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LED-Röhren (Noch ein Modell)

Gerade eben war der Außendienstler einer Firma hier, die LED-Röhren (als Ersatz für Leuchtstoffröhren) verkaufen will. Ich mag keine Superlative in der Werbung, entsprechend kritisch habe ich seine Aussage aufgefasst, dass sie die "besten Röhren am Markt" haben. Allerdings muss ich zugeben, dass die Röhren ein überraschend hell waren und dabei ein relativ gleichmäßiges Licht mit recht hohem Abstrahlwinkel hatten.

Das Finanzierungskonzept klingt interessant: Der Verkäufer der Röhren geht in Vorleistung und der Kunde zahlt zunächst gar nichts. Lediglich die monatliche Stromersparnis soll über ein paar Jahre an den Verkäufer abfließen und so hat der Kunde keinen finanzielen Aufwand und trotzdem irgendwann die Röhren abbezahlt.
Das klingt auf jeden Fall interessant, allerdings habe ich auch irgendwie noch ein komisches Bauchgefühl dabei. Das klingt alles zu schön und einfach, um wahr zu sein. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu kritisch, ich weiß noch nicht.

Erstmal muss ich sowieso abwarten. Wenn hier in ein paar Monaten der Umbau und das Umflaggen auf das blaue "E" erfolgt, wird sicherlich auch mit der Beleuchtung etwas passieren und bis dahin werde ich natürlich gar nichts mehr investieren.

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Kommentare

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The other one am :

Mal abgesehen von leeren Werbeversprechen, aber es ist ja logisch: Einen Hersteller muss es geben, der die besten Röhren am Markt hat. Da beisst die Maus keinen Faden ab.

Jürgen am :

Wie wird die Ersparnis berechnet? Welcher Strompreis wird zugrunde gelegt? Jeder weiß, die Strompeise werden steigen.

Arnehase am :

Falls Du Dich damit näher befassen willst, beachte bitte auch die Reparatur / Austausch defekter LED Lampen (Kosten). Auch LED fallen vorzeitig aus und bei einer Leiste sind dann "Löcher" im Lichtband oder es flimmert...
Wir hatten hier LED Signalleuchten, die hatten nicht mal annähernd die Lebenszeit einer Glühlampe.

Randalf am :

Alles eine Sache der Statistik. Die einzelne LED hält im Vergleich zur Glühlampe oder Leuchtstoffröhre ewig. Nur braucht es halt viele LEDs, um eine solche Lampe zu ersetzen, und entsprechend steigt die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne davon vor dem Ende ihrer Lebenserwartung aussteigen.

Bei den Energiesparlampen ist es ähnlich. Bei unserem Einzug vor drei Jahren haben wir in 23 Fassungen im Haus Energiesparlampen eingesetzt. Davon muss ich jetzt schon die 6. oder 7. auswechseln. Das sieht erstmal viel aus, aber wenn man bedenkt, dass das bedeutet, dass 16 Energiesparlampen bereits seit drei Jahren funktionieren und zum Teil (weil das Haus recht ungünstige Winkel hat) sehr, sehr lange Leuchten, ist das eigentlich eine beachtliche Leistung.

Oskar am :

Ungewöhnliches und schon deshalb interessantes Vertriebsmodell, aber auch deshalb natürlich mit Risiken wie:

Der Laden wird umgestaltet.
Öffnungs- und damit auch Beleuchtungszeiten ändern sich.
Lampenpreis wird angesichts Finanzierungsmodells überhöht.
Andere Technologien oder Preisverfall bleiben unnutzbar.
Berechnungsgrundlagen vorab zu klären trotz Schwammigkeit.
Vergleich mit der Beleuchtungskonkurrenz wird erschwert.
Neue Vorgaben können Lampen hinfällig machen.
Absehbar höhere Strompreis wirkt zugunsten des Verkäufers.

Und sicher noch vieles mehr...

JSG am :

Wo ist der Vorteil??

Wenn 100% der Einsparungen "über Jahre" (!) abgegeben müssen, dann ist da doch kein Vorteil für Dich, Björn. Toll, in ein paar (wie vielen?) Jahren gehören die LED-Röhren dir - aber die Lebensdauer müssen sie erst unter Beweis stellen. Was bei teilweise schlechten Stromnetzen nicht unbedingt ein Erfolg wird. Bei uns brennen Glühbirnen regelmäßig nach 2-3 Monaten durch, Energisparlampen ebenso und damit weit von ihren Angaben entfernt. LEDs wären mir da zu teuer für den Versuch...

