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Fragen zum Lieferservice

Ein Blogleser hat mir geschrieben:
Wir haben gerade unseren Laden renoviert, im großen Stil umgebaut und wollen einen Lieferdienst anbieten. Bisher läuft das eher laienhaft (Ware zusammenstellen, durch die Kasse ziehen, Wechselgeld mitnehmen, Ware ausliefern und dann das Geld wieder zur Kasse geben).

Du lieferst ja schon ein wenig länger Waren aus. Vielleicht kannst Du mir grob umreißen, wie das bei dir gehandhabt wird.
Habt ihr da eine eigene Handkasse für? Wie haltet ihr das mit der Annahme von Bestellungen? Was berechnet ihr für die Lieferung?
Einen Onlineshop haben wir nicht, also fällt das als Erfassungssystem schonmal weg.
Ich muss ja zugeben, dass es bei uns ähnlich "laienhaft" zugeht, aber das inzwischen mit viel Erfahrung und Routine. :-)

Um die Lieferungen kümmert sich hier nur ein Mitarbeiter. Hat er Urlaub, gibt es auch keine Lieferungen, allerdings werden seine Stammkunden rechtzeitig darüber informiert. Die Bestellungen werden ganz profan via Telefon aufgenommen. Entweder rufen die Kunden hier im Laden an oder direkt auf der eigens eingerichteten Handynummer. Er notiert alles und läuft dann mit einem Wagen durch den Laden, sucht alles zusammen, zieht die Artikel über die Kasse, nimmt dort das Wechselgeld (meistens auf den nächsten 10er- oder 50er-Schritt) mit und bringt die Ware weg. Dazu benutzt er meistens die Kombination Fahrrad und Anhänger.

Die interessanteste Frage dabei ist, wieviel wir dafür berechnen. Wir haben im Laufe der Jahre viel darüber nachgedacht und auch immer wieder vor Augen gehabt, dass Kunden, die viel bestellen, eigentlich nicht durch höhere Lieferkosten "bestraft" werden dürften. Aber irgendwo muss man eine Grenze ziehen und es wird sich immer jemand benachteiligt fühlen und so haben wir ganz pragmatisch "Aufschlag nach Aufwand" eingeführt. Jede Getränkekiste hat ihren Zuschlag und je nach Entfernung und Aufwand (ohne Aufzug in den vierten Stock…) kommen insgesamt Kosten ab 4 Euro (und meistens bis maximal 6 Euro) pro Lieferung für den Kunden dazu. Die genaue Höhe lässt sich leider pauschal nicht beantworten, da mein Bote das tatsächlich von Kunde zu Kunde individuell festlegt. Da der Lieferlohn aber (mit einem kleinen Umweg durch meine Buchhaltung) direkt sein Lohn ist, halten wir das aber für eine für alle Beteiligten faire Lösung.

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Kommentare

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Philmax am :

Denk bei der Umflaggung dran, dass du für den Anhänger auch neue Aufkleber bestellst.

The other one am :

Vielleicht sponsort die edeka mal ein anständiges Fahrrad für die Lieferungen.

http://i49.tinypic.com/17z5as.jpg

dr. pop am :

Das sieht nicht nur richtig scheisse unschön aus, sondern kostet bestimmt auch einen Haufen Geld.

The other one am :

Willst Du etwa mit einem schönen Rad durch Bremen fahren?

Das hebt sich doch dann viel zu stark vom Allgemeinbild ab. 8-)

Klodeckel am :

Interessanter finde ich die Frage nach der Kühlkette. Selbst bei einer Fahrt von "nur" 10-15 Minuten vom Geschäft bis nach Hause habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, frische MoPro-Artikel in der Kühltasche zu transportieren. Selbstverständlich würde ich das auch von einem guten Lieferdienst erwarten, befürchte aber, dass es damit nicht so genau genommen wird. Schließlich ist es vielen Kunde ja selber völlig egal, wenn sie sogar TK-Waren wie Speiseeis, Pommes oder Pizza völlig ungekühlt im Sommer durch die Stadt nach Hause schleppen. Mir wird da immer ganz anders wenn ich das sehe....

Der nächste Punkt ist das Haltbarkeitsdatum: Da der Lieferant dem Marktleiter näher steht als dem Kunden, muss man wohl davon ausgehen, dass er nicht gerade nach ganz hinten ins Regal greift, um den 10 Tage länger haltbaren Nudelsalat aus dem Karton zu fingern. Er wird die Waren also mit den Augen des Marktleiters statt mit den Augen des Kunden zusammenstellen. Verständlich, aber für den zahlenden Kunden ein klarer Nachteil.

Und drittens: Der Liefertermin. Ich hasse es, wenn Termine wie z.B. "ab 18 Uhr" oder "zwischen 18 und 20 Uhr" vereinbart werden und ich zu der Zeit quasi stundenlang "in Bereitschaft" sein muss, um die Ware entgegen zu nehmen. Ein guter Service sieht für mich so aus, dass eine feste Uhrzeit vereinbart wird, zu der die Ware geliefert wird. Also z.B. Lieferung um 19 Uhr mit einer Kulanzspanne von maximal 15 Minuten. Für einen Lieferanten, der erstens mit Geräten für eine lückenlose Kühlkette ausgerüstet ist und zweitens Erfüllung darin findet, seine Kunden glücklich und zufrieden zu machen, sollte das meiner Meinung nach kein Problem sein.

Und in diesem Fall - aber auch NUR in diesem - wäre ich auch bereit, die relativ happigen Lieferkosten von bis zu 12 Mark zu zahlen.

Stefan G. am :

Naja, es ist ja nicht im Gespräch, dass es demnächst nur noch Lieferdienste und keine Geschäfte mehr gibt, also ist es für Dich wohl sinnvoll, weiterhin im Laden einzukaufen.

Andere werden das anders sehen...

Salocin am :

Ich gehe davon aus, dass die Kunden, die Björns Lieferservice in Anspruch nehmen, größtenteils körperlich nicht (mehr) dazu in der Lage sind, selbst einkaufen zu gehen oder überhaupt spontan das Haus zu verlassen. Die Alternative für diese Kunden wäre wohl sonst, ein Taxi zu rufen und den Fahrer einkaufen zu schicken. Eine Lieferzeit wie 16-18 Uhr ist da vermutlich das kleinere Übel…

--falkone-- am :

Ich würd niemandem Ware liefern, der noch in DM bezahlen will....

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