen Dingen verfahren werden muss, die über das reine Kassieren hinausgehen. Aber darum geht es auch gar nicht. Wir wollen vor allem wissen, wie jemand mit Kunden umgehen kann. Sind die Bewerber offen und reagieren auf das, was Kunden sagen – oder sitzt da jemand still und leise und ganz verschlossen? Ist natürlich immer hart, jemandem iins Gesicht sagen zu müssen, dass er für den Job nicht geeignet ist, aber warum sollen wir diese Person dann stundenlang mit Kassentraining quälen und letztendlich wird es dann doch nicht.

Aber es geht auch anders: Wir hatten durchaus schon Quereinsteiger dabei, die sich an die Kasse gesetzt und draufloskassiert haben, als hätten sie noch nie was anderes im Leben gemacht. :-)

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Kommentare

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Klodeckel am :

Aus Kundensicht gibt es für mich nur ein Kriterium, welches einen guten Kassierer ausmacht: Er muss schnell sein. Und da gibt es wirklich Riesenunterschiede, wie ich beim Einkaufen in "meinem" netto-Markt oder bei aldi immer wieder merke.

Je länger die Schlange vor einem ist, umso deutlicher kann man als Kunde beobachten, wer richtig flott ist und wer die Arbeit nicht erfunden hat. Und als Stammkunde hat man dann auch schnell raus, an welcher Kasse man sich besser nicht anstellt (falls mehrere geöffnet sind) und wo es garantiert wieder nur im gemütlichen Bummeltempo von statten geht.

Und, das sag ich ganz offen: Sowas macht mich richtig wütend. Erstens, weil meine Zeit immer knapp bemessen ist. Zweitens, weil ich oft TK-Waren kaufe, bei der die Kühlkette nicht unnötig lange unterbrochen werden soll.

Dass ein Kassierer freundlich und korrekt ist, sollte selbstverständlich sein. Ansonsten ist es mir völlig egal, ob er (bzw. sie) dick, fett, unrasiert, tätowiert oder bekopftucht seinen Job macht. Und er muss schon gar nicht ein gute-Laune-Typ sein, der mich mit dummen Sprüchen belästigt oder besonders witzig rüberkommen will!

Übrigens hab ich bisher in allen Supermärkten ausnahmslos die Beobachtung gemacht, dass die Geschäftsführer immer ein sehr schnelles Tempo beim Kassieren draufhaben!

Bulli am :

"Richtig wütend" macht sie das also?! Choleriker also, den Tag verplempern, aber an der Kasse muss Formel1-Tempo herrschen, damit der gute Herr seine TK-Böhnchen schnellstens nach Hause bekommt. Ansonsten wird das Böhnchen richtig wüüütend!

Oje, wenn sie sonst keine Probleme haben.

John am :

Richtig wütend macht Sie das?
Oh je, Sie werden garantier nicht alt und wahrscheinlich möchte man Ihnen auch nicht im Strassenverkehr begegnen. Nicht auszudenken was Sie da tun, wenn es nicht schnell genug geht.

Ich am :

Noch schlimmer als eine langsame Kasse: Leute, die sich für besonders wichtig halten, einen Riesenbohei um ihre ach-was-knapp bemessene Zeit machen und versuchen, mit dem Hinweis auf eine "unterbrochene Kühlkette" Fachwissen vorzutäuschen – und dann mit ihrem billigen Tiefkühlfertigrotz von dannen ziehen, weil sie sich nichts anständiges leisten können und eh nicht in der Lage sind, mehr als den Start-Knopf der Mikrowelle zu bedienen.
:-D

Ricky am :

Wenn Deine Zeit immer knapp bemessen ist, dann spar Dir doch einfach Deine Kommentare hier und schon ist mehr Zeit da für das Warten an der Supermarktkasse.

Da haben dann alle was davon.

ince am :

Bis auf die Leute, die dahinter stehen. :-P

billaol am :

Man darf Aldi nicht mit einem Netto-Markt vergleichen.

Bei Aldi gibt es kurze EAN-Nummern (8 stellig statt 13stellig) und an allen Ecken und Kanten Strichcodes. PLU-Nummern gibt es auch dort Loch und Löcher und so weiter und so fort. Das Tempo ist einfach ein anderes.

Ricky am :

Und eine 8-stellige EAN wird spürbar schneller erkannt als eine 13-stellige? Das musst Du mir mal erklären.

billaol am :

Es geht darum, wenn man etwas nicht einscannen kann (Strichcode zerrissen, zu klein, verschmutzt etc.) ist die Nummer schneller einzutippen (manuell).

TheK am :

Nur schnell ist wichtig? Na dann hatten Sie wohl noch wenig mit wirklichen Idioten zu tun…

Da wäre Kassierer, die bei den "Absturz-Kassen" (wie sie heute bei Discountern üblich sind um viele Kassen vorzugaukeln, auch wenn davon nie mehr als 2 benutzt werden) einfach weiter schieben, auch wenn die Kunden eindeutig nicht hinterher kommen. Schlimm genug, dass man sich als Kunde diese Akkordarbeit überhaupt antun muss.
Oder da wären welche, die die Kunden anpöbeln, weil diese ihre Artikel nicht richtig aufs Band legen. Oder andere, die nichtmal Verstärkung rufen, wenn die Warteschlange schon bis zum Eingang zurück reicht.