Bei einem Split der Einsparungen: okay.
Sonst: nein.

Und: immer konventionelle Röhren auf Vorrat haben, damit man eins, zwei, drei zurücktauschen kann! So aber ist das Risiko denke ich gering, und es lohnt sich schon eine kleine Beteiligung an den Einsparungen. Aber NICHT eine 100%ige Abtretung!

Shuya am :

Oskar, dein Vergleich hinkt.

Im Prinzip handelt es sich hier um eine Ratenzahlung. Hier werden keine Vorteile abgetreten oder sonstwas.

Du investierst Geld, um auf lange Sicht was einzusparen. Das kostet erstmal Geld und rentiert sich irgendwann. Ob ich nun am Anfang alles bezahle oder auf Raten abstottere ist dabei egal. Der Zeitpunkt, ab dem sich das rentiert, ändert sich dabei nicht. Rechne nach. Einfache Diskontierungsaufgabe.

Die Frage ist einfach: Will ich LEDs oder nicht. Fahr ich momentan mit meinen Röhren gut? Sind die niedrigen Wartungskosten mit hohen Stromverbräuchen besser oder schlechter als ein Neukauf (plus eventuell Wartungskosten) und niedrigere Stromkosten?
Auch da hilft der Taschenrechner.

Ich sehe in dem Angebot absolut nichts verwerfliches oder dergleichen.

MOW am :

Wieso sollte sich der Zeitpunkt dabei nicht ändern? Der hängt doch wohl stark von den Konditionen der Ratenzahlung und der eigenen Rendite ab ...

hhoch3 am :

Also, LEDs gehen NICHT kaputt. (In der Regel gehen nur die Vorschaltgeräte kaputt, wodurch natürlich im Extremfall auch die LEDs zerstört werden.)

Das Problem ist eine anderes.

LEDs werden Dunkler.

Je nach Typ/Temperatur/Belastung können die nach z.B. 1000 oder 10000 Stunden 10% der Helligkeit verlieren.

Es kann also sein das nach 10000 Stunden nur noch 75% der Helligkeit zur Verfügung steht.

Also achte darauf das die der Hersteller eine Mindest- Leuchtstärke garantiert.

TheK79 am :

Einen finanziellen Verlierer gibt es bei sowas ja immer, aber das sollte hierbei der Energieversorger sein.

Blogolade am :

>>Der Verkäufer der Röhren geht in Vorleistung und der Kunde zahlt zunächst gar nichts.

Zu verschenken hat keiner was. Mir wäre das nicht koscher.

Shuya am :

Was ist daran nicht koscher. Wie bereits gesagt, das ist nichts anderes als eine Ratenzahlung.

Wenn du dir ein Auto auf Raten abzahlst, passiert nichts andneres. Dein Händler kauft das Auto von seinem Lieferanten und bezahlt es (geht in Vorleistung!) und du zahlst monatlich deine Raten (Björn zahlt seine Stromersparnisse) bis die Rechnung beglichen ist. So schwer ists doch nicht, oder?

Diese Finanzierungsmodelle haben für den Verkäufer insofern den Vorteil, dass sich Kunden Zeug kaufen, dass sie jetzt aktuell nicht mit einem Mal bezahlen können, jedoch über einen längeren Zeitraum an Raten begleichen. Was natürlich noch durch Zinsen (Aufzinsen plus Risikozuschlag) für den Händler lukrativ wird.

Oskar am :

Verwerflich ist's nicht, aber eben auch kein relativ einfaches Bankfinanzierungsmodell. Vielleicht ist's aber prinzipiell sogar letzteres - zu welchen Konditionen auch immer - falls nämlich der Lampenverkäufer gar nicht Björns individuelle Ersparnisse berechnen, sondern einfach durchschnittliche oder ihm genehme Beträge ansetzen sollte. Krux der Sache ist schon, daß dem Käufer suggeriert wird, daß es ihn eigentlich nichts kostet, weil er ja nur die - echten oder vermeintlichen - Ersparnisse abzugeben habe. Daß die kalkulatorischen Lampenpreise Finanzierungskosten, Risikozuschläge beeinhalten ist einerseits selbstverständlich, wird andererseits aber durch die Verkäuferargumentation ausgeblendet. Wenn man's braucht oder unbedingt haben will, aber nicht bezahlen kann muss man in den im- oder explizit teuren Finanzierungsapfel beißen. Falls man sich's leisten kann und möchte sollte man's einfach kaufen und bezahlen.

