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Was tun an der Kasse?

Vor einigen Monaten wurden ein Bekannter von mir und ein Freund von ihm (der auch bei mir hier im Markt an der Kasse arbeitet) von einer Gruppe Heranwachsender angegriffen. Dabei wurden sie nicht nur bestohlen, sondern ihnen wurde auch körperliche Gewalt zugefügt.

Nun war einer dieser Typen in Begleitung einer anderen Person hier im Markt. Sie kauften ein paar Getränke ein und mein zuvor genannter Mitarbeiter, der in dem Moment gerade an der Kasse saß, sprach mich besorgt an und fragte, wie er sich verhalten solle.

Schwierig, wirklich schwierig.

Spontan und auch von meinem eigenen Bauchgefühl her, hätten es die Typen verdient, einfach gar nicht bedient zu werden. Da mir aber klar war, was das für Konsequenzen mit sich hätte bringen können (wobei ich Beleidigungen für die am wenigsten schwerwiegende Folge gehalten habe), entschieden wir uns dafür, den beiden die gewünschten Getränke doch zu verkaufen. Mein Mitarbeiter durfte sich aber hochoffiziell von jeder Höflichkeit distanzieren – was die beiden wiederum kein Stück interessiert hat. Aber es tat zumindest dem eigenen Ego ganz gut.

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Kommentare

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derHeiko.de am :

Sehr schwierige Situation.

Auf der einen Seite will man dem Ärger aus dem Weg gehen, auf der anderen Seite pflastert denen man damit jeglichen Freifahrschein alles tun zu dürfen. Ich finde es unheimlich mutig, das er diese bedient hat und es konnte. Opfer von Raubüberfällen sind normaler gar nicht dazu in der Lage. Entweder aus purer Angst oder aus purer Wut.

Klodeckel am :

Ja, eine schwierige Situation, zumal ja auch nicht viel Zeit zum Überlegen blieb. Für mich persönlich wäre der Fall allerdings klar gewesen: Auf solche Kunden, die einen Mitarbeiter "geschädigt" haben, würde ich absolut keinen Wert legen: "Da ist die Tür, raus und zwar sofort, Sie haben Hausverbot."
Die Konsequenzen hätte ich dabei gerne in Kauf genommen.

Und nebenbei bemerkt ist es schon ein wenig seltsam, wenn ausgerechnet Björn, der sich sonst (zu Recht) über das lasche Durchgreifen der Justiz beklagt, hier selber auf Kuschelkurs mit vermeintlichen Straftätern geht. Wer von anderen mehr Härte und Konsequenz im Umgang mit Straftätern fordert, sollte meiner Meinung nach auch im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten danach handeln.

Björn Harste am :

Ja, am liebsten hätte ich sie rausgeworfen – schrieb ich im Beitrag ja auch. Man weiß aber auch, wie "gewisse Personengruppen" auf solche Behandlungen reagieren und da etliche Kunden an der Kasse standen, fiel die Entscheidung, die Typen nicht rauszuwerfen.

Bulli am :

Das bestätigt solchen "gewissen Personengruppen" leider nur ihre falsche Handlungsweise.

Diese Gutmenschenmentalität ist einfach der falsche Weg.

Mir als nicht betroffener Kunde in der Warteschlange wäre es da lieber, wenn der Filialleiter sich "grade" macht und solche Subjekte klar die Tür zeigt. Da komme ich auch gerne wieder, weil ich weiß, dass "ein Sheriff in der Stadt" ist. ;-)

MiniMoppel am :

Erzähl das deiner Domina.

Sebastian am :

Das ist keine "Gutmenschenmentalität". Die wäre es, wenn Björn geschrieben hätte "aber die hatten sicherlich einen schlechten Tag bei dem Raubüberfall, und verdienen ja eine zweite, dritte, hundertste Chance".

Er wollte aber einfach gewaltbereite zivilisatorische Minderleister nicht in der Nähe seiner Kunden provozieren.

Das nächste mal vielleicht direkt der Polizei Bescheid geben, dass die bitte mal jemanden vorbeischicken, für den Fall, dass...
Und dann Hausverbot erteilen.