Nein, als "schnell" ist nach meiner Erfahrung nun wirklich das allerkleinste Problem – nur leider ist es billiger, die Kunden entsprechend zu "dressieren", als mehr Personal einzusetzen…

Andreas am :

Ja solche Leute wie dich kenne ich. Da geht es mal ein bisschen langsamer, da fangen sie hinter einem stehend an herum zu mosern und zu meckern.

Manche Laut, weil sie ja sooo wichtig sind, andere nur klein und leise weil sie eigentlich nur Hosenscheisser sind.

Beides Asoziales Verhalten dass ich nicht abkann, und ich muss mich jedes mal aufs erneute zusammen reißen dass ich nicht meine gute Kinderstube vergessen um solchen Leute selbige mal beizubringen.

Wenn man außerdem zum Einkaufen keine Zeit hat, lass es dir halt liefern.

Sonstwer am :

Freundlichkeit ist eine Sache. Aber wenn die zu einem Schwätzchen mit jedem Kunden ausartet, das nicht durch die Prozesszeiten der Kasse und des EC-Terminals abgedeckt wird, finde ich das schon nervig.

ednong am :

Hm naja,
also ein Schwätzchen, wenn nix los ist, keiner Schlange steht und der Kunde entsprechend drauf ist: warum nicht?

Wenn viel los ist und eine Schlange da ist, sind auch solche Kunden i. A. verständig und schwätzen nicht unnötig lange - so zumindest meine Erfahrung als Kassierer.

Und ja, so ein Schnupperding ist schon nicht verkehrt - allerdings tauen manche Mitarbeiter erst nach mehr als 30 Minuten auf. Da muß man dann schon genau hinschauen manchmal.

Zeddi am :

"Normal" schnell sollte es schon an der Kasse zugehen, aber wirklich langsame Kassierer hatte ich eigentlich selten. - eher schwierige Kunden die alles aufhalten, und damit meine ich nicht das jemand mal 2 Sekunden länger Geld sucht - niemand ist perfekt.

Ich finde das alles auch nicht so schlimm, einfach Smartphone nehmen und etwas rumsurfen oder ein eBook lesen. Wenn ich am Tag keine 3 Minuten Zeit habe etwas länger an der Kasse zu warten, sollte man ggf. villeicht lieber seine Tagesplanung überdenken. Niemanden ist geholfen sich über oft schwer vermeidbare Wartezeiten noch zusätzlich aufzuregen. Und auch ein extrem unhöflich vorgebrachtes "Machen sie noch Kasse auf?" und gemaule hilft niemanden. Wer sowas macht bekommt allerdings ggf. von mir schon einen Kommentar, ich kann es nicht ausstehen wenn um mich herrum sinnlos schlechte laune verbreitet wird.

too am :

Supermarkt-Professor plaudert aus dem Nähkästchen.

E621 am :

In meinem Aldi gabs mal ne dralle großhupige Kassiererin, da hab ich mich immer gern angestellt. Allerdings hat sie derart schnell kassiert, daß es leider immer nur ein kurzes Vergnügen war. :'(

TooMuchInformation am :

Hast du nach dem Wiegen nur das Obst bezahlt oder auch ihren Vorbau?

Georg am :

Original Zitat meines Integrationsmanagers vom Jobcenter:

Warum bewerben sie sich nicht bei Lidl,Aldi oder Rewe für die Kasse,das kann doch jeder dafür muss man nichts gelernt haben und besonders schlau muss man auch nicht sein



Also nicht so wählerisch Herr Harste,jede/r kann an der Kasse sitzen

Julchen am :

Wie man sieht gehen die Ämter mit *hust*gutem*hust* Beispiel voran. Hinter nem Schreibtisch sitzen kann jeder. Was dabei dann rauskommt sieht man ja :-P

too am :

Naja, in gewissen Supermärkten wird halt ne Wissenschaft aus vielem gemacht...

DerBanker am :

Der Typ hat keine Ahnung. Zumindest von Aldi weiß ich, dass man dafür eine abgeschlossene Berufsausbildung braucht.

In Internet wird schon mal hämisch davon geschrieben, dass jemand ohne Schulabschluss o.ä. bei McD enden würde. Bei irgendeiner Gelegenehit schrieb mal jemand "oder bei Aldi" dazu - was von Aldi dementiert wurde: ohne Abgeschloissene dürfte man bei ihnen nicht mal die Klos putzen...

TooMuchInformation am :

Das war ein Fake das durch soziale Netzwerke ging, nicht Aldis offizielle Antwort. Was an der Ausdrucksweise auch sehr deutlich erkennbar war.

Gunda am :

Hallo??? Entspannt euch bitte mal. Niemand wird hier zum Lesen gezwungen. Und einfach mal etwas länger darüber nachdenken. Vielleicht ist das der einzige Kontakt des Kunden mit einem Menschen im Supermarkt. Und diese Minuten sind dann wirklich wichtig für die Empfindung des Kunden.

Cliff am :

> unter den Argusaugen einer erfahrenen Kassiererin

Sexist! Da sind Männer ja sowieso schon benachteiligt! das melde ich dem GeleichstellungsbeauftragtX! Aber sofortx!