Das ist so, als ob Autohändler Rechnungen aufstellen würden, daß man für Spritsparfahrzeuge nur die Einsparungsbeträge - bei individuellen oder durchschnittlichen Jahreskilometern - zu bezahlen habe und das Auto somit gratis sei. Bekannt ist mir sowas trotz immenser Werbung nicht und ich bin mir auch nicht sicher, ob Konkurrenz, Wettbewerbshüter, Verbraucherschutz oder Gesetzgeber bei solchen Schönrechnungsverfahren nicht einschreiten würden.

Ohne Zahlen oder zumindest Dimensionen lässt sich natürlich nur spekulieren. (-:=

The other one am :

"Ohne Zahlen oder zumindest Dimensionen lässt sich natürlich nur spekulieren. (-:="

Das aber, wie hier ja üblich, auf extrem hohen Niveau.

Oskar am :

Da ich für Ironie-, Sarkasmus- und Zynismusfähnchen sowieso blind nehme ich's ausnahmsweise mal so, wie's da steht. Die beste aller spekulativen Welten. (-:=

vires am :

sieh es so björn: die "stromersparnisse" sind seeehr schwer zu ermitteln. nur weil da jetzt neue sparsamere lampen drinnen sind, heißt es ja nicht, dass du insgesamt weniger strom verbrauchst (vl. braucht was anderes jetzt mehr). die werden also einfach ausrechnen was du theoretisch einsparst (auch hier gibt es wieder viele wege nach rom => wie lange lassen sie die lampen in ihren berechnungen an?) und du zahlst wie zuvor von einigen anderen bereits angemerkt einfach in raten, statt das ganze vorab. was jetzt günstiger oder teurer ist, kann man pauschal nicht sagen :-)

Klaus am :

Vielleicht gibt es gleich noch einen teueren "Wartungsvertrag" dazu?

Ingo am :

Hoffen wir nur, dass die nicht flackern. Sonst verlierst du ein paar Kunden.

The other one am :

Das könnte natürlich sein.

Auf der Suche nach dem Frühstückswodka werden laute Geräusche und flackerndes Licht sicherlich als unangenehm empfunden.

dr. pop am :

Wer ist denn Eigentümer der Röhren bis zu deren endgültiger Bezahlung? Wahrscheinlich doch der Anbieter.
Wenn der mal pleite geht, würden die Röhren in Björns Laden zur Insolvenzmasse zählen. Kommt dann der Insolvenzverwalter und fordert die Herausgabe, steht Björn im Dunkeln.

Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass dieses Geschäftskonzept kein langlebiges ist. Es sei denn, der Firma gelänge es, unendlich viele Kunden zu werben.

The other one am :

Ich glaube die Melodie hat in Bremen fast jeder im Ohr:

"Man ruft nur Kuckuck, Kuckuck gleich wird er kommen,
jeder kennt ihn, ... "

dr. pop am :

Bei den drei Insolvenzen, die ich als Angestellter miterleben durfte, kamen immerhin 33% der Firmen aus Hessen.

The other one am :

Tja, wären die mal besser in Hessen geblieben. :-D

dr. pop am :

Der Firmensitz war in Hessen. Nicht in Bremen.

The other one am :

Ach, ich Dummerle. Jetzt haben mir hier schon so viele Leute gesagt ich hätte keine Ahnung, da wollte ich diesen hart erarbeiteten Status natürlich auch mal ausnutzen. :-D

dr. pop am :

Die kommen bestimmt auch alle aus Hessen.

"Die größten Kritiker der Elche
waren früher selber welche."

;-)

The other one am :

Richtig ist:

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche.

Aber das kommt tatsächlich aus Hessen, zumindest hat er hier lange gelebt.

Aber das ist ein gefährliches Manöver. Dann dauert es nicht lange und der Kragenbär taucht auch noch auf. :'(

dr. pop am :

Ich hab ja auch nicht behauptet, dass alles, was aus Hessen kommt, unbedingt schlecht ist.

Ich bin, wie das Zitat zeigt, ein Freund der Neuen Frankfurter Schule. F.W. Bernstein ist für mich ein genialer Mann.

The other one am :

Ich bin in Frankfurt aufgewachsen und hatte das Glück einige Menschen aus diesem Personenkreis auch leibhaftig zu erleben. Eine echte Bereicherung.

Und ich bin natürlich, trotz gespielter Traurigkeit, ein echter Fan.