Mieze am :

Hmm .. ich glaube, wenn ich die nicht rausgeschmissen hätte, hätte ich für den Kollegen die Kasse übernommen. Der hatte schon genug "Kontakt" mit denen ..

Thomas am :

Die Frage die sich mir grad stellt - warum sind die überhaupt auf freiem Fuß ?

Meise am :

Weil Björns Leben in Bremen spielt...

Vera am :

Das ist in Hamburg oder Frankfurt/Main nicht anders.

Meise am :

Das wollte ich damit auch nicht ausdrücken, aber Bremen, das wie HH als Stadtstaat eine sehr lange sozialdemokratische Tradition hat, tut sich da immer besonders hervor.

Kuno am :

Und Flächenstaaten wie Bayern machen es besser? Dann bitte mal ein paar Beispiele nennen.

Meise am :

In Hinblick auf "Du-Du-Du"-Täterschutz-Justiz? Ja.

Florian am :

"Und Flächenstaaten wie Bayern machen es besser? "

Zumindest anders.

In meinen (bayerischen) Läden mache ich auf jeden Fall andere Erfahrunge zum Umgang von Jusitz und Polizei mit Ladendieben als das, was Björn so aus Bremen schildert.

Ob das durchschnittliche Strafmaß letztlich ein anderes ist, kann ich nicht richtig beurteilen. Aber zumindest einmal wird "meinen" Ladendieben von der Polizei sehr klar signalisiert, dass ihre Tat ernst genommen wird.

Neulich hatte ich z.B. ein klauendes Rentner-Ehepaar aus Köln, die ob der Behandlung durch die bayerische Polizei schier aus allen Wolken fielen. So etwas hätten sie in ihrer einschlägigen "Karriere" noch nicht erlebt.

Nota bene: Die Beamten waren 100% korrekt. Aber sie haben halt ihr Programm durchgezogen: ordentliche Durchsuchung aller Taschen, Diebe auf die Wache mitgenommen zur Identitätsfeststellung, Anzeige (bei der durchaus konkrete Folge in Aussicht gestellt wurden), etc.

Bremer am :

Im Feindlichen Ausland,auch Bayern genannt,gibt es ja auch noch Scheiterhaufen für renitente Ehefrauen.
Das genannte Kölner Ehepaar hätte den Beamten nur die Richtigen Scheinchen in die Hand drücken brauchen denn in Bayern läuft alles wie geschmiert 8-)

Kuno am :

Weil im Zweifelsfall wohl § 112 StPO gilt.

Michael am :

Früher oder später wirst du an einem Sicherheitstypen an der Tür nicht umhin kommen. Hier in Offenbach ist das bereits im REWE und Lidl Standard.

Ich meine, es ist nur noch eine Frage von wenigen Jahren bis auch der letzte Einzelhändler mit mehr als zwei Kassen die schwierigen Dinge im Geschäftsleben an einen Securitymenschen delegiert.

Hermann am :

Glaube ich nicht.

Wegen Einzelfällen und den paar schwarzen Schafen müssen wir in Deutschland nichts unternehmen. Alles tief im grünen Bereich.

Sagen die Politiker und die müssen es ja wohl wissen. Immerhin lenken sie die Geschicke unseres Landes und sind vom Volk gewählt.

Gerda am :

Och Uwilein
Haben die dich bei citybeat wieder rausgeschmissen?

Hermann am :

:-D

Ich habe den Nick zufällig ausgewählt. Jetzt musste ich erstmal gucken was citybeat überhaupt ist.

Hier gibt es schon so leicht verrückte Leute.

Gerda am :

Och Uwilein.
Nun tu doch hier nicht auch noch so.

Friedrich am :

Nur Bekloppte hier. :-D

Uwilein am :

Gerdalein, Du solltest dir unbedingt mal wieder die Beine und den Rücken rasieren. So kann es jedenfalls nicht bleiben.

Jordi am :

Wenn da noch einige an der Kasse mit angestanden habe, frage ich mich natürlich, wo bleibt da die Zivilcourage?

Gemeinsam ist man stark!

Einer wählt den Notruf und die anderen kümmern sich um dieses asoziale Pack, anderes kann man Sie ja nicht nennen!

So wie das hier beschrieben wird, treten die ja regelmäßig so auf!

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