> keine einzige PLU-Nummer

Was eine PLU-Nummer ist weiß ich allerdings auch nicht, aber mit der PLZ von Domazlice, Tschechische Republik, könnte ich aushelfen: 553425.

Sonstwer am :

Erfahrungswert: Männer und Supermarktkasse geht in 80% der Fälle schief.

Ansonsten PLU=Price-Look-Up
Ursprünglich ein Sammelbegriff für alle Artikelnummern die zur Preissuche benutzt werden (interne, EAN/UPC/GTIN und Kurzcodes). Im deutschen Handel mangels Sprachverständnis inzwischen Synonym für 3-6-stellige Kurzcodes für Ware ohne Barcode oder mit hohem Gewicht (9-Kg Wasser-Sixpacks, Getränkekisten, füher auch Waschmitteltrommeln).

Michael am :

Schnell und schlecht ist an der Kasse, wer kennt das nicht.

Schnelligkeit ist gar nicht das Thema, korrekte Arbeitsabläufe reichen völlig. Der Faktor "sauberer" und professioneller Arbeitsablauf spart Zeit und Nerven, deswegen verstehe ich auch nicht, warum an der Schnittstelle zum Kunden oftmals derart ungeeignetes Personal platziert wird.

Das wird der ganze Markt psychologisch durchdacht und klug strukturiert, von der Platzierung der Milchtüte bis zur Beleuchtung, nur bei Kasse und Pfandautomat ist der Dienstleistungsgedanke abhanden gekommen.

Was mich stark nervt (Beispiel REWE):
a) Wenn grob mit der Ware hantiert wird. Nach dem Scannen im Registrierbereich donnern Glasflaschen aneinander, bei den Jogurtverpackungen halte ich manchmal die Luft an. Bisher ist nichts zu Bruch gegangen, aber ein bisschen Respekt vor dem Einkauf des Kunden wäre ganz angebracht. (Bei Honig und Speiseöl, werden die Kassenkräfte plötzlich ganz behutsam, woran das wohl liegt :-).

b) Wenn meine Einkäufe mit denen anderer Kunden gnadenlos vermischt werden. Gerade bei (Kunden-)Typen, die mir nicht zusagen, nervt mich das besonders. Was kann ich dafür, wenn der andere Kunde langsam ist. Da muss die Kasse mal ihre Weiche in der Lagerzone des Kassenbereichs händisch aktivieren.

c) Ich hasse es, wenn die Kassenkraft während des bargeldlosen Bezahlvorgangs abgelenkt ist, andere Dinge tut oder schon mal weiterkassiert. Mir ist es leider auch schon passiert, dass die Kassiererin abgelenkt war, meine EC-Karte irgendwo (jedenfalls nicht bei mir) hingelegt hat, anstatt mir wieder zu geben. Das Ende vom Lied war, dass die Karte für Minuten futsch war, die Kassiererin sich für unzuständig erklärte und durch Zufall herausgekommen ist, dass eine Kundin aus Versehen ihre Konservendose auf meine EC-Karte gelegt hat. Danach hat sie aus Versehen, die Dose zusammen mit der EC-Karte so angehoben, dass dies nicht sichtbar war. Und sie hat danach aus Versehen Dose und EC-Karte so vor ihre Tasche gestellt, dass die Dose auf der EC-Karte steht. Und ich habe, vorurteilsbehaftet wie ich bin, ganz aus Versehen den Einkauf der Dame umgedreht und meine Karte gefunden und mich schon Geschrei nicht beirren lassen. Und - das ist politisch total inkorrekt - ich halte seitdem im Kassenbereich großen Abstand zu diesen Leuten.

d) Siehe letzter Satz c): Es lassen sich bei uns im REWE immer wieder KassiererInnen von Großfamilien verarschen, denen es gefällt während des Bezahlvorgangs einen unverständlichen aber intensiven Dialog zu führen, Kauf- und Umtausch während des Scannens zu kombinieren und vor allem durch laute Diskussionen in einer Sprache, die nicht zu den Amtssprachen hier in Deutschland gehört, und Geschrei maximal Unruhe zu verursachen. Das endet manchmal darin, dass es Diskussionsbedarf beim Wechselgeld gibt. Entweder, weil sich die Kassenkraft in der Tat vertan hat oder weil der Kunde im Irrtum war, welchen Schein er gegeben hat. Der 20er verwandelt sich dann in einen 50er.

Warum die Kassenkräfte vom Kunden gegebene Scheine sofort in die Kassenschublade einreihen und nicht bis zum Ende des Kassiervorgangs nachvollziehbar auf dem Tisch oder einer Halteklammer an der Kassenschublade parken, ist mir ein Rätsel. Das war früher durchaus üblich, ist wird aber nur noch selten praktiziert. Die Masche mit dem Wechselgeld habe ich übrigens genau so auch beim hiesigen McDonald's wahrgenommen, wobei die dort schlau genug waren, sich sofort Verstärkung an die Kasse zu holen, sodass der Anflug des Versuchs sofort im Sande verlief.

e) Rotzfreches Kassenpersonal: Reduzierte Ware: Es wird nicht der Sticker mit dem reduzierten Preis gescannt, sondern die EAN der Originalverpackung. Wenn ich das sogleich reklamiere, bekomme ich als Rückmeldung, dass ich das vorher sagen muss, wenn die Ware reduziert ist.