"Seit jener selbsterdachten Stellung
hat Meister Stier die Schienbeinprellung."

Oskar am :

Mitunter gerade ich in die Zwickmühle, ob Matthias Beltz der schon Verstorbene ist oder aber Robert Gernhardt. Leider löst sich dann später die Zwickmühle in Unwohlgefallen auf und die Unterschiedlichkeit gerät zur Gleichartigkeit.

Zu all dem Unglück kommt dann noch, daß die oben angeführte Insolvenzquote sogar noch höher zuuungunsten Hessen ausfällt, nämlich nicht nur 33%, sondern sogar abgerundet sogar 33,33% beträgt. Daß die beiden anderen Pleitefirmen wahrscheinlich in Bremen und im Saarland beheimatet sind zieht einen auch nicht mehr hoch. Als Trost kann einzig dienen, daß der Ausfall einer bestimmten der von Dr. Pop erlittenen Insolvenzen schon ausreichen würde um die persönliche Hesseninsolvenzquote auf 0% zu drücken.

Ernie am :

Naja, die Firma wird sicherlich die Wattzahlen zugrunde legen, daraus die Kwh errechnen, dem zugrunde legen, wielange pro Monat die Beleuchtung ca. benutzt wird und das ganze mit der LED Version gegengerechnet.

Da daran die Firma sicherlich auch etwas verdient, also Björn länger bräuchte, bis er von der Stromeinsparung etwas hätte, ist also klar.

Bloss muss man sich bzw jeder Mensch, auch die Frage stellen, ob ich der Umwelt damit etwas gutes tun kann und im endeffekt sich und seinen Nachkommen...

Zarpan am :

Ich kannte mal so ein Projekt nur mit Solarzellen. Man muß solange für den mit den Solarzellen Produzierten Strom bezahlen bis man die Solarzellen abgezahlt hat.

Das wollte auch keiner. Was ich nie verstanden hab. Wäre für jeden Hausbesitzer ein Gewinn.

The other one am :

Hmmm .... ok.

Bis die Solarzellen vollständig abgezahlt sind, wer übernimmt in diesem Modell die Kosten für Instandhaltung, Wartung, Reinigung, Störungsbeseitigung, Ersatzteile, möglicherweise kompletten Ersatz nach einem seltenen Unwetter etc.?

Was ist mit Fällen, in denen die gerufene Feuerwehr ein Haus kontrolliert abbrennen lässt, weil der Einsatz in der Nähe von Solaranlagen auf Dächern zu gefährlich ist?

Nur mal so aus Hüfte geschossen. Aber das würde mich schon interessieren.

dr. pop am :

Ich kannte mal so ein Projekt nur mit Telefontarifen. Später dann mit Stromtarifen.

Kannst ja mal googlen, was aus Teldafax und deren Geschäftsmodellen geworden ist.

dr. pop am :

Übrigens, wer es noch nicht getan hat,

hier

kann man die BILD abbestellen.

The other one am :

Oh, Teldafax, gutes Beispiel.

Dieses Geschäftsmodell hat aber grandios eingeschlagen und hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Aber ganz weit.

Wer hätte denn vermutet, dass tatsächlich diese große Menge an Kunden eingesammelt werden würde? Ich nicht.

Aber der Erfolg im Dummenfang bekommt dann offensichtlich Flügel. (Nein, nein, das ist keine Spitze. Energy Drinks sind ja was ganz anderes. Die sind wichtig. Das geht ja gar nicht mehr ohne.)

Aber die Flügel sind keine so schlechte Metapher. Siehe VW Phaeton.

Oder eben auch Ikarus. Hoffentlich konnte er sich noch aus dem Wachs schnell einen Schnorchel kneten. (TM MacGyver)

Oskar am :

Schon der einbezogene Stückpreis wird nicht der niedrigsterhältliche, wahrscheinlich nicht mal offen wettbewerbsfähig sein. Der Kunde muss den ja scheinbar nicht und schon gar nicht bar und am Stück bezahlen. Daß mit den Finanzierungskosten, dem Risikozuschlag und dem kalkulatorischen Gewinn genauso verfahren wird liegt nahe.

Es wundert mich trotzdem, daß sich anscheinend unerwartet wenig Interessenten gefunden haben. Andererseits dürfte bei Häuslebauern und Häuslekäufern der Anteil von Rechenfähigen und Rechenwilligen höher ausfallen als bei Wohnungsmietern.

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