... die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen.

Wer übrigens meint, dass ich Sinti und Roma umschrieben habe, der irrt gewaltig. Das sind nämlich Leute hier, die eher durch mehrere randvolle Einkaufswagen auffallen und die Kasse mit großen Scheinen in Straucheln geraten lassen. (Wenn der Einkauf über 100 € ist, kannste auch mit einem 500er bezahlen, finde ich nicht verwerflich. Man könnte meinen manche Kassierer haben noch nie einen 200er oder 500er gesehen.)

Abschließend, diese ganze Misere an der Kasse: Mittlerweile wäre ich gerne bereit für eine ordentliche Platzierung und korrekte Abwicklung der Lebensmitteleinkäufe mehr Geld in die Hand zu nehmen. Es ist auch so, dass unser REWE regelmäßig Produkte auslistet, die zu meinen regelmäßigen Einkäufen gehörten. Wenn Online eine echte Alternative ist, bin ich gerne dabei.

DerBanker am :

Schau mal allyouneedfresh, da kaufe ich zumindest ein paar haltbare Sachen ein, die es in meinem Lieblingsmarkt nicht gibt.

Anja am :

Zum Thema "während des EC-Vorganges was anderes machen":

Tut mir leid, dass ich in absoluten Stosszeiten mein inneres Tempo erhöhe und die Ware vorsichtig (nicht nur Honig und Eier, sondern alles so, dass es nicht kaputt gehen kann), aber verdammt schnell kassiere bzw scanne und es bei den gängigen "lässt sich nicht scannen"-Artikeln einfach gleich den Preis eintippe und natürlich auch den (zum Glück vorhandenen) zweiten Bereich von der Kasse nutze. Auch beim Bezahlen mit Bargeld liege ich meistens richtig mit meiner "zahlt mit Schein"-Vermutung und pul schon mal die Münzen zum nächsten Schein zusammen. Alles für mehr Effizienz, damit kein Kunde unnötig lange warten muss. Aber unsere Stoßzeit dauert etwa zwei Stunden. Das ist körperlich wirklich nicht ohne. Anderen mag das anders gehen, aber ich muss zwischendurch mal einen Schluck trinken, sonst hab ich ich für "Hallo, das macht dann siebendreiundzwanzig, danke, zweisiebenundsiebzig zurück, schönen Tag noch, Gruß an Tante Elli" einfach keine Stimme mehr. Ich könnte das natürlich machen, wenn ein Vorgang abgeschlossen ist. Und das mach ich auch, wenn der Kassentisch so voll ist, dass ich den händisch zu bewegenden Trennbalken eh nicht bedienen kann. Aber das kommt nicht oft vor, also nutze ich nach Möglichkeit die EC-Vorgänge, um den Ablauf nicht unnötig aufzuhalten.

Auch wenn andere Kunden Fragen haben, kann ich die ja nicht einfach ignorieren. Auch das versuche ich nebenbei irgendwie zu managen und verrenk mir den Hals, um mit an die Schulter geklemmtem Telefon weiter zu scannen, während ich versuche wen an's Telefon zu kriegen.

Tut mir leid, wenn das genau bei solchen Kunden wie bei dir ist. Ich könnte gerne noch ein ganzes Ende schneller kassieren, aber dafür ist das Laufband zu langsam und auf der anderen Seite der Kunde sowieso. Aber auch dann müsste ich ab und an mal einen Schluck trinken und auch dann würden die Kunden mich ansprechen und ich muss ihnen helfen. Du bemerkst die Rushhour nur die fünf Minuten, die du in der Schlange bist, aber ich hab stundenlang keine andere Möglichkeit, als alles andere neben dem Kassieren zu machen. Und entweder ich halte den ganzen Betrieb an dafür oder ich integriere das in's Kassieren. Und gerade die kleinen Unterbrechungen durch Kartenzahlungen sind dafür einfach ideal, weil ich da eh nix machen kann als auf das System zu warten.

Wenn dich das stört, lass dir deine Wagner-Pizza, die Antipasti im Plastikdöschen und den teuer aussehenden mittelprächtigen Rotwein samt der Milchschnitte (oder was auch immer der große Junge morgens im Lederaktenkoffer sonst bevorzugt) doch einfach liefern. Der Bote kann nix machen außer auf dich zu warten. Und anstehen musst du auch nicht.

Setz dich mal einen Tag an die Kasse und versuch in der Stoßzeit die Kunden möglichst wenig warten zu lassen. Dann wirst auch du die EC-Pausen nutzen. Und wenn du nur die PLU schonmal raussuchst für die neu reingekommenen gelben Pflaumen, die du noch nicht im Kopf hast, aber am Ende vom Laufband schon erspäht hast, damit du das nicht dann machen musst, was ja auch wieder aufhält.

Ja, auch mich nerven lahmarschige Kassierer und manche möchte i h einfach wegbeamen und mich selber da hin setzen, weil man denen die Hände maniküren kann beim Arbeiten. Aber wenn jemand Zwangspausen ausnutzt für andere Dinge, um den Betrieb nicht aufzuhalten, dann ist das doch nur im Sinne des Kunden, oder nicht? Zumindest ist es reichlich widersinnig sich über Lahmarschigkeit und Effizienzsteigerung gleichermaßen zu beschweren

Und zu den Wechselgeldbetrügern: Da hilft nur Selbstvertrauen. Und wenn wirklich mal was schief geht und man statt auf fünfzig auf zwanzig rausgibt, holt man halt wen, der guckt auf dem Video nach (Scheine lassen sich super unterscheiden) und gut. Zum diskutieren fehlt mir da die Zeit...

Genau wie für die dämliche Halteklammer. So was umständliches hatte ich zum Glück nur sehr kurz in einem Laden. Kostet insgesamt mehr Zeit, als es bringt, wenn wirklich mal Unklarheit herrscht. Ja, es passiert, dass man sich NICHT mehr erinnert, was der Kunde einem gerade gegeben hat. Und das ist auch gut so. Wenn man so was nicht abspeichert, arbeitet man effizienter. Wenn man sich nur kurz im Arbeitsspeicher merkt, was man bekommen hat, um es dann in Wechselgeld umzurechnen und auch dieses nur im Arbeitsspeicher behält, bis man es zusammen gekratzt hat, dann kann sich der bewusste Teil des Gedächtnisses mit anderen Sachen beschäftigen. Dass der Zigarettenautomat schon wieder rumpiepst, weil irgendwas leer ist und dem Kunden das mitteilen oder den übernächsten Kunden bitten seine Flaschen hinzulegen, damit sie nicht umfallen und das Toastbrot vom nächsten zermatschen oder andersrum den Federweißen in seiner halboffenen Flasche bitte nicht hinzulegen oder so. Das geht nicht, wenn man damit beschäftigt ist sich irgendwelche Scheine einzuprägen und ist auch nur einmal alle paar Tage nötig, wenn halt plötzlich doch Unklarheit herrscht. Insgesamt spart es viel Zeit, wenn der Arbeitsspeicher im Kopf sich um so was kümmert.

Michael am :

Ich würde das am Kassenarbeitsplatz in der Tat gerne mal ausprobieren.

Ich glaube hier liegt ein Irrtum vor. Mit dem grammatikalisch so richtig schön falschen Satz "Schnell und schlecht ist an der Kasse, wer kennt das nicht" meine ich, dass ich als Kunde überhaupt kein Problem habe zu warten.

Mich stören eher Hektik und Fehler zu meinen Ungunsten beim Kassieren. Da wird dann doppelt gescannt oder es gibt großes Rätselraten bei der Kassenkraft nach dem Bezahlen mit PIN, wo denn der Beleg zum Unterschreiben bleibt ... sie war abgelenkt.

Kannst ruhig ein Schluck trinken, wenn ich dran bin. Ich bin ein Traumkunde und reiche auch regelmäßig den Storno-Schlüssel oder Kugelschreiber zwischen den Kassen mit durch. Gerne gebe ich auch Tragetaschen mit raus und drücke auf dem Zigarettenautomat eine bestimmte Sorte, weil die Kasse nebenan etwas braucht. Bei mir wissen die Kassierer anscheinend durch Blickkontakt, dass sie problemlos diverse Münzrollen auspacken können, ohne einem genervten Kunden entgegenzublicken.

Was mich allerdings schon nervt ist Unprofessionalität: Da sind Leute an der Kasse, die mich nicht begrüßen bzw. verabschieden, die Plastiktüten als letztes Scannen, obwohl oben aufliegend (ich kann dann nämlich noch nicht zwischendurch einpacken), die sich im Beisein von Kunden über Internas unterhalten und übelst über Kollegen herziehen.

Ich weiß nicht, wie das an der Kasse wahrgenommen wird, aber ich finde es auf der anderen Seite auch respektlos, wenn Kunden Handy-telefonierenderweise am Bezahlen sind.

DerBanker am :

Ach, noch was.
Wenn eine Kassiererin "die Tüte zuletzt scannt", hast du vermutlich gerade Minuten damit verplempert, dich zu ärgern, an Statt ihr mal einen Ton zu sagen.

Es gibt natürlich auch Kunden, die sowas nicht interessiert.
Wir geben an unsere Kunden auch Sendungen raus, und auf einer Benachrichtigungskarte stand eine falsche Adresse. Damit ist die Sendung natürlich nicht oder nur sehr verzögert zu finden. Auf die freundliche Anfrage an den Kunden, doch in so einem Fall einen Hinweis anzubringen, wird man gelegentlich auch angeschnauzt mit einer Variante von "Ist das mein Problem?!"
Also, *mein* Problem ist das jedenfalls nicht, ich werd ja bezahlt...

DerBanker am :

Naja gut, es kommt auch immer darauf an, wer wie was wahrnimmt. Die Erwartungshaltung macht gewaltig was aus.

Auch wir haben Kunden, die komischerweise immer von egal welchem Mitarbeiter "schlecht" bedient werden und solche, die behaupten, mit einem bestimmten Kollegen gäbe es immer Streit.

Ich für meinen Teil versuche vorzugsweise bei anderen Dienstleistern mein eigener Traumkunde zu sein. Der muss gar nicht viel einkaufen - nur freundlich und verständnisvoll sein.
Dazu gehört gelegentlich auch, mir einen miesgelaunten Mitarbeiter so sehr am Ar*** vorbeigehen zu lassen wie einen miesgelaunten Kunden.

Nicht der Andere am :

Beeindruckender Beitrag! Verständlich, engagiert, positiv, konsistent, informativ. Bin beeindruckt! Danke! (-:=

Sonstwer am :

a) Sprich die Kassenkraft freundlich an. Oder hilf ihr, indem Du die Flaschen erst ans Ende deines Einkaufs legst, wo Du selbst schon hinter der Scanposition bist und die ware im Empfang nehmen kannst.
b) Brems die Kassenkraft einen Augenblick, indem Du ihr eine Kundenkarte etc. in die Hand drückst, statt diese am Ende scannen zu lassen. Oder leg Ware, die gewogen werden muss nach vorn, das dauert auch ein wenig.
c) Zumindest das weiterkassieren geht nicht, der Zahlvorgang ist noch nicht abgeschlossen - es sei denn Du wärst stundenlang mit dem pinseln deinbes Namens beschäftigt. Aber Du musst die Karte nicht aus der Hand geben: Schieb sie selber in das Lesegerät und lege sie mit der Unterschrift nach oben neben die Fläche auf der Du unterschreibst.
e) Bei den reduzierten Artikeln mit Aufkleber muss die Kassenkraft sowohl den normalen Barcode als auch den Reduzierungscode scannen. Wenn Du die Ware nicht so legst, dass das rote Etikett für die Kassenkraft sichtbar ist, kann das schiefgehen, denn dann wird nach dem ersten Biep des Scanners (und der trifft nun mal meist das Standardetikett) die Ware weitergeschoben. Manchmal wird auch der vorherige Artikel rabattiert und die reduzierte Ware nicht erfasst :-(

Anja am :

Bei uns klebt nur der Preis auf reduzierten Sachen. Einmal so über dem Code, dass er unscannbar wird(manchmal sind dafür mehrere Kleber nötig) und einer oben drauf für Kunde und Kassierer zum schnelleren Erfassen. Dann tippt man den Preis einfach ein. Geht an der Kasse viel schneller und genauer und beim etikettieren selber hat man die Zeit um das trotz Aufwand durchzuführen

Zum Eintippen haben wir übrigens wieder richtige Tasten. Das geht einfach schneller als irgendein Touchscreen. Den haben wir auch, aber für solche Preise, PLUs oder auch einfach nur Zwischensumme oder Zahlart oder halt den gegeben-Betrag sind "richtige" Tasten einfach viel schneller, warum auch immer

Anja am :

Ein Traumkunde definiert sich für mich durch andere Dinge als irgendwas hin und her zu reichen. Eher durch so Sachen wie "stapelt nicht aus Platzspargründen Produkte auf dem Laufband". Das kostet nämlich Zeit, weil ich die Sachen hoch heben muss und sie nicht einfach schieben kann. Oder dadurch, dass er in der Rushhour nicht ewig im Portemonnaie wühlt. Oder morgens um halb sieben seine Bild nicht mit nem Fünfziger bezahlen will. Ob mich jemand genervt anguckt, weil ich doch mal vor Kunden ne Rolle Münzen anbrechen muss oder die schon bereit stehende Bonrolle (auch so was, was man schön schon mal nebenbei machen kann...) tauschen muss, ist mir recht egal.

Und meinetwegen kann ein Kunde ruhig telefonieren, wenn er trotzdem an der Kasse "dabei" ist. Kommunikation geht auch mit Nicken und Lächeln. Aber wer nicht nebenbei bezahlen und einpacken kann oder will, der stört den Ablauf massiv. Das gilt auch für alles andere was die Leute so nebenbei machen

DerBanker am :

Der Kunde muss aber auch erst mal mitbekommen, was er da nerviges anstellt.

Ich habe einen, der legt mir die Bankkarte vor, indem er sie halb aus der Hülle zieht und mitsamt Hülle auf dem Tresen plaziert. Ich muss sie erstmal aufklauben (was bei der Machart unserer Hüllen nicht einfach ist) und ganz auspacken.
So ein Kleinquatsch ist ein dummes Sandkorn im Getriebe, für einen genervtes Innehalten reicht es immer.
Oder wenn jemand was kauft und mir einen Schein gibt - und dann, während ich schon rausgeben will, noch mit Kleingeld rüberkommt. Die meinen es sogar gut. Nur kann ich Kunden mit Kleingeld totschmeißen, die veschwendete Zeit ist kostbarer.

Anja am :

Moar, so Sandkornkunden sind echt anstrengend.

Für die "ich hab hier doch noch Kleingeld"-Kunden bin ich zu schnell. Wenn die Hand zum Scheinfach geht, fang ich schon an und klaub mir die Münzen zusammen. Gibt der mir den Schein, kriegt er direkt Kleingeld in die Hand gedrückt und ich pul mir die Scheine zurecht. Dann hat er gar keine Zeit zu suchen.

Kommt einer mit "ich glaub zwölf Center hab ich noch" bei 62 hinten oder so, dann gehe ich erstmal davon aus, dass er die hat. Ist nämlich meist auch so und wenn es fünfzehn werden, zähl ich halt noch drei dazu. Dass es nicht klappt, ist so selten, dass ich dann auch nochmal neu anfangen kann und insgesamt immer noch Zeit gespart habe.

TheK am :

Stapeln tut man, weil das typische Laufband kaum für einen Einkauf reicht – und eigentlich will man ja fertig sein, bevor der vor einem zahlen soll…

Und dann isses wie gesagt witzlos, wenn schneller rübergezogen wird, als ich den Kram wieder in den Wagen packen kann.

Anja am :

Stapeln kostet Zeit. Also fünf Tafeln Schoki kannst du ruhig aufeinander legen, aber ansonsten hält das eigentlich nur gewaltig auf. Und außer bei einem einzigen uralten Edeka und einem komischen Penny, der insgesamt ganz seltsam geschnitten ist, hab ich noch nie gesehen, dass man einen normal gemischten Einkauf nicht flach auf's Laufband bekommt. Man muss ja nicht Kilometer Platz lassen dazwischen. Und wer mehr als einen Wagen voll hat, ist meist nicht alleine. Da kann dann ja einer vorne einpacken und der andere hinten noch aus.

Ob man fertig ist, bevor der Vorgänger zahlen soll, ist doch total egal. Du kannst ruhig hinten noch die letzten sieben Sachen auspacken, während ich vorne schon die ersten neun scanne. Dafür gibt es doch den Kassentisch. Außer natürlich bei Aldi und Co. Aber da sind die Laufbänder lang und die fehlenden Kassentische werden bestimmt bei der nächsten Effizienzsteigerung wieder abgeschafft, weil Kunden auch mit Zwang nicht effektiv werden. Und nix ist ineffizienter als Kassierer, die warten müssen

TheK am :

Und in was soll ich vorne einpacken, wenn hinten noch ausgepackt wird? ;-)

Genauso führt "scannen auf Halde" dazu, dass ich schneller einpacken als du rüberschieben muss.

Anja am :

In den schon leeren Wagen?! Wer Wagenladungen direkt am Kassentisch in seine Taschen und Tüten räumen will, gehört echt erschlagen...

Und wenn du hinten die letzten Dinge auspackst, kannst du dann nach vorne gehen und wieder einpacken. Ein normaler Kassentisch ist ja doch recht geräumig...

snm am :

der Wagen ist aber noch nciht vorne und leer, sondern noch hinten und wird ausgeladen ;-)

Anja am :

Naja, wer hinten auspackt, kann vorne nicht einpacken (nicht, dass es nicht Leute gibt, die das versuchen...), deswegen ging ich von der zwei-Wagen-Variante aus...

Für den Fall, dass es nur um wenige Teile geht, gibt es ja den geräumigen Kassentisch. Wer in Läden einkauft, die bloß einen Meter Fallhöhe statt eines Kassentisches haben, der soll nicht rumheulen, sondern mit den Füßen entscheiden. Oder halt damit leben und den Kassierern den Schnitt versauen. Denn die haben Quoten und das ewige Getrommel auf die Zwischensumme bei der kleinsten Verzögerung ist eigentlich ein Fall fürs Arbeitsgericht... Das fein säuberlich optimierte Kassiersystem bescheißen müssen, weil der Kunde nicht optimiert werden kann, damit man keine Abmahnung fängt. Das ist Mobbing durch den Chef

Rita am :

Wie jetzt,bei Ikea gibt es schon die Selbstbedienungskasse an denen der Kunde von Einscannen bis bezahlen alles selbst macht und bei Harste gibt es so etwas noch nicht?? Museum !!!

Vera am :

Bei Ikea steht aber auch immer ein Mitarbeiter an dieser Kasse - für Probleme und Fragen. Und wohl auch zur Kontrolle der Kunden. Was das an Personaleinsparung bringen soll bleibt also ein Rätsel.

Ingvar am :

Zumindest in Hamburg ist ein Mitarbeiter für vier Selbstbedienungskassen zuständig - also schon mal 75% weniger Personal.

Zweitens scheinen die Selbstbedienungskassen weniger Platz zu benötigen als normale Kassen, ich möchte behaupten nur gut die Hälfte. Andersrum betrachtet: Mehr Kassen auf gleicher Fläche, mehr Kundendurchlauf.

Bei Edeka haben die sogar acht Kassen auf der Fläche von höchstens zwei normalen; ein Mitarbeiter bewacht dort die Kundschaft.
Der Zuspruch scheint aber eher mäßig zu sein. Würde außerhalb der Stoßzeiten mehr als eine Kasse auf sein (die haben wirklich nur eine von zehn Kassen auf), würde sich möglicherweise garkeiner mit den kleinlichen Automaten rumärgern.

Chris_aus_B am :

Vielleicht geringere Bezahlung? Eine Arbeitskraft für mehrere Kassen? Vielleicht auch 'nur' Kundenzufriedenheit, wenn die ihren Einkauf selbst abgerechnet haben. Ich habe noch nicht das Vergnügen mit so einer SB-Kasse gehabt, also weiß ich auch nicht, ob ich das gut oder schlecht finde.

Voodooschaaf am :

Das finde ich sehr angenehm mit der Schnupperkasse.
Ich als totaler Quereinsteiger durfte nämlich gleich am ersten Tag die Kassennummer komplett durchziehen, ohne nur den geringsten Schimmer von PLUs, Rückgaben, Pfandflaschenverrechnung, Storno und Aehnlichem zu haben.
Angeblich hab ichs ganz gut gemacht.

Was in einer BrennpunktNorma durchaus ein wenig schwierig ist, da hat man nämlich auch mit schwieriger Kundschaft zu tun, speziell früh und Abends schlagen da die oft etwas unwirschen Kaiserkrone- oder Hardcore-Alkoholfraktionen auf...und die können am wenigsten warten, weil Stoff.
Und wenn man nicht schnell genug war nach Öffnen der Kassenschublade wurde ein Deadline-Counter angezeigt welcher beim Bereichsleiter sehr grosse Aufmerksamkeit erregt.
Insofern hätte ich mir so etwas gerne gewunschen...dann wäre mir vermutlich auch mein putziges Magengeschwür erspart geblieben.
Insofern:
Respekt an alle Kassierer.

Anja am :

Ich hab das Vergnügen an Kassen eingearbeitet zu werden jetzt schon im drei Branchen und vier Läden gehabt. Beim ersten Mal war es zwanzig Minuten zugucken, zwanzig Minuten mit Aufsicht, dann alleine mit Kollege in Rufweite. Das war in einem Computerladen und mit Abstand am anspruchvollsten, weil es Aufträge gab und man gucken musste, ob da noch was zugekommen ist und Seriennummern abgleichen und hundert Bonuskarten und -gutscheine und was weiß ich was alles für unbekannte Systeme. Das war nervig. Manche davon hab ich in all den Jahren dort nicht gesehen, weil das nie vorkam. Das bekam man halt gezeigt, wenn es vor kam.

Danach war das erste Mal Supermarkt. Da hat der, der mich zugewiesen bekommen hat, einmal gezeigt wie man etwas über den Scanner zieht, welcher Knopf für bar bzw EC ist, wie ich eingebe, wenn von einem Getränk eine Kiste gekauft wird, wie ich eingeb, dass der Joghurt fünfmal gebucht wird und wie man eine PLU eingibt und wo ich die finde. Dann gab es noch eine Ansage zum Thema "alles was Spaß macht erst ab achtzehn, lass dir den Ausweis zeigen, wenn die Kids ne Woche Party gemacht haben(war ein Urlaubsort), sehen die alle wie dreißig aus" und dann hat der Zigaretten und Zeitungen gepackt und mich machen lassen. Kasse stimmte abends. Nächsten Tag hat er mir noch gezeigt, wie die Stornokarte funktioniert und das war's an Einarbeitung.

Das nächste war Tanke, aber da bin ich wieder weg, da kam ich mit der Beraterei rund um's Auto nicht klar. Da war aber auch bloß zehn Minuten Einweisung in die Kasse.

Jetzt wieder Supermarkt. Einarbeitungszeit null. Gleiches System wie im ersten Supermarkt, nur dass ich mir die Stornokarte erst verdienen musste.

Ich weiß auch wirklich nicht, was man da groß einarbeiten will stundenlang oder gar tagelang. Schon gar nicht im Supermarkt. Das Prinzip kennt doch jeder vom privaten Einkaufen. Einmal Knöppe zeigen, anfangs in Rufweite bleiben, fertig. Das ist ne Kasse, kein Hexenwerk. Entweder man kann das oder man lernt das eh nicht.

Ich habe Respekt, wenn jemand das nicht kann. Aber der kann es eben auch nach vielen Stunden Einarbeiten nicht. Dafür kann der andere Sachen gut

TheK am :

"wenn die Kids ne Woche Party gemacht haben, sehen die alle wie dreißig aus"

*LOOOL*

TheK am :

Und wer beim Einkauf 'ne Plastiktüte braucht, hat den zu Hause nicht gut geplant 8-)

Anonymous am :

Eigentlich ne sinnvolle Sache.

Lustig wird es dann, wenn so ein Schnupperkassierer auf einen Stammkunden stößt, der sich besser auskennt als der Kassierer.

Kassierer (drückt dem Kunden einen Zettel in die Hand, auf dem das Wort „Händlerbeleg“ steht): „Bitteschön, hier ist Ihr Beleg.“

Kunde: „Äh, hätten Sie zufällig einen Stift da?“

Kassierer: „Moment, ... Hier bitteschön.“

Kunde (unterschreibt den Kartenbeleg): „OK, Bitteschön, der Beleg ist für Sie. Ich bräuchte dann noch den Kundenbeleg.“

Kassierer: „Äh... ja, richtig...“ (drückt auf „Kassenbon drucken“)

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Was das Abfertigungstempo an der Kasse angeht, finde ich, dass ich besonders schnelle Kassierer eigentlich nicht mag, weil man sich dann unter Druck gesetzt fühlt, die Kasse so schnell wie möglich für den nächsten Kunden zu räumen. Manchmal mach ich mir aber nen Spaß draus, dass ich mir mit dem Discounterkassierer ein Wettrennen liefer, ob ich es schaffe, meine Sachen fertig einzupacken, bevor ich das Wechselgeld bekomme.

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